Ich rotiere seit dieser Saison auch während eines Spieles. Das heißt, ich habe drei Blöcke, die ich nach 1/3 der Spielzeit tausche. Hinten nach vorne, Vorne raus und raus nach hinten. Jetzt habe ich in einem Spiel nach so einem Wechsel in 7 Minuten 6 Tore kassiert. Die entsprechenden Kinder hatten Probleme sich auf die neue Position einzustellen (in diesem Spiel habe ich andersrum getauscht, also von vorne nach hinten usw.). Nach der Pause haben die gleichen Kinder wesentlich besser gespielt als vor der Pause. Und nur noch ein Tor kassiert. Ein befreundeter Trainer (C-Lizenz) sagte mir, dass er kein Freund von solcher Art von Rotation ist, da die Kinder überfordert wären. Und auch der DFB würde nach seiner Aussage davon abraten. Das beschriebene Bsp. würde für seine These sprechen. Als Konsequenz und nach Austausch mit einem User hier habe ich die Rotationsrichtung geändert und dies hat beim letzten Spiel schon besser geklappt. Wie seht ihr das bzw. rotiert in einem Spiel?
Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
-
-
@Nitram
dieses Thema wurde schon ausführlich diskutiert. Du wirst keine einheitliche Meinung dazu bekommen. Letztendlich wirst du dich selbst für eine Art entscheiden müssen.
schau mal nach, du wirst hier im Forum die unterschiedlichsten, aber interessanten Beiträge dazu finden
Ich selbst sehe es wie dein befreundeter Trainer. Wichtig jedoch, dass du rotierst.
-
Ich rotiere seit dieser Saison auch während eines Spieles. Das heißt, ich habe drei Blöcke, die ich nach 1/3 der Spielzeit tausche. Hinten nach vorne, Vorne raus und raus nach hinten. Jetzt habe ich in einem Spiel nach so einem Wechsel in 7 Minuten 6 Tore kassiert. Die entsprechenden Kinder hatten Probleme sich auf die neue Position einzustellen (in diesem Spiel habe ich andersrum getauscht, also von vorne nach hinten usw.). Nach der Pause haben die gleichen Kinder wesentlich besser gespielt als vor der Pause. Und nur noch ein Tor kassiert. Ein befreundeter Trainer (C-Lizenz) sagte mir, dass er kein Freund von solcher Art von Rotation ist, da die Kinder überfordert wären. Und auch der DFB würde nach seiner Aussage davon abraten. Das beschriebene Bsp. würde für seine These sprechen. Als Konsequenz und nach Austausch mit einem User hier habe ich die Rotationsrichtung geändert und dies hat beim letzten Spiel schon besser geklappt. Wie seht ihr das bzw. rotiert in einem Spiel?
Hi Nitram,wenns zu unruhig wird, würde ich nach der Pause wechseln. So kann man anfangen, und wenn die Kinder sich daran gewöhnt haben, kann man dann -öfter- wechseln.
Ich habe auch rechts-links Wechsel gemacht.
Bei den Turnieren, wo man nur 8-10 Minuten spielt, habe ich nicht während des Spieles rotiert. Immer für jedes Spiel anders neu aufgestellt.Wenn man es bei den Trainingsspielen auch oft übt, können sich die Kinder eher darauf einstellen, denke ich.
Gruß,
Uzunbacak -
Ein befreundeter Trainer (C-Lizenz) sagte mir, dass er kein Freund von solcher Art von Rotation ist, da die Kinder überfordert wären. Und auch der DFB würde nach seiner Aussage davon abraten. Das beschriebene Bsp. würde für seine These sprechen. Als Konsequenz und nach Austausch mit einem User hier habe ich die Rotationsrichtung geändert und dies hat beim letzten Spiel schon besser geklappt.
Letztgenannter User war ja, so meine Vermutung, meine Wenigkeit.
