"Durftet" ihr schon mal einen Aufnahmestopp aussprechen?

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  • Morgen zusammen,
    in einem anderen Thread gehts ja gerade eh um Leistungsdruck, da passt mein Thema auch grad.


    Folgende Situation: bin mit meiner weibl B-Jugend zu Beginn der Saison zu den Frauen hoch, als 1. Damenmannschaft. Alles gut, konnte alle Spielerinnen mitnehmen. Hatte zu Beginn der Hinrunde einen Kader von ca 16 Spielerinnen. Leistungsgefälle ist ziemlich hoch, aber die Stimmung passte. Auch nach den am Anfang erwarteten hohen Klatschen.


    Jetz hab ich das "Problem", daß wir seit Sommer einen irren Zulauf haben, fragt mich keiner warum, ich weiß es nicht. teilweise auch echt gute Spielerinnen, die wir rein vom leistungstechnischen super brauchen können. So bin ich inzwischen bei einem Kader von ca 26!! Und langsam aber sicher kippt die Stimmung. Viele alteingesessene Spielerinnen fürchten daß sie bei Spielen nicht mehr drankommen bzw in die 2. Mannschaft müssen. Das locker-flockige was die Mannschaft ausgemacht hat, ist weg. Im Training sind manche jetz extrem verbissen geworden.


    Mir persönlich ist es langsam auch zuviel, hab ja keinen 2. Trainer. Habe deshalb unserem Vorstand gesagt, daß ich momentan keine Neuen mehr aufnehmen möchte. Darauf hats dann gekracht!! Ende seines Monologs war daß ich weiterhin alle Guten nehmen muss. Um eine aufstiegsfähige Mannschaft zu bekommen.


    Will ich daß unbedingt?? Will ich daß um den Preis daß einige meiner Spielerinnen hinten über fallen, weil stärkere neue Spielerinnen kommen?? Wir sprechen hier von reinem Breitensport. Damit wird einem Teil meiner Spielerinnen die Möglichkeit genommen, ihrem HObby in ihrer Mannschaft nachzugehen.


    Bin ich hier realitätsfern bzw was würdet ihr machen??


    Gruß

  • Das klingt für mich nach einem Klassiker von völlig unterschiedlichen Vorstellungen.


    Dass der Vorstand den unbedingten Aufstieg anstrebt, die Mannschaft nur in der Qualität verbessern möchte und dabei in Kauf nimmt, dass der Kader in der Breite viel zu groß wird und viele, denen es wirklich um ein Hobby geht, dadurch verprellt werden, ist (leider) bei den meisten Vereinen üblich.


    Ein Kader, der 26 Spielerinnen umfasst, ist definitiv für eine Mannschaft zu groß. Selbst wenn es immer mal welche gibt, die nicht können, kommt da durchschnittlich jede Spielerin nur auf vielleicht 60% der Spiele zum Einsatz. Dass da dann die Ellbogen ausgefahren werden und selbst diejenigen, die gar nicht so ehrgeizig oder verbissen sind, nun auch um ihren Platz im Team kämpfen, ist eine beinahe logische Konsequenz.


    Ich würde meinen, dass hier eine grundsätzliche Ausrichtungsfrage gestellt werden muss, bei der die Vorstellungen von Vorstand, Trainer und Mannschaft abgeglichen werden. Würde dann - wenn ich an deiner Stelle wäre - deutlich, dass sich diese Vorstellungen nicht vereinbaren lassen, dann gäbe es für mich nur zwei Lösungen: den von dir angesprochenen Aufnahmestopp in Verbindung mit einer klärenden Aussprache mit der jetzigen Mannschaft, wie weiter zu verfahren ist oder die Trennung.


    Ohne einen zweiten Trainer fände ich einen so großen Kader ohnehin äußerst schwierig zu trainieren, da muss eine Lösung her und wenn vom Vorstand so wenig Unterstützung kommt, ist das zumindest schon mal ein kleiner Wink in eine bestimmte Richtung..

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • Wenn ihr sowohl aufsteigen wollt als auch die "Breite" weiterhin bedienen wollt führt wohl kein Weg an der Bildung einer zweiten Mannschaft vorbei. Dafür ist aber der Verein zuständig. Als Trainer würde ich mich weigern zusätzliche Spieler(-innen) aufzunehmen bis diese Sache geklärt ist. Das ist man wenigstens den Spielerinnen gegenübe schuldig die sich bis jetzt über Jahre hinweg eingesetzt und Anspruch auf eine gewisse Form der Kontinuität haben sollten.

