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  • Diese Woche wurde ich auf den Fall "Enigma" in der Kings League in Spanien aufmerksam - Gerard Pique ist da mit seiner Firma beteiligt. Es handelt sich um eine 7 gegen 7 Liga, die im Internet gestreamt (Twitch) wird und in Spanien viele Anhänger hat. Noch mehr als den Maskenmann hat mich allerdings die Regelvielfalt überrascht:

    - Spielbeginn mit einem Sprint um den Ball

    - es gibt einen Penalty wie beim Eishockey

    - den VAR kann man in einem Wettbewerb aktivieren

    - Gelbe/Rote Karten; 2 und 5 Minuten Strafe

    - Goldene Karten: Eine solche ziehen die Teams im Vorfeld, während der Partie können sie für überraschende Wendungen sorgen: Ein sofortiger Elfmeter, zwei Minuten für einen gegnerischen Spieler, Doppelwertung der Tore in der nächsten Minute, die gegnerische Karte stehlen oder ein Joker, um aus den Funktionen wählen zu können.


    Fans stimmen über weitere Regeln ab.


    Bin mal gespannt wie lange das funktioniert und sich halten kann - aber anscheinend gibt es gerade dafür ein großes Publikum.

  • 92.000 im Camp Nou zum Finale der Kings League

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  • JIM-Studie 2022:

    Seite 5: 50% der Jugendlichen haben ein Wearable im Haushalt

    Seite 7: 28% der Jugendlichen besitzen ein Wearable - ab 14 Jahre über 30% (Seite 9)

    Seite 11: 59% der Jugendlichen treiben Sport und 8% gehen zu Sportveranstaltungen

    Seite 25: tägliche Onlinezeit: 204 min.

    Seite 33: tägliche Bewegtbilder (z.B. TV): 133 min.

    Seite 50: tägliche digitale Spiele: 109 min. (FIFA liegt auf den vorderen Rängen)


    Sollen/Müssen wir die Medien mehr ins Training/Spiel einbauen? (z.B. Smartphone mit Video, Stream vom Spiel oder Wearable mit Leistungsvergleich (z.B. gelaufene km))

    Wollen die Jugendliche mehr Vor- und Nachbereitung des Trainings/Spiels? (z.B Bilder (Instagram) oder Videos (TikToc, youtube))

    Muss das Training zukünftig mit den digitalen Spielen kombiniert werden? (z.B. eigene Trainingsleistungen erhöhen den Wert meiner Mannschaft im digitalen Manager)


    Die obigen Medien sind meistens 24/7 verfügbar und individuell.


    Im Fußball gehen die Mannschaftszahlen zurück. Die Individualisierung schreitet voran. Was könnte das mit dem Fußball zukünftig machen?

    Vereinsbindung gibt es heute kaum noch.

    Bei Vereinswechsel ist man praktisch auch recht schnell wieder für einen anderen Verein spielberechtigt. Stirbt das Vereinswesen? Gibt es zukünftig einen Spielerpass mit dem man sich an einer App anmeldet und dann sich am Wochenende/für den nächsten Monat/Quartal das Spiel und den Verein aussucht?

    Früher auf dem Bolzplatz hat man auch täglich mit wechselnden Spielern zusammen gespielt.

    Müssen wir Ersatzspieler abschaffen - die dürfen ja nicht mitspielen und online gibt es das nicht. Beim Kinderfußball mit den Rotationsspielern wird das bereits gemacht. Wie können wir das im Jugendfußball machen? Auch im Erwachsenenfußball hat man mit 5 Auswechselspielern mehr Beteiligung als früher mit 3.


    Welche Auswirkungen hat das auf unser Training und den Spielbetrieb heute?

    Muss man die Spieler mehr unterhalten/entertainen? Haben sie eine verkürzte Konzentrationszeit bzw. brauchen sie immer wieder neue Anregungen um bei der Sache zu bleiben?


    Oder hat der Medienkonsum überhaupt keine Abhängigkeiten zum Fußballspiel der Kinder und Jugendlichen?

  • Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass rückgängige Zahlen, verkürzte Konzentrationszeit und eher lustbetontes An- und Abmeldeverhalten (was liegt sonst noch an und geht vor ?) mit irgend einer Änderung im Trainings-/Coachingverhalten bekämpft werden kann.

    Ich bin jetzt ca. 15 Jahre im Jungendfußball auf Dorfebene unterwegs und zwischen z.B. einer B die ich aktuell betreue und einer B die ich vor 10 Jahren betreut habe liegen Welten, was die Zuverlässigkeit generell und auch die Fähigkeit zur Konzentration im Training etc. besteht.


    Ich fürchte, dass die Lösung womöglich tatsächlich darin besteht, Sport in das Schulsystem zu integrieren. Wenn man als Gesellschaft denn will, dass eine große Zahl an Kindern/Jugendlichen Sport kennenlernen und regelmäßig ausüben. Die Vereine werden es, zumindest bis zu einer gewissen Leistungsebene, wo eine höhere Eigenmotivation besteht, nicht richten können.

  • let1612 Tolle Fragen, die du da aufgeworfen hast. Viele Fragen würde ich mit "Ja" beantworten.


