Trainerwechsel E-Jugend

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  • Hallo lieber Fußball Freunde!


    ich werde demnächst voraussichtilich eine E-Jugendmannschaft übernehmen, insgesamt 9-10 Spieler. Ich war bei einem Training dabei und habe mir einen Eindruck von der Mannschaft gemacht.
    Der Eindruck von der Mannschaft war gut, bis auf eine Einzelausnahme (ein Junge soll sich öfters mit anderen prügeln aufgrund häuslicher Probleme zu hause - denke mal Überforderung).


    1. Wie soll ich reagieren wenn ein Spieler sich anfangt im Training mit anderen zu prügeln? soll ich ihn verwarnen und beim nächsten mal gleich in die Kabine schicken? Gespräch mit Betreuern suchen ?


    2. Macht es Sinn in der E-Jugend Stellungsspiel = Raumdeckung / Gegenspieler Deckung vor allem in der Defensive / Taktik / Spiel ohne Ball zu schulen und wenn ja wie?


    Macht es Sinn mit den KIndern über die Bedeutung von Deckung vor in der Defensive zu sprechen warum das wichtig ist?


    Sollte ich das einfordern dass es gemacht wird und das Spiel ggf unterbrechen um Fehler aufzugeigen?


    Meine Idee war:


    Trainingseinheit:
    Warmlaufen
    diverse Übungen mit Ball (Pässe, Dribbeln, Torschuss)


    Dann Spiel 5 gegen 5 oder 4 gegen 4
    Trainingsspiel, ich weiße die Kinder darauf hin, auf ihre gegenspieler in der eigenen Defensive zu achten. Notfalls werde ich das Spiel anhalten die Kinder auf Korrektur des Stellungsspiels hinweisen.


    Frage: Ist es hinderlich für die Motivation wenn ich Kinder am SPiel unterbreche, sie aber lobe wenn sie das Stellungsspiel richtig machen?



    3. Problem: Einige Kinder bewegen sich absolut nicht mehr ohne Ball - sehen keine erfoderniss sich auf dem Spielfeld aufzuteilen (beim Anstoss stehen alle in der Mitte)


    Ich bitte Euch um Lösungsvorschläge und Meinungen ob mein Konzept funktionieren könnte ?

  • Ausführliche Antworten überlasse ich besser den Kollegen, die sich im KiFu auskennen und dir mit Sicherheit passendere Antworten geben können.


    Eine - möglicherweise auch provokante - Frage möchte ich aber doch noch ergänzen:


    (ergänzend zu 2., und weil du es mehrfach so betonst): Ist es überhaupt sinnvoll, die Deckung eines Gegenspielers (was genau soll eigentlich sein?) zu schulen?


    Wenn ich es richtig interpretiert habe, geht es um die Ausführung solcher Aktionen, die anwesende (meist ältere) Zuschauer/Eltern usw. gerne mit "Jeder einen Mann" u.ä. einfordern. Ich bedanke mich dann reihenweise dafür, dass ich ein paar Jahre später in den älteren Jugenden Spieler erhalte, die immer noch den Blick fast ausschließlich auf (meist einen) Gegenspieler richten und sich sonst um wesentlich wichtigere Dinge wie Ball, Mitspieler, Raumaufteilung der eigenen Mannschaft kaum kümmern.


    Auf dem kleinen Spielfeld sollten, jedenfalls meiner bescheidenen Meinung nach, alleine durch Kompaktheit, ballorientiertes Verhalten alles Spieler (inkl. Torspieler) und mögliches Doppeln genug Möglichkeiten bestehen, den Ball zu erobern und selbst anzugreifen. Eine Mann-gegen-Mann-Verteidigung halte ich weder im Kinderfußball noch in der Jugend oder bei den Aktiven für sinnvoll, es sei denn sie wird eingebettet in eines umfassenderes taktisches Konzept, nur auf einzelne Spieler angewendet, die um Längen überlegen sind, oder meinetwegen bei Standards.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • Danke für Deine Meinung, ich bin noch gar nicht lange im KiFu aktiv, jedenfalls war ich bis jetzt lediglich 6 Monate Co Trainer einer Mädchenmannschaft.


