Einzeltraining im Kindesalter?

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  • Hallo Community,


    habe heute eine Frage bezüglich Einzeltrainings im Kindesalter. Trainere, wie schon mehrfach beschrieben, eine sehr leistungsstarke E1-Mannschaft (trotz jüngerer Jahrgang). Habe die Mannschaft bereits im dritten Jahr und gehe nächste Saison ins vierte Jahr. Kenne die Spieler daher schon sehr gut, weiß auch, wo sie ihre Stärken und Schwächen haben, wenn man das überhaupt so in der E-Jugend nennen darf.
    Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich die technisch gut ausgebildete, super ehrgeizigen und motivierten Kids weiter fördern kann und bin zum Entschluss gekommen, dass ich gerne monatlich eine dritte Trainingseinheit für jeweils 2-3 Spieler anbieten würde.


    Sprich jede Woche kommen für 2-3 Spieler zu den zwei "normalen" Trainingseinheiten ein Einzeltraining hinzu. Jeder Spieler hat somit ein mal im Monat eine dritte Trainingseinheit. Ich denke von der Belastung sollte es hinhauen und vom Spaß, Ehrgeiz wären die Jungs garantiert begeistert!
    Ich finde, dass man in einem solchen speziellen Training noch besser auf die Kinder eingehen kann. Erklärungen, viele Wiederholungen der Übungen, Korrekturen sind alles Aspekte, die bei einem Training mit 10-12 Kindern längst nicht so zur Geltung kommen. Was meint ihr? Kann man sowas schon in der E-Jugend machen? Was sagen Eltern dazu?


    P.S. Will nicht ein extra neues Thema aufmachen, aber habe eine weitere Idee, die ich gerne umsetzen würde. Und zwar ein Fußballlexikon.
    Die Jungs sind immer sehr wissbegierig, weshalb ich es das ein oder andere Mal im Training auch einen vermeintlichen "Fremdbegriff" einführe.
    So wissen sie jetzt beispielsweise, ohne es im Spiel anwenden zu (müssen), was "aufdrehen" bedeutet, was ein "vertikaler Pass" ist oder was man unter "peripherem Sehen" bzw. Antizipation versteht. Würde gerne, dass die Jungs diese Fachwörter in ein Extra-Heft auf einen Extra-Zettel schreiben, da sie sich automatisch mit dem Thema beschäftigen und möglicherweise schon in einem jungen Alter eine schönen Wortschatz an Fußballbegriffen haben. Wären ja auch nicht viele Worte, vielleicht 1-2 Wörter in 3-5 Trainingseinheiten. Zu schulisch oder gute Idee??


    Bin auf konstruktive Kritik, Verbesserungsvorschläge und Meinungen eingestellt!
    Danke!

  • Einzeltraining finde ich gut.
    Nur ich würde es für die Schwächsten anbieten, nicht für die Stärksten.
    Resp. bist du dir schon bewusst was dein Einzeltraining für das Leistungsspektrum und damit auch für den Rest der Mannschaft bedeutet ?


    Ev. brauchst du auch kein Einzeltraining sondern "Hausaufgaben".
    Ich denke auch in der E wäre eine andere, ergänzend/ausgleichende Sportart besser als nur noch mehr vom Gleichen.

  • Einzeltraining halte ich für problematisch, da müssten alle kommen und es macht auch keinen Spaß für die Kinder(denke ich mal, da für viele das Abschlussspiel DAS Trainingshighlight ist und wie willst du das mit 3 Kids veranstalten.
    Wenn du sie aber für sehr Leistungsstark hältst dann lass sie doch mal bei der D mitmachen. Ansonsten gibt es die Kreisauswahl, die ein drittes Training anbietet.
    Fürs Alltagstraining: überleg dir eine schwierigere Übung und die machen dann die starken etwas länger

  • Ich halte deine Idee mit dem geplanten Einzeltraining für die besten Spieler, um diese zu fördern, für gut. Hat man diese Möglichkeit nicht und bietet sich auch noch kein Stützpunkttraining an, kann man sie auch mit einem Zusatztraining bei der nächsthöheren Mannschaft fördern. Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass sie es wollen und nicht überfordert werden, v.a. dass sie trotzdem noch genug Zeit für Schule und andere Aktivitäten behalten. Das sollte aber bei nur einem zusätzlichen Termin pro Monat passen.
    Mit dieser zusätzlichen Förderung kannst Du vielleicht auch verhindern, daß die guten Spieler zu zeitig abwandern, weil sie unterfordert sind.
    Ich halte auch absolut nichts davon, leistungsstärkere Kinder nicht zu fördern, nur damit die Leistungskluft in der Mannschaft nicht grösser wird.

