Vereinsrecht: Vertretung aller Mitglieder/Jugend als Pflicht...

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo, eine wichtige Frage treibt mich seit langem um. Fallbeispiel: in einem Verein wird die gesamte Jugend lt. Satzung von einem einzigen "Jugendwart" (in Personaldifferenz zum Jugendleiter, der Administratives u.ä. regelt) vertreten. Auf der Homepage fungiert seit Jahren der 1.Vorstand formal als solcher, war in dieser Funktion jedoch seit ca. 1 Jahr nie bzgl. Problemen für mich als Elternteil ansprechbar. Er hat immer wieder jegliche Diskussion nicht nur zu Kritikpunkten, sondern überhaupt abgelehnt, indem er Fragen nur als Blödsinn, mich als abnorm etc. abkanzelt, auch vor Dritten, wodurch auch meine ganze Familie inkl. Kindern sehr in Mitleidenschaft geriet. Daher suchte nun meine Frau den Dialog über den Sportwart, was auch gelang. Ihr wurde nur vermittelt, dass jener Vorstand NICHT Jugendwart sei, der Eintrag auf der Homepage eigentlich seit langem verändert werden solle. Sie gab sich damit zufrieden, obwohl sie weder erfuhr, wer denn nun dann als JW fungiere, noch wie, wo, wann er gewählt würde, ansprechbar sei. Ich aber bin nun mal gern lästig: wo es um Wohl, Interesse 'schutzbefohlener' Kindern geht, contra deren mögl. Unterdrückung, Ausbeutung (inkl. direkter Transfers von der Jugend- in die Herrenkasse u.v.m.). Zudem mein ich mal erfahren zu haben, dass jedes Mitglied u. sein Interesse im Verein vertreten werden MUSS, sonst der Verein rechtlich gar keiner ist: da er eben nicht sozial allen gleich, sondern nur bestimmten Gruppen o. wenigen dient, auf deren Vorteile hin arbeitet! Natürlich leugnet man dies auf den direkten Vorwurf hin rigoros ab, droht mit Anwälten u. Strafverfahren, so dass auch mir Angst u. Bange werden könnte, aber andererseits sage ich mir: wer so blocken, drohen, bellen muss, hat der nicht einiges zu verbergen?


    Deshalb würde ich gern einmal bei denen, die sich besser in der Praxis des Vereinsrechtes auskennen u. evtl. mein Interesse am Jugendwohl per Tipp o. Rat nachvollziehen, unterstützen würden, nachfragen: Muss ein Verein nicht real einen Jugendwart vorhalten, wenn Kinder in Vertretung ihrer Eltern lt. Satzung keinerlei Stimm- o. Wahlrecht eingeräumt wird? Was wären Folgen, wenn er dies nicht unterlässt? An wen könnte man sich konkret wenden, wenn man sich nicht einschüchtern lassen, weiter Jugendinteressen verfolgen bzw. sich beim nächsten Termin zur JW-Wahl (den ich bisher seit über 1 Jahr nicht erfuhr) als Kandidat präsentieren will, um o.g. Dinge positiv für Kids verändern zu können: damit es wenigstens 1 Stimme für sie real gäbe, wovor "man" offenbar panische Angst hat, dem Verhalten nach zu urteilen (was mich auf einige Leichen im Keller schließen lässt: zur Zeit will man zB das gesamte Vereinsgelände verkaufen...)? Vielen Dank für jeden Hinweis, der weiter führen könnte!!!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • mahlzeit,


    also ein jugendwart/sportwart ist eine 'kannposition' und kein 'muss' in einem vereinsvorstand.


    wenn du mitsprache haben möchtest, so kannst du die mitgliederversammlung als eine möglichkeit der mitbestimmung wählen (sofern du selbst mitglied bist).
    alles andere ist in der vereinssatzung geregelt, die auch öffentlich zugänglich seinen muss.

    Sie gab sich damit zufrieden, obwohl sie weder erfuhr, wer denn nun dann als JW fungiere, noch wie, wo, wann er gewählt würde, ansprechbar sei. Ich aber bin nun mal gern lästig: wo es um Wohl, Interesse 'schutzbefohlener' Kindern geht, contra deren mögl. Unterdrückung, Ausbeutung (inkl. direkter Transfers von der Jugend- in die Herrenkasse u.v.m.). Zudem mein ich mal erfahren zu haben, dass jedes Mitglied u. sein Interesse im Verein vertreten werden MUSS, sonst der Verein rechtlich gar keiner ist: da er eben nicht sozial allen gleich, sondern nur bestimmten Gruppen o. wenigen dient, auf deren Vorteile hin arbeitet! Natürlich leugnet man dies auf den direkten Vorwurf hin rigoros ab, droht mit Anwälten u. Strafverfahren, so dass auch mir Angst u. Bange werden könnte, aber andererseits sage ich mir: wer so blocken, drohen, bellen muss, hat der nicht einiges zu verbergen?