    Du hast natürlich wichtige Dinge genannt wie z.b. achten auf den Ball (ich finde im KiFu sind viele noch zu sehr auf den Ball fixiert) dann wäre wichtig was du genannt hast: Mitspieler, Raumaufteilung. Was ich anpacken möchte ist die Fähgikeit der Spieler A. die Mitspieler zu sehen B. Auf die Gegenspieler zu achten (Defensivverhalten) und C richtig auf dem Feld zu stehen (Aufteilung) und sich "intelligent durch Stellungsspiel zu positionieren".


    Der Vorschlag den ich hätte, wäre für eine Trainingseinheit Passspiel im Viereck (3 gegen 3) mit 2 Ballkontakten und danach Abspielen an die Mitspieler (das wäre zu A)


    Ich hätte gerne Vorschläge zu Punkt B wie kann richtiges Defensivverhalten üben? z.b. (2 gegen2) 2 Abwehrspieler 2 Angreifer.


    C würde ich so angehen, dass ich mit einer Theorie Einleitung / Schulung über Raumaufteilung anfange, das Spielfeld einteile damit die Mannschaft genau weiß, was ist die Defensivzone, die Mittelfeldzone die Angriffszone. Ich würde diese Übungs einbringen: Übung


    Ergänzen würde ich die Übung durch 2 Spieler die versuchen dem "schwarzen" Team den Ball abzunehmen, die Übung beinhaltet Punkte A, B, C zusammen und ist recht realitätsnah.

    Einmal editiert, zuletzt von maddog84 ()

  • Frage : Was verstehst Du unter warmlaufen?


    Zum Thema Prügeln: Ein absolutes NOGO. Der Spieler würde bei mir definitiv sofort das Training beendenm umziehen und ab nach Hause. Nach Trainingsschluß sofortiger Kontaktmit den Eltern,
    beim nächsten Training hätte der Spieler die Chance , sich zu entschuldigen, ansonsten erstmal Trainingspause.,bzw wenn dies dann bereits das zeize oder dritte Mal wäre, wäre das das Ende in dieser Mannschaft. Frage dazu: Immer der gleiche Prügelgegner oder immer verschieden?

  • Es bleibt dabei, für den KiFu gibt es hier bessere, kompetentere, weil mit der Materie wesentlich vertrautere Kollegen.


    Ich denke, dass Gruppentaktik in dieser Altersklasse noch so ziemlich gar nix verloren haben dürfte. Z.B. wäre Defensivverhalten in der Kette wohl frühestens in der D, wo man vorgreifend auf die Viererkette mit einer Dreierkette agieren kann, angesagt. Wichtiger fände ich, dass die Kids die Aufteilung auf dem Spielfeld blicken und wissen, dass sie weder alle auf einem Haufen, noch alle irgendwo an den Linien rumstehen sollten. Ansonsten ist die Ballfixiertheit ja grundsätzlich wünschenswert, wenn sie nicht gleichzeitig alle bis zum Ball hinrennen, sondern im Sinne eines ballorientierten Verschiebens eben die Räume eng machen bzw. bei Ballbesitz entsprechend Anspielstationen schaffen. Damit wäre m.E. in einer E schon viel gewonnen. Hauptsächlich dürfte es aber um das Training der Koordination in allen Facetten, durchaus technische Aspekte (Dribbling, Finten, Kopfball, Passspiel, Ballan- und -mitnahme, ...) und vor allen Dingen um viel Spielpraxis in kleinen Spielen (2v2, 3v3 usw) gehen.
    Es sollte in diesem Alter, denke ich, eher darum gehen, spielerisch die Lust am Spielen, am Ausprobieren, am Entdecken usw zu wecken und weniger theoretisch an die Dinge ranzugehen.


