Kein Mannschaftszusammenhalt

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  • Hallo,
    ich schreibe hier nicht als Trainer sondern als Spieler-Mutter der D-Jugend.
    Nach vielen Jahren gemeinsamen guten Spiels ist seit dieser Saison eine vollkommen neue Situation aufgetreten. Einige Spieler sind aus anderen Mannschaften dazugekommen und die Trainer bemängeln (leider immer sehr lautstark und ungehalten) die mangelnde Kommunikation der Spieler untereinander. Vor allem während des Spiels. Die Ergebnisse der Spiele sind dementsprechend katastrophal. Die Trainer werden immer aufgebrachter (und lauter), die Spieler immer wütender auf einander und auf die Trainer. Die Situation droht aus Elternsicht zu eskalieren. Gespräche mit den Trainern haben bislang wenig gefruchtet.
    Da "meckern" aber nicht zum Erfolg führt hatte ich die Idee selber informationen zu suchen um den "Mannschaftsgeist" zu stärken. Es gibt doch bestimmt Trainigsaufgaben die nicht mit Fussball zu tun haben, die das Vertrauen und den Zusammenhalt in einer Gruppe stärken können. Wer ist bereit mir (und damit unseren Kindern) zu helfen?

  • Hallo,

    diese Frage ist sehr schwer zu beantworten!

    Erst mal sollten die Trainer ruhig bleiben, da dass die Kinder nur
    noch weiter auseinandertreibt!

    Dann sollten die Trainer Einzelgespräche mit den Kindern durchführen!

    Gemeinsame Aktivitäten wie z.B. Zelten, einen Freizeitpark besuchen
    und so weiter müssen in dieser Situation unternommen werden, damit
    sich dort die Kinder auch besser Kennenlernen.

    Ins Training kann man Vertrauensspiele einbauen die nichts mit
    Fußball zu tun haben müssen. Diese kann man im Internet über
    Suchmaschinen leicht finden. Ich weiss die Adresse auf die
    Schnelle jetzt nicht!

    Auf jeden Fall sollten alle Beteiligten die Ruhe bewaren, da der
    Prozess mit dem Zusammenhalt und der Komunikation mindestens
    ein halbes Jahr oder länger dauern wird!

    Gruß,
    Michael

    Fußball-Power

  • Sepp Herberger hat mal gesagt: Bevor du deine Spieler anschreist, geh in den Wald und schrei die Bäume an!

    Soll heißen:

    Es wird ja offensichtlich von seiten der Trainer eine Unruhe in die Mannschaft gebracht. Es gibt im Endeffekt nichts dümmeres als eine Kindermannschaft anzuschreien, oder ungehalten Laut zu reagieren. Die Kinder befinden sich ja in einem kontinuierlichen Lernprozess, also sind Fehler und "Mängel" eben nunmal alltag und sollten von den Trainern erkannt werden und entsprechend drauf eingegangen werden. Wenn ich die Kinder nun aber anschreie, oder ähnlich, erreiche ich nur das genaue Gegenteil. Ich setzte die Kinder unter Druck und verängstige sie nur. Und ohne übertreiben zu wollen gibt es auch noch zu beachten das eine D-Jugend noch vorpupertär ist. Soll heißen: Die Psyche der Kinder ist noch stark auf das Elternhaus geprägt und ein Kind sucht dann eher den Schutz der Familie als den Kontakt zu anderen in einer Gruppe. (Unbewusst)

    Also ist es unbedingt notwendig das aller erstes die beiden Trainer einen Maulkorb bekomme. Es wird sich im laufe der Zeit nur noch weiter hoch schaukeln bis hin zum großen Knall, wie der auch immer aussehen mag. Und die Kinder sollten vermittelt bekommen das jeder und immer willkommen ist im Fussball, es muss wieder ein Vertrauensverhältniss aufgebaut werden.

    Bei allem Ehrgeiz und was es alles so gibt im Fussball darf man nie vergessen das sich die Kinder im Endeffekt zum Spielen treffen. Das ist die perfekte Basis für alles!!!

    Gruß Daniel

  • Hallo Michael, Hallo Daniel!
    Vielen Dank für Eure Antworten. Ihr sprecht mir aus der Seele!
    Das mit den Einzelgesprächen hat teilweise schon stattgefunden, außerdem haben wir (vereinzelt) den Trainern schon klar gemacht, dass wir einen derartigen Umgang mit unseren Kindern nicht dulden. Schließlich erziehen wir sie dazu jedem Anderen respektvoll entgegen zu treten, also sollte man ihnen ein Beispiel sein.
    Die angesprochenen Übungen zur Stärkung des Vertrauens usw. habe ich schon im Internet gesucht. Leider vergeblich, deshalb bin ich hier gelandet. Wenn mir jemand konkret Adressen nennen kann, bin ich sehr dankbar dafür. Ich möchte sie den Trainern weiterleiten und hoffe auf Besserung in der Gruppe und zu den Trainern.
    Gruß
    Patricia

  • Versteift euch nicht darauf das es Übungen gibt die man macht wie Torschuss und alles ist gut. Bringt den Spass in die Mannschaft, der Rest kommt von alleine! Es sind Kinder!