    wenn du allerdings bei deinen gesprächsanfragen mit solchen "geschützen" auffährst, ist es denke ich nicht verwunderlich, wenn die verantwortlichen erstmal 'dicht' machen auch ohne etwas zu verbergen zu haben.



    gruss

  • Hast du schon mal nen Blick in die Satzung geworfen? Da sind die Vertretungen geregelt und in weiteren Ordnungen, wie z.B. die Jugendordnung ausdifferenziert.
    Ich will aber erinnern, dass fast alle Mitarbeiter im Verein ehrenamtlich tätig sind. Du drohst mit Anwälten usw, erklärst hier aber gar nicht worum es konkret geht. Würde auf mich jemand zukommen, der mir als Jugendleiter (und das bin ich aktuell) mit Anwalt droht, weil ich die mir Schutzbefohlenen nicht angemessen vertrete, dann würde ich mein Ehrenamt hinterfragen in dem Zusammenhang, ob es Wert ist seine Freizeit zu opfern und dann noch rechtlichen Ärger zu bekommen. Also würde ich da auch erst mal dicht machen. Der Ton macht halt die Musik.
    Weitere Ausführungen wären sicherlich noch hilfreicher um konkret Antwort zu geben.

  • Das bedeutet, dass hier nicht mehr das sich negativ von der Gesellschaft absetzende Recht entscheidend ist, dass man sich intern selbst verliehen hat, sondern wie Vereine nach außen im Recht ist, vom Staat als gesellschaftlich führendem Rechtsführer behandelt wird, also zB steuerlich oder bzgl. Subventionen: Zuteilung von Trainingsgelände, Sporthallen, Sponsorengeld u.v.m. Damit ein Verein rechtsgültig besteht, müsste er gemeinnützig sein, dies gewährleisten u. im Zweifelsfall nachweisen: oder? Daher muss es doch laut Satzung jedes Vereins auch aktives u. passives Wahlrecht für alle Mitglieder geben, nur kann dies repräsentativ vertreten werden, warum auch immer: damit nicht 1000 Eltern herumtoben vielleicht, sollen die vorab einen Jugendwart wählen, der dann die Stimme der Jugend sei... Nun denn, mir wurde zur HV mal eben Hausverbot mitgeteilt, obwohl es keine nicht selbst als Teufel an die Wand gemalten, handfesten Gründe gibt: so kann man vermeintlich freie Wahlen auch für sich entscheiden! Tja, nennt man das etwa typische Vereinskultur, q.e.d.?


    DSV: ich kann dich beruhigen, ich hatte seit über 1 Jahr versucht, mit allen im Guten zu reden, doch dies lehnt man rigoros ab. Ich hatte sogar ein TW-Training für Kinder mit einem Nationaltorwart in petto, wurde nur abgeblockt. Klar, man musste die armen Kleinen wohl auch vor dem beschützen. Oder ist der "Unterbau" nur keine Versöhnung unter Großen wert? Aus rechtlichen Gründen kann ich nicht mehr o. alles haarklein be-schreiben, sorry, man weiß ja nie...


    @bailey: Man bedrohte mich massiv mit Anwälten, Strafanzeigen, streut massiv Gerüchte, damit ich mich um kein Amt als Kandidat bewerbe. Ich reagiere nur: abtauchen, abhauen o. gegen halten. Wer Sportsgeist u. zudem sich mit Freunden wohlfühlende Kinder hat, der bleibt. Wer mit Fouls von hinten andere vom Platz vertreiben will, hat nicht verdient, dass man dem folgt.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Das bedeutet, dass hier nicht mehr das sich negativ von der Gesellschaft absetzende Recht entscheidend ist, dass man sich intern selbst verliehen hat, sondern wie Vereine nach außen im Recht ist, vom Staat als gesellschaftlich führendem Rechtsführer behandelt wird, also zB steuerlich oder bzgl. Subventionen: Zuteilung von Trainingsgelände, Sporthallen, Sponsorengeld u.v.m. Damit ein Verein rechtsgültig besteht, müsste er gemeinnützig sein, dies gewährleisten u. im Zweifelsfall nachweisen: oder? Daher muss es doch laut Satzung jedes Vereins auch aktives u. passives Wahlrecht für alle Mitglieder geben, nur kann dies repräsentativ vertreten werden, warum auch immer: damit nicht 1000 Eltern herumtoben vielleicht, sollen die vorab einen Jugendwart wählen, der dann die Stimme der Jugend sei...