    Eine gute Übung, die neben dem Passspiel auch das periphere Sehen übt, finde ich folgende:


    Baue 5 Hütchenvierecke von 2x2m wie die "5" auf einem Würfel auf. In vier Vierecke kommt ein Spieler, eines bleibt frei. Ein Spieler mit Ball beginnt die Übung, passt zu einem der anderen Spieler und besetzt das freie Viereck. Der angespielte Spieler muss nun einem weiteren Spieler zupassen und zum frein (also das freigewordene) Viereck laufen. Hier werden neben dem reinen Pass mehrere Dinge von den Spielern gefordert: Blick, wen ich anspielen kann; Blick, wo der freie Raum ist, in den ich nach meinem Pass laufen muss (um mich freizulaufen bzw. meinem angespielten Mitspieler Raum zu eröffnen); das Ganze noch verbinden mit Kommunikation, Auftaktbewegungen zur BAM usw. - prima Aufwärmübung, die deinem Trainingsziel entspricht.


    Ansonsten geb ich nun endgültig ab an die KiFu-Kollegen :D


    P.S.: Warmlaufen gibt's nicht. Warmgelaufen wird sich mit Ball, am besten in ner hinführenden Übung (wie oben genannt) oder Spielform.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • Hallo maddog84,


    zunächst mal finde ich es sehr gut, dass du dich im Kinderfussball angagierst. Daumen hoch :thumbup: .


    Du schreibst, dass du noch nicht lange im KiFu unterwegs bist. Daher möchte ich dir den Tipp geben ich zunächst mit den Merkmalen und Anforderungen auseinander zu setzen. Hier zwei Links dazu:


    http://www.dfb.de/fileadmin/tr…003_fe_le1/x_fe_le1_1.htm


    http://talente.dfb.de/index.php?id=519195


    Wenn du dich nun Schritt für Schritt mit den einzelnen Punkten konzeptionell beschäftigst werden sich viele Fragen von selbst beantworten. Man sollte noch, was in beiden Links nicht expliziet erwähnt wird, bezüglich des Trainings folgendes beachten: weder unter- noch überfordern, von leicht zu schwer und bekannt zu unbekannt trainieren.


    Wenn möglich suche dir auch Rat von erfahrenen Trainern aus dem Verein. Das Thema ist so umfassend, dass man es hier in einigen wenigen Beiträgen nicht komplett abhandeln kann. Aber es ist absolut machbar, wenn du dich damit eingehender beschäftigst. Und schließlich müssen nicht nur die Kinder, sondern auch die Trainer lernen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.


    Wenn du die richtige Einstellung mitbringst wird es dir viel Spaß bereiten.


    Bezüglich des Tipps von addi73 ( Prügelei ) möchte ich noch Bedenken äußern: nicht vergessen, dass du eine Aufsichtspflicht hast. Das Kind nach Hause zu schicken kann unter Umständen problematisch werden. Man bedenke nur es passiert dem Kind auf dem Heimweg etwas. Ist ein schwieriges Thema. Ich würde zunächst versuchen das mit den Kindern selbst zu klären. Kommt es häufiger vor und es wird notwendig das Kind vom Training auszuschließen würde ich die Eltern telef. informieren, damit sie das Kinde abholen. Anschließend wird sich wohl ein Gespräch mit den Eltern von selbst ergeben.


    Bleibt mir abschließend dir viel Spaß und Erfolg zu wünschen.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Mein Tipp: anstatt dich auf taktische Sachen zu konzentrieren, bring den Jungs lieber die richtige Technik bei.
    Diese sind zu unterteilen in Schuss-, Pass- und Dribbeltechnik. Wenn du dir sicher bist, dass die Entwicklung in diesem Bereich wie geplant verläuft, kannst du individualtaktische Sachen trainieren, aber so, dass es die Spieler nicht überfordert, denn das birgt viel Frustrationspotential. Versuche stattdessen viele Erfolgserlebnisse im Training zu ermöglichen.

  • Ich möchte die LInks aus Beitrag 6 (Toto2) empfehlen.


