Beiträge von Thonfa

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    Coach31


    Hallo! Ich habe meine B-Lizenz über den LFV in Mecklenburg-Vorpommern gemacht.

    Wir haben unter anderem regelmäßig Spiele des Hansa-Nachwuchses besucht und haben diese sogar mit den Trainern der jeweiligen Mannschaft ausgewertet. Dadurch wurde mein Interesse geweckt das Spiel abseits des Balles zu beobachten - zu beobachten, warum Dinge passieren, wie sie passieren usw. Ich denke, dass man Interesse für das Spiel an sich haben muss, um sich dahingehend zu orientieren.

    "Ein Fussballspieler hat im gesamten Spiel durchschnittlich drei Minuten den Ball. Also ist es doch wichtiger, was in er in den restlichen 87 Minuten ohne Ball macht." Johan Cruyff

    Dieses Zitat bringt es für mich auf den Punkt.

    LG

    Salve!!

    Eine weitere Rückmeldung meinerseits:


    Mein Sohn hat nun die letzte E-Jugend-Saison hinter sich gebracht und ist in die D aufgerückt.

    Ich hatte ja erwähnt, dass ich diesen Sommer eine B-Jugend übernehmen werde. In diese B-Jugend wurde ich nun bereits in der laufenden Saison eingebunden und war dementsprechend regelmäßig nicht bei seinen Spielen. Er hat sich hinter meinem Rücken zum Kapitän gemausert und ist selbstbewusster geworden. Des Weiteren ist er für Feedback meinerseits weitaus offener geworden. Ich selbst sei laut meiner Frau ausgeglichener geworden. Es gibt zu Hause überhaupt keine Probleme, die man nur ansatzweise erwähnen müsste.

    In der B-Mannschaft der zurückliegenden Saison war, wie der Zufall es so wollte, natürlich ein Trainersohn des Haupttrainers.

    Persönlich bleibe ich dabei: NIE WIEDER DEN EIGENEN SOHN ZU TRAINIEREN!

    Sportliche Grüße

    Moin zusammen!

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich bei mir dieses "Lesen" mit dem Lehrgang der B-Lizenz entwickelt hat. Klar habe ich vorher einige Dinge wahrgenommen, aber diese Details zu beobachten hat sich bei mir während des Lehrganges entwickelt und setzt sich ständig fort. Normal Fussball zu gucken, mache ich nun kaum mehr.

    Ich bin der Meinung, dass sich das zum Teil entwickeln kann, aber nur wenn man es will und wenn man bereit ist andere Meinungen anzuhören.

    Hi Oliver,

    schulisch gab es bis jetzt keinen Redebedarf mehr und zu Hause läuft alles. Beim Fussball ist er hilfsbereiter und packt immer mit an, wenn das Training vorbei ist. Also ich würde sagen, dass sich das Thema erst einmal erledigt hat. :thumbup:

    Mit seiner Mutter redet er ab und zu mal etwas "cool", aber das bewerten wir nicht über. Ich war früher auch nicht anders. ?

    Hallo zusammen!

    Wie "angedroht", gebe ich euch nun eine Rückmeldung.:)


    Die Beziehung zwischen meinem Sohn und mir hat sich nachhaltig gebessert. Ich meine vorher war sie keineswegs schlecht, aber sie war, ich sage mal, anders gut.

    Ich fahre weiterhin zu jedem Spiel mit, allerdings wünsche ich ihm vor dem Spiel nur noch viel Glück - mehr sage ich tatsächlich nicht. Nach dem Spiel erinnere ich ihn lediglich daran sich aufzudehnen. Wenn er mich nach meiner Meinung fragt, sage ich ihm sie natürlich, aber diese hält sich Grenzen.

    Bei den Spielen halte ich mich von der Masse der Eltern fern und stehe abseits. Ein Vater stellt sich manchmal zu mir, wenn denn sein Sohn dabei ist, wobei dieser auf meiner Wellenlänge ist.

