Trainer-Tipps

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  • Günter


    In vielen Dingen gibt es gar nicht so riesig große Unterschiede.


    Was ich nicht so recht verstehen kann ist das Fehlen von Spielern beim Training oder dem Spiel plötzlich und ohne den geringsten Hinweis als Vorwarnung geschickt. Dann die Ursache dafür charakterlich schwache Eltern und Kinder sehen ist in meinen Augen eine subtile Erklärung für nicht ausrechend ergründetes Verhalten?


    So erachte ich es als deutlich schwieriger an, ein Kind bzw. deren Eltern zurück zu gewinnen, wenn "das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist"! Kann es nicht auch sein, dass man durch die unterschiedliche Verteilung von Sympathien dabei mitgewirkt habt, dass es euch durch seine Abwesenheit zeigen will, so möchte ich das nicht?


    Klar, wird es auch Kinder geben, für die Fussball nun einmal nicht ihr Hobby ist oder Freunde finden, die es für ein anderes Hobby begeistern! Spätestens ab der D-Jugend wird es seine eigene Entscheidung fällen, ob Fussball oder etwas Anderes als Freizeitgestaltung infrage kommt. Auch in solchen Fällen werden eure Maßnahmen nichts nützen. Denn letzendlich entscheided der Spieler, ab welchem Moment er die Fussballschuhe an den Nagel hängt.


    Aber hat euch (auch in diesem Forum) nicht erschreckt, wie viele Eltern sich beklagen und um Rat fragen, ob z.B. ein Vereinswechsel die Probleme lösen kann? Meistens spielten dabei Trainer eine Rolle, die ihre Symphatien unterschiedlich verteilten eine Rolle. Schon mal drüber nach gedacht, dass es kaum ein Problem gibt, bei dem man nicht auch selbst ein Teil davon ist?

    Auch, wenn es hier eine bestimmte Häufung von Ansichten in eine Richtung gibt, Kinder und Eltern erziehen zu wollen, so glaube ich nicht, dass man bei der Erziehung als Fussballtrainer zu einer wesentlichen Veränderung des Wertedenkens beitragen kann. Man kann allenfalls einen bescheidenen Beitrag dazu leisten.


    Ich mache es halt anders, spiele Fussball ohne Druck. So weiß ich, dass meine Trainingsteilnehmer gerne kommen, weil sie Bock auf Fussball haben. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn ich damit nicht erfolgreich wäre, würde man zum Mond schießen! Eure Argumente haben mich nicht überzeugen können. (Manchmal glaube ich sogar, dass es daran liegt, dass ich kein richtiger Deutscher bin und insbesondere den "preusischen Ordnungssinn" nicht verstehe!)


    Traut euch doch einfach mal, es anders zu machen euch selbst und den Kindern mehr zu vertrauen! Oder ist es die Angst vor Enttäuschungen, dass ihr für alle infrage kommenden Fälle einen Sanktionskatalog braucht?

  • Was ich nicht so recht verstehen kann ist das Fehlen von Spielern beim Training oder dem Spiel plötzlich und ohne den geringsten Hinweis als Vorwarnung geschickt.

    das kommt wohl daher, weil dir wirklich nicht bekannt ist, wie es in vielen Dorfvereinen aussieht.


    dabei gibts du dir die Antwort doch selbst. Nur kommt das häufiger vor, als du denkst. warum glaubst du, ist das Aufhören
    gerade bei Dorfvereinen so hoch?
    Übernehme ich ein F, weiss ich, egal wie als Trainer arbeite, dass bis zur C durchschnittlich nur noch 2/3 der Spieler dabei sind.


    das Nachstehende mag bei Leistungsvereinen vereinzelt auftreten, im KIFU bei den Dorfvereinen jedoch an der Tagesordnung.

    Klar, wird es auch Kinder geben, für die Fussball nun einmal nicht ihr Hobby ist oder Freunde finden, die es für ein anderes Hobby begeistern! Spätestens ab der D-Jugend wird es seine eigene Entscheidung fällen, ob Fussball oder etwas Anderes als Freizeitgestaltung infrage kommt.