    @k-k


    ich verstehe leider nicht, was du jetzt genau damit ausdrücken möchtest. kannst du das nochmal erläutern?



    gruss

  • DSV: Erstmal vielen Dank für dein Interesse! Ich hab zwar mir einiges angelesen, aber es flimmert nur wild im Kopf herum. Wo im 'gemeinnützigen' Verein der kompletten Jugend - fast 50 % der Mitglieder - weder aktives noch passives Wahlrecht zugestanden wird, dafür lt. Satzung zwecks Pragmatik o.a. ein eigens zu wählender, ihr Wohl u. Interesse gesammelt vertretender Jugendwart vorgesehen ist, den ich auch nach 1 Jahr Suche noch nicht hab auffinden können, dessen Wahl scheinbar auch in Zukunft nicht geplant ist, wogegen mir als bereitwilliger Kandidat für diesen Posten nun zur HV Hausverbot erteilt werden soll, damit es dort nicht im Nachfragen zur Sprache komme u.v.m.: Da frage ich mich eben, ob dies alles rechtens ist! Ob ein Verein (genauer ne paar Leute, die ihn ausmachen) so nicht irgendwie das Recht verlieren sollte, könnte, sich weiter Verein: für alle gleichermaßen da! nennen, massiv Steuervorteile wie Subventionen genießen zu dürfen. Stell dir nun noch vor, Vorstände planen, das gesamte Vereinsvermögen (eigene Plätze, Gebäude, Hallen) für sagen wir mal 7 Mio. Euro zu verkaufen (als Bauland u.a.), dies auf jener HV absegnen zu lassen, was im Herdentrieb ohne kritische Nachfragen auch gelingen dürfte, dann erklärt sich u.U. manches, was nicht offen zutage liegt... Letztlich ist diese Sache wohl gelaufen, ich kann auch nur abtauchen, dennoch frage ich mich: kann man nicht irgendwas tun, um dies alles auffliegen zu lassen, oder ist das Vereinsrecht letztlich so, dass man als kritische Stimme nur verstummen u. außen vor bleiben kann? Natürlich mache ich mir solch Gedanken nicht gern, das ist hoffentlich auch klar, aber als echter Sportler aufm Platz hab ich mich ja auch nie von dannen geschlichen, wenn ich 3-, 4-mal von hinten umgetreten wurde, sondern solch fies foulende Gewalt hatte meinen Kampf- u. Widerstandswillen eher gestärkt, so dass ich zB mal eine Halbzeit trotz Bänderriss einfach weiter spielte: und wir gewannen mit 5:4! Ein tolles Erlebnis. Wobei all die Ehrverletzungen sicher noch weiter tiefer reichen als körperhaft äußerliche Schmerzen, aber dies weiß evtl. nur, wer beides erlebte... Ich will jedenfalls irgendwie aufm Platz, im Spiel bleiben!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • nabend,



    was sich mir noch nicht erschlossen hat ist, bist du denn selbst auch vereinsmitglied, oder 'nur' elternteil???


    wenn du vereinsmitglied bist, hast du auf jeden fall das recht an der hv teilzunehmen, und auch stimmrecht, und auch das recht dich als kandidat für ein amt aufstellen zu lassen. laut wahlordnung muss sogar vor beginn der abstimmung nochmal gefragt werden, ob es noch weitere kandidaten gibt.
    sofern nicht schwerwiegende gründe vorliegen, kann man dir eine kandidatur nicht verweigern, und je nach wahlordnung hast du vorher sogar noch die möglichkeit einer begründung deiner kandidatur.


    wenn du 'nur' elternteil bist, so kann es sein, das du nur ein teilnahmerecht an der hv besitzt und zu bestimmten punkten auch nichts sagen kannst, und auch kein wahlrecht besitzt. ob es bei euch erlaubt ist, das wahlrecht der minderjährigen zu deligieren sollte in eurer satzung stehen. ist dies nicht der fall, haben ausschließlich die volljährigen ein wahlrecht (das ist ja bei jeder bundes- lantags- oder sonstiger wahl auch so).



    ich hoffe das hilft dir weiter


    gruss


    ps


    es gibt auch vereine, wo es zu kampfabstimmungen kam und der verein danach zerbrach............möglich ist vieles ;)

  • DSV


    Das Thema hatten wir schon mal vor Jahren. Jeder Verein kann auf der HV über die Aufnahme von Mitgliedern per Abstimmung entscheiden. Wenn es ein einklagbares Recht zum Eintritt gäbe oder bei Eintrittsverweigerung seine Gemeinnützigkeit verlieren würde, könnte man sich die Mitglieder-Abstimmung schenken. Deshalb bedarf also bei Aufnahme und Ablehnung keiner weiteren Begründung.

