Verlauf einer Kaderzusammenführung

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  • AKjfv


    auf deinen letzten Beitrag muss ich noch eingehen


    an anderer Stelle schreibst du, dass du es als Quatsch findest zum jetzigen Zeitpunkt ein neues System einzuführen, und du selbst selbst seit Juni mit Trainingsübungen deine Mannschaft auf eure Spielweise vorbereitest.


    zu deiner Ansicht und Vorgehensweise meine absolute Zustimmung



    du vertritts die Ansicht, dass für dich Taktik und Grundaufstellung einen zu grossen Raum bei vielen Trainern erhält


    meine Zustimmung


    Oben schreibst du, dass Taktik in unteren Klassen überbewertet wird.


    auch hier meine Zustimmung



    in meiner Beschreibung geht es mir auch nicht vorrangig darum, dem Trainer eine grundsätzlich falsche Taktik vorzuwerfen, (die hätte ja durchaus gegen einen anderen Gegner funktionieren können), erst recht nicht, Trainern die Schuld für eine Niederlage zuzuschreiben.


    das wäre mir nicht nur zu oberflächlich sondern auch zu kurzfristig gedacht.


    mir geht es um das grundsätzliche Denken und Handeln, an fehlender Flexibilität, am sturen Festhalten eigener Vorstellungen,
    nicht nur in dem von mir beschriebenen Fall, sondern für mich schon zu häufige bei anderen Trainern erlebt.


    warum ein System grundsätzlich ändern, wenn 8 Spieler der Mannschaft seit Jahren im bisherigen System recht erfolgreich und
    auch ansehlich gespielt haben, gerade unter dem Gesichtspunkt, dass nach einem Jahr die Mannschaft eh wieder neu zusammengestellt werden muss?


    warum wird ein starker zentraler Mittelfeldspieler auf die ihm ungewohnte Aussenposition verschoben, während seine Position von einem schwächere, dazu noch in der Mannschaft neuen Spieler, einnahm?


    wäre es nicht sinnvoller, ausgehend vom bisherigen System gewisse Schwachpunkte (die ja vorhanden sind) oder auch bestimmte
    Verhaltensweisen von Spieler oder auch kleinere Systemänderungen (schrittweise) anzupacken.


    Ich selbst habe als Trainer immer wieder versucht, Neuerungen in die Mannschaft reinzubringen, auch andere Systeme
    ausprobiert.


    Ich habe aber reagiert, wenn ich im Spiel feststellte, dass es an diesem Tag nicht funktioniert, sei es weil die Vorbereitung offensichtlich nicht ausreichend war oder weil der Gegner einfach bei meinen Vorstellungen nicht mitspielte.


    Das sture Festhalten an den eigenen Vorstellungen und konsequentes Beibehalten der Vorgaben an die Mannschaft, obwohl
    es offensichtlich ist, dass es in diesem Spiel, oder auch generell zur Mannschaft, nicht passt, das ist das was ich kritisiere.


    Das Nichterkennen, vielleicht auch wollen, dass mit der ein und anderen Umstellung oder verändertem taktischen Verhalten
    sich ein ganz anderes Spiel für die eigene Mannschaft ergibt, stelle ich leider bei nicht wenigen Trainern fest.


    zum Spielsystem habe ich auch eine urpersönliche Meinung:


    im unterklassigen Fussball wird das Spielsystem absolut überbewertet.
    nicht das System ist entscheidend, sondern wie es von der Mannschaft gespielt wird.
    im unterklassigen Fussball soll für mich das System einfach und für alle verständlich sein.
    mein Grundsystem war 4:3:3, (bei siebener 3:3) entsprechend gewisser Vorgaben an einzelne Spieler, oder auch mit nur 1 oder 2 einfachen Umstellungen konnte ich jederzeit auf einen Spielverlauf reagieren. Praktisch alle hier heiss diskutierten Systeme
    konnten sich somit in einem Spiel ergeben, je nach Bedarf, ohne grosse taktische Besprechungen, ohne Umstellungen der meisten Spieler.