    Aber hat euch (auch in diesem Forum) nicht erschreckt, wie viele Eltern sich beklagen und um Rat fragen, ob z.B. ein Vereinswechsel die Probleme lösen kann? Meistens spielten dabei Trainer eine Rolle, die ihre Symphatien unterschiedlich verteilten eine Rolle. Schon mal drüber nach gedacht, dass es kaum ein Problem gibt, bei dem man nicht auch selbst ein Teil davon ist?

    so wie die Forumsteilnehmer, insbesonders die Mitschreiber, bei weitem nicht repräsentativ für die Trainerschaft da Draussen,
    so sind auch die Eltern, die sich hier melden bei weitem nicht repräsntativ für die Elternschaft vor Ort.



    ich habe nie Eltern kennengelernt, die sich für meinen Trainingsinhalte interessiert haben.
    in all den Jahren 3 Eltern kennengelernt, die sich für die Stützpunktsichtung näher interessierten


    wichtig war ihnen jedoch, dass ihr Kind dazugehörte, dass es gerne ins Training ging und ohne Frust nach Hause kam,
    und dass es Samstags ausreichend zum Einsatz kam. Wie ich da vorging, was ich machte interessierte sie recht wenig.


    wenn ihr Kind mit dem Fussball aufhören wollte, war das schon Gesprächsthema , aber Vereinswechsel war bis auf einen Fall,
    lediglich bei den echt Talentierteren ein Thema.


    das war nicht nur bei mir so, sondern kenne ich im ganzen Verein, und ähnlich auch in anderen Verein.
    Vereinswechsel weil der Trainer angeblich schlechtes Training macht hab ich noch nicht nmitbekommen, im Gegensatz
    wenn es persönliche Amositäten zwischen den Beteiligten gab.


    nehme aber auch in Anspruch nicht repräsentativ zu sein.


    Viele Probleme, die hier erörtert werden, ist nicht gängig da Draussen.


  • Ich habe es vor Jahren schon mal anders gemacht. Das Ergebnis war ein Haufen unzuverlässiger Spieler, die sich größtenteils auch bis heute so verhalten. Ich weiß es noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass die Spieler, die wir jetzt ausbilden, anders sein werden.


    Tatsächlich haben wir auch schon einen Spieler massiv beeinflusst. Der hatte anfangs regelmäßige Fehlzeiten, auch unentschuldigtes Fehlen war an der Tagesordnung. Mit wiederholten Hinweisen und etwas Druck, auch in Zusammenarbeit mit den Stützpunkttrainern, sind wir mittlerweile bei einer Trainingsbeteiligung von annähernd 90% (vorher so um die 60%). Der Spieler hat verstanden, dass Zuverlässigkeit wichtig ist und dass man sich durch regelmäßige Teilnahme am Training verbessert. In dem Fall glaube ich, dass ihm das nicht nur beim Fußball hilft; ich glaube, dass es ihm in anderen Lebensbereichen massiv weiterhelfen wird.


    Das ist im übrigen unabhängig von der Trainingsqualität. Auch wenn ich ein tolles Training anbiete, kann es gerade in den Sommerferien mal sein, dass ein Nachmittag im Schwimmbad angenehmer wäre als ein (noch so gutes) Training. Wenn ich jetzt aber in der Vorbereitung taktische Dinge trainiere und zentrale Spieler fehlen, weil sie im Schwimmbad sind, dann ist das für die Mannschaft und damit auch für den Einzelnen dauerhaft schlecht, weil weniger beim Fußball rumkommt, als könnte (was, sobald eine gewisse Leistungsorientierung auch eine Rolle spielt, frustrierend ist). Da ist dann eben angesagt, zwar in den Sommerferien natürlich ins Schwimmbad zu gehen, aber es halt zwei Stunden früher zu verlassen. Wenn letzteres passiert ist das genau das, was wir damit bezwecken, dass wir deutlich vermitteln, dass wir regelmäßige Anwesenheit fordern.


    Du hast grundsätzlich Recht damit, dass man bei jedem Problem auch schauen sollte, was man selber dazu beiträgt (immer mindestens die Tatsache, dass man es als Problem ansieht :D ). Ich verstehe aber nicht, was der Hinweis darauf, dass Spieler bevorzugt und andere benachteiligt werden und das ein Grund für Fernbleiben von Spielern sein kann, mit dem Thema dieser Diskussion zu tun hat. Das ist eine andere Baustelle.

  • Ich weiß es noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass die Spieler, die wir jetzt ausbilden, anders sein werden.