  • DSV


    Das Thema hatten wir schon mal vor Jahren. Jeder Verein kann auf der HV über die Aufnahme von Mitgliedern per Abstimmung entscheiden. Wenn es ein einklagbares Recht zum Eintritt gäbe oder bei Eintrittsverweigerung seine Gemeinnützigkeit verlieren würde, könnte man sich die Mitglieder-Abstimmung schenken. Deshalb bedarf also bei Aufnahme und Ablehnung keiner weiteren Begründung.


    hallo,


    darum ging ja meine frage an k-k auch dahin, ob er selbst mitglied ist, oder nur elternteil.


    wenn er bereits mitglied ist, kann man ihm den zutritt zur hv nicht ohne weiteres verweigern.


    gruss

  • DSV: Ja, es ist so, dass ich zwar 2 Beiträge bezahle, die jugendlichen Mitglieder aber keinerlei Wahlrecht haben, nur nen Vertreter*: nicht die Eltern, sondern jenen JW. Wenn der aber ein "Strohmann" o. inexistent ist, sind Kinder im Verein de facto rechtlos - und so sieht es dann in der Praxis aus. Ist das sozial, gemeinnützig? Pädagogisches Problem generell ist, dass die Entwicklung von Kinder völlig abhängig von der Leistungsqualität ihrer Trainer ist. Wenn Eltern hier komplett entrechtet, zum Schweigen gebracht werden, trifft es direkt die Kinder, fehlt am Ende nicht nur professionelle, sondern auch die direkte bzw. letztlich zumeist jede Kontrolle. Ist dies zwangsläufig, unabwendbar so? Ich meine nicht. Man stelle sich vor, in KiGa o. Schule wäre Betreuung so. Die Mittel, KiFu in Vereinen real auf einen Mindeststandard in Betreuungs- bzw. Trainingsqualität abzustellen, aber sind im Dunkel. Doch ist Fußball für Kinder viel zu wichtig: die Schnittstelle, wo jeder erlernen kann, dass Lernen und Leisten Spaß, Freude bedeuten, freiwillig "erfolgen" kann, als dass dies auf ewig so bleiben dürfte, nur weil es seit über 100 Jahren so läuft. Meine Überzeugung, da bin ich wie ein Missionar: Kinder hätten mehr Beachtung verdient!


    Daher kämpfe ich seit vielen Jahren gegen die ewiggestrigen Strukturen in Vereinen, versuche freiheitliche Fußball-Events wie einst auf der wilden Wiese o. Straße normal zu initiieren: Selbstorganisation vorn Kindern statt am Gängelband, indem sie einfach ihren Fußball spielen dürfen, keiner bevormundet: learning by doing, Experimente, denn dies bringt voran im Kopf! Da in Vereinen dies nicht geduldet wird, Kinder nur billiger Jakob u. Unterbau sind. Aber auch für freien Fußball benötigt man Platz, Tore, mitwirkende Eltern - oder es geht nichts. Zur Zeit beanspruchen Vereine - das sind wenige, die das Sagen, die Macht haben - den ganzen Fußball für sich. Denn er ist das Opium fürs Volk geworden (das Zirkusspiel von "panem et circenses" wie bei den alten Römern vorm Vrfall), gibt so denen viel, denen er gehört: Siege, Ruhm, Geld, Macht, Medienpräsenz... Fazit: wo Kinder keine Rechte wert sind, eine 1.Herren o. Damen bzw. auch Vorstände o. Trainer, eben Erwachsene/Große alles dominieren, da bleibt Gemeinnutz für mich ein übler Witz, leider...