    Vorraussetzung war natürlich, dass Pressing, raum- und ballorietiertes Verhalten zum Trainingsalltag gehörten.


    ich spielte nicht ein System, weil mein Lieblingsverein so spielt, weil es angeblich modern ist weil eine betreffende Mannschaft damit CL-Sieger wurde. im unterklassigen Bereich spiele ich ein einfaches System, in dem sich jeder sofort zurechtfinden kann, und mit dem ich mit einfachen Massnahmen reagieren kann.


    Funktionierten meine eigenen Überlegungen im spiel nicht, kam die Order die allgemein bekannte Grundformation zu spielen.

  • hänge mich auch mal aus dem Fenster und wage einige Prognosen


    nach der Vorbereitungszeit und den ersten 2,3 Spielen wird die Kadergrösse sich um die 18 Spieler einpendeln
    bis zur Winterpause wird es diese Trainerkonstellation nicht mehr geben
    auf beiden Seiten wird es stark mosernde Eltern geben
    finden die Trainer jedoch zusammen, kommen auf einen Nenner wird die Mannschaft so stark sein, dass sie um die Bezirksligaqualifikation mitspielt.


    Fazit nach 3 Spielen in der Quali-Runde zur Bezirksliga. 2 sehr hohe Siege, eines von zwei entscheidenden Duelle jedoch verloren.


    Trainingsbetrieb hat sich auf 16,17 Spieler eingependelt, etwa 8 Spieler lassen sich nicht mehr blicken, warum weiss angeblich keiner.


    aus der bisherigen Mannschaft meines Sohnes sind alle regelmässig im Training und sind auch Stammspieler.
    zu Beginn des Spiels stehen immer mindestens 8 Mann dieser Mannschaft auf dem Plat, weil sie halt auch besser sind.


    Trainer arbeiten zwar miteinander, haben aber unterschiedliche Auffassung über Positionaufstellungen und Taktik.
    ein schwelendes Thema.


    die Elternschaft aus der alten Mannschaft meines Sohnes stellt die weit überwiegenden Zuschauer.
    leise Maulerei (unter der Elternschaft, aber nicht nach Aussen) über die Fähigkeiten und deren teileise unverständliche .
    taktischen Massnahmen.




    Eindeutig ein Fehler, dass der Haupttrainer mit seinem Bruder als einer der Co-Trainer aus dem anderen Verein kommt.
    der bisherige Trainer (jetzt Co) der alten Mannschaft meines Sohnes, erkennt die Fehler dieser Trainer, versucht auch
    etwas einzugreifen, hält sich aber insgesamt für mich zu stark zurück. kein Konflikttyp und Zurückhaltung
    aus Vereinsinteresse, um die Spielgemeinschaft nicht dauerhaft zu gefährden.


    die Leistungsträger sind unzufrieden, halten sich aber zurück, obwohl sie die Trainer schon vorsichtig auf ihrer Ansicht nach
    falsche Fehlentscheidungen angesprochen haben.


    persönliches Fazit:


    wie bei jeder Neugründung einer Spielgemeinschaft führte auch hier das Zusammenlegen von 2 Mannschaften zu einem
    starken Spielerverlust.


    die Mannschaft entwickelt sich leistungsmässig zurück.


    Trotz einem unbestreitbar starken Engagement der 2 Trainer (einer war kein schlechter Fussballer, der andere hat gar Lizens)aus dem anderen Verein, sind diese beiden, für diese Mannschaft eine Fehlbesetzung.


    Hauptproblem für mich, dass sie offensichtlich selbst gemachte Fehler nicht erkennen, oder erkennen wollen, und somit die
    Korrektur ausbleibt.


    Bevor jetzt jemand kommt, dass man immer im Trainer den Schuldigen sucht, ich kann das mit den falschen Entscheidungen belegen.