    Aber ich weiss es. Es wird so sein.


    das Ergebnis habe ich in 3 Jahrgängen gehabt, und ich bin wie in deiner Einsstellung vorgegangen.


    ich bin aber auch mal bei einer C-eingesprungen, bei der entgegensätzlich vorgegangen worden war.
    da habe ich keine grundsätzliche Änderungen mehr reinbekommen und nach 1 Jahr wieder abgegeben.
    von denen spielen heute nur noch 4 Fussball, wovon jedoch 3 nach dieser Saison den Verein höherklassig verlassen hatten

  • Günter


    Nicht nur @Uze, der dich an die Erziehtungsmethoden, aus denen die "68-er Bewegung" erwuchs, erinnern. Auch ich mache es jetzt, denn wir sind jetzt fast schon an "Stammtischparolen" angelangt. Wir haben uns damals gegen Prügelstrafe- und disziplinarischen Maßnahmen gewehrt, die nichts als Bevormundung im Sinn hatten. Studenten hat man gesagt, sie sollen gefälligst in ihre Bücher schauen, statt sich intelekuell einzumischen. In jeder Fachschaft saß einer vom Verfassungsschutz. Du wußtest bei einem Fremden nie, ob er sich nur mit dir unterhalten oder ob er dich aushorchen wollte. Geriet man in eine Fahrzeugkontrolle, dann wurde einem erst einmal eine Maschinenpistole ins Gesicht gehalten und dann nach den Fahrzeugpapieren gefragt!


    Jeder der jung war, verdiente sich allein schon durch sein Aussehen das Mißtrauen "des Staates"!


    Von den Lehrern velangte man eine Gesinnungsprüfung. Damit man die Protestierenden besser ausspionieren konnte, verlange man ein Vermummungsverbot. Wasserwerfer und Tränengas waren erlaubt. Das sich damals unter den Weisungsbefugten Nazis befanden, die als Schreibtischtäter verantwortlich für Grueltaten waren, hat die Generation unserer Eltern nicht geschert! Alles schon vergessen?


    Nein, wir wollten von denen nicht erzogen werden! Es hat unser Mißtrauen geprägt, zunächst einmal zu prüfen, warum irgendwer unser Bestes will!


    Und du willst uns Glauben machen, das ein "Goldener Käfig" nicht zum einsperren gedacht ist? Denn wer sich einbildet, er habe als Mannschaftstrainer das Recht Kinder und deren Eltern zu erziehen, der übersteigt m.E. seinen Kompetenzbereich gewaltig. Daher sehe ich es als leere Floskeln und Stammtischparolen!


    Ich kann verstehen, wenn Junge Leute, die soetwas nur aus Büchern kennen, mit einer gewissen Naivität als Werk gehen. Wir Älteren sollten uns jedoch bewußt sein, was wir sagen und wie wir es sagen! Sonst entledigen wir uns unserer Verantwortung!


    ich habe lange überlegt, ob ich es in der Deutlichkeit formuliere, aber es gibt hier genügend Leser, weshalb nicht jede "Stammtischparole" am Schluß stehen bleiben sollte.

  • @TW


    den alten Erziehungsstil habe ich noch kennengelernt, sogar noch den Rohstock in der Schule.
    die 68er Generation hat da sehr viel positives bewirkt.


    andererseits sind ein Teil unserer Gesellschaft, gerade im intellektuellen Bereich in der Kindererziehung, und darum geht es ja bei dieser Diskussion hier, nicht um die Kontrolle mit Maschinenpistolen wegen RAF-Fahndung, in die ich auch mal geraten bin und Muffe hatte., in das vollkommen andere Extrem verfallen.


    dieses andere Extrem war der Erziehungstil bei dem die Kinder sich absolut frei ohne jegliche Vorgabe sich selbst entwickeln
    sollten.


    aus einem Obrigkeitsdenken wurde ein vollkommenes Ablehnen von Ordnungsmassnahmen.


    Jahre später hat man erkannt, auch von den Verfechtern der neuen Vorgehensweise, dass dies wohl doch nicht der Wahrheit letzter
    Schluss sein kann.


    Ohne in die alten Zeiten zu verfallen hat man auch in diesen Kreisen erkannt, dass Erziehung ohne Richtung weisend, ohne
    gewisse Vorgaben und ohne Konsequenzen der falsche Weg ist.


    die Folgen freier Erziehung erleben wir doch täglich auf unseren Strassen. wird gerne auf die Probleme gewisser sozialen Schichten
    hingewiesen, dabei ist vorrangig, dass dort keinerlei Erziehung stattgefunden hat, aber nicht nur dort.



    wer Kinder in dem Alter hat, kennt das Problem wenns zur Party geht, da kommen dann die Diskussionen auf man man zu Hause sein muss.


    irgendwann wird eine Uhrzeit festgelegt.


