Mein Sohn darf sehr wenig spielen

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  • Ich hätte ein paar Fragen, wobei ich mittlerweile der Meinung bin, dass nur die vereinsseitige Regelung und Überwachung von Spielzeiten im Nachwuchs zu einer Besserung der Gesamtsituation führen kann.




    Jeder anwesende Spieler einer Mannschaft bis zur U15 spielt mindestens die Hälfte der Spielzeit des Spiels. Egal wie alt oder gut. Auch mit einem Spielverlust müssen sich Trainer und besonders Eltern abfinden. Dies fällt besonders den Eltern zunächst sehr schwer.

    Bedeutet das "zunächst", dass sie es dann später besser akzeptieren?


    Bei zu vielen Spielern wird vor dem Spieltag vom Trainer der Kader benannt. Auch dabei muss der Trainer darauf achten, dass alle Spieler möglichst gleichmäßig nominiert werden. Der Trainer hat auf die Saison verteilt die Möglichkeit, die von ihm bevorzugten Spieler maximal doppelt so lang (wird nie ausgewechselt) wie die weniger geliebten / schwächeren (spielen nur das halbe Spiel) spielen zu lassen.

    Einschließlich Freundschaftsspiele, vermute ich?


    Stellt sich ein Spieler als ungeeignet (unzuverlässig / keine Entwicklung ...) für das Team heraus, so wird ihm (im Gespräch mit den Eltern und der Jugendleitung) ein Vereinswechsel nahegelegt und bei der Suche nach dem neuen Verein auch geholfen und natürlich keinerlei Sperre / Entschädigung verlangt.


    Ab welchem Alter geschieht das?

  • holzi


    - Die Eltern, die schon länger im Verein sind, müssen die Neuankömmlinge möglichst erst einmal bremsen, wenn diese z.B. die Auswechslung eines körperlich schwächeren Spielers zwecks Ergebniskorrektur fordern. Da konsequent auch die jüngeren und etwas schwächeren Spieler zum Einsatz kommen, gewöhnen sich die Eltern aber bald daran: "Ist zwar blöd, dass wir verloren haben - aber xyz muss halt auch spielen, um besser zu werden".


    - Freundschaftsspiele werden imho gleich behandelt.


    - Beim Wechsel von der U13 in die U15 und dann in die U17 werden Gespräche geführt und ggf. ein Vereinswechsel nahegelegt. Der Verein hat keine Mannschaft unterhalb der U13 - es gibt in dieser aber einzelne technisch begabte Spieler des älteren E-Jahrgangs, die ganz normal behandelt werden (müssen), was Nominierung und Einsatzzeiten angeht.

  • Stefan70, ich finde diese Regelung richtig gut, so war ich auch mit meiner damalligen Mannschaft verfahren: bei Spielen hat jeder Spieler mindestens 50% Spielzeit, am Ende des Jahres darf der Spieler mit den meisten Einsätzen maximal doppelt so viele gehabt haben wie derjenige mit der geringsten Zahl. Auch ich habe keinen Unterschied gemacht zwischen Pflicht- und Freundschaftsspielen, ich habe auch beide offensiv den Eltern und Spielern gegenüber als absolut gleichwertig propagiert. Kurzfristige Absagen zu einem Spiel gingen übrigens im Zweifel zu Lasten der Spieler, da die Spieltermine (zumindest die der Pflichtspiele) ja typischerweise bereits zu Beginn der Saison bekannt sind, so dass sie gegen die Familienplanung geprüft werden können.


    Ich bin sogar der Meinung, dass eine solche Regelung vielen Trainern eine Erleichterung gegenüber der jetzigen Situation böte.


    Nachtrag: Ich hatte diese Vorgehensweise in F1- und E2-Jugend praktiziert, in der E1 hat sie sich erübrigt, weil wir zwei Mannschaften melden konnten, so dass jeder Spieler zu jedem Spiel förmlich gebraucht wurde. Auch da wurde aber weiterhin darauf geachtet, dass jeder Spieler minimal die halbe Spielzeit auf dem Platz ist. Im Verlauf der F2-Saison habe ich das "System" entwickelt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

    2 Mal editiert, zuletzt von tobn ()

  • Jeder anwesende Spieler einer Mannschaft bis zur U15 spielt mindestens die Hälfte der Spielzeit des Spiels. Egal wie alt oder gut. Auch mit einem Spielverlust müssen sich Trainer und besonders Eltern abfinden. Dies fällt besonders den Eltern zunächst sehr schwer.