    Ein aktiver Fussballer, der auch Fussball etwas versteht, meinte nach dem ersten Spiel, das er in dieser neuen Konstellation gesehen hat, dass der Trainer wenig Ahnung hat von taktischen Massnahmen hat. Und da gibt es wirklich Dinge, da stellen sich mir
    die Nackenhaare.


    die beiden Trainer kommen lt. eigener Aussage ihres Vereines aus einer konzeptionell geführten Jugendabteilung, arbeiten mit Videoanalyse, haben eine Lizens und wollen nach modernen (was immer das ist) Systemen spielen.


    hört sich ja irgendwie optimal an.


    aber was sich als optimale Vorraussetzungen anhört, muss zur Realität nicht immer passen.



    nun stellt sich aber die Frage, wieso nun alle Spielerabgänge ausschliesslich aus diesem Verein kommen,
    wieso die neue Mannschaft, obwohl 8 Spieler aus der alten Mannschaft in den letzten Jahren recht erfolgreich sich weiterentwickelten und auch als Mannschaft ziemlich erfolgreich waren sich rückwärts entwickeln?



    Für mich ein eindeutiger Beleg, dass wenn ein Trainer eine Mannschaft übernimmt, dieser nicht einfach seine Vorstellungen und Ideen einfach aufs Auge drücken kann, sondern diese der Mannschaft angepasst sein müssen.
    Vor allem dann, wenn diese Mannschaft schon Jahre zusammenspielt, und nur noch 1 Jahr in der jetztigen Konstellation zusammenbleibt.


    Es juckt mich gewaltig in den Fingern (besser Mund), muss mich aber zurückhalten, da ich dort kein Vereinsmitglied bin,
    mir selbst auferlegt habe, ab einem gewissen Alter meines Sohnes mich nach Aussen nicht mehr einzumischen (mit 17 ist
    es sein Bier) und meine Einstellung die ist, dass ich nur dann bei den Verantwortlichen klare Kritik übe und
    Änderungen einfordere, wenn ich selbst bereit bin in diese Verwantwortung zu gehen.



    Schlimm finde ich, dass eine jahrelang Zufriedenheit meines Sohnes eine Wendung erfährt und eine klare eigene Konzeption
    infrage gestellt wird und somit neue Überlegungen anstehen können.


    Auch ein Beleg, dass du Planen kannst wie du willst, Informationen sammeln für eine richtige Entscheidung nach besten eigenen
    Kriterien, eine gewisse Zeit zufrieden mit der zurückliegenden Entscheidung bist, und dann ein Trainerwechsel oder Wechsel der Vereinspolitik plötzlich alle in Frage stellen kann.


    Zum Glück kennt man sich ja im Fussball etwas aus, kennt solche Situationen, und kann dann durch Optionen, die man auch
    in den Jahren der Zufriedenheit offen halten oder aufbauen muss, entsprechend den eigenen Überlegungen und Vorstellungen
    reagieren.



    Offen bleibt nun noch, ob die Trainerkonstellation wie von mir zum Einstieg vermutet, an Weihnachten noch so ist.
    Die grosse Mehrzahl der Spieler wünscht sich eine Veränderung. Hängt jedoch von ihrem alten Trainer ab,
    ob er bereit ist, sich diesem Konflikt zu stellen.
    Bin gespannt, wie er sich entscheidet, denn er hat auch die Faxen dicke.
    Da er aber dem Ende seiner Jugendtrainertätigkeit entgegengeht, glaub ich seine Antwort zu kennen:
    er wird weiterhin den Weg gehen auf seine stillere Art etwas Einfluss zu nehmen. Aber ob das bei den anderen Trainern ankommt?



    diese Trainerkritk erlaube ich mir, da ich selbst jahrelang dieser Gilde angehörte, und mich auch schon auf dieser Ebene, alters-
    und leistungsmässig, bewegt habe.



    .