    Wäre für mich unnormal wenn jetzt nicht ausgetestet wird, was geschieht, wenn man nun später nach Hause kommt.


    Wer jetzt als Eltern aber nicht reagiert hat verschissen, braucht sich nicht zu wundern wenn aus 1 Stunde Überziehung
    dann 3,4 Stunden oder die ganze Nacht wird.


    Wie reagiert wird, ist halt unterchiedlich und obliegt dem Erziehungstil von Eltern.


    Wer aber vernünftig reagiert, der kann seinen Nachwuchs wieder zur nächsten Party gehen lassen.



    @TW, wenn dich das Wort Erziehung beim Fussball nun stört, mag ich dir nicht unbedingt wiedersprechen.


    ich sprech da eigendlich auch lieber vom Einhalten gweisser Regeln, die beim Fussball nun mal erforderlich sind, soll es einigermassen vernünftig abgehen. Und diese erforderlichen Regeln zu vermitteln und an das Heranführen der jungen
    Fussballer an die Einhaltung dieser Regeln, die man auch als Rahmenbedingungen bezeichnen kann, ist nun mal auch die Aufgabe des Trainern. die Einen mögen das nun als Erziehung bezeichnen, ich bezeichne das als Fürsorgepflicht gegenüber
    dem jungen Fussballer. ich trage nämlich die Fürsorge als Trainer dafür, dass der Junge die Vorraussetzungen kennenlernt
    und sich auch entsprechend verhält, will dauerhaft Fussball spielen .


    Hält er sich nämlich nicht an diese Rahmenbedingungen, wird der später bei keiner Mannschaft Fuss fassen, egal wie gut er
    Fussball spielen kann.


    Ihr, auf euerer Ebene, würdet doch als Erste diese Jungs heimschicken, wenn sie es überhaupt bis zu euch schaffen würden.


    Wir verfolgen einen sehr humanen Führungsstil mit viel Mitspracherecht, aber auch mit klaren Grenzen.


    Und dies war auch mein Stil als Trainer. Die Kids haben ein Anrecht darauf zu wissen, was sie tun und was sie nicht tun dürfen,
    wenn sie was bestimmtes wollen oder Ziele haben.

  • Ich finde es schon abenteuerlich, wie hier vom Einhalten der Spielregeln der Bogen zu "Maschinenpistole ins Gesicht" und "Vermummungsverbot" gefunden wird.


    Ich finde es o.k., wenn Trainer auf die Einhaltung von Spielregeln verzichten. Ich möchte nur niemals die Mannschaft von so einem Trainer übernehmen.


    Wenn die Spieler das Recht haben, einfach nicht zum Training oder zum Spiel zu kommen, dann sollte dieses Recht auch der Trainer haben.


    Und ich kenne sogar Trainer, die für sich dieses Recht in Anspruch nehmen. Mein Kind würde ich allerdings nach dem zweiten unentschuldigt ausgefallenen Training aus dem Verein nehmen.


    Weil ich als Vater dann eben doch Wert auf Verbindlichkeit und Verlässlichkeit lege. Aber wenn jemand das anders sieht - meinetwegen. Aber eben nicht mit mir. Nicht mit mir als Trainer und nicht mit mir als Vater.


    Und ich hoffe, dass "Pünktlichkeit" und "Verlässlichkeit" keine Ausdrucke einer nationalsozialistischen Gesinnung sind.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • schleppi


    Eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts mehr sagen, weil es sich einem Stammtisch-Parolennievau angenähert hat.


    Du hast allerdings recht, dass die 68-er Jahre nicht direkt etwas mit der heutigen Situation zu tun haben. Jedoch wurde dieses Thema angesprochen, weshalb ich die seinerzeit wahrgenommene Situation angesprochen habe. Denn heute nehmen wir die Dinge, um die seinerzeit ein Generationenkampf tobte, als selbstverständlich wahr. Da in diesem Forum fast ausschließlich Erwachsene unterwegs sind, habe ich bei der Darstellung kein Blatt vor den Mund genommen. Denn gerade das "auf Linie bringen" und notfalls mit Gewalt, war seinerzeit ein Thema.


    Nachfolgend möchte ich ein paar Dinge klarzustellen.