  • Hallo zusammen.
    Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen und ich denke das Kinder durch das freie Spiel am meisten lernen. Wenn du die zeit und den platz hast ein drittes Training zu veranstalten würde ich sie frei spielen lassen, wie früher am bolzplatz. Da lernen Sie am meisten, nicht nur fussball, sonern, wenn du nicht reinredest, auch soziales.

  • Ich halte auch absolut nichts davon, leistungsstärkere Kinder nicht zu fördern, nur damit die Leistungskluft in der Mannschaft nicht grösser wird.


    Es kommt halt drauf an, was man erreichen möchte: Ein oder zwei "erfolgreiche" Spieler die man mit Stolz nach oben weiterreichen kann oder eine Mannschaft die gut abschneidet.
    Mit der mir zur Verfügung stehenden Zeit, kann ich leistungsmässig mehr "rausholen", wenn ich mit grosser Wahrscheinlichkeit schwächere Spieler fördere (sagen wir diese um 10% verbessere) als mit eher ungewisser Prognose noch weitere 2% bei den eh schon starken Spielern raushole. Es sei denn, die schwachen Spieler wollen gar nicht gefördert werden und hätten ein generelles Motivationsproblem.
    Muss nicht so sein, aber es lohnt sich darüber nachzudenken.

  • @King


    hast du gute Kontakte zu Trainern der Nachbarvereine? Wenn ja wäre vielleicht mal ein Überlegungsgedanke, sich mit diesen kurzschliessen, von denen ebenfalls die 2-3 oder 4 besten Spieler dazunehmen, die Trainer evtl. mit einbauen.


    so eine Art Auswahltraining von 3,4 Nachbarvereinen.


    hatte selbst mal einen ähnlichen etwas weitergehenden Gedanken, ist aber am bekannten Kirchturmdenken gescheitert.

  • Ich verstehe die Punkt, die Boque und Trainerbaron angesprochen haben, jedoch muss ich meine Situation vermutlich noch ein bisschen genauer aufklären.


    Ich schrieb bereits, dass ich ein leistungsstarkes Team habe. Fünf meiner Jungs spielen (einmal monatlich) in einer Talentfördergruppe. Diese wird von einer weiterführenden Schule organisiert (obwohl die Kids noch in die Vierte Klasse gehen, dürfen sie dorthin gehen). Neben den fünf Jungs habe ich ein Mädchen, das es jetzt in die Regionalauswahl geschafft hat. Die anderen vier Kinder (habe ein zehn Mann Kader, da wir noch eine E2 haben) sind keineswegs Mitläufer oder schwache Spieler. Sie befinden sich auf einem ähnlichen Leistungsniveau und ihnen fehlen maximal Nuancen zu den Auswahlspielern.
    Mein Training war von beginn so ausgerichtet, dass ich in der Breite wie in der Spitze gute Spieler ausbilde, deswegen genieße ich jetzt den E-Jugend Luxus, verhältnismäßig fast gleich starke (leistungsstarke) Jungs/Mädchen zu haben.