  • Es gibt bereits eine 2.Mannschaft, die frühere 1. Damenmannschaft. Aber die zwei Damenmannschaften sind zwei verschiedene Welten. Man versteht sich, aber jeder macht sein Ding. Allerdings ist auch die Mannschaft rappelvoll. Es würde also um eine 3.Mannschaft gehen, für die weder Platz noch Trainer da sind. Ausserdem müssten dann ja zwei Mannschaften auseinandergenommen werden.


    Mit unserem Vorstand ist eine Disskussion schwierig, er will immer sein Ding durchsetzen und hat aber keine Ahnung. Ich bin ja schließlich der Blöde der sich ständig rechtfertigen muss, wieso wir alle aufnehmen. Ich mein, meine Mannschaft ist brutal jung und Fussball in dieser Mannschaft hat für ca 90% einen extrem hohen Stellenwert. Trainingsbeteiligung bei den meisten an die 100%. Wenn man merkt dass diese Einstellung sich ändert, kann man so einen Aufnahmestopp ja jederzeit wieder aufheben.

  • Bei uns führen viele Vereine sogenannte Wartelisten. Diese haben den Vorteil, dass sich die Nachfrage auch faktisch belegen lässt und damit auch mal über die Lokalpresse, Gemeinden, Verbände, etc. Druck gemacht werden kann.
    Falsch hingegen ist es die Mannschaft soweit anwachsen zu lassen bis es für niemanden mehr stimmt. Gerade die besten Spielerinnen sind dann mal am schnellsten weg (bei der Konkurrenz oder in einem anderen Sport).

  • Derzehner


    Dass Mädchen- und Frauenfussball wenig meist Interesse in den Vorständen findet, ist leider so und auch nicht in kurzer Zeit zu verändern. Ferner ist bekannt, dass Mädchen und Frauen häufig nicht deshalb mit dem Fussball beginnen, weil sie Interesse an der Sportart gefunden haben, sondern weil die Freundin dort schon spielt und interessant darüber berichtet. Da will man dabei sein und aus erster Hand Interessantes berichten können.


    Auch, wenn darüber eine "Sogwirkung" mit immer mehr Eintritten in den Verein entstanden ist, sind es dennoch fragile Teams, die genauso schnell wieder auseinanderbrechen können, wie sie entstanden sind.


    1. Rotation
    Eine Möglichkeit wäre die Rotation. D.h. in der zu groß gewordenen Mannschaft wird rotiert. Sowohl beim Training als auch beim Spiel.


    2. Bildung eines Mannschaftsrats
    Damit du nicht alles allein machen mußt, würde ich einen Mannschaftsrat (3 bis 5 Personen) wählen lassen, der die Aufgabe übernimmt, nach deinen Vorgaben (Größe der Trainings- und Mannschaftsgruppe) einen Plan zu erstellen. Das wäre für 1 Person (z.B. Mannschaftskapitän bei dieser Gruppengröße zu viel Arbeit.


    3. Die Mädchen erwarten ihren Einsatz
    Bei den Mädchen kommt es besonders darauf an, dass jede mitmachen kann. Also nicht mehr Spielerinnen mitnehmen, als auch eingesetzt werden dürfen! Wer seine Mannschaft unterstützen möchte, kann selbstverständlich gerne noch mitkommen.


    4. Ersatzplanung
    Wenn ein Mädchen mal nicht zum Training oder Spiel kommen kann, soll sie sich beim Mannschaftsrat melden. Der Mannschaftsrat hat dann die Aufgabe, sich um eine Ersatzperson zu kümmern.


    5. Freizeitaktivitäten fürs Teambuilding
    Über regelmäßige ca. alle 4 Wochen stattfindende Freizeitaktivitäten soll die Identifikation mit der großen Mannschaft gefestigt werden.