    1. Ich habe nichts gegen Anwesenheitslisten
    2. Wer jedoch meint, er müsse die ihm für den Vereinsfussball anvertrauten Kinder erziehen, darüber hinaus nicht willige Eltern "einnorden" und "auf Linie bringen", der überschreitet seine Kompetenz.
    Wenn ich Vereinsverantwortlicher wäre und würde mitbekommen, dass ein Trainer Kindern und Eltern hinterher schnüffelt und Bemerkungen wie "entschuldigt" bzw. "unentschuldigt" führt, dann würde ich ein ernstes Gespräch führen. Sollte
    das dann noch einmal vorkommen, könnte er seinen Spint räumen.
    3. Ich sehe keinen Zusammenhang darin, dass Kinder, die zum Training und den Spielen kommen, weil sie zur Anwesenheitspflicht gedrängt wurden, später bessere Menschen werden. Der Fussball prägt keine Charaktere, man erkennt allenfalls dabei, wer einen hat. Das Beispiel mit der Zusammenführung einer A-Jugend mit angeblich zuverlässigen Spielern zeigt ebenfalls, das dies keinen Einfluss hat.


    Leider ist das Ausbildungsniveau der Dorftrainer so, dass der Standard wenig Ahnung von der Mannschaftsführung hat. Ralf Klohr bemüht sich seit Jahren, zumindest im untersten Jugendbereich etwas bessere Rahmenbedingungen zu schaffen und dort "Druck vom Kessel" bei den Erwachsenen zu nehmen! Ganz bewußt nehme ich in solchen Entscheidungen nicht nur die Trainer, sondern auch Eltern in die Pflicht, sich nicht zu sehr ins Hobby ihres Kindes hineinzudrängen.


    Es ist sicherlich redlich, sich um Kinder für den Vereinsfussball zu bemühen, auch um allen Altersgruppen heimatnah die Chance zu geben, ihr Hobby auszuüben. Jedoch sollten die Mittel dafür einer Überprüfung standhalten. Wenn jemand keine Lust hat, Fussball zu spielen, dann sollte man dies als Trainer akzeptieren und ihm die Chance einräumen, bei einem Meinungs- oder Sinneswandel wieder anfangen zu dürfen.


    Eure Ansichten, hier mit Druck und Disziplin nachzuhelfen haben mich deshalb nicht überzeugt, weil es dabei hauptsächlich um eure persönlichen Ziele ging, nicht um die der Kinder!


    So, dass soll`s nun aber auch gewesen sein.

  • @TW


    dein letzter Beitrag fordert absoluten Widerspruch, einiges mal herausgegriffen

    "entschuldigt" bzw. "unentschuldigt"

    es geht nicht um Entschuldigungen, niemand braucht sich zu entschuldigen.


    es gut um abgemeldet, nicht abgmeldet und anwesend. und jeder Dorftrainer, der nicht eine absolut zuverlässige Truppe hat,
    ist anzuraten, und es wird auch überwiegend gemacht, eine entsprechende Liste zu führen, um den Überblick zu behalten


    Das Beispiel mit der Zusammenführung einer A-Jugend mit angeblich zuverlässigen Spielern zeigt ebenfalls, das dies keinen Einfluss hat.

    komplette Verdrehung, denn ich habe es genau umgekehrt geschildert, was den Einfluss des richtigen Vorgehens im Kindesalter
    beweist.


    dass der Standard wenig Ahnung von der Mannschaftsführung hat.

    absoluter Widerspruch. dass es in fussballspezifischer Mannschaftsführung Nachholbedar gibt ist ohne Zweifel,
    Aber gerade bei Dorftrainern habe ich mehr Mannschaftsführung kennengelernt, als auf Leistungsebene, weil dort nicht von Mannschaftsführung gesprochen werden kann, denn dort ist der Trainer ein Trainer im eigendlichen Sinne.
    der Mannschaftsführer beim Dorfverein, der sich dort halt auch Trainer nennt, hat eine wesentlich erweiterte Funktion und andere
    Aufgaben mit ganz anderen Problemen als ein Trainer im Leistungsbereich


    hier mit Druck und Disziplin nachzuhelfe

    Disziplin ist nichts negatives. Disziplin ist eine äusserst positive Eigenschaft. sieht wird erst dann negativ, wenn es keine persönliche Disziplin ist, sondern wird zu einenm Negativum (und da gebe ich dir recht) wenn diese Disziplin nur durch entsprechenden
    Druck von Aussen durchgesetzt wird.


    die ganze Diskussion hier geht aber doch schon die ganze Zeit dahin, dass dies ohne Druck erreicht werden soll.


    ich habe einige Leistungsvereine kennengelernt. Dort stehen die Jugendlichen unter einem wesentlich höheren Druck als bei jedem
    Dorfverein. auch wenn der Druck ein anderer ist und viel subtiler ausgeübt wird.