Ich hatte diese Form des Blockwechsels zum Ende des ersten E-Jugendjahres in unserem letzten Pflichtspiel ausprobiert, nachdem es Andre hier im Forum vorgeschlagen hatte. Der Gegner war jetzt nicht so der Hammer, aber auch nicht schlecht: hätte ich meine bestmögliche Truppe auf den Platz geschickt, so hätten wir deutlich gewonnen, hätte ich zwei meiner (damals ca. fünf) Spieler mit Auswahlniveau auf den Platz geschickt, so wäre es wohl ausgeglichen gewesen.Dieser Dreierrottenwechsel hat bei mir dann aber auch ganz gut geklappt, ich habe aber halt auch ein paar recht gute Spieler zur Verfügung gehabt und habe recht viel Zeit in den Entwurf der Reihen investiert. Ich hatte zwei Spieler, die von sich aus die eigene Mannschaft ungeheuer gut zusammen halten konnten, wenn sie zentral defensiv gespielt haben, sie habe ich also zu den zentralen Spielern von zwei Reihen gemacht und ihnen einen mittelmäßigen sowie einen schwächeren Spieler zur Seite gestellt. Bei der letzten Reihe hatte ich außen recht offensivstarke Spieler mit Defiziten in der Rückwärtsbewegung und dann einen Spieler dazwischen gesetzt, der damals noch jede Rolle eher defensiv interpretierte. Das klappte so recht gut, zumal ich eben aus der defensiven in die offensive Reihe wechseln ließ. Hätte ich eine Reihe gehabt, die schwächer gewesen wäre, und dann davor eine Reihe lauter selbsterklärter Stürmer, dann hätten wir in dieser Phase sicher jede Menge Gegentore kassiert. Ich muss aber auch dazu sagen, dass meine Spieler damals die Rotation noch nicht so sehr gewohnt waren, ich habe sie erst anschließend mit deutlich mehr Konsequenz verfolgt. Ich weiß nicht, wie das bei deinen Spielern aussieht.
Das war ja damals unser letztes Saisonspiel, in der nächsten Saison hatten wir zwei Mannschaften à neun Spieler gemeldet, da schied diese Form des Wechsels von vornherein aus.
Lasse dich von der C-Lizenz mal nicht so sehr blenden, ich habe sie auch und ich kann die Behauptung deines Bekannten nicht bestätigen, dass der DFB von dieser Form des Wechsels abraten würde. Vom DFB habe ich hierzu noch nichts konkretes gefunden, ich würde erst einmal davon ausgehen, dass es sich dabei um seine persönliche Meinung oder diejenige seines Referenten handelt.
Diese Form des Wechsels hat den Vorteil, dass sie sich am Spieltag recht einfach umsetzen lässt und dafür sorgt, dass jeder Spieler ähnlich lang sowohl in der Offensive wie der Defensive dran ist. Wenn deine Kids damit zurecht kommen und du stets zehn Spieler hast, ist das eine gute Sache. Wenn zu viele deiner Spieler damit noch Schwierigkeiten haben und du dir sicher bist, dass du mit individuellen und dadurch zumeist häufigeren Wechselvorgängen klar kommst, kannst du selbstverständlich auch individuell wechseln. Meiner Erfahrung nach merken sich Kinder aber sehr wohl, ob sie zuletzt in der Startformation standen, wie lange sie auf den Wechsel warten mussten, etc. Da würde ich sehr darauf achten, dass ich nicht unbeabsichtigt und unbewusst ein paar Spieler benach- oder -vorteilige.
EDIT: Noch ganz wichtig: Übe viel mit rotierenden Positionen im Training und gib deinen Kids Zeit, sich darauf einzustellen, überall auf dem Platz spielen zu können. Am wichtigsten bei F-lingen dürfte dabei noch sein, dass sie begreifen, dass sie alle angreifen wie verteidigen sollen. Speziell wenn der Gegner den Ball hat müssen die vorderen Spieler unbedingt mit nach hinten arbeiten, sonst fängt man Gegentore. Und das ist noch frustrierender als wenn man sich ein wenig schwer tut, eigene zu schießen.
-
Wenn man es bei den Trainingsspielen auch oft übt,
Übe viel mit rotierenden Positionen im Training und gib deinen Kids Zeit, sich darauf einzustellen, überall auf dem Platz spielen zu können
finde ich persönlich noch wichtiger als das Rotieren im Spiel. im Training eingeübt, im Spiel halt die Kontrolle des Erlernten.
Rotation sollte zielorientiert sein. also dem Spieler auch was bringen. Seh da aber allzuoft auf den Plätzen was anderes, nämlich Rotation wegen Alibifunktion.
-
Ja Tobn, das warst du und das war auch ein sehr guter Tipp. Das hat sich im nächsten Spiel herausgestellt, auch wenn der Gegner nicht so stark war wie der davor. Ist im Nachhinein auch logisch, dass es einfacher ist von der Abwehr in den Sturm zu wechseln als andersherum. Und die von der Bank sich auf die Abwehr besser einstellen können.