  • Günter, das ist sehr spannend!
    Mir gehen zwei Gedanken durch den Kopf:
    - Ich bin mir sicher, dass du dir (heimlich) schon mal überlegt hast, wie es wäre... die Mannschaft gemeinsam mit dem stillen Co-Trainer für den Rest der Saison zu übernehmen... Gibs zu :)
    - Mein Entschluss steht fest: Ich werde nie wieder als Co-Trainer arbeiten, wenn ich nicht 100% sicher bin, dass der Cheftrainer die gleiche Philosophie hat wie ich. Speziell die von dir beschriebene Situation, dass der frühere Cheftrainer zum Co-Trainer bei der gleichen Mannschaft wird, war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Der ballt bestimmt in jedem Training die Faust in der Tasche!

  • - Ich bin mir sicher, dass du dir (heimlich) schon mal überlegt hast, wie es wäre... die Mannschaft gemeinsam mit dem stillen Co-Trainer für den Rest der Saison zu übernehmen..

    Ein ganz klares Nein. Auch wenn ich schon Trainer mit abgeschossen habe, widerspräches es meiner Einstellung, einen Trainer abzuschiessen und dann seine Position zu übernehmen. Ausserdem würde ich das auch wegen meinem Sohn nicht tun.
    Für mich ist das für ihn eine Lernphase, durch die er durch muss, und seine eigenen Entscheidungen fällen muss.
    Meine Kritk äussere ich auch nur bei einigen Vertrauenspersonen, bei Verein und Trainer halte ich mich da absolut zurück-


    , dass der frühere Cheftrainer zum Co-Trainer bei der gleichen Mannschaft wird, war von vornherein zum Scheitern verurteilt

    sehe ich auch so, nur in der Planungsphase sah es noch so aus, dass die ursprünglichen 2 Mannschaften die gleiche Anzahl
    an Spielern stellen. Hätte man dann jedoch später reagieren können.



    Dass ich die ganze Situation nicht pingelig sehe, sondern schon gravierende Fehler sehe, mal ein Beispiel vom
    vergangenen Spiel, in einem wichtigen Spiel gegen einen etwas gleichstarken Gegner.


    Die Mannschaft hat einen richtig starken Stürmer, offensiv praktisch der entscheidende Mann.
    durch ein gutes Laufvermögen ist praktisch der ganze Platz sein Revier. in der Offensive kommt er sowohl durch die Mitte, wie
    auch über rechts und links, und lässt sich auch als Anspielstation ins Mittelfeld fallen.
    Bei Freistössen und Eckbällen im eigenen Strafraum.


    letzten Samstag spielte er nun auf der linken Aussenbahn. der eingesetzte zentrale Stürmer, eigendlich einzige Spitze, konnte man abhaken.


    Begründung des Trainers für seine Massnahme, die ich nach dem Spiel erfuhr.


    "Du bist ja ein Linksfuss (jedoch beidfüssig), kommst ja eh immer über links (vielleicht etwas öfters, aber auch sehr oft über rechts),
    dann ist es besser du spielst direkt auf der linken Seite."


    was bringt da eine 45 minütige Videoanalyse, wenn ich nicht richtig analysieren kann.in der Zeit einfach Runden laufen wäre da ja effektiver.
    Ich habe 2 mal nachgefragt, weil ich dieser Aussage keinen Glauben schenken wollte.


    3 gravierende Fehler bei einer Massnahme:


    falsche Analyse somit zwangsläufig falsche taktische Massnahme und eine schwachsinnige Begründung.


    nur ein Beispiel, ich kritsiere nicht umsonst.



    Bedeutend für die Grundthematik des Eingangsthemas ist für mich wieder mal die Feststellung,
    dass die Gründung von Spielgemeinschaften (ich habe einige verfolgt) Zeit der Zusammenfindung braucht, Zeit benötigt wird, um die auftretenden
    Schwachpunkte abzustellen (geschieht aber oft nicht oder sehr spät,) und vor allem, und das ist für mich nicht unbedeutend
    zu erheblichen Reibungsverlusten führen kann., es etwas Glück bedarf, die richtige Wahl der Federführung zu treffen.


    Im älteren Jugendbereich finde ich es auch absolut förderlich, die Mannschaften mit bis dato neutralen Trainern auszustatten.


