Wird sich wahrscheinlich nur TW-Trainer zu äußern können, Ich finde aber das Thema für uns alle interessant !
In dem Thread "Ego Spieler" geht es ja schon heiß her..
Es geht dadrum (Feld)-Spielern anstatt instruierte Lösungen vorzugeben, sie selber auf die Idee kommen zu lassen ,wobei der Trainer höchstens in die richtige Richtung lenkt indem konstruktive Fragen gestellt werden. Die Spieler kommen selbstständig auf die Lösung. Dadurch ist der Lernerfolg größer.
Diese These vertrete auch ich!
Meine Frage wäre nun, ist dieses Prinzip auf das Torwarttraining übertragbar? Gibt es schon so etwas?
Mein ungeschulter Blick sieht oft,dass Bewegungen oft isoliert geübt werden und vor allem vorher instruiert wurden. Der Keeper Trainer sagt vorher genau was der Torwart zu tun hat..
Wie sieht's aus? Glaubt ihr dies ist möglich?
Lg Cokefreak ![]()
Torwart Training stimulieren anstatt instruieren möglich?
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Ich bin kein Torwarttrainer, aber stimulieren statt instruieren ist immer möglich. Letzten Endes läuft es ja auf den Unterschied zwischen "mach das doch mal so" und "wie, denkst du, könntest du das noch besser machen" hinaus. Diesen Unterschied im Umgang kann man immer umsetzen. Selbstverständlich gibt es auch beim Ansatz, zu stimulieren, dann Abstufungen, wie eng man führt. Auch bei Feldspielern wird man ja oft nicht komplett ergebnisoffen agieren, sondern man hat schon eine Vorstellung, in welche Richtung sich die Überzeugungen der Spieler verändern sollen.
Bei Bewegungen, bei denen relativ klar ist, welche Abläufe vorteilhaft sind, glaube ich, dass man oft relativ eng führen wird. Aber etwa beim Verhalten bei Schüssen aus spitzem Winkel kann man denke ich recht gut einfach nur bestimmte Gegebenheiten mitteilen und hat gute Chancen, dass ein Torspieler selbst auf sinnvolle Ergebnisse kommt (hier etwa die Erkenntnis: das zu verteidigende Tor ist je nach Winkel wesentlich höher als es breit ist -> es macht wenig Sinn, sich am Boden dem Angreifer entgegen zu werfen, stattdessen sollte der Torspieler aufrechter bleiben) die sich dann vielleicht mehr verfestigen, als wenn sie vorgekaut werden. Also: gerade bei der Individualtaktik ist stimulieren statt instruieren glaube ich gut möglich; bei Bewegungsabläufen ist es meines Erachtens genau wie bei Feldspielertechniken auch in einem gewissen Maße dadurch eingeschränkt, dass optimale Bewegungsabläufe meiner Einschätzung nach für Spieler schwerer selbständig zu erschließen sind als sinnvolle taktische Verhaltensweisen.
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Ich würde auch sagen, dass das möglich ist. Wenn man den Torwart rotiert, merkt man auch recht schnell, wie sich die Spieler bestimmte Techniken selbst aneignen, weil sie es entweder schon können durch Ballspiele aus der Schule, es schon mal gesehen haben oder einfach merken, dass es so besser geht.
Allerdings sind Torhüter natürlich auch immer ein bisschen unsicherer. Wenn der Feldspieler mal einen Fehler macht, sind noch genug andere da, um ihn zu bereinigen. Macht der Torwart einen Fehler, ist er auf gut deutsch immer der Depp. Ich würde mich deshalb fak anschließen und eine Mischung bevorzugen.
Was übrigens auch gut funktioniert, ist den Torhütern ein Vorbild zu geben. Ich hab mit meiner Keeperin ganz am Anfang mal Youtube-Videos von ter Stegen angesehen, das macht sie inzwischen glaube ich auch selbst immer mal wieder. Ich bin bei weitem kein TW-Trainer, deswegen war das gar nicht so blöd, weil sie versucht nachzuahmen und so zu spielen wie er. Das wäre dann vielleicht eine Mischung aus instruieren und stimulieren.

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fak u. Dani - dachte auch so ähnlich! Mich würde nur interessieren ob es direkt eine Art Konzept o.ä. gibt wie Horst Wein für Feldspieler.
