Spielvorbereitung

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  • Marco:


    Ich kann das natürlich nicht beurteilen.


    Aber deine Schlußfolgerunf finde ich dennoch fragwürdig.


    1) Wenn so viele Faktoren unterschiedlich sind und es auch nur 2 Spiele gab, ist es schwer daraus irgendwelche verifizierbaren Schlüsse zuziehen. Eigentlich unmöglich.



    2) ich zB würde whe vermuten, dass der schlechte Gegner die Hauptursache für das schlechte Spiel war. ( Zumindest war und ist das bei meinen Jungs meist so, und im Gegensatz zu dir verändere ich da nicht signifikant meine Ansprache uä.)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Signifikant verändert habe ich die Ansprache nur in dem ich sie um gute 25 Minuten(?) gekürzt habe.
    Wenn man sich den Anhang zum Thread anschaut, kann ich sagen das ich Punkt 2 (Aufgaben) und
    4 (Gegner) in der Kabine so gut wie weg gelassen habe. Punkt 4 (Taktik) hingegen etwas reduziert.



    Man darf sich jetzt nicht vorstellen das ich da total gelangweilt was gesagt habe oder sie nur kurz zum
    Umziehen und Startaufstellung bekannt geben in der Kabine gehalten habe. Das würde ich grundsätzlich
    nie tun.



    2 Spiele sind sicherlich kein Aussagekräftiges Kriterium, aber ich bin auch erst Seit 10 Spielen überhaupt
    dabei.



    Das wir gegen zwei schlechte Teams gespielt haben spielt da sicherlich auch ne große Rolle. Aber genau da
    ist es dann auch wichtig die Jungs richtig zu motivieren, und eben dass gelingt mir auch nur durch etwas
    längere "Ansprachen" oder besser: Kabinenzeit. Ich bin der Meinung das ich speziell meine Mannschaft
    nur dann vernünftig Einstellen kann, wenn man dem Gegner auch einen gewissen Respekt zollt. Und das
    geht bei mir nur durch längere Zeiten in der Kabine :)



    Kurz rein, umziehen, wieder raus und einfach spielen ist halt nicht. Jedenfalls nicht bei meiner Mannschaft,
    denn wenn ich die Sachen auf dem Feld beim Aufwärmen anspreche habe ich nur 50% Gehör weil neben an
    der Ball rollt. Ähnlich wie bei Hunden die apportieren :D

  • personalityX


    Es gibt ja durchaus unterschiedliche Philosophien. Die Einen schwören darauf, frühestmöglich die Mannschaftsaufstellung bekannt zu geben in der Hoffnung, dass dann jeder zumindest dann gut zuhört, wenn über seine Position gesprochen wird. Die anderen sagen sich, solange niemand zu 100 % weiß, ob und wo er spielt, wird er vermutlich eher zuhören?


    Ich würde gerne die Spielvorbereitungsphase zeitlich ein wenig ausbauen wollen. So gehört m.E. bereits das Abschlußspiel des Trainings vor dem nächsten Spiel zur Vorbereitungsphase. Denn dort sehe ich, wie gut die neu hinzugewonnenen bzw. verfeinerten Fähigkeiten unter Gegnerdruck funktionieren! Um alle Mannschaftsmitglieder bestmöglich zu beobachten, bilde ich in etwa gleich starke Trainingsmannschaften. Anhand der Leibchenfarbe läßt sich für die Spieler jedoch nicht ableiten, ob und wo er beim nächsten Punktspiel eingesetzt wird. Das habe ich früher anders gemacht, weil ich geglaubt habe, ich könne durch rechtzeitige Zuordnung Laufwege besser automatisieren und dadurch das Verständnis der Spieler untereinander besser fördern. Jedoch kamen mir Zweifel auf, ob Diejenigen, die über das Leibchen bereits eine Spielgarantie bekommen hatten, sich auch wirklich noch anstrengen im Abschlußspiel und die Jenigen, die sich innerlich damit abfinden müssen, nicht zu spielen, egal wie man sich anstrengt, auch in ihrer Leistungsbereitschaft eingeschränkt sind.


    Wie bereits erklärt, darf man die Aufmerksamkeit der Spieler keineswegs überstrapazieren! Meist wird nicht der Wortlaut, sondern derr Sinn in Form von Bildern über die dabei gezeigte Mimik und Gestik in Erinnerung. Je jünger die Mannschaft, je kürzer ist die Aufmerksamkeitsphase.


    Zugegeben neu ist mir, dass man auch die Mannschaftsaufstellung so lange wie möglich zurück hält. Ich habe sich immer (aber ohne es zu HInterfragen) zu Beginn der Besprechung bekannt gegeben. Wenn jedoch etwas besser sein könnte, dann sollte man sich damit befassen!


    Deshalb meine Frage: Ist es tatsächlich so, dass die Aufmerksamkeit aller Spieler im Team dadurch noch gesteigert werden kann, wenn man die Mannschaftsaufstellung erst zum Schluß bekanntgibt? Welche Erfahrungen hast du sonst damit gemacht?