    Dagegen steht, dass oft kurzfristig sich bessere Erfolge einstellen, das sich aber mit der Zeit wieder einpendelt.

  • hat der Trainer nun doch alles richtig gemacht? oder verkraftet eine gute Mannschaft jeden Trainer? (ein Lieblingsspruch von mir)


    manchmal versteh ich den Fussball nicht.


    Ablauf :
    mit Saisonbeginn Pokalspiel gegen einen von mir gleichstark eingeschätzten Gegner 1:7 abgefertigt.
    gravierende Fehler des Trainers in diesem Spiel habe ich ja schon beschrieben.


    diesen Gegner auch in der Qualirunde gehabt.
    Hinspiel wiederum mit 1:3 verloren, jedoch wesentlich deutlicher, als es das Ergebnis ausdrückt.


    dann gegen einen sehr schwachen Gegener, dort wo der Trainer ein zweistelliges Ergebnis einforderte in allerletzter
    Sekunde den Siegtreffer erzielte.


    dann wurde im Rückspiel obiger starker Gegner plötzlich mit 5:1 gegen die Wand gespielt.


    was war passiert? die Mannschaft hat, auch durch stille Einflussnahme des Co ihre Spielweise wieder ihrer der letzten Jahre
    angepasst. Der zuvor auf die Aussenposition abgeschoben eigendliche Mittelfeldspieler machte in seiner gewohnten
    Mittelfeldposition ein ganz starkes Spiel.


    Gestern nun das Entscheidungsspiel (gleicher Gegner) um die BL-Qualifiktation.Ich traute meine Augen nicht. Dieser Mittelfeldspieler
    spielte wieder auf der Aussenposition.
    Trotzdem wurde dieses Spiel mit 2:0 gewonnen, nicht weil besser, sondern weil man bei 2 gleichstarken Mannschaften das Glück im entscheidenden Moment auf seiner Seite hatte.


    der Fussball geht manchmal seltsame Wege.


    Fazit:


    der Spielerkader hat sich von den ursprünglichen 26 Kandidaten auf so 16-18 , die auch jetzt alle ziemlich regelmässig im Training sind eingependelt.


    die Spieler kommen untereinander sehr gut klar.


    bis auf die Aufstellung und Positionbestimmung spielen die Jungs ihr Spiel, haben offensichtlich gelernt, mit dem Haupttrainer umzugehen. die stille Handschrift des Co-Trainers ist im Spiel deutlich sichtbar.


    Anscheinend ist es für die Mannschaft doch nicht so schlecht, dass der Co einer offenen Konfrontation (die ich sicherlich gegangen wäre) aus dem Wege ging, und auf seine eher ruhige, stille Art Einfluss nimmt.


    Oder ist es doch wieder so, dass der Erfolg vieles übertünscht.? Kann auch sein, dass meine Ahnung vom Fussball doch noch deutlich geringer ist, als ich selbst es einschätze und einfach einiges nicht sehe und erkenne.


    Auf jeden Fall spielt die Mannschaft nun in der höheren Staffel, wo sie meiner Meinung auch hingehört, besonders auch unter dem Gesichtspunkt dass bis auf 2 Spieler gestern nur Jungs des jüngeren Jahrganges aufliefen, also durchaus ein Entwicklungspotential gegeben ist.


    erfreulich:


    trotz der Bedeutung dieses Spieles für beide Mannschaften, trotz vieler Zuschauer, verlief das Spiel mit der nötigen
    A-Jugendhärte sehr fair und auch die Atmosphäre ausserhalb des Spielfeldes war vollkommen in Ordnung.
    Wohl auch der Verdienst einer sehr gut pfeiffenden jungen Schiedsrichterin (werden ja sonst nur bei Negativem erwähnt, und dieses
    Urteil kam von beiden Mannschaften, nicht nur vom Sieger)



    Nachtrag:


    von der ursprünglichen Mannschaft meines Sohnes vor der Kaderzusammenführung sind alle noch dabei, auch zuverlässig.
    alle Abgänge und Unzuverlässige kommen aus dem anderen Verein.


    für mich auch absolut nachvollziehbar, wenn ich mir die Vergangenheit der beiden Mannschaften einschl. ihrer bisherigen Trainer
    anschaue.