    *Wäre ich als Erwachsener Mitglied, dann, ja dann müsste man Kritik ernst nehmen, aber: sind ja nur Kinder, Bälger, Unterbau... Aber in der Kindheit entscheidet sich, wer wird Herdentier (wie in Rückmutation), wer ein freies Geistwesen mit Führungskompetenz und eigendynamischer Kreativität. Der Schlüssel liegt im freiwilligen Lernen von Neuem, Sich-anstrengen für die Sache o. ein Team etc. - kann ein Trainer/Betreuer dies vermitteln, positiv verstärken, zur Mündigkeit ermutigen, oder will er die o. "Revolten" grad unterdrücken, das Team beherrschen, seine Ideen verwirklichen, den Kopf durchsetzen - so, wie er selbst es u.U. in seiner Kindheit dank von oben autoritärer Erziehung (wie wir sie schon in Schule haben) erfuhr. Letztlich hängt also das ganze Leben als freies vom Trainer, seiner Persönlichkeit ab, daher der unbedingte Wunsch, hier für Qualitätskontrolle zu sorgen: Fürsorge zu leben...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Andre


    Im Verein gibt es normalerweise mehr Trainer und Eltern als Vereinsmitglieder im Jugend- als im Seniorenbereich. Eltern, die nicht Vereinsmitglied sein wollen oder können, haben die Möglichkeit sich über die Trainer und Betreuer ihrer Kinder zu informieren bzw. ihre Meinung kundzutun.


    An der HV nehmen jedoch unterproportional wenig Mitglieder teil, die die Interessen der Jugend vertreten könnten Hier muß die Frage nach dem Warum erlaubt sein! Denn wer vorher meckert, der sollte dann auch an passender Stelle sein Wort erheben!


    Allerdings sollten sich die Jugendvertreter darüber im Klaren sein, dass es für die Umsetzung von Beschlüssen Personen braucht, die für die Einhaltung auf der nächsten HV zur Verantwortung gezogen werden.


    Fazit: Präsenz durch konstruktive Vorschläge auf der HV und Verantwortung durch Teilnahme an der Umsetzung zeigen.

  • dann gab es die zeit der kritik und unzufriedenheit, man wollte den alten vorstand abwählen.
    als erstes liess dieser dann die seniorenteams reich beschenken und kaufte sich deren stimmen.
    als dies dann auch nicht mehr reichte, schrieb man die satzung kurzerhand um und es gab kein vertretendes stimmrecht mehr.
    so dachte man, könnte man diese kritischen gegner ebenfalls mundtot machen.
    hat leider nicht geklappt, wir sind den alten vorstand los und schrieben den passus wieder rein.


    Danke Andre. Kann jetzt die 8 Seiten nicht mal eben durchlesen, aber dies Zitat sagt ja schon fast alles: nur nicht, wie genau man es bei siebener nicht schaffte, dass die Jugendinteressen ausgegrenzt wurde. Bei uns erschien dies aktuell völlig undenkbar, zu gerissen sind die Manöver der alten Vorstände, zu groß deren Macht als Wahrheit jenseits des Platzes, zu festsitzend nun auch der per über isoliert zitierte Satzfetzen konstruiertem Mailverkehr (aus "ihr mich als bei den Jungs beliebten u. kompetenten Trainer ohne jede verlautbare Begründung abschießen" und "ich werde auf der HV per offenen Worten bzw. JW-Kandidatur) zurückschießen" wurde auf unglaubliche Weise die Drohung an mich, falls ich nicht verstumme: du drohst mit Amoklauf, musst - wie Gustl Molach, hähähhä - per Staatsanwalt weggesperrt werden...) mir verpasste Maulkorb etc. Ich bin psychosozial mittlerweile zu traumatisiert: immer wollte ich nur dem Kindeswohl etwas mehr Geltung verschaffen, doch dafür wurde ich stets verhetzt, bekämpft, verfolgt. Abhaken, rationalisierend Distanz, Leben u. Gesundheit zurück gewinnen...


    Dieser Fall zeigt nur einmal mehr die Dimensionen des Gewichts von Ämtern u. Hauptrollen in Vereinen, wie sehr man daran hängt, was man dafür tut, anderen anzutun o. anzudrohen bereit ist. Das Unglaublichste aber: man bekommt so dann alle hinter sich, plötzlich steht die kritische Stimme als Unperson völlig isoliert, Drohungen allein ausgeliefert, selbst Freunde o. Frau rücken ab nur ab, keiner will ja auch solch Ärger kriegen, so mehr miteinander reden: genau das, was NN mal Schweigespirale taufte. Diese Herdentriebe auszuhalten ist echt schwer, da kann man nur -. wie gewollt, evtl. trotz aller Bauchschmerzen bzgl. dem Tipp "Pack deine Kinder u. geh woandershin" - weg wollen. Der mich ebenfalls traumatisierende, also innerlich bewegende Tipp zeigt dabei genau, wie Kinder hier betrachtet werden, oder? Es wäre so not-wendig, weiter Zeichen zu setzen, aber irgendwann ist der Akku nur noch leer, man selbst platt u. hat fertig, spürt sich von Niedertracht, Negativgefühlen infiziert.


