In vielen Dingen gibt es gar nicht so riesig große Unterschiede.
Was ich nicht so recht verstehen kann ist das Fehlen von Spielern beim Training oder dem Spiel plötzlich und ohne den geringsten Hinweis als Vorwarnung geschickt. Dann die Ursache dafür charakterlich schwache Eltern und Kinder sehen ist in meinen Augen eine subtile Erklärung für nicht ausrechend ergründetes Verhalten?
So erachte ich es als deutlich schwieriger an, ein Kind bzw. deren Eltern zurück zu gewinnen, wenn "das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist"! Kann es nicht auch sein, dass man durch die unterschiedliche Verteilung von Sympathien dabei mitgewirkt habt, dass es euch durch seine Abwesenheit zeigen will, so möchte ich das nicht?
Klar, wird es auch Kinder geben, für die Fussball nun einmal nicht ihr Hobby ist oder Freunde finden, die es für ein anderes Hobby begeistern! Spätestens ab der D-Jugend wird es seine eigene Entscheidung fällen, ob Fussball oder etwas Anderes als Freizeitgestaltung infrage kommt. Auch in solchen Fällen werden eure Maßnahmen nichts nützen. Denn letzendlich entscheided der Spieler, ab welchem Moment er die Fussballschuhe an den Nagel hängt.
Aber hat euch (auch in diesem Forum) nicht erschreckt, wie viele Eltern sich beklagen und um Rat fragen, ob z.B. ein Vereinswechsel die Probleme lösen kann? Meistens spielten dabei Trainer eine Rolle, die ihre Symphatien unterschiedlich verteilten eine Rolle. Schon mal drüber nach gedacht, dass es kaum ein Problem gibt, bei dem man nicht auch selbst ein Teil davon ist?
Auch, wenn es hier eine bestimmte Häufung von Ansichten in eine Richtung gibt, Kinder und Eltern erziehen zu wollen, so glaube ich nicht, dass man bei der Erziehung als Fussballtrainer zu einer wesentlichen Veränderung des Wertedenkens beitragen kann. Man kann allenfalls einen bescheidenen Beitrag dazu leisten.
Ich mache es halt anders, spiele Fussball ohne Druck. So weiß ich, dass meine Trainingsteilnehmer gerne kommen, weil sie Bock auf Fussball haben. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn ich damit nicht erfolgreich wäre, würde man zum Mond schießen! Eure Argumente haben mich nicht überzeugen können. (Manchmal glaube ich sogar, dass es daran liegt, dass ich kein richtiger Deutscher bin und insbesondere den "preusischen Ordnungssinn" nicht verstehe!)
Traut euch doch einfach mal, es anders zu machen euch selbst und den Kindern mehr zu vertrauen! Oder ist es die Angst vor Enttäuschungen, dass ihr für alle infrage kommenden Fälle einen Sanktionskatalog braucht?