ZitatAlles anzeigenWas übrigens auch gut funktioniert, ist den Torhütern ein Vorbild zu
geben. Ich hab mit meiner Keeperin ganz am Anfang mal Youtube-Videos von
ter Stegen angesehen, das macht sie inzwischen glaube ich auch selbst
immer mal wieder. Ich bin bei weitem kein TW-Trainer, deswegen war das
gar nicht so blöd, weil sie versucht nachzuahmen und so zu spielen wie
er. Das wäre dann vielleicht eine Mischung aus instruieren und
stimulieren.Dani, konnte ich auch beobachten -einer der 3 Torwärte ( der Rest möchte nicht..) wurde auch immer besser, zum beispiel lief er bälle ab,obwohl ich es ihm nie zeigte..
Hab gefragt wo er das her hat .. zitat " Das macht der Adler doch auch immer - HSV ist blöd,aber Adler find ich super". Ich lag fast aufm Boden vor lachen

Aber nein,das glaube ich auch -gerade bei Kindern ist das Visuelle Lernen ausgeprägt,die Kinder müssen sich Sachen nur 2 mal anschauen, ich habe für die Schrittfolge auf der Koordinationsleiter echt lange gebraucht...
Denke das ist absolut richtig! Nur TW-Trainer's Positon würde mich auch interessieren

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Ganz schlimme Frage und nicht einfach zu beantworten! Weil ihr aber doch nicht nachgebt, werd ich´s mal versuchen und bitte das "Fachpersonal" um Ergänzungen!
Ich versuche es zunächst einmal allgemein zu erklären.
Je nach Ausbildungsgrad gibt es mehr Zeitanteile als Impulsgeber und als "Instrukteur" (ein fürchterliches Wort)!
Es gibt Parallelen zum Mannschaftstraining, so z.B. bei der Grundausbildung vom einfachen zum schweren und vom bekannten zum unbekannten hin trainieren. Entsprechend erhält der TW mehr oder weniger TW-Trainer-Input sowie ein dem Alter- und Ausbildungsgrad angepaßte Übungsszenario. Durch geschickte Fragen an den Keeper so ebenfalls transportiert werden, welche Techniken und Taktiken sich zur bestmöglichen Lösung von TW-Aufgaben anbieten.
Sehr viel TW-Training geht für Detailarbeit drauf. Ruhe, Konzentration und das Wissen, welche Zwischenübung für welchen Keeper geeignet ist, sollten die Basis für das Trainingsprogramm bilden.
Wie hoch der Anteil ist, hängt vom Alter, Ausbildungsstand und Liga bzw. Leistungspotenzial ab. (Das scheint leider der DFB nach wie vor nicht kapiert zu haben, weil dort C-Mannschaftstrainer für den Leistungsbereich viel zu wenig Ausbildungszeit für ihre TW-Trainer-Ausbildung bekommen. Nach 40 LE Breitensport und 40 LE Leistungssport weiß man ohne entsprechende, jahrelange Vorkenntnis noch so gut wie gar nichts. Ja, sie sind nicht einmal in der Lage, den technischen Anteil der TW-Traineraufgaben z.B. beidhändig und beidfüssig gezielt und dem gewünschten Balldruck den Torwart zu fordern und zu fördern. So suchen derzeit DFB-Koordinatoren nach dem falschen Typ des TW-Trainers (mit Schein, aber ohne Ahnung) für ihre Stützpunkte. Aber das ist ein anderes Thema.)Bei unbekannten, neuen Keepern schaut man zunächst bei den einzelnen defensiven und offensiven Disziplinen, wie sie die einzelnen Aufgaben lösen?
Sofern man als TW-Trainer (spielt Erfahrung eine große Rolle) das Gefühl hat, dass man durch eine geringe Veränderung der Technik bzw. des Bewegungsablaufes schon die gewünschte Verbesserung hinbekommt, kann man`s sofort probieren. Meistens gelingt es, jedoch sollte es nicht durch zig-fache Ablaufwiederholung erzwungen werden. Dann besser später durch gezielte Übungen das noch nicht gut funktionierende Detail isoliert trainieren und danach den Bewegungsablauf vollständig trainieren.