    Abhaken, auf Distanz gehen ist da die letzte Lösung, Nachhaken Fantasie, obwohl man die in ihr gesuchten Wege eigentlich nie gehen wollen würde: theoretisch aber wüsste man vielleicht gern: ich könnte so u. so reagieren, euch auch Schäden zufügen, aber ich verzichte u. vergebe alles, denn es führt zu keinem positiven Ziel, befriedigt nur Frust. Wie aber positiv Ziele erreichen, der Resignation konstruktiv entfliehen....? Daher dann doch Interesse daran, wie konkret es bei siebener lief. TW-Trainer: wem gesagt wird, wenn du zur HV gehst, kriegst du Hausverbot, kann da nicht mehr hin; wann bzw. ob überhaupt der JW von Eltern als rechtlicher Vertreter gewählt wird, konnte ich seit langem nicht herauskriegen, also Kandidatur unmöglich. Ich konnt nicht mal ein TW-Training mit aktuellem Nationalkeeper jungen Torleuten (inkl. Trainersohn) im Verein anbieten. Wird so Demokratie, Minderheitenschutz, Meinungsfreiheit, Kinderrecht ausgehebelt, bleibt nichts mehr zu tun, es gibt keinerlei 'offenen Platz' mehr, auf dem 'die Wahrheit liegen' könnte, sie ist ab- u. ausgewandert per Praktiken, wie siebener sie in etwa auch erlebte...
    Ganz geheime Fantasie: Betreffende lesen heimlich mit, irgendwie gibt es ein Einsehen, Aus- u. Versöhnung, Einkehr in den Geist wahren Sports, um die ich zwecks Kindeswohl so oft bat. Leider nur Fantasie :(

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    4 Mal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Daher kämpfe ich seit vielen Jahren gegen die ewiggestrigen Strukturen in Vereinen, versuche freiheitliche Fußball-Events wie einst auf der wilden Wiese o. Straße normal zu initiieren: Selbstorganisation vorn Kindern statt am Gängelband, indem sie einfach ihren Fußball spielen dürfen, keiner bevormundet: learning by doing, Experimente, denn dies bringt voran im Kopf! Da in Vereinen dies nicht geduldet wird, Kinder nur billiger Jakob u. Unterbau sind. Aber auch für freien Fußball benötigt man Platz, Tore, mitwirkende Eltern - oder es geht nichts. Zur Zeit beanspruchen Vereine - das sind wenige, die das Sagen, die Macht haben - den ganzen Fußball für sich.

    mahlzeit,


    das passt aus meiner sicht nicht zusammen. entweder du möchtest in einem verein deinen sport treiben, dann gibts auch regeln und strukturen, oder du möchtest das die kids sich selbst ihren fußballspaß suchen.
    warum man für den 'freien fußballspaß' dann allerdings wieder eltern usw benötigt leuchtet mir nicht ein, denn damit hängen die kids zwar nicht mehr am 'gängelband' der vereine, dafür aber im dunstkreis ihrer eltern..................


    es gab glaube ich noch nie so viele gut ausgebaute freizugängliche fußball- und bolzplätze wie heutzutage, aber was passiert denn da??? NICHTS ! (ausser vielleicht saufen ind kiffen im halbdunkel.......)


    vor lauter beachtung aller elternängste und kinderrechte und freier entfaltung und selbstverwirklichung sind die kids doch kaum noch in der lage selbstständig was auf die beine zu stellen und haben kaum noch interesse in der 'lebensfeindlichen realität der strasse' sich zwei tore zu basteln und gegen einen ball zu treten................




    wer über einen verein mitbestimmen will, soll in den verein eintreten und gut ist.................



    gruss

  • es gab glaube ich noch nie so viele gut ausgebaute freizugängliche fußball- und bolzplätze wie heutzutage, aber was passiert denn da??? NICHTS ! (ausser vielleicht saufen ind kiffen im halbdunkel.......)


    doch!


    im Nachbarort wird der Platz gemäht und aus dem Gras Heu gemacht.



    wer über einen verein mitbestimmen will, soll in den verein eintreten und gut ist.................


    das Leben könnte so einfach sein, wenn man wirklich wollte.


    bliebe aber immer noch das Problem, dass all die anderen nicht meiner Meinung wären, dann erreich ich aber wiederum auch nichts.
    Teufelskreis.