    Zur genauereren Definition eines Einzeltrainings: Ich mache jedes Training ein Abschlussspiel und absolviere regelmäßig Spiele gegen die Nachbarvereine, die zugegebenermaßen aber deutlich hinter meiner Mannschaft stehen (hoffe das hört sich nicht so abgehoben an :rolleyes: ). Ein Zusammenschluss im Training würde also nicht viel bringen. Ich persönlich möchte meine Spieler schulen und das ab und zu eben einzeln.
    Sprich ich kann ein Kind beispielsweise in der Koordinationsleiter mit anderen, komplexeren Aufgaben fordern, wenn es allein oder die Kinder zu zweit sind. Sie bekommen mehr Wiederholungen, ich kann einzeln korrigieren und ihnen Tipps mit auf den Weg gehen. Es geht mir also gar nocht so sehr um ein Extra-Training für leistungsstarke Spieler mit schwereren Übungen (ich mache teils schon sehr komplexe Passformen..), sondern einfach darum ein Kind in gewissen Dingen noch besser zu machen. Es ist nun mal Fakt, dass ein Kind, dass vielleicht 60 Minuten mit einem Trainer oder einen Partner zusammen an Ballannahme, Mitnahme oder Finten/Wendemöglichkeiten arbeitet, auf Dauer bessere Fortschritte zeigt, als wenn er es im Training deutlich weniger macht und dort der Trainer nicht immer sofort auf die Fehler eingehen kann bei 10-12 Spielern. :rolleyes:

  • Das Einzeltraining ist, an und für sich, keine verkehrte Sache und bietet den Spielern die Möglichkeit der 100%-Betreuung, du kümmerst dich ausschließlich um sie. Du musst dabei natürlich aufpassen, dass du sie dabei nicht überforderst, sie sollen ja eher zusätzlich motiviert werden als nur mit ihren Defiziten konfrontiert zu werden.. Wenn du dich aber wirklich nur einen Spieler im Einzeltraining hast, würde mir dabei aber das Spiel fehlen. Senioren mögen den Sinn eines rein übungsbasierten Einzeltraining erkennen und sich darüber motivieren können, aber für junge E-Junioren stelle ich mir eine Stunde in Übungsformen als schnell recht langweilig vor.


    Ich habe im Zusammenhang mit meinem Sohn erlebt, dass er sehr viel von den kleinen Fußballspielen profitiert hat, die wir im Urlaub auf den Campingplätzen gemacht haben, das waren oft Spiele im 2:2, bei denen wir zusammen gespielt haben. Da hat man viele Ballkontakte, man kann auch viel reden und erklären. Ich denke, das hat ihm mehr gebracht und auch mehr motiviert als es entsprechend lange Einzeltrainings geschafft hätten. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, etwas ähnliches in dein Vorhaben einzubauen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Mir fällt da noch etwas ein: wenn du das Einzeltraining nur für ein paar Spieler deines Teams anbietest, kann das dein Team natürlich spalten, du teilst die Mannschaft ja in deiner Eigenschaft als Trainer in zwei Hälften, eine bessere und eine schlechtere. Das birgt Zündstoff und will entsprechend begleitet werden. Von E-Junioren und ihren Eltern darfst du nicht zu viel Verständnis voraussetzen. Ich würde also dazu raten, die Sache positiv offensiv anzugehen und nicht erst zu warten, bis die stirnrunzelnden Nachfragen oder gar Beschwerden kommen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich war mal in einem Verein, da habe Spieler der 1. Mannschaft eine Stunde lang Spezialkurse für den Nachwuchs angeboten. Da wurde ein eng eingegrenztes Thema erarbeitet. Das ging von Erlernen eines Fussballtricks zum Thema "Viererkette" oder einmal war sogar "Videoanalyse" Thema, "Ernährung", "Sturz- und Falltechnik", etc.
    Diese "Kurse" waren bei allen immer sehr begehrt. Als Trainer konnte man 2-3 dafür anmelden, resp. die für das Thema "Geeignesten" aufbieten. Ich hatte von diesen "Abgeordneten" immer verlangt, dass sie das was sie gelernt hatten im nächsten Training der ganzen Mannschaft weiter vermitteln. So hatten alles was davon - und - man lernt ja nie besser, als wenn man das Gelernte weitervermitteln muss.
    Nur mal so als Idee.