    6. Suche nach weiteren Trainerkollegen
    Auf Basis dieser organisatorischen Maßnahmen solltest du dich jedoch nicht ausruhen, sondern über die prima Werbung für den Mädchenfussball ein paar geeignete Trainerkandidaten finden. Weil es sich bei euch um Breitensport handelt, sollte zunächst die soziale Kompetenz des Trainers eine gute Voraussetzung bilden. Das fussballerische Fachwissen läßt sich durch kontinuierliche Fortbildung entwickeln.


    Viel Erfolg!

  • Für mich klingt es so, als habe der Vorstand deine Position noch nicht richtig verstanden, wie ballgewinnski schreibt klingt es so, als gingen er und du von ganz unterschiedlichen Zielen aus. Ich glaube dir gerne, dass die Kommunikation mit ihm schwierig ist, aber wenn er nun mal derjenige ist, der die Entscheidungsgewalt hat, dann muss er auch entscheiden. Und möchtest du, dass er in deinem Sinne entscheidet, so musst du vorher wohl dann auch versuchen, ihn zu überzeugen, wenn dir genug daran liegt, weiterhin diese Mannschaft bzw. in diesem Verein zu trainieren. Ich würde also dazu raten, ihn noch mal um einen Gesprächstermin zu bitten, er soll sich bitte dazu auch mindestens mal eine Stunde Zeit einplanen. Du nimmst dir diese Angelegenheit ja zu Herzen, dass soll er wissen und merken.


    Kannst du die dann getroffene Entscheidung nicht mit tragen, so bleibt dir eigentlich nur die Trennung. Das wäre einfach nur vernünftig und sollte dann auch überhaupt nicht mit irgendwelchen negativen Gefühlen behaftet sein, denn als Trainer sollte man, zumindest wie ich finde, Überzeugungstäter sein, und wenn man nicht voll zu der Tätigkeit, wie man sie ausübt, stehen kann, so sollte man sie lieber sein lassen.


    Da du ja, wie es klingt, dein Team sehr gerne trainierst und es dir offenbar auch ans Herz gewachsen ist, stellt sich natürlich die Frage, wie sehr die Mädels direkt an dir hängen. Angenommen, ein nicht unerheblicher Teil hängt so sehr an dir, dass sie mit dem Fußball aufhören würden, wenn du sie verlässt, so wäre es ja auch denkbar, dass du den Verein wechselst und von den Mädels diejenigen, die dir folgen wollen, eben das tun. Man muss hier sicher höllisch aufpassen, dass man da nicht als Verräter gegenüber dem alten Verein rüber kommt, es wird sicherlich genügend Leute geben, die das so auffassen werden. Ich bin diesbezüglich ein Freund der Offenheit, d.h. ich würde diese Überlegungen dem Vorstand gegenüber durchaus artikulieren, dabei aber betonen, dass ich das überhaupt nicht als Drohung meine, sondern es mir einfach nur um mein persönliches Wohlbefinden wie das meiner Spielerinnen geht.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Und möchtest du, dass er in deinem Sinne entscheidet, so musst du vorher wohl dann auch versuchen, ihn zu überzeugen


    wollte eigentlich keine Disskussion über unseren Abteilungsleiter, aber gut ;) es ist so: wir kommen nicht klar, rein persönliche Sache, sag ich rechts, sagt er links. Ich hab mich damit arrangiert und geh ihm eben aus dem Weg. Insofern ist die Chance ihn auf meine Seite zu kriegen gleich Null. Müsste ihm wenn dann, die Eltern meiner Spielerinnen auf den Hals hetzen.


    @FB Warteliste würde mir auch gefallen, allerdings doch etwas übertrieben im Breitensport?! Wer "wartet" denn auf einen Platz in einem Normal-Verein?


    @TW ich sehe deine Ratschläge mal als "Schadensbegrenzer", da hast Du sicher recht, die Sache mit der Rotation werde ich machen müssen, zumindest bei Spielen, geht aber wieder ganz klar zu Lasten der "alten" Spielerinnen. Trainerkollegen muss ich definitiv suchen, hab auch schon einen im Auge, der weiß es bloß noch nicht. Aber das kann ja nicht die Lösung sein, wenn immer mehr kommen, dass ich nur noch Schaden begrenze. Das muß doch in die Hose gehen.


    Aber das ändert nichts dran, daß die Stimmung jetzt schlecht ist, wegen den neuen Spielerinnen die schon da sind.