    Zudem möchte ich dir ein paar Ziele aus dem Kifu benennen:


    1. kein Gebrüll vom Rand ausser positive Anmerkungen/Lob
    2. altersgerechtes Training (siehe Link Dfb...Trainingsonlinebank)
    3. keine Bankdrücker (alle Spielen zu zeitlich gerechten Anteilen ohne mit der Stoppuhr auf 2 Minuten schauen zu müssen...man könnte auch sagen....
    jeder Spieler spielt mindestens die halbe Spielzeit)
    4. Jeder Spieler spielt innerhalb oder von Spiel zu Spiel auf verschiedenen Positionen um diese alle kennenlernen zu dürfen
    5. Tipp....keine Anweisungen im Training...sondern über Fragestellungen die Kinder auf der Suche nach der dir natürlich vorher bekannten Lösung des Problems zu anworten animieren (sie stimulieren) und die Lösungen dann im Training versuchen lassen (statt ständig zu instruieren). Training sind auch das Spiel.
    6. kein Ergebnisdenken seitens des Trainers....oder zumindest nichts tun, was aus dem Erwachsenenfußball diesbezüglich übergestülpt wird (siehe Punkt 1 bis 5)
    7. die für die Altersgruppe richtigen Bälle (Größe und Gewicht) nutzen


    8. einen Elternabend zum kennenlernen abhalten, wo man das in den Raum wirft und so vertritt, dass es als gegeben hingenommen wird. Motto...wer mich als Trainer bucht, der hat dieses Programm mitgebucht.


    9. Im Spiel grob ein Spielsystem vorgeben aber nicht schimpfen wenn das nicht so klappt. Motto...ALLE greifen grob innerhalb dieser Positionen an um Tore zu schießen und ALLE Verteidigen grob innerhalb dieser Positionen um Tore zu verhindern. Einer für ALLE ALLE für einen.


    Zusammen mit Punkt 1 (siehe oben) ergibt das langfristig spielintelligente mutige Spieler. Geerntet wird am Schluß...die Ente "kackt" immer am Ende.


    So würde ich es heute tun, würde ich eine F oder E übernehmen.


  • Das sind gute Ideen, ich finde das mit der Fragestellung interessant, ich würde das Spiel im Training anhalten und die Kinder Fragen, was kann man hier in der Situation verbessern - richtig - alle Kinder werden gefragt, alle machen sich Gedanken und gehen einen Lernprozess ein somit wird ständiges Eingreifen auf die Dauer unnötig weil Denk Automatismen entstehen d.h. die Kinder fragen sich ob die anderen es richtig machen korrigieren sich gegenseitig! Das wäre mein Ziel :P


    Das habe ich schon beim Torwart gemacht er spricht seine Abwehrspieler an, damit sie sich richtig positionieren weil ich es ihm als aufgabe einmal beispielhaft vorgeführt habe.

  • Zitat von `Coach85'

    ,'index.php?page=Thread&postID=78679#post78679'Eine gute Übung, die neben dem Passspiel auch das periphere Sehen übt, finde ich folgende:


    Baue 5 Hütchenvierecke von 2x2m wie die "5" auf einem Würfel auf. In vier Vierecke kommt ein Spieler, eines bleibt frei. Ein Spieler mit Ball beginnt die Übung, passt zu einem der anderen Spieler und besetzt das freie Viereck. Der angespielte Spieler muss nun einem weiteren Spieler zupassen und zum frein (also das freigewordene) Viereck laufen. Hier werden neben dem reinen Pass mehrere Dinge von den Spielern gefordert: Blick, wen ich anspielen kann; Blick, wo der freie Raum ist, in den ich nach meinem Pass laufen muss (um mich freizulaufen bzw. meinem angespielten Mitspieler Raum zu eröffnen); das Ganze noch verbinden mit Kommunikation, Auftaktbewegungen zur BAM usw. - prima Aufwärmübung, die deinem Trainingsziel entspricht.


    meinst du es ungefähr so?


  • Ich würde noch als Option zwei große Vierecke machen 5x5 m und dort jeweils 3 gegen 3 spielen lassen und maximal 2 Ballkontakte erlauben, dann lernen sie gleich weiterzuspielen nach Annahme. Würde das Sinn machen. 10 min das zu üben ?