Zur optimalen Erfüllung der TW-Aufgaben gehört immer auch eine Portion TW-Eigenwille. D.h. ein TW-Trainer sollte erkennen, das ein Keeper aufgrund bestimmter Fähigkeiten eine Aufgabe ein klein wenig anders ausführt und dabei genauso erfolgreich ist, wie die Anderen. Das nennt man individuelle Anpassung.
Für mehr Details erbitte ich um konkrete Fragen.
CokeFreak:
Früher glaubte man, durch die permanente Wiederholung immer gleicher Übungen die Automatismen des TW-Spiels zu erreichen. Das führte häufig zum vermeintlichen "Spekulieren". D.h. der TW glaubte die Situation zu erkennen und rief für diese Situation die erlernte Reaktion ab.
Nicht nur, weil der Anteil der offensiven Aufgaben sich vermehrt hat, wird mehr TW-Kreativität gebraucht, sondern auch, weil sich jede Situation ein klein wenig anders darstellt. Die TW-Ausbildung sollte deshalb abwechselungs- und umfangreich sein. Ein Automatisieren durch Wiederholen ist erst dann möglich, wenn der jeweiligen Bewegungsablauf vollständig korrekt ausgeführt werden kann. (Sonst bildet man die TW-Fehler gleich mit aus.) Für die Ausbildung ist es von großer Bedeutung, jede Übung ein wenig anders zu gestalten, um dem TW erst gar nicht das Spekulieren beizubringen. Denn Spekulieren heißt nicht zu wissen, sondern nur zu erahnen. Ausbildung heißt, aus den verschiedenen, erlernten Varianten sich für eine zu entscheiden und zu wissen, warum man sich dafür entschieden hat.Das Multitasking hat sich bei der Ausbildung der Handlungsschnelligkeit der Keeper sehr bewehrt. D.h. die Übung endet nicht mit einem einfachen Torabschluß, sondern in einer jeweils unterschiedlichen Reihenfolge von Bewegungen, in der defensive und offensiven Aufgaben spielnah trainiert werden.
Für mehr Details erbitte ich um konkrete Fragen.
Ansonsten bitte ich auch das "Fachpersonal" zu Wort.
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Hallo CokeFreak,
die Ausbildungsmethodik mit gezielten Fragestellungen zu verbinden, ist ein unbedingtes Muss! Es geht dabei, wie Du schon richtig genannt hast, nicht darum, dem Nachwuchs alles auf dem Teller zu servieren, sondern durch Fragestellungen, zur Lösung zu leiten. Das hat den Vorteil, dass die Kinder und Jugendlichen für sich selber den Sinn erkennen, sich auch aktiv in den Lernprozess einschalten, sich die Fähigkeit kreative/ausgefallene Gedanken machen zu können dadurch erweitert, aber auch, dass sich der langfristige Lernerfolg dadurch verstärkt. Das blose Vorbeten der Inhalte, der Techniken, der Taktiken und der Verhaltensweisen, ist nicht nur langweilig, sondern bringt dem Torhüter auch weniger. Auf lange Sicht gesehen wird er dadurch ein stück weit engstirnig: "Warum soll ich mir Gedanken machen? Der TT macht ja alles für mich, ich muss nur ausführen!" Sobald er also in eine Situation kommt, in der er alleine ist, wird es schwer für ihn!!!
Klar ist aber auch. Dass man sich als TT dadurch sehr stark fordert. Denn durch die gezielte Fragestellung, stellt man sich selbst und seine Handlungsweise in Frage und in Kritik! Ein Satz wie: "Das ist so, weil ich es sage!" den gibt es dann nicht. Bei einem plitschen E-Junior und älter, ist man dann schnell durch! - Ich selber befinde mich seit mehreren Jahren in der Torwartausbildung und habe mich dahingehend auch selbständig gemacht. Nachwuchs-Torhüter, die ich seit ein bis zwei Jahren betreue, haben durch meine Ausbildungsmethodiken so einen riesen Sprung gemacht, wozu halt auch die "gezielten Fragestellungen" gehören. Einer von im Durchschnitt vier Torhütern, schaffen es inzwischen in die Nachwuchs-Leistungszentren von 2.BL (1.BL) und 3.BL-Vereinene. Was natürlich noch nicht viel bedeutet. Aber wenn ich mir meine aktuellen D-Junioren und E-Junioren anschaue, dann folgen dem auch weitere!