  • Günter


    Seit wann kann man an Spielergebnisse (bei denen die jeweiligen gegnerische Leistung und die Tagesleistung des Schiedsrichters eine Rolle spielt) ausmachen, ob das Team besser oder schechter geworden ist? Denn, wenn man nur die nackten Spielergebnisse sieht, dann kann man den Trainer, der nach dem Motto "nach mir die Sintflut" nicht die Qualität der Spieler und die taktischen Fähigkeiten verbessert, sondern einfach nur gewinnen will, nicht mehr von qualifizierten Trainern mit nachhaltiger Nachwuchsförderung unterscheiden!


    Der Trainertyp "nach mir die Sintflut" igelt sich ein, lässt lange Bälle aus der Abwehr heraus spielen, weil Bälle in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr kaum über die gesamte Spielzeit erfolgreich zu verteidigen sind. Da genügen ein paar individuelle Fehler in der gegnerischen Defensive und man hat das Spiel gewonnen. Da nützt auch der hohe Ballbesitz oder die Quote der gewonnenen Zweikämpfe nichts, denn Tore entscheiden nun einmal das Spiel! Es sind allenfalls die spielentscheidenden Ballbesitz und -zweikampferfolgsquoten!


    Spästens, wenn die Abwehrspieler einen neuen Traienr bekommen, der von ihnen verlangt, das Spiel auch unter Gegnerdruck systematisch und sicher aufzubauen, kommt heraus, dass diese Jungs beim früheren Trainer kaum etwas anderes gelernt haben, als den Ball lang nach vorne zu schießen!


    Wie schätzt du denn dieses Trainerteam ein?

  • Seit wann kann man an Spielergebnisse (bei denen die jeweiligen gegnerische Leistung und die Tagesleistung des Schiedsrichters eine Rolle spielt) ausmachen, ob das Team besser oder schechter geworden ist? Denn, wenn man nur die nackten Spielergebnisse sieht, dann kann man den Trainer, der nach dem Motto "nach mir die Sintflut" nicht die Qualität der Spieler und die taktischen Fähigkeiten verbessert, sondern einfach nur gewinnen will, nicht mehr von qualifizierten Trainern mit nachhaltiger Nachwuchsförderung unterscheiden!


    @TW


    Versteh dich jetzt thematisch nicht, denn ob dasTeam besser oder schlechter geworden ist, war bei mir doch keinThema.


    Auch die Spielergebnisse sollten keine Aussage in diese Richtung sein, sondern leidglich für die grassen unterschiedlichen
    Ergebnisse herhalten.


    für mich sind die unterschiedlichen Ergebnisse jedoch ein Indiz für das unterschiedliche tatkische Verhalten der Mannschaft, jedoch nicht durch den Trainer, sondern durch die Spieler selbst.


    Wie ich das Trainerteam einschätze?


    Hab ich eigendlich doch schon sehr gut beschrieben. Der Haupttrainer ist für mich in einer A-Jugend absolut fehl am Platze.
    nicht nur unqualifiziertes ständiges Hereinrufen, sondern auch taktisch unbedarft. Engagement alleine reicht halt nicht immer aus.
    Aussage des Co: die Abwehr spielt die Viererkette besser, als der Trainer Ahnung davon hat (spielt sie auch schon 4 Jahre)


    Leider hält sich der Co (schon seit 4 Jahren Trainer der einen Mannschaft und in meinen Augen ein Guter); stark zurück.
    Nimmt aber immer mehr Einfluss im Stillen, was auch letztlich mitverantwortlich für die letzten Ergebnisse war.


    Aus Vereins- und SG-Politik scheut er es offensichtlich, in die Offensive zu gehen.


    die Mannschaft ist übrigens eine spielende Mannschaft, die ihr Spiel überwiegend von hinten aufbaut.