    Trennung kommt für mich erstmal ned in Frage, bin seit ich laufen kann in dem Verein und spiel da auch selber. Würde ich gehen, bin ich mir ziemlich sicher daß die Mannschaft mitgeht.

    Einmal editiert, zuletzt von Derzehner ()

  • Derzehner


    Würde ich gehen, bin ich mir ziemlich sicher daß die Mannschaft mitgeht.


    Das würde ich nicht machen, weil sich dann einige der Herren in die Hände reiben würden, die Mädchen- und Frauenfussball für überflüssig halten! Das ist nicht nur bei euch so, sondern selbst beim "großen HSV" bei ihren Profi-Spielerinnen der 1. und 2. Bundesliga (wurden im Handstreich abgemeldet) so.


    Außerdem, wer sagt dir, dass es im neuen Verein nicht auch einige "Ewig-Gestrige" gibt, die euch das Leben schwer machen?


    Wenn deine Trainingsbeteiligung ohnehin nur bei ca. 50 % ist, dann brauchst du beim Training auch keine Trennung. Wenn sie jedoch steigt oder die Anzahl durch Eintritte steigt, wirst du um eine Aufteilung nicht umhin kommen. Es sei denn, du findest bis dahin einen Kollegen. Viel Erfolg dabei!

  • Sehr schwieriges Thema, das leicht zu einem Stolperstein werden kann. Was heute noch fast nach nem Aufnahmestop ausschaut, kann bei jetzigen falschen Entscheidungen dazu führen, dass du in zwei Jahren mit nem knapp besetzten Kader da stehst. So ist das nunmal im Frauenfußball, da Frauen einfach anders ticken als Männer. Deshalb ist es schon richtig, dass du dir hier viele Meinungen anhörst.


    Kannst du noch ein paar Hintergrundinfos geben. Du hast ja was von zwei Teams geschrieben, die aber nichts miteinander zu tun haben. Was habt ihr denn für zwei Teams, wer spielt wo (Liga), wie ist die Alterstruktur, wer hat wieviele Spielerinnen, wie viele sind davon zuverlässig? Habt ihr noch Mädchen, wie viele Damen-/Mädchentrainer insgesamt?

  • aus gründen der vernunft muss man ab einer bestimmten anzahl an spieler, einen aufnahmestopp aussprechen.
    erstens weil ab einer bestimmten anzahl an spieler ein effecktives training nicht mehr möglich ist und weil man der gruppe insgesammt keinen gefallen macht.
    mögliche lösung wurde schon genannt, bildugn einer zweiten mansnchaft wäre sinnvoll und bei weiter grossem interesse notwendig!

  • kann bei jetzigen falschen Entscheidungen dazu führen, dass du in zwei Jahren mit nem knapp besetzten Kader da stehst


    Das stimmt schon. Aber das gleiche kann auch passieren, wenn wir jetzt keinen Aufnahmestopp aussprechen. Dass werden die Mannschaften immer größer, die Spielerinnen immer unzufriedener. Und dann gehen eben auch alteingesessene Spielerinnen, auf die man sich verlassen kann/konnte.


    Was habt ihr denn für zwei Teams, wer spielt wo (Liga), wie ist die Alterstruktur, wer hat wieviele Spielerinnen, wie viele sind davon zuverlässig? Habt ihr noch Mädchen, wie viele Damen-/Mädchentrainer insgesamt?


    Wir spielen Kreisliga, die 2. Mannschaft Kreisklasse. Nicht wirklich soweit auseinander : ) Altersstruktur bei uns hauptsächlich 96ger Jahrgang plus 3 etwas ältere (93/94??) eigentlich eine Mannschaft die so schon länger zusammenspielt weil ziemlich altershomogen. Die 2.Damenmannschaft ist gemischter vom Alter her, aber grösstenteils auch schon länger so zusammen. Beide Mannschaften sind voll, genaue Anzahl der 2. weiß ich jetzt nicht, aber sicher auch über 20.
    Es gibt keine B-Juniorinnen, dafür C-Juniorinnen mit dickem Kader und 1-2 Trainer/Betreuer.


    Ich will den Aufnahmestopp ja nicht für immer, sonder nur temporär. Vom Trainer der 2. weiß ich dass er auf telefonische Anfragen von potentiellen Neuen auch mal recht unfreundlich reagiert (eben weil sein Team voll ist!!) Vielleicht sollte ich mir das auch angewöhnen??

