Positionstraining in der G-F?

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  • Wovon sprecht Ihr jetzt eigentlich....von der G oder F?


    Für mich ein riesen Unterschied und andererseits auch nicht.
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    Positionen in der G ...wäre bei mir nicht möglich, da


    1. die G für mich ja lediglich eine "Turnstunde" mit kleinen Fußballanteilen wäre die ich auf max. 60 Minuten begrenzen würde. Da wäre das Freundschaftsspiel für mich als Trainer -heute- lediglich ein fußballerisches Schauspiel für die Koten. Konkret...ein Ball, die Trikots...kein Schiedsrichter und ab ginge es...so wie zu Hause auf der Wiese. Für die Jungs wäre das Bayern gegen Schalke oder so ähnlich. Da stellte sich für mich nicht die Frage, denen fußballerisch was beizubringen...überhaupt nicht. Es wäre unwichtig und käme für mich später...und das mit gutem Wissen, denn ich überschätze mit als Trainer nicht und weiss, was da automatisch auch ohne mein Zutun von ganz allein dann käme, wenn deren Entwicklung das zulässt. Das lehrte mich mein Wissen in Verbindung mit meiner Praxis und darauf kann ich sicher vertrauen. Deswege ließe ich sie einfach spielen...in der G...ohne sie in die ZWANGSJACKE von Positionen zu stecken.


    DAZU käme noch eine saisonanfängliche Elterninfo, wo ich denen das smart erklärte -ohne Diskussion-...und wem das nicht passen würde, der könnte den Verein ja wechseln.


    DAS würde ich so tun können, weil in dem Verein wo ich das so bieten würde...der würde mich schützen, denn die hätten das dazu exakt passende Konzept. Diesen Verein gibt es hier!


    2. F Jugend und Positionsvorgaben...


    -damals hatte ich das auch so gemacht...Positionen vergeben. Das war aus heutiger Sicht...sorry...dämlich!


    Da kam dann ein Trainerkollege aus dem Forum,...unser Dirk C. und der meinte zu meiner Verwunderung, dass er den Koten -ich spreche nun nicht mehr von der G, sondern von der F aufwärts...dass "wir" Tore schießen und Tore verhindern wollen...und zwar ALLE. Das war sehr einfach und interessant.


    Dazu kam dann die damalige Erkenntnis über den Kollegen "Chris"...was das Spiel (ballorientiertes Spiel/Verschieben/Kette) im Raum überhaupt bedeutet...was Thema ab ungefähr Ende der C/Anfang B ist.


    Ich lernte also durch Chris das ENDZIEL kennen, das noch nicht Ziel der F war.


    Als ich das Ziel nun kannte und dazu tatsächlich zweimal das Ausbildungskonzept des DFB durchlas und verstand....dachte ich so, dass es dumm von mir war


    a)Kindern auf Positionen festzunageln....in der G und F und E


    um ihnen das dann später...


    b)zur C aufwärts....wieder aus dem Kopf zu meisseln?!!!!


    Diejenigen Trainer die vom Spiel im Raum keine Ahnung haben und auch nie haben werden, die sollen doch bitteschön den G, F und E Kindern das auch weiterhin so weiterbringen, denn...sie werden in der ausbildungsmäßigen Zweit.- und Drittklassigkeit verbleiben. Das deswegen, weil der oder die oder diese Trainer leider nicht in der Lage sind, das Ziel zu erkennen oder weil sie so faul und dickfällig sind, sich damit mal zu beschäftigen. Würden sie es nämlich tun oder dazu in der Lage sein...dann könnten sie 1 und 1 zusammenrechnen können und das hieße in der Logik, dass es


    c)restlose Zeitverschwendung und Verhinderung von Spielintelligenz ist, Kindern in Positionen zu stecken...sie in diese Zwangsjacke zu pressen.