    Ansonsten steht für meinen zehnjährigen Sohn und mich fest, dass es kein Trainersohncomeback geben wird. Auf den "Rucksack", wie er sagte, können wir beide verzichten.

    Im Sommer werde ich eine B-Jugend übernehmen.

    Es fühlt sich gut an ihn losgelassen zu haben und ich kann es nur jedem empfehlen.:thumbup:


    LG

    Hallo zusammen!

    Als erstes möchte ich mich bei jedem von euch für seine Meinung bzw. Kritik bedanken. Ich nehme davon nichts persönlich oder sehe es gar als provokant an. Meine Reaktion war im Nachhinein völlig überzogen und unangebracht.


    Mein Sohn hat den Schulwechsel noch nicht hinter sich und ist im Moment in der 4.Klasse. Wir beide haben ein äußerst vertrautes Verhältnis. Auch bin ich der, mit dem er seine Sorgen lieber bespricht als mit seiner Mutter. Ich habe ihn bezogen auf Fussball noch nie runter oder verantwortlich gemacht. Des Weiteren gebe ich ihn im Leben keine taktischen Anweisungen bzw. pfusche seinem jetzigen Trainer rein.


    Nun haben sich folgende Dinge herausgestellt:

    Ich habe von ihm fälschlicherweise die gleiche Disziplin gefordert, wie ich sie von mir in gewissen Dingen fordere.

    Selbst die Erinnerung vor dem Spiel den Ball mit der Innenseite zu spielen, hat ihn schon unter Druck gesetzt - da kam immer der Trainer durch.

    Die Vermutung, dass es an der Erziehung liegen könnte, kann ich bestätigen. Er hat uns gestern beim Abendessen gesagt, dass seine Mutter seit der Geburt seines kleinen Bruders viel strenger geworden sei. Das hängt jedoch auch mit seiner Verplantheit/Unzuverlässigkeit zusammen. Meine Frau muss ihm die Dinge manchmal dreimal sagen - Mappe wegstellen, anziehen - woraufhin er aber auch gerne mal widerspricht.


    Fazit:

    Ich fahre weiterhin mit zu den Spielen, jedoch lasse ich ihn komplett in Ruhe. Während des Spiels werde ich mich mit dem Kleinen beschäftigen oder mich abseits alleine aufhalten, weil ich sonst automatisch anfange über das Spiel zu philosophieren.

    Des Weiteren haben wir abgemacht, dass er mich jederzeit fragen kann, was ich denke, aber er mich ausbremsen darf und vor allem muss, wenn ich zu sehr zum Trainer mutiere.

    Meine Frau soll sachlicher mit ihm reden und zwar wie eine Mutter mit ihrem Kind. Sie neigt oftmals dazu zu kalt und zu schorf zu reden.


    Ich habe ihn übrigens gefragt, ob ich zu den Brennervätern gehöre. Das hat er lachend verneint, was mich beruhigt.


    Ich melde mich vielleicht mal in einiger Zeit in diesem Thread wieder, um ein Update zu posten.


    Besten Dank nochmal an alle und bleibt gesund.


    PS: Die PS4-Regelung bleibt, denn er meint, es sei ein positiver Ansporn für ihn sich etwas zu erarbeiten. Amen!

    Guten Abend Sportsfreunde,

    ich weiß mittlerweile nicht mehr weiter und wollte mal euch nach euren Meinungen und Erfahrungen fragen.

    Um mein Anliegen etwas überschaubarer zu machen, werde ich euch kurz einen Überblick geben.

    Ich bin ein ehemaliger Trainervater. Ich habe meinen Sohn (2008) in der F2, F1 und E2 trainiert. Zur neuen Saison 18/19 habe ich nun aufgehört, da mein Studium, aber vor allem unser kleiner Sohn meiner Meinung nach zu kurz gekommen ist. Da sich der Verein um keinen neuen Trainer gekümmert hat, hat er nun den Verein gewechselt. In seinem neuen Team wurde er sehr gut aufgenommen und ist rundum glücklich. Sein neuer Trainer ist ein ehemaliger Mitspieler von mir und kann hervorragend mit den Kindern umgehen. Davon abgesehen, macht er sehr gutes Training und hat eine hohe fachliche Kompetenz.