    Beantworte mir mal bitte 2 Fragen:


    Wie gehst du in deinem Bereich mit Spielern vor, die unregelmässig (also nicht nur gelegentlich, sondern immer wieder)zum Training kommen, und wie verhältst du dich bei diesen Spielern mit den Einsatzszeiten, wenn sie im Vergleich zu den anderen
    deutlich weniger Trainingseinheiten haben.


    wie gehst du mit Spielern um, die einfach nicht zum Spiel erscheinen., stattdessen ins Schwimmbad gingen

  • TW-Trainer


    Ich fürchte du bewegst dich selbst etwas auf Stammtisch-Parolen-Niveau. Aber hier ist ja praktisch auch ein Stammtisch. ;)


    Zitat


    2. Wer jedoch meint, er müsse die ihm für den Vereinsfussball anvertrauten Kinder erziehen, darüber hinaus nicht willige Eltern "einnorden" und "auf Linie bringen", der überschreitet seine Kompetenz.
    Wenn ich Vereinsverantwortlicher wäre und würde mitbekommen, dass ein Trainer Kindern und Eltern hinterher schnüffelt und Bemerkungen wie "entschuldigt" bzw. "unentschuldigt" führt, dann würde ich ein ernstes Gespräch führen. Sollte
    das dann noch einmal vorkommen, könnte er seinen Spint räumen.


    Ich will doch niemanden komplett umerziehen und schnüffle schon gar niemandem hinterher. Ich sage einfach nur, dass es ein Ding der Höflichkeit ist, sich 30 Sekunden zu nehmen, um ein Training abzusagen. Nicht nur dem Trainer gegenüber, der (im Normalfall) unbezahlt auf dem Platz steht, sondern auch den eigenen Mitspielern gegenüber. Im Moment sind Sommerferien und ich habe die "Anwesenheitspflicht" aufgehoben, das heißt jeder kann so kommen, wie er will. Jetzt stell dir vor, unsere WhatsApp-Gruppe würde die ganze Zeit still bleiben, keiner sagt ab. Ich fahre zum Training und es ist nur eine Spielerin da. Die Spielerin ist von den Eltern gebracht worden, die sind schon wieder gefahren. Heißt anrufen oder 90 Minuten warten bzw. zu zweit ein bisschen kicken.


    Ist rein theoretisch möglich, weil sich gerade niemand abmelden muss. Was ich aber festgestellt habe: Das letzte Jahr hat Spuren hinterlassen. Fast jede Spielerin meldet sich ab, obwohl sie im Moment gar nicht müssen. Und trotz Ferien steht jedes Mal mindestens die Hälfte auf dem Platz. So schlimm kann meine Anwesenheitsliste ja doch nicht sein.


    Noch ein Beispiel zum Thema Erziehung. Ich verlange von jeder Spielerin, dass zuerst der Trainer per Handschlag begrüßt wird, danach alle Mitspielerinnen ebenfalls persönlich (Handschlag, Umarmung, keine Ahnung, was die sich da alles ausdenken. Ich hab schon 30 Sekunden lange Begrüßungen gesehen. :D ). Am Anfang musste ich da immer wieder dran erinnern. Inzwischen geht es automatisch, jeder begrüßt sich, wenn er in die Kabine kommt. Und das trägt Früchte, die Eltern machen es inzwischen auch, neue Spielerinnen machen es, wenn sie das erste/zweite Mal dabei sind. Sie machen es inzwischen auch privat, wenn sie sich treffen, selbst wenn es nur zufällig ist.


    Wo ist da das Problem daran? Übersteigt es meine Kompetenz? Ich glaube nicht. Als Trainer habe ich, wie schon in einem anderen Beitrag gesagt, eine andere Stellung als die Eltern. Die Eltern sagen es und es klingt wie ein Befehl. Jetzt macht es der Trainer, der nicht viel älter ist, der cool drauf ist, der irgendwie ein Vorbild ist, auch oder sagt sogar etwas anderes. Wenn dann noch z.B so wie bei uns der Abteilungsleiter vorbeikommt und jede per Handschlag begrüßt - zack, schon habe ich etwas wichtiges erreicht, was im späteren Leben auch immer hilfreich ist. Auf jemanden zugehen und im die Hand schütteln, wie oft machen wir das am Tag? Das gleiche gilt für mich auch bei Pünktlichkeit.