  • Ist es tatsächlich so, dass die Aufmerksamkeit aller Spieler im Team dadurch noch gesteigert werden kann, wenn man die Mannschaftsaufstellung erst zum Schluß bekanntgibt?


    Mein Eindruck war eher entgegengesetzt, vor in den Mannschaften in denen nicht jeder zwangsläfuig wusste, ob und wie lange
    er zum Spielen kommt. Die Erwartungshaltung und Anspannung auf die Mannschaftsaufstellung nahm zuviel Konzentration
    aif die Spielbesprechung weg. Festgestellt durch Beobachten des unterschiedlichen Verhalten von den Spielern, die ihren
    Stammplatz absolut sicher hatten, und denen, die Wackelkandidaten hatten.


    Ging mir auch mir so, wenn ich ein Wackelkandidat war, da hat mich vorrangig interssiert ob ich spiele oder nicht, weniger
    was der da vorne quatschte war eh allen bekannt, war meist immer , abgsehen von geringen Details das gleiche.


    In jüngeren Jahrggängen war es bei mir grundsätzlich weniger von Bedeutung, dass alle wussten, dass sie zu ihren Spielzeiten bekamen.


    Im aktiven Bereich war es so, dass wenn meine Aufstellung klar war, diese in der Spielersitzung der Woche bekannt gab.
    War ich mir selbst nicht sicher, kam vor, wenn die Entscheidung zwischen 2 Spielern fiel, habe ich kurz vorm Spiel den Bauch entscheiden lassen.


    Finde, wie so oft gibt es keine einheitliche Regelung, man muss das rausfinden, was zu seiner Mannschaft am besten passt.


    In den wichtigsten Spielen, in denen ich dabei war, ob nun als Trainer oder Spieler, war es so, dass eine verkürzte
    Vorbereitungszeit gegenüber sonst, zu einer erhöhten Konzentration im Spiel führte. Lag wohl an dem Besonderen.


    Hatte das als junger Spieler von einem Trainer übernommen.


    Als Spieler hat man nun mal vor dem Spiel eine begrenzte Aufmerksamkeit, da man aufs Spiel und nicht auf die Besprechung
    fokkusiert ist.

  • Ich würde gerne die Spielvorbereitungsphase zeitlich ein wenig ausbauen wollen. So gehört m.E. bereits das Abschlußspiel des Trainings vor dem nächsten Spiel zur Vorbereitungsphase. Denn dort sehe ich, wie gut die neu hinzugewonnenen bzw. verfeinerten Fähigkeiten unter Gegnerdruck funktionieren! Um alle Mannschaftsmitglieder bestmöglich zu beobachten, bilde ich in etwa gleich starke Trainingsmannschaften. Anhand der Leibchenfarbe läßt sich für die Spieler jedoch nicht ableiten, ob und wo er beim nächsten Punktspiel eingesetzt wird. Das habe ich früher anders gemacht, weil ich geglaubt habe, ich könne durch rechtzeitige Zuordnung Laufwege besser automatisieren und dadurch das Verständnis der Spieler untereinander besser fördern. Jedoch kamen mir Zweifel auf, ob Diejenigen, die über das Leibchen bereits eine Spielgarantie bekommen hatten, sich auch wirklich noch anstrengen im Abschlußspiel und die Jenigen, die sich innerlich damit abfinden müssen, nicht zu spielen, egal wie man sich anstrengt, auch in ihrer Leistungsbereitschaft eingeschränkt sind.


    Dem schließe ich mich ohne "wenn und aber" an.


    Zugegeben neu ist mir, dass man auch die Mannschaftsaufstellung so lange wie möglich zurück hält. Ich habe sich immer (aber ohne es zu HInterfragen) zu Beginn der Besprechung bekannt gegeben. Wenn jedoch etwas besser sein könnte, dann sollte man sich damit befassen!


    Deshalb meine Frage: Ist es tatsächlich so, dass die Aufmerksamkeit aller Spieler im Team dadurch noch gesteigert werden kann, wenn man die Mannschaftsaufstellung erst zum Schluß bekanntgibt? Welche Erfahrungen hast du sonst damit gemacht?


    Wie weiter oben beschrieben, habe ich letztes Jahr eine U14 trainiert, sowie eine U17 als CO-Trainer unterstützt. Da es sich um einen Verein, der sich als Breitensport und Leistungsverein definiert, gehandelt hat, war die Neugier und die daraus resultierende Konzentrationsfähigkeit bei den Spielern hoch, um länger zuzuhören.


    Unabhängig von der Ausgangssituation hatte ich zuerst mit der U17 das erste Spiel. Mein damaliger Trainerkollege hat zum Schluss die Aufstellung genannt. Zunächst war ich verwundert, wann denn die Aufstellung publiziert wird, später trieb mich der Gedanke, ob die Spieler aufmerksam zugehört haben, weil sie bis zum Schluss nicht wussten, ob sie anfangs spielen.