Die Aufgabe als guter bis sehr guter TT und auch als MT ist es, den Mädchen/Jungs Leitlinien zu geben und zur Bestleistung zu motivieren. Das Geben von Hilfestellungen und nicht das Vorbeten von Inhalten, Techniken, Taktiken usw.! Ab einem gewissen Alter, was ich mit der kognitiven Reife verbinde, stelle ich meinen Torhütern frei, ob diese eine Technik so, oder so anwenden wollen. Ich habe ihnen alle Möglichkeiten aufgezeigt, die Vor- und Nachteile mit ihnen erarbeitet. Sie wissen dann selber, was sinnvoll ist und was nicht. ABER halt alles gemessen an den eigenen Möglichkeiten. Denn, nur weil etwas bei mir funktioniert hat, heißt es nicht, dass es auch bei jedem anderen Torhüter funktioniert. Ich nehme dazu gerne das Beispiel, mit dem Autoschlüssel. Der Autoschlüssel ist die Ausbildungsmethodik oder die Technik. Das Auto, ist das Kind oder der Jugendliche. Gehe ich nun auf den Parkplatz, auf welchem 100 Auto´s stehen, so passt mein Autoschlüssel ja auch nicht bei jedem Auto. Ich gebe zu, ein ziemlich perfides Beispiel, aber es verdeutlich, was ich meine!
Der TT muss sich also in einer guten Ausbildung, immer dem Torhüter anpassen! Und nicht das Kind/der Jugendliche dem Torwarttrainer! Das bedeutet natürlich auch, dass man es sich nicht einfach machen kann und darf. Man muss im hohen Maßen kritikfähig sein und perfektionistisch veranlagt sein. Ich selber bin solch ein Typ. Somit habe ich auch schon mehrmals mit Torhütern der Junioren-Bundesligen trainiert und die Jungs sind durch meine gezielten Fragestellungen, an Überlegungen gekommen, die ich bisher selber noch nicht einmal hatte. Man sollte also immer offen sein und den Kindern und Jugendlichen zuhören und fragen, was sie sagen und meinen. Ich sehe die Torwartausbildung als Geben und Nehmen und als Chance, sich auch selber zu entwickeln.
Denn nur wer auch die Bestleistung von sich selber verlangt, darf auch die Bestleistung von seinen Mädchen/Jungs fordern!!!Nun mag meine Sichtweise und Verhaltensweise für den Einen oder Anderen sehr krass erscheinen. Aber das ist mein persönlicher Weg, dem ich nachgehe und ich kann ihn nur weiter empfehlen.
In diesem Sinne! Frohes Schaffen!!Lieben Gruß!

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ein sehr guter Beitrag, der für mich ganz wichtige Hinweise gibt, die, so vermute ich zumindest, nicht von allen
so richtig bewertet werden.#
Inhaltlich liegst du aus meiner Sicht richtig und sehr vorrausschauend.
du beschreibst aber auch sehr deutlich, welche Anforderungen an den Trainer gestellt werden, um entsprechend
vorzugehen. dies ist leider jedoch bei vielen Dorfvereinen leider so nicht gegeben.
besonders die richtige Fragesstellung und die Typisierung des Kindes-TW bedarf doch erheblicher Kenntnisse
und Erfahrung, vor allem aber auch die Einschätzung der eigenen Möglichkeiten (da hab ich manchmal leise Zweifel)
Ausserdem befürchte ich, dass hier wieder mal mancher ins Extrem verfällt, nur mit Fragen glaubt, richtig vorzugehen.
Deshalb eine konkrete Frage an dich:
Ist jeder Trainer auch der Typ, entsprechend so vorzugehen?
Sollte der normale Dorftrainer, der jetzt nicht nur Talente trainiert, auch nicht deine Erfahrung hat,
nicht sinnvollerweise die sogenannte Mitte wählen?
teilweise vormachen, teilweise vorgeben und teilweise gezielte Fragen stellen?
sich selbst langsam weiterentwickeln anstatt direkt voll in die Thematik einzusteigen?
obwohl sich diese Frage auch allgemein stellt, hier jetzt jedoch gezielt auf den Auch-TW-Trainer.
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Danke, guenter, für deine Rückmeldung!