  • Ja, vom Grundaussehen meinte ich das so. Entfernung muss natürlich an die Passfähigkeiten deiner Spieler angepasst werden, nicht zu eng, nicht zu weit auseinander, dass die Bälle verhungern oder die Laufwege zu lang werden - sind ja noch Kids.


    Für ein 3 gegen 3 scheinen mir 5x5 etwas klein. Das wirst du aber recht bald erkennen, wenn da 6 Jungs drin rumwuseln. Auch hier gilt: Bau es auf, sei dir aber nicht zu fein, das Feld je nach Situation zu vergrößern oder zu verkleinern, wenn die Übung nicht so läuft, wie du dir das vorstellst.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • Du sagtest ja, dass Du bislang nicht im KiFu tätig warst. Das liest man auch zwischen den Zeilen. Find ich gut, dass Du Dich hier vorher schlau machst und mal nachfragst. Wenn man alle so wären...
    E Jugend. Sehr wichtiges Alter. Für mich beginnt das goldene Lernalter ab ältere E und nicht erst ab D. Hier sind technische Fertigkeiten noch gut zu festigen und gleichzeitig Unzulänglichkeiten noch in aller Ruhe zu korrigieren. Ab D kommen aber wichtige gruppentaktische Elemente hinzu und manch einer wundert sich warum das so gar nicht klappen will. Ich hätte da einen Tipp. Nehmen wir mal 'ne Übung für eine ältere D zum geschickten Agieren in der Defensive. Doppeln. Ist Vorbereitung für die C, da sie hierdurch zeitgleich unter anderen im Bereich Tiefenstaffelung geschult werden, was wiederum wichtig für die Schulung der 4er Kette in der C ist. Ich kürze das mal ab. Die Übung ist im Endstadium so, dass der Angreifer einen hart geschlagenen Pass von Verteidiger A bekommt und diesem in vollem Tempo annimmt und den Angriff ohne Tempoverzögerung beenden soll. Hier höre ich mal auf, weil es eben Thema für 'ne D ist. Wie viele D-Jugendspieler kennst Du, die aus vollem Lauf einen scharfen Pass an- und mitnehmen können, ohne dass dieser nicht wesentlich verspringt ?? Können Deine E-Jungs das schon ? Wär doch mal 'ne Aufgabe oder ? Und dann als Steigerung: Mit dem Rücken zum Tor. Volles Tempo zum Ball, scharfer Pass, Annahme und Drehung oder Eindrehen ohne große Tempoverzögerung. Können das Deine E-Jungs ? Wenn sie das ( und einige andere Individualtechniken ) zum Ende der E drauf haben, hast Du einen richtig guten Job gemacht !! Womit wir beim Thema wären...

    2. Macht es Sinn in der E-Jugend Stellungsspiel = Raumdeckung / Gegenspieler Deckung vor allem in der Defensive / Taktik / Spiel ohne Ball zu schulen und wenn ja wie?

    Macht es Sinn mit den KIndern über die Bedeutung von Deckung vor in der Defensive zu sprechen warum das wichtig ist?

    Sollte ich das einfordern dass es gemacht wird und das Spiel ggf unterbrechen um Fehler aufzuzeigen?


    Klar ist das wichtig. In den Technikübungen immer mal wieder peripheres Sehen einbauen und gut ist. Loben wenn sie es machen und fertig. Konzentriere Dich auf ihre Technik. Wenn Du Überflieger hast und die schon alles drauf haben was ich oben beschriebe habe, meld Dich noch mal. Dann kann man die Anforderungen erhöhen. Sie bleiben aber E-linge. Technik, Technik, Technik.

    ...achten auf den Ball (ich finde im KiFu sind viele noch zu sehr auf den Ball fixiert).. Mitspieler, Raumaufteilung...


