Hallo in die Runde,
Ich bin die Mama eines fussballbegeisterten 7-jährigen. Mir fehlt jeglicher sportlicher Ehrgeiz - ich hoffe ihr verzeiht mir - und von daher auch sämtliche Erfahrungen vorallem beim Fußball.
Kurz zur Erklärung: Der Lütte spielt seit knapp einem Dreiviertel Jahr begeistert Fußball im Verein. Die beiden Trainer sind sehr nett und mit den Kids -einige auch Klassenkameraden- kommt er gut zurecht. Damit wäre es für mich auch gut, aber der Lütte hat ein "Problem".
Er traut sich schlichtweg nicht an den Gegner ran. Er ist recht groß für sein Alter und schnell. Im Spiel läuft das folgendermaßen: Der Gegner prescht mit dem Ball vor, der Lütte hinterher... bis sie auf gleicher Höhe sind und dann lässt er sich zurückfallen. Er startet also nicht den Versuch den Ball zu erobern. Wenn er -eher durch Zufall- dann doch mal den Ball am Fuß hat, kickt er ihn möglichst schnell weiter - es wirkt als ob er froh ist den Ball wieder los zu sein.
Er ist in seiner Freizeit praktisch ständig mit dem Ball zugange. Schaut sich Videos an (diese Lernvideos auf YouTube) und übt stundenlang dribbeln, Jonglieren etc.. Das kann er mittlerweile auch richtig gut, aber er kann das im Spiel nicht zeigen, weil er halt viel zu wenig Ballkontakte hat. Er wirkt auf dem Spielfeld auch sehr zurückhaltend. Und daran hat er sehr zu knabbern und weiß offenbar nicht wie er es "besser" machen könnte. Ich bin da keine Hilfe, denn mehr als ihm zu sagen, dass er dem Gegner den Ball abnehmen muss, kann ich nicht. Geschweige denn ihm zu erklären, wie man das macht.
Nun wurde die Kids zudem noch in eine A und eine B Mannschaft unterteilt. In der A spielen die "Guten" und er ist in der B gelandet. Auch wenn das objektiv richtig ist, war das für ihn wie eine Ohrfeige. Das letzte Tunier vor 2 Wochen endete dann damit das von 10 angetreten Mannschaften, Mamnschaft A den zweiten Platz und Mannschaft B den letzten Platz machte. Das Fiasko für ihn schlechthin.
Ihn positiv zu bestärken, funktioniert nicht. Tenor seinerseits: Wir sind die Letzten und damit die Schlechtesten.
Beim Kicken außerhalb des Vereins (Bolzplatz etc.) hat er wesentlich weniger Hemmungen. Auch dort ist er kein Draufgänger, aber er spielt "unbefangener" und damit wesentlich erfolgreicher.
Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Auch er kann (oder will) sich das nicht erklären.
Wäre es vielleicht eine Alternative ihn zunächst aus dem Verein zu nehmen? Und ihm so die Möglichkeit zu geben mehr Selbstbewusstsein beim Fußball zu entwickeln?
Ich bin mit meinem Latein am Ende... er ist unglücklich, obwohl er einfach nur Spaß haben sollte.
Ich bin für alle Ratschläge, Ideen oder auch Kritik offen.
Schießt los