    Das erste Spiel meiner U14 folgte. Folgender Ablauf:


    - 90 Minuten vorher: Treffen, Begrüßung, ggf. Platzbesichtigung
    - 90 - 75 Minuten vorher: Umziehen, Musik hören
    - 75 - 45 Minuten vorher: Taktische Besprechung
    - 45 - 10 Minuten vorher: Warmmachen (Lauf-ABC durch Kapitän, Drei-Farben-Spiel, Torschuss nach Doppelaktion, Kurze Antritte bis zu 10 Metern)
    - 10 - Anpfiff: Trikot anziehen, Passkontrolle, emotionale Einstimmung, "Abschlusslied"


    Es wird deutlich, dass ich auch eine 30minütige- Besprechung veranstaltete. Ich habe aber NIE das Gefühl gehabt, dass jemand nicht zuhört. Aufstellung nenne ich immer zum Schluss der Besprechung (Änderungen nach Warmmachen möglich). In meiner Besprechung selbst lege ich viel Wert auf Betonung, Sprechtempo, Blickkontakt und v.a. Fragen stellen (plus verdeutlichen, bzw. verdeutlichen lassen an der Taktiktafel), da ich selbst immer intelligente Spieler suche und "entwickele".


    Fazit bzgl. Ausgangsfrage: Ich bin mit dieser Strategie in der C-Jugend sehr gut gefahren - würde es wieder tun. Bei der U17 klappte es auch immer sehr gut.


    Vergleich zu heute (U13, NLZ):


    - 70 Minuten vorher: Treff
    - 70 - 60 Minuten vorher: Umziehen
    - 60 - 40 Minuten vorher: Besprechung; Aufstellung zu Beginn, direkte Ansprache mit Namen
    - 40 - 10 Minuten vorher: Warmmachen (Rondo, kognitive Übungen (auch Life Kinetik), Abkappbewegungen, Torschuss (Doppelaktion gegeben), kurze Antritte (nach Fußgelenkarbeit, Skippings und Kniehebellauf)
    - 10 Minuten vorher: Trikot anziehen, Motivieren, (Passkontrolle)


    Was ist anders? Ich habe das Gefühl, dass einige Spieler selten nicht zuhören, wenn ein Spieler direkt angesprochen wird - nach dem Motto: "muss mich ja nicht interessieren", wobei ich klare Formulierungen von Aufgaben und Spielziele je Spieler gut finde. Ich selber muss noch ausprobieren, wenn ich die Besprechung mache, ob das Nennen am Schluss in dieser Mannschaft funktioniert.


    Ich denke, es gibt sicherlich wie immer im Fußball keine Musterlösung. Probiere es aus!


    EDIT: Es kann ich nicht Gedanken lesen, aber ich bewerte das Zuhören meiner Spieler immer als gut, da sie selbst nach 27 Minuten aufgefordert/unaufgefordert gute Antworten liefern und Lösungswege aufzeigen. Das gerade Sitzen, sowie Blickkontakt meiner Spieler zu mir, oder Nicken und so tun, dass man zuhört, bewerte ich nicht.

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

    Einmal editiert, zuletzt von personalityX ()

  • da sie selbst nach 27 Minuten aufgefordert/unaufgefordert gute Antworten liefern und Lösungswege aufzeigen.


    es kommt sicherlich viel darauf an, wer da vor einem sitzt.


    wenn nun Lehrer beklagen, dass viele Schüler bestimmter Schulen grosse Probleme haben sich überhaupt 30 Minuten zu
    konzentrieren. stellt sich die Frage, ob nicht bei einigen dann die hohe Konzentration vor dem Spiel dann im Spiel abgeht.


    Ohne dass jetzt ein neues Fass aufgemacht wird, wäre es sicherlich interessant welchen Schulzweig die Spieler besuchen.
    Vergleicht mal den Bildungsgrad der Spieler in leistungsbezogenen Mannschaften bei der B und A-Jugend mit einer
    Staffelmannschaft.


    Finde es deshalb gutm einfach verschiedene Vorgehensweisen auszuprobieren, beobachten und somit feststellen, was zur betreffenden Mannschaft passt.


    Eine wesentlich grössere Bedeutung die der Zeit gebe ich dem was @personal auch anspricht, das was und vor allem auch wie ich rede. Nicht jeder kann eine Gruppe von Menschen, auch die eigene Mannschaft in richtiger Form ansprechen. Das ist nicht jedem gegeben. Der eine ist bei seinem Vortrag noch nach 30 Minuten spannend, der andere wirkt schon nach 5 Minuten ermpüend.
    der eine spricht seine Spieler an (Augenkontakt) der andere mit der Wand.


    eigener Stil und die vor ihm sitzende Mannschaft bestimmen die Vorbereitung.