    Besser ist...und das habe ich selbst mal mit Peter Schrainer so via Thread angesprochen...der meine These als sehr interessant beschrieb....sie ihm Rahmen des für Trainer nicht zu beeinflussenden Entwicklungsstandes so auszubilden, dass sie über IHRE Erfahrungen (da sind Fehler und Dummheiten eingeschlossen) dazu bewegt werden, Dinge zu optimieren...und zwar STIMULIERT durch den Trainer und nicht INSTRUIERT....wie es 99,9 Prozent der Trainerschaft ach so gerne doch tut...richtig?


    Damit sie dabei möglichst gute Ergebnisse bis Lösungen über Ihr spiel selbstständig erarbeiten können, biete ich als Trainer das Fundament über entsprechende Trainings. Einmal meine ich damit Spielformen, Spielformen mit Provokationsregeln zu den Trainingsthemen passend und technische Übungseinheiten dazwischen. Wenige STOPS,....wo ich als Trainer dann einfache altersgerechte Fragen stelle, um SIE dazu anzuregen, sich Gedanken zu machen und Lösungen zu formulieren. ICH stimuliere so und gebe nicht vor. Danach ein "Go" und dann können sie das selbständig erarbeitete im Spiel versuchen drucklos umzusetzen...beim Training und beim Spiel. Hier streue ich massvolles Lob. Das entspräche grob der Philosophie von Horst Wein/DFB-Ausbildungsberater, Berater des spanischen und niederländischen Fußballs/Schreiber des empfehlenswerten Buches "Entwicklung der Spielintelligenz"!


    KONKRET hieße das für mich in der F...dass der Spruch vom Kollegen "Dirk"...nämlich...wir wollen ALLE Tore schießen und Tore verhindern....genau dazu passend war.


    Ich würde sie so -ohne es konkret anzusprechen- dazu versuchen zu bewegen


    1. schnell bei Ballverlust umzuschalten auf "Tore verhindern"....abwehren...


    und wenn ich sie dann über diese Philosophie dazu bewege, dass der Ballnaheste den ballführenden Gegner angeht...und die anderen lauern in der Nähe....weil sie über ihre Erfahrungen wissen, das der gleich froh ist den Ball abzuspielen....oder zu schießen, ....dann sind wir -ohne es auch nur benannt zu haben- bereits in der F auf dem Weg zum Spiel im Raum/beim Verschieben und grob in der Vorbereitung auf das Spiel in der Kette usw.....


    Sage ich was dummes...ich finde nicht!


    Erkennt IHR da draussen die Chance die ihr habt? Macht nicht den -für mich- fatalen Fehler sie in feste Positionen zu stecken. Ertragt anfänglich möglicherweise kathastrophale Spiele was Ergebnisse angeht. Macht euch ein kleines Konzept...kennt das Ziel, lernt es kennen und macht euch alle schlau und strukturiert euch und ich gehe fest davon aus, dass so ausgebildete Spieler nach hinten den "Gegnern" baldigst den Schneid abkaufen. Solle ich nochmals als Trainer antreten, werden ich das exakt so umsetzen und durchziehen.


    Dazu gehört selbstverständlich auch, dass man ebend nicht ein Passkombinationsspiel in der F trainiert und abverlangt, keine Flankentrainings durchzieht und einfach nichts tut, was sie überfordert. Überfordert sind sie immer dann, wenn man etwas abverlangt, was sie vom Entwicklungsstand derzeit einfach nicht leisten können und baldigst auch nicht leisten werden können. Behandelt im Rahmen Übungstrainings zwischen den Spielformen z.B. das technische Passen (wie Passe ich/Fußstellungen)...das Dribbeln...vielleicht versuchsweise mal das Ballan.- und mitnehmen auf einfachste Art....und zwar Frontal angespielt...und das einfache 1:1 in allen Formen und Ende. Dazu dann die Spielformen und mehr ist es nicht und im Spiel...die einzige "Anweisung":


    Wir wollen ALLE Tore schießen und Tore verhindern <3:!: . und den Spruch kann ich auch schadlos schon in der G bringen, aber auch nicht mehr.

  • Wovon sprecht Ihr jetzt eigentlich....von der G oder F?


    Für mich ein riesen Unterschied und andererseits auch nicht.