  • Hallo Derzehner,


    ich finde dass schon ein bißchen komisch, dass die erste und zweite Damenmannschaft bei euch so strikt getrennt ist. Habe ich so jetzt auch noch nie erlebt. Normal trainiert man da doch zusammen, oder? Aber das tut ja jetzt nichts zur Sache. Habt ihr ne Chance an ne Betreuerin zu kommen, vielleicht auch ne ältere "Spielertrainerin"? Bei uns gibt es immer Freizeitteams, die 7:7 oder 9:9 im Ligabterieb spielen. Da könntet ihr ja dann eure Neuen parken, eigenständig traineren (Betreuer) und alle hätten Spielzeit.

  • @bailleys3


    Ich find es O.K., wenn der Trainer bemüht ist, sein Training auf die Anforderungen und Erwartungen seiner Spielerinnen anzupassen. Hier ist der Sonderfall, dass die Trainingsbeteiligung von > 90 % deutlich über dem Normalfall liegt. Natürlich kann sich das rasch ändern, denn diese Damenteams sind fragile Konstrukte, bei der es sogar zu Auflösungserscheinungen kommen kann, wenn der Streitpunkt überhaupt nichts mit dem Fussball zu tun hat. Wenn soetwas eintritt, dann kann man über ein gemeinsames Training nachdenken. Denn ein Abschlußspiel mit 4 - 5 Spielerinnen macht vermutlich keinem so richtig Spaß!

  • TW-Trainer: Ja stimmt schon, im Damenbereich ist nichts normal :D Ich war nur etwas überrascht, dass es zwei anscheinend komplett voneinader getrennte Damenteams gibt. Was würde jetzt passieren, wenn das Kreisklasseteam aufsteigt...beide können ja nicht in eienr Liga spielen. Wäre die zweite Mannschaft dann mit ihrer Rolle weiterhin zufrieden, oder nicht. Der Einblick ist halt in nem Forum ein wenig schwierig, wenn man die ganze Sachlage nicht genau kennt. Vor allem, weil es in diesem Fall auch ein wirklich schwieriges Thema ist.

  • @baileys3


    Auch hier kann man die Denkweise nicht aus dem Seniorenbereich in den Frauenbereich übertragen. Dort kommt es schon mal vor, dass man sich zur neuen Saison hin entscheidet, dass die vorherige Zweite zur Ersten wird und umgekehrt! Viel wichtiger ist es, dass die Chemie innerhalb der Mannschaft stimmt, denn es besteht ein größeres Harmoniebedürfnis (was ja bei den Männern meist erst nach dem 10. Pils beim Schunkeln :D entsteht) Manchmal ist es sogar so, dass es kurzfristig einen äußeren Feind braucht, um sich gegenseitig zu motivieren. Meistens findet sich in der Staffel so ein blödes Team, was es nicht besser verdient hat. Wenn nicht, dann muß man schon mal die andere Damen-Vereinsmannschaft herhalten! Kleinere Scharmützel bekommt man, wenn überhaupt erst hinterher mit, weil die Mädels soetwas unter sich ausmachen! Auch in den Spielen kann es manchmal emotional ruppig zu gehen, denn von "0 auf 180" brauchen einige Frauen weniger als 1 Sekunde.


    Für einen Trainer ist eine Damenmannschaft eine Herausforderung. Denn man muß nicht glauben, schon deshalb ein Team vor sich zu haben, nur weil alle das gleiche Tricot tragen! Aber sie sind auch sehr viel dankbarer, wenn sie spüren, dass alle vom Trainer gerecht behandelt werden!


    Wem es zu langweilig im Jungen oder Männerfussball zu langweilig geworden ist, der kann sich jetzt professionelle Unterstützung holen. In einigen Verbänden hat man auf den Zuwachs an Mädchen- und Frauenmannschaft reagiert und bietet nunmehr eine C-Breitensportlizenz mit Schwerpunkt Frauenfussball an. Sogar Trainerfortbildungen für Mädchen- und Frauenkeeper gibt es!


    Wer nur einen Vorgeschmack möchte, der sollte sich einmal ein Frauenspiel ganz aus der Nähe anschauen und die Eindrücke wirken lassen!