  • DSV: ich danke dir für den Einblick in deine Ansicht der Dinge, da er mir nochmal vor Augen führt, was ich einfach nicht begreifen kann, will: man macht leider nie wirklich die - erzieherische - Differenzierung Kinder vs Erwachsene im Kopf. , sorry! Von Massenmedien, Schule, Elternwünsche, Werbung paralysierte u. latent massenmediensüchtige Kids kriegen heute immer schwerer den A. hoch: nie bemerkt? Fußball ist Teamsport: geht mein Kind allein zur evtl. noch vorhandenen freien Wiese, kann es allein da kein Fußball spielen, bemerkt? Also muss wer helfen, dies zu organisieren: da sagen andere Eltern: 3 Stunden Hausaufgaben, o. Trainer verbieten: du spielst nicht da, du könntest dich verletzen u. dann MIR fehlen. Auch Eltern inkl. mir wurde vielfältig gedroht: machst du freies Spielen auf der Wiese, spielt dein Sohn im Verein vor Ort (wo alle Freunde waren) nie mehr mit - mein eigenes Kind zur Geisel genommen, um sein eigenes Interesse durchzuboxen etc. Organisiert man was mit wie unter Freunden als Basis, heisst es: du bist "nicht normal" -


    Und du musst doch verstehen, dass wer, der per Hausverbotsdrohung u.v.m. nicht zur HV kommen soll, weder Mitglied werden wollte noch könnte: Mitgliedschaft kann Neuen auch verweigert werden! Abgesehen davon: es ist ausgewiesenermaßen ein Sport-, kein Klüngelverein. Auch wenn Grabenkampf mittels Klüngel, Seilschaften etc. für jene oben zu ihrem Sport(-ersatz) geworden zu sein scheint, sollte man eintreten, um aktiv Sport betreiben zu wollen. Muss ich meinen Verein, meine Sportart verlassen, damit Kinder ne Stimme bekommen könnten, ich als ihr VERTRETER erstmal kandieren darf? Ich bezahle doch schon 2 Beiträge an den Verein! Sind Familien alle Millionäre, die so Kleingeld aus der Portokasse bezahlen? Man tritt ein, um dort aktiv Sport zu betreiben, nicht um so Interessen vertreten zu dürfen: bzgl. dem Sport zahle ich bereits 2 Mitgliedsbeiträge (Ehrenämtler haben sich selbst übrigens Beitragsfreiheit auch als Aktive gewährt, 1.Herren ebenso)! Muss ich noch nen dritten bezahlen, damit meine u.a. KINDER da auch ne sie reell vertretende Stimme haben dürfen? 3 für 1, wo Obrigkeiten sich selbst als Dank für den Einsatz beitragsfrei die Mitgliedschaft gewähren. Ich aber soll, nur da ich als Jugendwart reell Jugendinteressen VERTRETEN wollte, als Erwachsener erstmal Beitrag zahlen? Das ist doch völlig absurd: dann würde ich eben als Erwachsener zum gewählten Jugendwart; so vertritt der eben - logisch - wie gehabt dann auch eher Erwachsenen- statt Jugendinteressen u. Jugend hat faktisch gar keine echte Stimme für sich! Aber genauso ist es landauf und -ab oft für den "Unterbau" gewollt, wie der Link von Andre belegt. Und wer dagegen opponiert, der wird blockiert, gemobbt, ausgegrenzt, damit alles bleibe, wie es seit ehedem war.


    Nur: Kinder sind wie die Infrastrukturen heute andere wie noch vor 30 Jahren: Straßenfußball - undenkbar, freie Wiesen - Neubaugebiet, Langeweile, die zu sportlicher Bewegung trieb - dank PC, TV, Handy für alle Fehlanzeige, Freizeit - dank PISA-getriebenen Schulen mit 12-Jahr-Abi Mangelware. Erwachsene sind meist sehr mobil, Kinder eher umso weniger dank Straßenverkehr: so ist man zumal mit mehreren Kids völlig abhängig vom Verein vor Ort, seinem Grün!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Keller-Kicker: Wie soll denn ein Verein deiner Meinung nach reagieren? Da ist ein Verein, der evtl. finanziell hier und da seine Probleme hat. Der seine laufenden Kosten für den Spiel- und Trainingsbetrieb hat. Der quasi auf jedes zahlende Mitglied angewiesen ist und dann kommt einer mit Pauken und Trompeten. Macht Stimmung gegen den Verein. Geht mit den Kindern auf irgendeine Kuhwiese und bietet Training und Spiel für lau an.