    Kurze Zusammenfassung meiner Denkweise:


    G bis inklusive 5 Jährigen: Wenn Spiel, dann Freundschaftsspiel ohne großartige Regeln so wie du das beschrieben hast.
    G 6 Jährige: Ich habe mit meinen Kids regelmäßige Spiele gegen andere Mannschaften durchgeführt ohne die Kinder in ein taktisches Korsett zu zwängen. Also freies Spielen wo ich lediglich die Träumer aufgeweckt habe und ansonsten KEINE ANWEISUNGEN gegeben habe. Wir haben dadurch ein paar Spiele hoch gewonnen, einige gewonnen, einige Verloren und ein paar hoch verloren. Es ist erstaunlich auf welche Lösungswege die Kinder selbst kommen.
    F 7 Jährige: Jetzt ist es an der Zeit, dass die Kinder zumindest wissen sollten, was z.B. die Hauptaufgaben eines Verteidigers sind und ihnen gleichzeitig klar machen, dass JEDER Spieler offensive, als auch defensive Aufgaben hat(ohne das so zu nennen). Ich möchte den Kindern erste grundlegende Begriffe wie vorher beschrieben mit auf den Weg geben. Einfach nur um sie auf den nächsten Schritt vorzubereiten und ohne ihnen etwas zu verbieten. Allerdings werde ich auch hier keine Anweisungen geben !!! Sondern das lediglich beim Training üben und gemeinsam mit den Kindern an gewissen Lösungen für bestimmte Probleme arbeiten (größtenteils in Spielformen).


    WICHTIG DABEI: 1. Ergebnis egal!
    2. Warum und wieso Ergebnis egal ist müssen auch die Eltern wissen!
    3. 1+4 (glaube nicht das mein Team bei 1+6 auch nur annähernd so "schön" spielen könnte).

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Da bist du schon viel weiter als ich es damals war mit meiner F 1 usw..


    Der Großteil - so ich mich nicht verlesen habe - entspricht meiner heutigen Philosophie.


    Lediglich das was du für die U 7 schriebs...teil ich nicht gänzlich...denn


    -nicht die Hauptaufgaben des Verteidigers gibts für mich HEUTE, sondern : Wie verteidige ich als Ballnahester...wobei ich das nun nicht auf die Goldwaage legen will...zumal du in den Folgesätzen wieder voll bei der mir nun heute interessanten Philo...sauber weiter aggierst. Berichte mal in den Folgejahren wie sich das mit diesen Spielern auf diese Art entwickelt...das wäre sehr interessant.

  • Ich lernte also durch Chris das ENDZIEL kennen, das noch nicht Ziel der F war.

    Andre, es ergibt sich in der Tat eine gute Frage, die da lauten könnte: muß man das Ziel kennen, um zu wissen, wann welche Lernschritte möglich und nötig sind?


    Wenn man diese Frage nach dem Ziel eindeutig beantworten könnte, würden sich einheitliche Regeln dadurch ableiten lassen?


    Aber schon beim zweiten Gedanken am Ziel erkennen wir, dass es lediglich individuelle Ziele (im Breiten- , Leistungs- und Profisport) gibt. Diese Ziele unterscheiden sich teilweise so sehr, dass es schwierig ist, ein für alle einheitliches Ausbildungsprogramm zu stricken. Ergo kümmert man sich zunächst einmal um das, was Alle gebrauchen können und im zweiten Schritt um das, was besonders Begabte gut gebrauchen können.


    Jedoch kommen auch bei dieser Gliederung Zweifel auf. Hierbei fiel mir ein Beitrag und das Video von Zodiak besonders auf. Hierin zeigt er auf, was über reine das Kümmern von Laientrainern im untersten Jugendbereich möglich ist, wenn dort jemand mit Herz und Verstand sowie entsprechendem fussbalerischen Fachwissen am Werke ist.


    Ich denke mal, wir brauchen eine stetige Bereicherung durch Ideen und Vorschläge, damit wir keine in Stein gemeistelten Werte selbst dann noch vertreten, wenn sie in Teilen oder sogar gänzlich widerlegt sind.