    Gruß Daniel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo heckse,

    zum Thema Vertrauensspiele hat Eye-See hier einen interessanten Link gepostet.
    Der Link befindet sich im letzten Beitrag zum Thema.

    Link zum Thema------> [url='http://www.trainertalk.de/fussballtrainer/index.php?page=Thread&threadID=212']Wer kennt gute Übungen zum Spaß und Teambuilding?

    Gruß

    Uwe

  • Ist schon schade wenn Trainer die Kinder anschreien.

    Es zeugt aus meiner Sicht von einer gewissen Hilflosigkeit auf die vorhandenen spielerischen Probleme zu reagieren.
    Einer meiner Standardsprüche ist: Wer schreit hat unrecht, oder keine bezw. die falschen Argumente.

    Es ist eben auch wichtig verlieren zu können. Das ist teilweise schwerer als jahrelang erfolgreich zu sein.

    Der wichtigste Schritt ist die Trainer dazu zu bewegen mit Ruhe und Verstand an der Mannschaft zu arbeiten. Was nutzt die Teambildung, wenn die Trainer weiter für Unzufriedenheit sorgen und die Spaltung weiter betreiben.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

    • Offizieller Beitrag

    Es ist auf Entfernung immer schwer zu beurteilen, wo die Probleme liegen. Oft konnten wir hier festellen, dass die Chemie zwischen Trainer und Eltern grundsätzlich nicht stimmt.

    Patricia, so wie Du die Lage beschreibst, hat bcefferen vollkommen Recht. Solange die Trainer sich nicht ändern, oder wenigstens einsichtig sind, könnt Ihr täglich Teambuilding betreiben und werdet damit keinen Erfolg haben. Was sagen die Trainer zu der Situation?

    Der Idealfall würde so aussehen:

    Zum ersten Text: Einige Trainer haben mir geschrieben. Sie meinten, ich hätte sie persönlich beschrieben. Jede Ähnlichkeit ist rein zufällig. ;)

    ---> Jugendtrainer/in - Nobody is perfect!

    ---> Sozialverhalten

  • Moin,

    ich kenne diese Entwicklungen ab der D-Jugend zur genüge... Solche "Trainer" sind restlos überfordert. Aber auch die Kids verändern sich in dieses Zeit sehr stark. Sie gehen auf eine andere Schule, Mädels kommen teilweise schon ins Spiel. Vielleicht reicht einigen auch das jahrelange Gebolze auch....

    So wie es sich anhört weiss jeder, das es eigentlich nur eine Lösung gibt. Aber aus verschiedenen Gründen wird diese Entscheidung immer weiter hinaus gezögert. Die Kids fangen dann mit "kein Bock mehr" usw. an, erste hören auf, die Mannschaft wird bei Spielen nicht mehr voll, die Spiele enden in einem Desaster, "Bauchschmerzen" und ähnliches nehmen zu. Das dieses direkten Einfluss auch auf das "restliche" Leben, z.B. Schule haben wird, ist auch nicht allen klar...

    Ich finde es aber wirklich gut, das sich ein paar Eltern mal darum kümmern. Meistens ist denen doch alles völlig egal.... Nur: einfach nur motzen bringt nichts. Ich müsst eine Lösung parat haben (d.h. anderen Trainer)...

    ciao
    BB


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  • Das wichtigste was Kinder / Jugendliche beim Fußball empfinden müssen ist "Spaß".

    Und der geht offfensichtlich aufgrund der erzeugten Drucksituationen verloren.

    Wir reden hier über eine D-Jugend Mannschaft. Ich könnte verstehen das ein gewissere Druck erzeugt wird, wenn leistungsorientierter Fußball gespielt würde, aber genau das scheint hier nicht der Fall zu sein.
    Selbst in der Bundesliga ist es so, das die Trainer die nur Druck erzeugen und der Mannschaft den Spaß nehmen, sich in der Regel nicht alzu lange halten.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Moin,

    bcefferen: Du hast vollkommen Recht.

    Man kann aber auch noch weiter gehen. Nur die Trainer, die absolut keine Ahnung haben, erzeugen in einer D-Jugend "Druck". Aber auch da gilt wieder: der eine der Druck erzeugt, die anderen die das mit sich machen lassen...

    Dieser Druck wird aber nur erzeugt, weil sie den Kindern nichts beibringen können. Es wird in Spielen etwas gefordert, was sie eben nicht gelernt haben. Dann wird gebrüllt. Eben absolut unfähig und deshalb sollte man die aus dem Verkehr ziehen. Ob es nun die Mannschaft selber macht (z.B. durch Auflösung) oder die Eltern (durch Ablösrung) ist egal. Hauptsache es passiert bei solchen "Trainern" immer schnell, damit die Kids nicht weiter draunter leiden müssen.