    In der Vergangenheit habe ich stets darauf geachtet meinen eigenen Sohn ja nicht zu pushen bzw. zu bevorzugen. Die Kapitänsbinde durfte z.B. jeder mal tragen. Positionen wurden ständig gewechselt, da es mein oberstes Ziel war den Kinder in diesem Alter so viele Eindrücke wie möglich zu gewähren. Sie sollten also den Spaß am Fußball entdecken, damit sie auch dabei bleiben. Es lief ausbildungstechnisch gesehen solide.


    Problem

    Nun ist es so, dass mein Sohn gemäß seiner Klassenlehrerin auffällig selbstbewusster geworden ist, dies aber nicht im Positiven. Seine Fußballkollegen und er denunzieren scheinbar gerne die Nichtvereinskinder und allgemein macht er wohl neuerdings auf "dicke Hose". Des Weiteren hat die Playstation einen sehr hohen Stellenwert bekommen, aber dazu kann ich gleich sagen, dass wir diesbezüglich begrenzen, d.h. wir haben ein PS4 Konto eingerichtet, auf dem er sich Spielzeit mit guten Noten ergattern kann und diese darf er am Wochenende runter spielen. Note 1 = 60min, Note 2 = 45min, Note 3 = 30min - alles danach gibt sogar Abzug. Er ist von dieser Regelung begeistert!

    Ich habe mir jetzt fünf Spiele angesehen. Ich rufe nicht rein - ich schaue einfach nur zu. Ich erinnere ihm vor jedem Spiel sich unabhängig vom Ergebnis voll reinzuhängen und nicht aufzugeben. Er möge bitte das anwenden, was sie im Training üben, z.B. sauberer Innenseitstoß, Finten. Erst heute hat sein Trainer ihn während des Spiels ran gerufen und mehr Herzblut gefordert. Sobald er weiß, dass ein Gegenspieler technisch oder körperlich stark ist, geht er nicht richtig ran. Gegen starke Mannschaften wird schon vor dem Spiel aufgegeben und die Niederlage akzeptiert. Ich habe ihm gesagt, dass ich diese Art zu denken nicht verstehe. Wir haben früher immer von schweren oder leichteren Spielen geredet - ja, auch in seinem Alter schon. Ich kapiere das nicht! Heute hatte ich die Nase voll davon. Nach dem heutigen halbherzigen Auftritt bei dem sie 1:14 verloren haben, habe ich ihm direkt nach der Traineransprache ran zitiert und ihm somit das 9m-Schießen im strömenden Regen verwehrt und ihn sich umziehen lassen. Ich hatte keinen Bock, dass er bei dem Gestehe noch auskühlt, aber vor allem wollte ich ihn dafür nicht noch belohnen. Versteht mich nicht falsch! Na klar kann man verlieren, aber ohne Gegenwehr? Ohne Ehrgeiz? Nein, sorry, aber dafür parke ich nicht meinen Kleinen bei den Großeltern. Heute Abend rief mich dann sein Trainer an und meinte, dass mein Sohn schon denke, dass er ein Großer sei und sich selbst total über- und falsch einschätzt - ich wusste sofort, wie er das meinte. Ich habe ihm darum gebeten in Zukunft strenger zu sein und Fehlverhalten mehr zu sanktionieren.

    Ich habe jetzt einen Entschluss getroffen, zu dem mein Sohn tatsächlich nichts gesagt hat, und zwar habe ich ihm klar gemacht, dass ich mir keine Spiele mehr von ihm ansehen werde, da mich dieses ehrgeizlose Gekicke nur aufregt. Stattdessen werde ich mir jetzt immer den Kleinen und unseren Hund schnappen und spazieren gehen. Meine Frau meinte, er sei nun deswegen geknickt. Ehrlich gesagt habe ich diesen Eindruck nicht!


    Was denkt ihr? Habt ihr andere Ideen?