    Bei zu vielen Spielern wird vor dem Spieltag vom Trainer der Kader benannt. Auch dabei muss der Trainer darauf achten, dass alle Spieler möglichst gleichmäßig nominiert werden. Der Trainer hat auf die Saison verteilt die Möglichkeit, die von ihm bevorzugten Spieler maximal doppelt so lang (wird nie ausgewechselt) wie die weniger geliebten / schwächeren (spielen nur das halbe Spiel) spielen zu lassen.

    Als ich das zuerst gelesen habe, war ich skeptisch. Ich habe mir dann mal die Spielzeiten meiner C-Jugend angeschaut und stelle fest, dass das tatsächlich ganz gut passt. Zumindest 30 von 70 Minuten haben wir immer hinbekommen. Wir spielen oben mit, wollen möglichst aufsteigen, trotzdem klappt das ganz gut. Man hat ja am Ende doch nur 3 oder 4 starke Gegner und ebenso viele, wo man die besten Spieler auch mal länger draußen lassen kann.


    Schwieriger finde ich das mit den Nominierungen. Wir sind mit 18 Spielern (2 Torhüter, 16 Feldspieler) in die Saison gegangen, so dass immer 2 Felddspieler aussetzen müssen, wenn die Torhüter sich abwechseln. In den bisher 8 Pflichtspielen wären das also 16 Nicht-Nominierungen gewesen. De facto waren es aber nur 3, da ansonsten immer Spieler aus verschiedenen Gründen gefehlt haben. Fakt ist aber auch, dass es eher die schwächeren Spieler sind, die schon mal aus "persönlichen Gründen" nicht zum Spiel kommen, wohingegen die starken Spieler viel mehr dazu neigen, andere Interessen hintenan zu stellen. Dadurch ergibt sich eine "Schieflage" bei der Anzahl der Einsätze, die ich nicht gewillt wäre durch Nominierungen auszugleichen. Dazu kommt für mich auch noch der Aspekte der generellen Einsatzbereitschaft. Wer sich den in Spiel und Training A*** aufreißt, verdient - aus meiner Sicht - einfach mehr Einsätze und mehr Einsatzzeit als andere.

  • Fakt ist aber auch, dass es eher die schwächeren Spieler sind, die schon mal aus "persönlichen Gründen" nicht zum Spiel kommen, wohingegen die starken Spieler viel mehr dazu neigen, andere Interessen hintenan zu stellen. Dadurch ergibt sich eine "Schieflage" bei der Anzahl der Einsätze, die ich nicht gewillt wäre durch Nominierungen auszugleichen. Dazu kommt für mich auch noch der Aspekte der generellen Einsatzbereitschaft. Wer sich den in Spiel und Training A*** aufreißt, verdient - aus meiner Sicht - einfach mehr Einsätze und mehr Einsatzzeit als andere.


    diese Ansicht vertrete ich auch. wobei ich jedoch ergänze, dass die Spieler, die im Aufgebot sind sind mindestens
    1/2 Halbzeit spielen sollen, und nicht nur die berühmten 5 Alibi-Minuten.

  • @Günther
    Es handelt sich ja um meine Tochter, die in einem leistungsorientierten Frauenklub spielt. Da gibt es leider kein NLZ - die meisten Spielerinnen trainieren Montags in verschiedenen Stützpunkten bei den Jungs mit oder mit Zweitspielrecht bei Jungenmannschaften. Die jüngeren Mannschaften spielen in Jungenligen und nur im Pokal und Turnieren gegen Mädels der älteren Jahrgangsklasse oder bei Einladungsturnieren gegen die gleichaltrigen Mädchen von ähnlich aufgestellten Vereinen.


    Du wirfst doch öfters ein Auge nach Issel - wie machen die das denn?

  • Du wirfst doch öfters ein Auge nach Issel - wie machen die das denn?


    Stefan
    e
    Ich verfolge zwar so in gewissen Abständen die Entwicklungen (Zeitungsberichte , Tabellen) und bekomme auch bei Rückfragen
    von 2 Eltern mir 2 bekannter Mädels die dort spielen positives zu hören, aber Details aus dem Innenleben der Frauen/Mädchenabteilung kann ich dir nichts berichten. (sind beide auch Leistungsträgerinnen)


    Der Verein hat aber einen sehr guten Ruf, dass er auf ihrer Ebene wenig Probleme hat, ihre Mannschaften vernünftig zusammenzustellen. legen auch eine gossen Wert auf einen Aufbau in den frühen Altersstufen.