  • Aussage des Co: die Abwehr spielt die Viererkette besser, als der Trainer Ahnung davon hat (spielt sie auch schon 4 Jahre)


    Günter


    Tja, dann scheint das Vertrauensverhältnis unter den Trainern wohl nachhaltig gestört zu sein, wenn der eine den anderen für einen Deppen hält!


    Diese Einstellung eures Co. erinnert mich übrigens an Poitiker! Da nennt der Opostionsführer seinen Regierungskollegen solange einen Deppen, bis er selbst an die Macht gelangt und es dann auch nicht besser macht.


    Ich kann zwar die Leistung eures Chefcoaches nicht einschätzen, wenn aber sein Co. nicht viel mehr drauf hat, als hinter der Rücken seines Kollegen Propaganda zu machen, dann sollte man am besten Trainer ran lassen, die sich besser verstehen und sich gegenseitig ergänzen! Denn die Leidtragenden dieser Tragikomödie sind bis zum großen Knall fast immer die Jugendlichen, die voller Neugier kommen, zwischen die Interessen der beiden Trainer geraten und mit Frust wieder gehen! Gewonnen haben sie an der Erfahrung, dass Erwachsen doch nicht immer gute Vorbilder sind! (ala: "Leute fresst Scheiße, denn 10 Millarden Schmeißfliegen können sich doch nicht irren!")


    Zwar erinnert mich das Zitat auch an das Pferd, was scheinbar schlauer als sein Reiter nicht höher springt, als es muß, aber nüchtern betrachtet sollte doch ein erwachsener Mensch schon allein aufgrund seiner Lebenserfahrung den Jugendlichen Nützliches vermitteln können. Wäre das alles nur Unsinn, könnten wir unsere Erziehungsbemühungen als Eltern auch in die Tonne kloppen!


    Mir ist deine Beschreibung etwas zu "flach", um sie hinreichend verstehen zu können!

  • Mir ist deine Beschreibung etwas zu "flach", um sie hinreichend verstehen zu können!


    Versteh ich.


    Beiträge 1, 2, 22, 56, 58, 65 im Zusammenhang gelesen, ergeben aber seher Wohl ein Bild über die Mannschaft, Trainer und auch etwas über das Umfeld (SG-Neugründung)


    diese Beiträge dürften eigendlich in ihrer Gesamtheit gesehen dann kein zu flaches Bild ergeben.

  • Winterpause -Zwischenbilanz



    aufgehend von meiner eigenen Vorhersage zu Beginn

    nach der Vorbereitungszeit und den ersten 2,3 Spielen wird die Kadergrösse sich um die 18 Spieler einpendeln
    bis zur Winterpause wird es diese Trainerkonstellation nicht mehr geben
    auf beiden Seiten wird es stark mosernde Eltern geben
    finden die Trainer jedoch zusammen, kommen auf einen Nenner wird die Mannschaft so stark sein, dass sie um die Bezirksligaqualifikation mitspielt.

    von den ursprüngliche 25 Spielern aus beiden Mannschaften hat sich jetzt eine Kadergrösse von 17 Spielern ergeben. Die Spieler, die aufgehört haben, kommen alle
    aus einem Verein.


    ursprünglich waren es ja 4 Trainer. der Haupttrainer hält sich ziemlich zurückgezogen ,zeitlich auch beruflich bedingt. och sehr
    ein Trainer, der auch schon zuvor nur ausgeholfen hat, hat sich gänzlich zurückgezogen.
    somit wird die Mannschaft praktisch von 2 Trainern geführt, einem engagierten jedoch noch sehr lernbedürftigen Trainer, und einem ruhigen, mehr im stillenwirkenden, aber guten Trainer. Trotz kontroverser Anscihten und Vorgehensweisen kommen die irgendwie miteinader klar, und die Mannschaft hat sich darauf eingestellt und kann damit umgehen.


    Mosernde Eltern (2) kommen nur aus einem Verein. Beklagen, dass die Jungs aus ihrem alten Verein nicht genügend zum Einsatz kommen.
    Die Spieler aus dem anderen Verein sind jedoch alle leistungsstärker und auch zuverlässiger.