    Und ich versteh nicht wo dein Problem mit Vereinsrecht bzw. Wahlrecht liegt? Die Strukturen herrschen doch überall, da wo gewählt wird?! Ob es in Vereinen, Aktiengesellschaften oder der Bundesrepublik usw. ist. Mitbestimmen darf nur der, der Mitglied ist.


    bliebe aber immer noch das Problem, dass all die anderen nicht meiner Meinung wären, dann erreich ich aber wiederum auch nichts.
    Teufelskreis.


    Das wird immer das Problem bei freien demokratischen Wahlen sein. ;) Aber hier macht der Ton die Musik und wenn ich mich gut verkaufe, kann ich auch was erreichen. Hab es auf der letzten HV auch geschafft das eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge von den Mitgliedern selbst beantragt wurde und nicht durch den Vorstand. ;)


    wer über einen verein mitbestimmen will, soll in den verein eintreten und gut ist.................


    genau so sehe ich das auch...

  • @Keller Kicker


    diese Thematik scheint dir ja sehr stark nachzulaufen. Eigendlich hatten wir das ja schon zu einem früheren Zeitpunkt intensiv behandelt.


    Vieles was du beschreibst, was bei dir vor Ort abgeht, habe ich nicht kennengelernt, obwohl ich in einigen Vereinen tätig und auch Mitglied war.
    Vielleicht fehlt mir darum ein gewisses Verständnis.


    Stimmt, Mitgliedsbeiträge können ins Geld gehen. weiss ich aus eigener Erfahrung, das ging schonbis an den vierstelligen Bereich. Man ist ja oft nicht nur in einem Verein.


    Aber es ist doch wie beim Autokauf. Da hat man einen gewissen Etat, und man muss entscheiden welche Kriterien beim Kauf am wichtigsten
    sind, dass der Kauf in diesen Rahmen passt. Prioritäten setzen, heisst das wohl.
    Ich konnte mir leider nie das Auto leisten, das alle meine Wünsche und Vorstellungen erfüllt hätte. war trotzdem meist zufrieden.


    Wäre mir persönlich deine Anliegen so von Bedeutung, würde ich klare Priorität setzen und den vorhandenen Etat an anderer Stelle kürzen
    um Mitglied zu werden.


    Man kann nicht alles haben.


    Vor kurzem gabs ja die Mitgliederbefragung bei der SPD.


    Bei einer für ganz Deutschland wichtigen Entscheidung, für die Zukunft unserer Kinder sicherlich bedeutender als es im Fussball sein kann,
    Ich hätte gerne mitgestimmt. Durfte nicht, obwohl es für meine ganze Familie doch wohl nicht unwichtig war, wie es weitergeht.


    warum? es durften ganz einfach nur Mitglieder mitentscheiden, obwohl es doch nicht um eine Partei, sondern ganz Deutschland ging.


    was tun? so wie du ein Riesenfass aufmachen, beschweren und rummmeckern, wohlwissend, dass ich doch nicht gehört werde und nichts erreiche.


    einfach akzeptieren, so wie es ist, weil es einfach den Richtlinien einer Partei entspricht. Natürlich hätte ich auch Versuchen können,
    dass diese Richtlinien geändert werden (das was du hier forderst.


    der einfachste Weg wäre natürlich gewesen Parteimitglied zu werden.


    das wollte ich aber nicht und hab es dann einfach akzeptiert wie es ist. war mir wohl doch letzendlich nicht so wichtig bei der Mitbestimmung !!


    Du kannst nicht akzeptieren (kann ich nachvollziehen) du gehst aber auch nicht den Weg der Richtlinien (Vereinssatzungen)
    bleibt dann doch wohl nur der Weg der Akzeptanz. mit Rummeckern erreichst du aber gar nichts und bleibst dauerhaft unzufrieden.
    Ist es das wert?


    noch was:


    schreib doch etwas kürzere, einfachere Sätze mit mehr Abschnitten.
    dann werden deine Beiträge sicherlich intensiver gelesen und deine Meinung kommt wesentlich besser rüber-
    (Hat mal eine Untersuchung ergeben)
    Ich z.B. lese deine grossen Abschnitte nicht genau durch, überfliege nur, da es mir zu anstrengend ist, bei der Vielfalt der interessanten
    Beiträge hier. Vermute anderen geht es ähnlich.


    gg

  • Kicker,, normalerweise bietet doch jeder Verein die Mitgliedschaft als Familie, und damit bekommst du Stimmrecht fur deine Familie. Dein Verein bietet das auch, statt zweimal acht Euro dann einmal neunzehn Euro. Das sollte es Djir ja wohl Wert sein. Kann ja deine Frau beantragen.