    Chris sagte das mal richtig in einem seiner Posts: bei 99% aller Spieler wird es ein Hobby bleiben. Muss man sich in seinem Hobby anbrüllen lassen?

    ciao
    BB

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  • Ich glaube auch, dass das Problem in erster Linie wirklich an den verbalen Entgleisungen eures Trainiers liegt. Meiner Meinung nach sollte man mit Kritik sehr spärlich und vorsichtig umgehen. Ich kritisiere z.b. nie Spieler, weil sie einmal Fehlpässe gespielt haben oder in einem Zweikampf schlecht aussahen oder der versuchte Torschuss in Richtung Eckfahne ging. Das macht man schließlich nicht mit Absicht... Auch über Niederlagen kann ich hinweg sehen. Das einzige was ich kritisieren würde, wäre, wenn die Jungs mit der falschen Einstellung auf dem Platz stehen würden und kein Wille zu spüren ist.

    Was den Zusammenhalt einer Mannschaft betrifft: Wie SuperTrainer schon geschrieben hat, kann man diesen mit gemeinsamen Aktionen fördern. Einfach einmal statt Training gemeinsam ins Schwimmbad gehen, einen Bowlingabend einlegen, einen Tagesausflug zu einem Bundesligaspiel unternehmen, das Kino besuchen oder - in dem Alter geht das ja noch - ein Mannschaftsessen organisieren mit anschließendem Spieleabend oder dem anschauen eines Fußballspiels im Fernsehen. Interessant wäre auch der Besuch eines Klettergartens, wo sich die Kids beim gegenseitig Sichern helfen (natürlich nur mit Überwachung eines Erwachsenen). Da muss man schon viel Vertrauen aufbringen.
    Was wir auch noch machen ist, dass jeder Spieler, der Geburtstag gehabt hat, eine Kiste Spezi und einen Kuchen zum nächsten Training mitbringt. Da sitzt man halt einfach einmal ne viertel bis halbe Std gemütlich beisammen und lernt sich auch einmal außerhalb des Platzes etwas besser kennen und schätzen.

    Mein Vorsatz lautet vor einer Saison übrigens immer, dass es für die Spieler die beste werden soll, die sie in ihrer Fußballerzeit bislang erlebt haben - und das soll unabhängig von Erfolg oder Misserfolg passieren. Bisher hat das auch immer geklappt :)

    Ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben ;)

    Gruß
    Gambler

    Einmal editiert, zuletzt von gambler ()

  • Hallo Heckse,

    die Beschreibung der Trainer kommt mir sehr bekannt vor, ...gestatten, Andre,...ich war auch einer von der Sorte, tief drinnen bin ich das auch heute noch!

    Ich schreibe hier, weil ich glaube eine Antwort zu kennen. Glauben ist jedoch nicht wissen. Vielleicht kann ich einen Tipp geben.

    Ich denke, dass die Trainer sehr ehrgeizig sind. Ich glaube auch, dass die Trainer ihre Ziele zu hoch gesteckt haben. Die haben sich dadurch Druck gemacht. Einmal sich selbst, zum anderen, dem anderen Trainer und vielleicht auch euch Eltern gegenüber.

    Sollte es sich um zwei Holzkopfe handeln, werden die sich erst in der nächsten Steinzeit ändern, nur so lange könnt ihr natürlich nicht warten.

    Es ist womöglich so: Da ist das Modell Mann mit einem Porsche mit 450 PS in rot. Den fährt er nun ein Jahr lang und gewinnt jedes Duell an der Kreuzung nach dem Anfahren. Nun wird alles teurer und er kann sich die Kiste nicht mehr leisten und verkauft sie. Er steigt um auf einen spritzigen Golf Gti. Leider erträgt er die tief im Innern bereits bekannte Info nicht und tut so, als könne er immer noch jedes Rennen gewinnen. Lange Rede kurzer Sinn:

    Packt Euch die Knaben zu einem Elterngespräch und teilt Ihnen in gemütlicher fairer und sachlicher Runde mit, dass Eure Jungs bald keinen Spass mehr haben werden und beabsichtigen aufzuhören. Zur Not schiebt es als kleine Notlüge in den Raum. Das ist so, als wenn ihr denen sagt, dass der Golf Gti auch noch wegkommt und bald nur noch Fiat 500 gefahren wird.

    Dann teilt mit, was ihr nicht erwartet, z.B. ständige Siege etc.. Nehmt den Trainern den Druck und sagt ihnen, was störrt. Wenn das nicht fruchtet, gibt es drei Möglichkeiten:

    a)ihr geht
    b)sie gehen
    c)mann lebt damit.

    Ich sehe das zwischenzeitlich so wie Gambler eingangs beschrieben hat. Einen Trainer der nichts sagt, den kann ich nicht verstehen. Es ist die Art und Weise und das Wie und vor allem auch das Wann. Ich schimpfe entsprechend seinen Ausführungen auch nur noch dann, wenn die Einstellung nicht stimmt. Auch hierüber läßt sich wahrlich streiten, denn man könnte die Sache ja auch auf die Pause verschieben. Das gelingt mir jedoch nicht immer. Ich glaube in meinem Pass könnte da auch eine italienische Flagge auftauchen. Viel Glück, Gruß Andre