    Durch ein Entscheidungsspiel hat die Mannschaft die Quali für die Bezirksliga geschafft (Bezirksliga direkt unter der Verbandsliga angesiedelt).
    Da nur die Tabellenersten von 10 Qaligruppen sich qualifizierten, hat diese BL ein erstaunlich hohes Niveau.
    2 Spiele gewonnen, 2 Spiele verloren, 3 Untentschieden belegen, dass dies die richtige Klasse für diese Mannschaft ist.


    Eindeutiger Gewinner dieser neuen Spielgemeinschaft ist die vorherige Mannschaft meines Sohnes, deshalb herrscht auch in deren Elternschaft, die immer stark bei Spielen vertreten ist, allgemeine Zufriedenheit über den bisherigen Verlauf,


    Bemerkenswert ist der faire Ablauf aller Spiele, wenn auch mit gesunder altergemässer Härte, zufriedenstellende bis sehr gute Schiri-Leistungen und das Zuschauerverhalten insgesamt.


    Es macht mir Spass, diese Spiele als Zuschauer zu verfolgen., auch wenn zu den Auswärtspielen teilweise weite Anfahrzeiten (über 1 Stunde) erforderlich sind und der eigene Sohn in diesem Haljahr überwiegend mit Verletzungen zu kämpfen hatte .Neuaufbau in und nach der Winterpause wohl notwenidg.

  • Günter


    Ist ja schon etwas seltsam mit eurer Quali-Runde im oberen Jugendbereich? Woanders qualifiziert man sich erst nach einer vorllständigen Saison und nicht schon zum Ende der Hinrunde?


    Für deinen Sohn und seinen Mannschaftskameraden, die vom Zusammenschluß profitiert haben, freut es mich natürlich. Jedoch gibt es auch Verlierer! Denn allzuhäufig wird bei den Zusammenschlüssen das Augenmerk ausschließlich auf die erste Mannschaft gelegt und nicht genügend über die Bedürfnisse der etwas schwächeren Spieler nachgedacht. D.h. auch für die zweite Mannschaft müssen vernünftige Trainer gefunden werden, denn sonst gibt es insgesamt einen unerwünschten Aderlass in der Mannschaftsgröße, wodurch es sogar schwierig werden kann, in den Folgejahren einen ausreichend großen Kader für die A-Jugend zu stellen (wenn z.B. zu viele aus dem jüngeren Jahrgang aufhören). Unter vernünftigen Trainer verstehe ich nicht, dass man sich damit zufrieden gibt, irendeine Person zu finden, die den Trainer spielt, sondern auch hier ausreichende menschliche und fachliche Fähigkeiten für diese Liga vorhanden sein muß.


    Zwar müssen bei einer Zusammenführung hin und wieder auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden, die sich aus der neuen Konstellation ergeben. Aber es müssen Alternativen innerhalb der Spielgemeinschaft vorhanden sein. Wir alle wissen, dass die Jugendausbildung Zeit, Mühe und Geld kostet. Da wäre es doch schade, wenn es für einen Teil der Jugend kein Freizeitangebot mehr im Verein gäbe!


    Findet kein ausreichender Austausch bei den Jugendspielern mehr statt, kann es dazu kommen, dass fast nur noch ein Verein Talente für seinen Seniorenbereich findet und der andere Verein "in die Röhre schaut"! Ein ungeplantes Ende der Spielgemeinschaft wäre das Bitterste, was den Jungs passieren kann. Leider gibt es auf dieser Ebene sehr viele Funktionäre, die ausserhalb in ihres Vereins kaum Erfahrungen sammeln konnten und deshalb wenig Wissen über unerwünschte Entwicklungen vorhanden ist.

  • Nur mal ne Nachfrage: Es handelt sich doch um eine A-Jugend, oder?
    Bei welcher A-Jugend sind bitte mosernde Eltern ein Problem?

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)