  • Zitat @FB:

    Die Entwicklung der einzelnen Spieler ist mir im Kinderbereich wichtiger als das gute Abschneiden der Mannschaft. Jedes Kind sollte das Recht auf entsprechende Förderung haben. Die schwächeren Spieler werden meist schon im normalen Training gefordert bzw. manchmal überfordert. Sollte Interesse an Förderung bestehen, sollte man sie aber auch hier nicht verwehren. Meine bisherige Erfahrung sagt mir aber, dass es in einer buntgemischten Dorfkindertruppe wenige geben wird, die an einem 3. termin interessiert sein werden. Wenn, dann werden es mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit die Kinder sein, die in ihrer Freizeit mehr Fuba spielen und allein schon deshalb zu den Besseren zählen.


    Schon In den Schulen wird oft die meiste Zeit den "schwachen" Schülern gewidmet, zu Lasten der leistungsstärkeren, die jedoch auch ein recht auf entsprechende Förderung haben.
    Ähnlich sehe ich es im Kinderfussball, auch was den anteiligen Zeitaufwand für die entsprechenden Kinder betrifft.

  • Zitat tobn:

    Hier gebe ich Dir vollkommen Recht. Neid und Mißgunst gibt es überall. Meist kommen sie dann sogar von den Eltern, die ihr Kind garnicht fördern lassen möchten. :D

  • Ich würde es nicht mal als Neid oder Mißgunst bezeichnen. Die Sache ist nicht ohne Risiko, denn es geht ja um eine zusätzliche Förderung für nur einen Teil der Kinder. Welches Ziel soll diese Förderung denn haben? Wie kann aus diesem Ziel heraus die Selektion begründet werden? Ich finde schon, dass man sich diesen kritischen Fragen stellen muss.


    Persönlich würde ich den Teilnehmerkreis nicht einschränken. Auch die schwächeren Spieler können von Einzeltraining profitieren, entscheidend ist meiner Meinung nach die Motivation des Spielers. Daher würde ich die Maßnahme für alle Spieler anbieten, würde aber sagen, dass man sich dafür verpflichtend anmelden muss, die Termine gebe ich dann vor. Erscheint einer nicht, so ist er erst mal raus. Teilt er mir rechtzeitig mit, dass der Termin nicht passt, so kann noch getauscht werden. Ich denke, mit einem solchen Vorgehen hätte die Elternschaft kein Problem.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn:


    Neid und missgunst gibt es sehr häufig. Nicht nur im Fussball. Was der Andere hat, will man auch. Dabei wird dann einfach übersehen, was der Andere dafür leistet.


    Allen würde ich ein fördertraining nur anbieten, wenn es mir zeitlich möglich wäre. Und dann auch nicht Leistungsstarke und Schwächere zusammen, weil ja sonst der zweck des fördertrainings verfehlt wäre.


    Wie Du es auch schon empfiehlst, würde ich von Anfang an offen mit dem Thema umgehen, ohne mich aber mit den Eltern auf große Disskusionen einzulassen.

  • Natürlich gibt es mehr als genug Neid und Missgunst, keine Frage. Ich würde mich halt nur darum bemühen, die Sache auch aus der Sicht der Eltern zu sehen und mir zu überlegen, wie ich das fände.


    Ich würde ebensowenig wie du Stärkere und Schwächere gemeinsam zum Fördertraining einladen, so hatte ich es gemeint, als ich schrieb, dass ich die Termine machen würde. Das würde auch den Aspekt des für mich tolerierbaren zeitlichen Aufwands beinhalten. Ich würde übrigens auch eine gewisse Korrelation zwischen der Stärke der Spieler und ihrem Willen dazu, den Sondertermin wahrzunehmen, vermuten...


    Ich möchte das aber lediglich als Vorschlag verstanden wissen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • KingJames9


    Was ist denn eine Mädchen-Regionalauswahl?


    Ich denke, es geht im Einzeltraining darum, die speziellen Vorteile dieser Trainingsform zu erkennen und zu nutzen.


    Als wichtigstes Voraussetzung ist selbstverständlich, dass Trainer und Spieler dies wollen. Dafür ist ein vertrauensvoller, partnerschaftlicher Umgang wichtig! Im E-Jugend-Alter freut sich eigentlich jedes Kind, wenn sich ein Erwachsener extra Zeit für ihn/sie nimmt.