  • GENAU das ist das Ding. Vorweg...ja ich glaube fest daran, dass es gut WÄRE...wenn jeder Trainer des unteren und unteresten Jugendbereichs das Ziel kennen würde. Nur so wäre er DANN in der Lage, Gutes vom derzeit SCHLECHTEN zu trennen....es aus dann ÜBERZEUGUNG ebend nicht oder anders zu tun.


    Dort wo "Trainer" dieses Wissen nicht hat, ist sowas wie die Trainingsonlinebank des DFB gut...aber nicht gut genug, weil Trainer tun kann was er will....so auch...sie ebend nicht zu nutzen.


    Ich kam darauf das hier mal so zu posten, weil ich gestern Abend auf einem Geburtstag mit einem alten Lehrer der nun pensioniert ist und bis vor cirka 15/eher 20 Jahren als u.a. Stützpunkttrainerunterwegs war und ev. wieder einsteigen möchte. Er gewann damals irgendwann mit einem Team die Westfalenmeisterschaften und hat richtig Ahnung. Er verfügt über den B Schein und fragte mich gestern, was die Fehler der Trainerschaft heute im Breitensport sind. Er hat sich für seinen Einstieg einige Bücher vom Dfb bestellt und gelesen und schätzte das so ein, dass es im Breitensport halt viel bis sehr viele Leute gäbe, die von ihren geistigen Möglichkeiten es nicht schaffen würden, das alles so in der Komplexibilität zu ergreifen und zu verstehen...und das obwohl es ja im Prinzip einfach wäre...so er. DAS fand interessant, dass dieser alte Sack -sorry-...auf so modernem Stand war und Dinge -ohne mit mir vorher gesprochen zu haben....wie Konzepte, Kodexe, altersgerechte Trainings...Spielformen/Übungsformen...spielen lassen, Spielintelligenz schaffen, stimulieren statt instruieren lassen, Elternabend zu Saisonbeginn, Schutz durch Verein über Konzepte...bis hin zu Aufwandsentschädigungen für Trainer um Ehrenamt zu stärken bis ihn an ein/das Konzept zu binden.....Bescheid wusste. Er hat auch mal Vorstandarbeit vor 20 Jahren geleistet und entschuldete eine Verein kunstvoll...bis man wieder viel Geld in die Hand nahm, um Spieler auf Landesligaebene teuer zu binden....worauf er ging.


    Das Gespräch hat mich so verblüfft, dass es mich ermutigte, nun darüber nachzudenken, eventuell mit ihm wieder einzusteigen. Ich könnte mir vorstellen, dass er z.B. eine G und ich die F1 mache oder umgekehrt...um so von unten nach oben mit ihm hochzugehen und so Dinge zu installieren, die WIR für richtig finden. Dazu dann...eventuell auch die Maßnahme., im Vorstand mitzuarbeiten. Ziel wäre es für mich, ein Team von NEUERERN um einen zu versammeln, um dann mittelfristig (für mich 5 Jahre) mal zu schauen, was sich verändert hat. Ich überlege mal ein paart Tage/Wochen...schauen wir mal. Gr. Andre

  • ..um so von unten nach oben mit ihm hochzugehen und so Dinge zu installieren, die WIR für richtig finden. Dazu dann...eventuell auch die Maßnahme., im Vorstand mitzuarbeiten.

    Bin gerade dabei ein ähnliches Projekt zu starten. Allerdings mit jungen, unerfahrenen Trainern. :thumbup:

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • TW-Trainer.