Ja die Stärke der einzelnen Spieler spielt eine wichtige Rolle. Dies habe ich auch berücksichtigt und ähnlich gehandhabt wie du. In jedem Block war mindestens ein stärkerer Spieler.
Rotiert habe ich auch schon letzte Saison nur nicht mit dem beschriebenen System. Da habe ich bestimmte Spieler zur Halbzeit gewechselt. Rotation macht für mich auch erst Sinn, wenn die Kinder das Spiel verstanden haben und einigermaßen mit dem Ball umgehen können. Mit den "Anfängern" mache ich das nicht, da ich diese überfordern würde und so auch der Spaß auf der Strecke bleibt.
Das alle angreifen und alle verteidigen, "predige" ich jede Wochenende. Wenn wir im Angriff sind ist die vordere Reihe Sturm und die hintere Mittelfeld und wenn wir nicht in Ballbesitz sind ist die vordere Reihe Mittelfeld und die hintere Abwehr. Das klappt bei den einen besser als bei den anderen. Ist aber auch vollkommen normal.
Ich dokumentiere die Spielzeit der Spieler, so kann ich nachvollziehen, wer welche Spielanteile hat und kann im Nächsten die einsetzen, die noch nicht so oft gespielt haben.
-
Nach zwei Jahren D9, einem Jahr C11 habe ich nun eine C7 fast zur Hälfte mit "Anfängern", dazu drei richtig guten Mädchen.
Die Zeit zur Saison-Vorbereitung fehlte komplett, sodaß nach nur vier Trainingseinheiten das erste Saisonspiel anstand.Auf Großfeld geht im ballorientierten Mittelfeld-Tumult oftmals der Spielaufbau nach nur kurzen Ball-Passagen unter, es kommt kaum zu Torraumszenen. Demgemäß kristallisieren sich vier Spielertypen heraus:
Aussenverteidiger (hohe Ausdauer, gute Schußtechnik, zweikampfstark, schnell)
Mittelfeld (gute Dynamik, ausdauernd, technisch stark, spielintelligent)
Innenverteidigung (die "Hünen", Sprintausdauer für 30 m, Kraft pur, kopfballstark)
Sturm (Torriecher, top Koordination, beidfüssig)
Fazit: Das Großfeld unterminiert die Entwicklung zum "Allrounder"!Kleinfeld:
Entsprechend der Aufstellung verschiedener Spieler-Typen im losen 3:3-System (bei Kontern 2:4, im Ballgewinnspiel 3:2:1) kommt immer eine andere Spielweise (entweder Kurzpasspiel, Flügelspiel, Powerdribblings, Raum/Manndeckung, etc.) heraus. Die Spieler sammeln immens viel "Spielpraxis" und explodieren förmlich in ihrer Entwicklung, teilweise innerhalb weniger Wochen.
Fazit: Das Kleinfeld + Rotation entwickelt spielintelligente Allrounder!Kostprobe: Im letzten Spiel haben wir sechs verschiedene Torschützen, drei weitere haben zumindestens Alu getroffen. Die Zweikampfquote war bei jedem einzelnen weit über 60%, alle Spieler erhielten etwa 60-70% Spielzeit. Wohlgemerkt: C-Jugend. Der Gegner war nicht viel schlechter, kam aber überhaupt nicht mit unserer Variabilität klar (sie vertrauten auf Manndeckung, lange Abschläge und 1-Mann-Krawumm-Offensive).
-
Seh da aber allzuoft auf den Plätzen was anderes, nämlich Rotation wegen Alibifunktion.
Ich sehe in den meisten Fällen etwas anderes: Nämlich gar keine Rotation.
-
Ich sehe in den meisten Fällen etwas anderes: Nämlich gar keine Rotation.
Stimmt auch, jedoch nicht mehr so oft wie noch vor 10 Jahren. -
Bei der E-Jugend habe ich praktisch immer im 3-3 gespielt. Drei Stürmer raus, Drei Abwehr wurden Sturm, Ersatzspieler wurden Abwehr etc.
Anfangs auf dem Deckel gekriegt und dann auch Turniere gewonnen.Es ist halt KIFU und man muss nicht sofort Erfolg haben.
Im KIFU arbeitet man eben unabhängig vom Resultat.Viele Grüsse
TRPietro