    Zwar lernen Kinder sehr gut von anderen Kindern, aber für die richtigen Impulse wird die Erfahrung und das Fachwissen ihrer Trainer benötigt. Beim Einzeltraining in ruhiger, abgeschiedener Athmosphäre können sich der Spieler wie auch der Trainer auf bestimmte Aufgaben konzentrieren und diese in individuellen Einzel- bzw. Zwischenschritten angehen.


    Je mehr Zeit das Kind mit seinem Hobby verbringen darf und je mehr Spaß du ihm dabei vermitteln kann, desto selbstverständlicher werden die individuellen Erfolgsaussichten. Denn in welcher Form von Fussball sich das Kind einmal wiederfinden wird, entscheidet es selbst, aber gute Trainer helfen mit, das es Entscheidungsalternativen gibt!


    Ich wünsche dir dabei alles Gute. Deiner Kreaitivität sich kaum Grenzen gesetzt, solange du ein gutes Mix aus Forderung und Förderung findest. Du wirst dabei für dich sehr intensive Erfahrungen sammeln, die dir helfen werden, höhere Herausforderungen zu wagen und noch schwierigere Aufgaben zu lösen.

  • gelöscht - weil doppelt :: Hmm - wieso passiert das eigentlich ?

    Einmal editiert, zuletzt von Fussballbaron ()

  • Schon In den Schulen wird oft die meiste Zeit den "schwachen" Schülern gewidmet, zu Lasten der leistungsstärkeren, die jedoch auch ein recht auf entsprechende Förderung haben.


    Diese Aussage belegt doch nur, dass das was in der Schule möglich ist, eigentlich auch im Fussball möglich sein sollte.
    Die Aussage, dass Stärkere bei der Extraförderung der Schwächeren nicht gefördert werden, halte ICH für Unfug:
    Von den wirklich Stärkeren erwarte ich weniger Konsumentenhaltung, sondern dass sie soweit sind, dass sie sich im Minimum soweit selbstkompetent selber fördern können, um mindestens den Vorsprung zu halten. Die WIRKLICH Starken sind für mich diejenigen, die die Schwächeren unterstützen, ihnen helfen und damit schon in frühesten Jahren ihr Rüstzeug für eine mögliche Trainerkarriere holen.

  • @FB


    Es wird ja immer so getan, als könnte man die Stärkeren und Schwächeren auf immer und ewig in 2 Lager sortieren. Aber das ist so nicht der Fall. Dennoch findet man auch hier im Forum besorgte Eltern, die die Leistungsbeurteilung ihres Bambinies vom jeweiligen Vereinstrainer in Stein gemeisselt als entgültiges Werturteil ansehen. Auch bei der Leistungsbeurteilung fürs Auswahlteam wird so getan, als sei dies bereits eine Garantieerklärung für spätere Erfolge. Nein, so ist es ja gar nicht! Es ist lediglich ein Vertrauensvorschuß, der sich manchmal erfüllt, meist jedoch nicht!


    Die individuellen Stärken und Schwächen verändern sich jedoch im Laufe der Zeit.


    Immer wenn ich derlei Progonosen höre wie: "der lernt es nie ... aus dem wird nie etwas .." kann ich nur mit dem Kopf schütteln.


    Jahre später wundern sich diese Experten, dass von ihnen hochgehandelte Talente von gerade diesen Taugenichtsen mit Eilzuggeschwindigkeit überholt wurden. Dennoch verändern diese Experten ihre statische Methode der Erfolgs- bzw. Mißerfolgsprognose nicht.


    Natürlich steht bei diesen Leistungsschüben meist auch der Zufall Pate! Ein guter Trainer bringt die Geduld und Sorgfalt auf und gibt seinen "verborgenen Talenten" die es wollen und können soviele Chancen wie sie brauchen.


    KingJames9
    Es gibt genug Gründe, sich nicht an statische Leistungsbeurteilungen zu orientieren! Wenn man schon etwas macht, was nicht selbstverständlich ist, warum sollte man sich nicht auch andere, eigene Maßstäbe fürs Einzeltraining setzen? Fang einfach an (bist du ja schon) und schau, was daraus wird. Auch ein Weg ohne festes Ziel ist ein Abenteuer und kann jede Menge Spaß machen!