    Ich denke, dass es nicht nur individuelle Ziele gibt. Ein gemeinsames Ziel könnte zum Beispiel sein, den Spaß am Fußball/Sport/Hobby/gemeinsamer Betätigung zu behalten/zu erhalten.
    Deshalb muss meines Erachtens nicht alles, was möglich ist, auch gleichzeitig richtig sein. Zu dem Video von @Zodiak hatte ich ja schon meine Meinung mitgeteilt, welche sich mit der von @Dirk Coerverfan deckt.
    Beispielsweise würde ich heute nicht mehr mit einer G-Jugend am Spielbetrieb teilnehmen, obwohl dies durchaus möglich wäre. Auch kann ich ein durchschnittlich talentiertes Kind, welches ich ab dem Alter von 4 Jahren trainiere, technisch schon so ausbilden, dass vielen Leuten die Augen übergehen, wenn sie dann das Kind mit 7 Jahren sehen. Anschauliche Beispiele hierfür gibt es in einschlägigen Videokanälen zur Genüge zu sehen ... .
    Möglich ist Vieles, aber ist es auch jederzeit sinnvoll und richtig ? Wichtig ist doch, und da gebe ich @Andre völlig recht, was am Ende herauskommt, und das soll für mich ein möglichst gut und vor allem auch seinen eigenen Erwartungen entsprechend ausgebildeter Spieler sein, der auch mit 14, 16 oder 19 Jahren noch unheimlich viel Spaß an seinem Hobby hat und möglicht auch mit 35 und älter noch gesundheitlich in der Lage ist, dieses auszuüben. Nicht alles liegt dabei in unserer Hand, aber wir können unseren Teil dazu beitragen.

  • @Karl


    Sehr viel von dem, was du schreibst, sehe ich genauso.


    Dennoch vergessen wir unseren eigenen Trainerweg viel zu leicht und sehen die heutigen Maßstäbe als Selbstverständlichkeit an. Deshalb wundern wir uns über neue Trainer, die sich hier im Forum melden und deren Beiträge uns zunächst befremden.


    Bestes Beispiel dafür ist deine Erkenntnis, aus heutiger Sicht nicht mehr als G-Jugend-Trainer an einem Punktspielbetrieb teilzunehmen, weil du zu der Einsicht gelangt bist, dass diese Form des Wettkampfs für diese Altersgruppe noch keinen Sinn macht.


    Aber genau so, wie wir uns mit dem Start ins Vereinsleben als Spieler oder Trainer beschäftigen, sollte man gelegentlich mit etwas Distanz zur akutellen Aufgabe nicht dem unnachgefragten Selbstverständlichen beschäftigen? Dabei erachte ich es als falsch, einen neuen Gedanken gleich mit der Begründung zur Seite zu schieben, dass man ja nicht alles, was Möglich ist, gleich machen sollte. Wäre es nicht das ureigene Verlangen, etwas Neues auszuprobieren, dann wäre das Rad bis heute noch nicht erfunden worden. Oder mal ganz praktisch gedacht: warum muß man bereits zu einem bestimmten Alter in den Vereinsfussball einsteigen? Warum soll irgendein Zug abgefahren sein, weil man noch nicht mit einem bestimmten Alter auf einen Erfahrungsschatz zurück greifen kann?


    Speziell möchte ich dabei ein Projekt beschreiben, in der einzelne Personen, die erst später in den Vereinsfussball eingestiegen sind, im Rahmen eines "Crash-Kurses" in wesentlich kürzerer Zeit Fähigkeiten erwerben konnten. Aufgrund der "Unverfälschtheit" unterschiedlichster Trainer mit ureigenen Ansichten mußte man gar keine antrainierten Fehler korrigieren, was den Lernweg deutlich vereinfachte.


    Was ich damit sagen will ist, wir sind es gewohnt, in bestimmten Maßstäben Dritter zu denken, die wir nicht großartig hinterfragen. Erst durch genaueres Beobachten entstehen in einer Istanalyse Lücken in der Kausalität der Aussagen. Selbst, wenn die Anfänge solcher Veränderungen holprig sein mögen, lohnen sich doch einer näheren Betrachtung, um einen Wandel zu erkennen.


    Denn gibt es wirklich Naturgesetze im Fussball oder bilden wir sie uns nur ein?

