Kopfball Training

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Ehrlich gesagt, bin ich der Meinung, dass Handball-Kopfball, mit Ausnahme vom Namen, mit Kopfballtraining relativ wenig zu tun. Der Schwerpunkt bei diesem Spiel liegt auf dem Freilaufverhalten.


    Denn wie viele Kopfbälle hast du bitte in einer Runde Handball-Kopfball? Mit etwas Glück hat jeder Spieler einen einzigen.


    Eine zum HaKoBall sehr ähnliche Spielform, die evtl. etwas mehr mit dem teschnischen Schwerpunkt zu tun hat wäre folgendermaßen:

    Mit einem Fußball wird Handball gespielt. Ein Punkt wird erzielt, wenn einem Spieler der Ball zugeworfen wird und dieser diesen zurück köpfen kann (Steigerung: Kopfball über Dritten; 2 Bälle).


    Eine Übungsform:


    Ein Spieler steht links (rechts) neben dem Pfosten und hat einen Ball in der Hand. Diesen wirft er im Schockwurf (Einwurf) einem in mittlerer Distanz vom Tor entfernt stehenden Spieler zu. Dieser versucht nun per Kopfball ein Tor zu erzielen. Positionen (inkl. TW) werden getauscht. Ein doppelter Aufbau bietet sich hier an.


    Prinzipiell ist ein Hauptaspekt beim Techniktraining die maximale Kontaktzahl für den einzelnen Spieler. Und diese lässt sich kaum über Spielformen erreichen (speziell bei spezifischem Kopfballtraining ist das nahezu unmöglich).


    Auch dieses "Kopfballtore zählen doppelt/dreifach" was woanders vorgeschlagen ist meiner Meinung mehr ein Fußballspiel welches so tut als hätte es Kopfball als Schwerpunkt. Allerdings wird dieses Muster bei der C-Lizenz Prüfung eigentlich akzeptiert. Im Training anwenden würde ich sowas allerdings nicht.


    Isoliertes Kopfballtraining ist als Schwerpunkt einer Einheit eigentlich unsinnig. Nach 20 Minuten dröhnt selbst einem Spieler mit sauberer Kopfballtechnik der Schädel. Technik muss sowieso über einen langen Zeitraum erarbeitet und gefestigt werden und kann nicht in einer Einheit gebündelt erlernt werden. Wir (U15/U14) integrieren die Technik in ein vorgegebenes Aufwärmprogramm, welches die Spieler vor jedem Training durchführen. So hat jeder Spieler 10 Kopfbälle pro Einheit (bei 3 Einheiten die Woche). Aber das kannst du natürlich nicht in der Lehrprobe machen:D. Ich würde an deiner Stelle einfach versuchen möglichst viele Ballkontakte zu erzeugen und die Spieler richtig zu coachen, da darauf meist genauer geschaut wird, als auf die genaue Organisation der Übung.


    Coaching:

    -Bogenspannung

    -Spannung im kompletten Körper (schauen die Zehenspitzen nach oben?)

    -beobachten des Balles und anpassen der eigenen Position

  • Constantin
    Ich gebe dir prinzipiell recht, die Übungsform die du vorschlägst ist auch für den Hauptteil gut. Dennoch sind Abschlussspiele mit doppelten/dreifachen Punkten meiner Meinung nach sehr wohl wichtig in der Trainingseinheit: Du hast im Hauptteil viele Wiederholungen der Basistechnik geschafft und willst nun im Abschlussspiel, dass diese Technik auch angewandt wird. Und genau das wird über die Zusatzpunkte garantiert. Natürlich kommt dann wahrscheinlich nicht einmal jeder zum Kopfballabschluss, dennoch haben die, die zum Abschluss kommen, die Möglichkeit unter Druck die Technik auszuprobieren.

    Das dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, ist auch klar. Der Kreativität sind da ja keine Grenzen gesetzt: Man kann auch jeden Ball, der ins Aus geht als Trainer wieder hoch einspielen und somit direkt einen Kopfball provozieren. Dennoch ist das Punktesystem gar nicht so blöd und immer sinnvoll für das Abschlussspiel.

  • Ich denke auch das lässt sich eigentlich besser lösen. Ich würde mir z.B. überlegen, ob ich mit einer Spielform Chipbälle provozieren kann (langes Spielfeld; evtl. entsprechende Zonen die ein flaches Spiel verhindern). Allerdings ist natürlich richtig, dass die Kinder überhaupt in der Lage sein müssen solche Pässe zu spielen.