    Teilweise wurden/werden diese Fragen ja bereits umgesetzt. Bei uns haben alle Vereine auf Bezirksliga-Ebene staige-TV, einige nutzen auch die Analyse-Funktionen. Bis in die 1. Kreisklasse werden beinahe alle Spiele per Liveticker erfasst. Die Funino-Turniere passen sich ja auch der "Unzuverlässigkeit" der Elternteile an. Kleine Teams, An-, Um- und Abmeldungen sind noch kurz vor Turnierbeginn möglich. Bei uns gab es gerade während der Corona-Epidemie eine medial stark gepushte E-Liga (Fifa), die am Ende aber an der Unzuverlässigkeit der Teams gescheitert ist. Die meisten Teams nutzen auch Apps (mit unterschiedlichen Erfolg) zur An- und Abmeldung. Viele Mannschaften/präsentieren sich medial und auf Social-Media (mit all den Problemen von Datenschutz und Leistungsdruck).

    Ich selber nutze Befehle von der Konsole bei Erklärungen (ich bin kein Gamepad-Trainer). Aber die Ideen von Steilpässen (Dreieck) und Sprint (L2) z.B. kann man so wunderbar verpacken. Und die Fähigkeiten der Kids sind die Stats, da können die Kinder zumindest sehen, welche fussballspezifischen Fähigkeiten es gibt.


    Als Trainer bin ich mit einigen Entwicklungen überfordert, bzw. fehlt mir die Bereitschaft (auch zeitlich) jeden "Fortschritt" mitzumachen. Einige Änderungen "Liveticker" bei DFBnet haben mir die Arbeit aber auch erleichtert. Andere Änderungen sind einfach zu kostenintensiv (Exerlights oder Sportstation).


    Ich denke, dass wir beim Vereinswesen bleiben werden. Die Schulen sind sowohl von den Raum-/Platzkapazitäten als auch personell (Fachkräfte) auf Unterkante genäht. Und Eltern haben auch kein Problem, die Kinder "krank" von der Schule abzuholen, wenn es mal regnet oder die Kids einfach keine Lust haben.

  • Meine Zukunftsaussicht? Es bleibt, wie es ist. Der klassische Fussball ist in 20 Jahren genauso beliebt wie heute.



    Rückläufige Zahlen ?


    Stand: 23.06.2023 11:38 Uhr

    Den Zahlen nach hat der deutsche Vereinsfußball die Coronakrise überwunden: Der DFB verzeichnet als größter Sportfachverband der Welt eine Rekord-Mitgliederzahl.

    Der Deutsche Fußball-Bund hat mehr Spieler und Spielerinnen als vor der Pandemie-Zeit. Dies geht aus der Mitgliederstatistik der Saison 2022/2023 hervor, die der DFB am Freitag veröffentlichte.

    Mit rund 2,31 Millionen ist die Zahl aus der Spielzeit 2018/2019 (2,18 Millionen) und 2021/2022 (2,25 Millionen) übertroffen worden. Mehr als 7,36 Millionen Vereinsmitglieder sind unter dem Dach des DFB organisiert - eine Rekordmarke.

  • Anzahl der Manchaften inkl. Jugend ist doch top

    Mannschaften 2023

    Mannschaften 2013

    Quelle: dfb.de


    und mit Demographie kann man das nicht komplett erklären ;)


    Und zum Thema Mitglieder:

    der FC Bayern hatte 2007/08: 147.072 Mitglieder und 2016/17: 284.041

    wie viele Mannschaften mehr hatte er im Spielbetrieb?

    Quelle: fcbayern.com


    Eines aus deinem Link muss ich allerdings hier noch (positiv) erwähnen: es geht auch um Freizeitmannschaften in den Freizeitligen - und die Zahlen steigen wirklich :)

    Hier könnten wir uns hinterfragen: warum?

  • Die normale demografische Entwicklung sieht man an den Mitgliedern der Senioren.

    2019 4.206 Mio Senioren

    2022 4.259 Mio Senioren


    Mehr Mitglieder, dennoch mehr als 16.000 Mannschaften und 390 Vereine weniger

    Und dann soll in 20 Jahren alles so bleiben wie ist?

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    Als ob es in nur noch 6 Jahren da grundlegende Änderungen gibt. VR ist ja kein Massenprodukt und eine Plattform dafür bietet allenfalls die PS5, allerdings selbst da steckt das in rudimentären Kinderschuhen.

    Da widerspricht die Studio sich doch selbst.. Ob es theorethisch möglich ist, ein Spiel im Metaverse schauen zu können oder ob das zu einer signifikante Änderung führt sind ganz ganz verschiedene Schuhe.

    Selbst Vorreiter wie NFL sind da nicht viel weiter.

  • „Es geht nicht darum, zur Bundesliga oder irgendeiner anderen Liga eine Konkurrenz aufzubauen“, erklärt Hummels, der gemeinsam mit der „Baller League“ vielmehr den Fußball auf eine zeitgemäße und spannende Weise interpretieren möchte: „Es ist einfach Fakt, dass junge Menschen heutzutage kurzweilige Formate mit viel Interaktion und Gamification mögen."

    Die "Baller League" wird es demnächst in Deutschland geben - siehe xing.com. Bin mal gespannt ob das in Richtung "Kings League" geht ;)

  • Das muss ich einfach mit euch teilen :) - auch wenn es vor 2042 kommen soll

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