    Zwischendurch immer mal wieder Minifußball einbauen. Gib das hier im Forum in die Suchmaschine ein. Es macht ihnen Spaß und sie werden dabei so ganz nebenbei in den Dingen geschult, die Du jetzt gerne mit viel erklären und unterbrechen haben möchtest. Habe Geduld. Diese Sachen gehen nicht von heut auf morgen. Brauch ja auch nicht. Sind ja E-linge. Da heißt es Technik, Technik, Technik.


    Ich hoffe meine Botschaft ist angekommen. Ist ein tolles Alter das Du da übernommen hast. Allerdings auch eine große Verantwortung. Wenn Du im Abschlussspiel nicht mehr richtig mithalten kannst, weil sie Dich auf dem Bierdeckel schwindlig spielen oder mit einer kurzen Körperdrehung mit Ball Dich richtig verar.... haben, kannst Du Dir auf die Schulter klopfen. Viel Spaß mit Deiner Truppe.

  • machen die vereine das meistens so, dass die 1E die stärkste ist in die 2E kommen spieler die für die 2E gefördert werden sollen und dann 3E und als schlusslicht 4E


    oder sind das meistens spieler die seit der Jugend F oder Bambini schon zusammenspielen? dass man die mannschaft zusammenbehält? Ansonsten würde man mir ja quasi die "schlechten" zuschieben, dort sind 2 Mädchen die sehr viel Potential in meinen Augen haben. Sonst noch 2-3 gute Jungs und 1-2 schwache spieler.

  • Das kann man so pauschal nicht sagen.


    Es gibt Vereine, die (unterschiedlich lang, mal nur bis zur F-Jugend, teilweise - je nach Professionalisierungsgrad - aber auch bis zu den Aktiven) nur so genannte jahrgangsreine Mannschaften bilden, d.h. es spielen immer Spieler des selben Geburtsjahrgangs (z.B. 2005) zusammen. Besonders reife oder leistungsstarke Spieler werden manchmal "hochgezogen", d.h. sie spielen in einer Mannschaft, in der die anderen Spieler (ein Jahr, manchmal auch mehr) älter sind. Ein Extrembeispiel aus unserer Gegend ist ein Torspieler eines Verbandsligavereins, der schon extrem (körperlich) reif und äußest stark ist und als Jahrgang 1999 (d.h. älterer C-Jugendjahrgang) bereits letztes Jahr in der A-Jugend (damals also Jahrgang 1994/95) ausgeholfen hat und dabei in keinster Weise negativ hervorgestochen wäre.
    Hier ist es üblich, den älteren Jahrgang als E1, D1 usw. laufen zu lassen und die jüngeren Jahrgänge als E2, D2 usw. Genauso kann man diese aber auch als U11=E1 (für "unter 11 Jahre", hierbei zählt der 1.1. der laufenden Saison als Stichtag) bzw. U10=E2 bezeichnen.


    Dann gibt es Vereine, die ausschließlich nach Leistungsstand einteilen, d.h. die E1 ist die Mannschaft mit den stärksten Spielern, die E2 mit etwas schwächeren, die E3 wiederum schwächer usw.


    Es gibt aber auch Vereine, die einfach zwei Mannschaften für eine Jugend, z.B. die E-Jugend bilden, die nach anderen Kriterien zustande kommen, etwa das von dir genannte "Die spielen bereits 3 Jahre zusammen" oder "Die wohnen alle im gleichen Ort/Stadteil/Wohngebiet" oder oder.


    Am Ende kann man das also nicht allgemein, sondern immer nur im Einzelfall sagen.


    Das Wichtigste aber: Es ist doch vollkommen wurscht, ob deine Spieler "besser", "schlechter" oder "genauso gut" wie die aus einer anderen Mannschaft sind. Das Ziel lautet, sie in all ihren Möglichkeiten zu verbessern, sie auszubilden und ihnen Spaß und Freude am Kicken zu vermitteln. Wenn sie "gut" genug sind und die "erste" Mannschaft immer nur mit "starken" Spielern ausgefüllt werden, wird das früher oder später erkannt werden und sie werden dort spielen, keine Sorge.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)