  • Speziell möchte ich dabei ein Projekt beschreiben, in der einzelne Personen, die erst später in den Vereinsfussball eingestiegen sind, im Rahmen eines "Crash-Kurses" in wesentlich kürzerer Zeit Fähigkeiten erwerben konnten. Aufgrund der "Unverfälschtheit" unterschiedlichster Trainer mit ureigenen Ansichten mußte man gar keine antrainierten Fehler korrigieren, was den Lernweg deutlich vereinfachte.

    @TW-Trainer
    Das ist interessant, hast Du dazu nähere Details?


    Grüße
    Oliver

  • Deshalb muss meines Erachtens nicht alles, was möglich ist, auch gleichzeitig richtig sein. Zu dem Video von @Zodiak hatte ich ja schon meine Meinung mitgeteilt, welche sich mit der von @Dirk Coerverfan deckt.

    Es geht hier aus meiner Sicht im Bezug auf das von mir veröffentlichte Video auch nicht um richtig oder falsch, sondern darum was mit den Kindern möglich ist ohne sie unter Druck zu setzen. Wenn die Kinder mitziehen, der Trainer motivieren kann und sehr positiv coacht - funktioniert die Art des Trainings einwandfrei. Passt nur einer der genannten Punkte nicht, wird es zwangsläufig nicht funktionieren. Ich kann zum wiederholten Mal nur darauf hinweisen, dass Gruppen mit dieser Einstellung, diesem Enthusiasmus und auf einem homogenen Leistungsniveau äußerst selten sind.


    Warum sollte man also eine solche Gruppe nicht entsprechend fördern? Es läuft alles ohne Druck, Zwang oder Angst ab - jeder kann und darf Fehler/Bewegungserfahrungen machen. Das Coaching ist unabhängig von Situation, Spielstand, etc. immer positiv.


    Zum Thema - Positionstraining in der G Jugend erachte ich als nicht sinnvoll - Spezialisierung sollte nach dem erlernen der grundlegenden Techniken erfolgen - dies sollte im Optimalfall mit dem Ende der E-Jugend abgeschlossen sein. Natürlich ist dies im Breitensport selten der Fall und so kann man auch mit einer unterklassigen A-Jugend noch erhebliche Fortschritte im technischen Bereich erzielen. Die im Video gezeigten Übungen funktionieren dabei auch einwandfrei nach einem kurzen Aufwärmen mit Mannschaften jeder Altersstufe ;)


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Es läuft alles ohne Druck, Zwang oder Angst ab - jeder kann und darf Fehler/Bewegungserfahrungen machen. Das Coaching ist unabhängig von Situation, Spielstand, etc. immer positiv.

    Hinzufügen sollte man vielleicht noch, dass nicht nur von den Vereinsverantwortlichen, sondern auch von den Eltern kein Druck ausgeübt werden sollte.


    Denn nur dann, wenn das Kind seinen eigenen, freien Willen im Spiel erleben kann, wird es sich darauf mit Freude und besonderer Nachhaltigkeit darauf einlassen. Allerdings ist es in dieser Altersphase jederzeit stark beeinflußbar, weshalb sie das Bild beim Trainerwechsel oder geänderter Einstellung der Eltern noch leicht verändern kann.

  • Hinzufügen sollte man vielleicht noch, dass nicht nur von den Vereinsverantwortlichen, sondern auch von den Eltern kein Druck ausgeübt werden sollte.
    Denn nur dann, wenn das Kind seinen eigenen, freien Willen im Spiel erleben kann, wird es sich darauf mit Freude und besonderer Nachhaltigkeit darauf einlassen. Allerdings ist es in dieser Altersphase jederzeit stark beeinflußbar, weshalb sie das Bild beim Trainerwechsel oder geänderter Einstellung der Eltern noch leicht verändern kann.

    Eltern haben am Spielfeldrand bei mir komplett den Mund zu halten - bzw. maximal anzufeuern und zu jubeln.
    Gilt für Training und Spiel. Und was danach ist kann ich nicht beeinflussen - den Kindern sage ich aber, das sie auf mich hören sollen, weil ich mehr von Fußball verstehe als Mama und Papa - das sage ich übrigens auch den Eltern ;)


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)