Auch ich habe vor wenigen Jahren angefangen und fast komplettes Neuland betreten. Außer im Jugendbereich, in einem Lizenzverein, habe ich schon jahrelang nicht mehr als Torwart gespielt. Demnach musste ich mich erst einmal wieder daran gewöhnen. Ich fing als 20-jähriger an, die D-Jugend eines Vereins vom Dorf zu trainieren. Der Torhüter kam am Ende der ersten Saison auf mich zu und fragte mich, ob er nächste Saison Torwarttraining haben könnte. Somit habe ich mich neben meiner damaligen C-Breitenfussball, auch in der Torwarttrainer-Ausbildung engagiert und hatte im Sommer ganz glückliche D-Junioren. Nach einem weiteren halben Jahr hatte ich somit Kinder und Jugendliche aus vier Vereinen zusammen, die ich im Torwarttraining ausgebildet habe. Und dennoch habe ich es einem Kind ganz besonders zu verdanken, dass ich mich damals im torwartspezifischen Bereich ausprobieren konnte und somit da bin, wo ich aktuell bin. - Auch heute noch probiere ich Übungsformen aus und frage, wie die Mädchen/Jungs dazu, oder zu meiner Erklärung stehen. Allerdings separiere ich diese "Teststunden" von der eigentlichen Ausbildung. - Wir haben uns über ein Jahr lang 3x in der Woche gesehen und miteinander trainiert. Das war eine sehr intensive Zeit, aber auch eine sehr lehrreiche. Sowohl für ihn, als auch für mich. Hätte ich damals schon das Wissen von heute gehabt, ich hätte ihm viel mehr bieten können und entsprechend empfehlen können. Aber so ist es nun mal, von Tag zu Tag, lernt man dazu!
Natürlich ist es nicht einfach, sich in ein neues Thema hineinzuarbeiten und dahingehend muss man sehr realistisch denken. Es kann nicht gleich alles von Anfang an gelingen und man muss auch erst Fehler machen können/dürfen, um daraus zu lernen. Aber das wichtige dabei ist, dass man diese Werte nutzt, um nicht nur andere zu verbessern, sondern auch sich selbst. Denn erst der eigene Anspruch, also der an sich selbst, reflektiert den Anspruch, den man an seine Schützlinge hat! Wenn man etwas will, dann muss man bereit sein, auch andere und neue Wege zu gehen. Somit lässt man dann auch seine Arbeitsstelle mit mind. 2.500€ netto im Monat sausen und reduziert sich auf 500€ im Monat. ...ich schweife ab!
Nun ist jeder Mensch anders. Der Eine ein sehr emotionaler Typ, der Andere vielleicht eher rational in seiner Entscheidungsfindung. Es ist aber grundsätzlich wichtig, dass jeder sein eigenes Grundgerüst kennt und weiß, welche Ziele er in der Ausbildung verfolgt. Wer beides für sich erschlossen hat, der muss nun schauen, wie er seine Inhalte am Besten und vorallem glaubwürdig vermitteln kann. Es gibt einige Trainertypen, die versuchen durch Nachahmung erfolgreich zu sein, schaffen es aber nicht, weil das Gesamtbild nicht stimmt! Besonders Kinder und Jugendliche habe das sehr schnell raus! Jeder Trainer hat seine Eigenart und das ist auch vollkommen in Ordnung so!!! Er muss nur sehen, wie er sein Ziel, nämlich das langfristige Vermitteln von Ausbildungsinhalten und weiteren Kompetenzen, so gestalten kann, dass es effektiv ist! Und genau hier, gibt es kein Patentrezept!
Nun denke ich aber, dass wir uns dennoch darüber einig sind, was die groben Ausbildungsmethodiken an geht. Ein rumgebrülle auf dem Sportplatz ist sehr weit davon entfernt, auch nur geringe Ausbildungserfolge zu erzielen. Der respektvolle Umgang mit den Kindern, das Wahrnehmen auch jedes noch so klein erscheinenden Problems, der verständnisvolle Umgang und das in die Kinder hineinversetzen, sind für mich grundsätzliche Regeln, die ich immer befolge! Und das sind die ersten Regeln, die sich jeder Trainer und jede Vorbildsperson hinter die Ohren schreiben darf!!!
Denn erst wenn man die Vertrauensbasis zum Kind/Jugendlichen geschaffen hat, kann man mit der eigentlichen Aufgabe, der bestmöglichen Ausbildung, anfangen!Lieben Gruß!
