Kinder-Torwarttraining - warum falsch?

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  • Ich bin bei Soccerdrills auf folgende Zeilen gestoßen


    "Die Angriffstechniken sollten langsam, aber gezielt später mit einfließen. Hier ist ein gewisses Maß an Zurückhaltung und zusätzlicher Aufmerksamkeit des Trainers gefordert. Die Angriffstechniken umfassen den Abstoß, Abschlag, und sehr wichtig auch den Abwurf bzw. das Zurollen des Balles. Hier ist es wichtig, dass den Kindern die Zeit gegeben wird, sich mit der Situation der Spieleröffnung vertraut zu machen. Es ist gerade hier vollkommen falsch, bei den Kindern auf das Tempo zu drücken. Den Kindern muss die Zeit gegeben werden, die Spielsituation, die sich im Raum des Spielfeldes abspielt, zu erkennen und dementsprechend zu handeln. Das kann in Abschlussspielen beim Training gut eingeübt werden, bei lockeren Trainingsspielen verliert der Torwart die Angst, den Ball zum „falschen Spieler“ zu befördern."


    Gewünscht hätte ich mir allerdings, das den interessierten Trainern vermittelt wird, wie sie es denn hinbekommen, dass ihre Torwartanfänger dem Gegner nicht jeden zweiten Ball vor die Füße werfen oder schießen! Denn das ist ja der Normalzustand, der verändert werden soll!


    Bei den Feldspielern ergeben sich diese "Drucksituationen" bei jedem sich anbahnenden Zweikampf. Beim Torwart liegen ein paar Meter dazwischen. Das macht die Sache für die Keeper eben nicht so leicht nachvollziehbar.


    Dennoch kann man es zeigen und auch üben, sodasss selbst 10 - 11 jährige Anfänger nach wenigen Trainingseinheiten Fortschritte erzielen!


    Beispielübung:
    3 Torleute bilden ein Dreieck. Abstände untereinander ca. 6 - 8 m. (Durch Hütchen markieren, damit die Abstände besser gehalten werden können.


    Aufgabe 1:
    Torwart 1 wirft den Ball hoch zu Torwart 2. Dieser fängt den Ball legt ihn sofort ab und paßt ihn mit dem Innenspann zu Torwart 3. Torwart 3 nimmt den Ball auf, wirft ihn hoch zu Torwart 2. Dieser fängt ihn, legt ihn ab und paßt ihn mit dem Innenspann zu Torwart 1. Bitte darauf achten, dass jeweils der richtigen Fuss zum Flachpaß eingesetzt wird.


    Aufgabe 2:
    Dito, jedoch mit 2 Bällen gleichzeitig, wodurch ein Zeitdruck simuliert wird.


    Aufgabe 3:
    dito, jedoch wird der Ball nicht geworfen, sondern flach gepasst und so präzise mit dem "richtigen Fuß" weitergeleitet werden.


    Aufgabe 4 - 5:
    dito, jedoch wird der Ball auf den Körper geworfen und in den Fuss, sondern in den Lauf geworfen bzw. gespielt wird


    Spielformen:
    Nach jeder Balleroberung im eigenen Drittel (in der Halle in der eigenen Hälfte) wird der Ball zum Torwart zurück gepaßt. Dieser eröffnet das Spiel durch einen geeigneten Paß (z.B. zur anderen Seite oder und/oder in den Lauf des Mitspielers)


    Erläuterung:
    Wenn ein Torwart aus dem Spiel heraus keine Anspielstationen findet, dann liegt es fast immer an der zu langsamen Spieleröffnung. Ob er den Ball dann zu einem zentralen oder äußeren Gegner paßt, spielt fast keine Rolle, weil dieser aus dem Fehlpaß resultierend sofort frei zum Tor laufen kann.


    Mit der Kenntnisvermittlung:
    1. eigenen Abstand zum Ball anpassen (z.B. Übung 1: "hohen Ball fangen" oder Übung 2 "unter Zeitdruck den Ball fangen" oder Übung 4 - 5 "Ball in den Lauf fangen")
    2. schnelle Spieleröffnung (z.B. sofortiges Ablegen und Passen über Innenspann )
    3. erfolgreicher über die Außenbahnen (z.B. über gezielte Pässe zur Aussenbahn)


    erwirbt der junge Keeper Wissen, wie ihm ein erfolgreicher Spielaufbau gelingt.


    Natürlich kommen Abstöße und Abschläge als Spieleröffnungsvarianten hinzu. Hier ist es außerdem wichtig, dass die Bälle die richtige Flugbahn nehmen und über die nötige Länge verfügen. Auch das hat weniger mit Kraft, sondern mit Bewegungsdynamik des Keepers zu tun. Jedoch sind die Körpergröße, geringe Muskelkraft und eingeschränkte Koordination Faktoren, die der Trainer nicht beeinflussen kann.


    Fazit: Die offensiven Aufgaben sind genauso wichtig wie die defensiven Aufgaben. Ein Grund, warum kaum ein Torwart im oberen Jugend- und Seniorenbereich fussballerisch mit seiner Mannschaft mithalten kann und unter Druck Fehlpässe entstehen, ist die Vernachlässigung der offensiven Aufgaben des Torwarts! Auch ein Kindertorwart benötigt geeignete Übungen, auf die später ein vielseitiges, umfassendes und abwechselungsreiches Training aufgebaut werden kann. Natürlich ist so etwas weit davon entfernt, dass der Torwart die Mannschaft trainiert und die Mannschaft den Torwart trainiert. Weil das aber auch in der Vergangenheit nur mäßig funktioniert hat, sollte man sich besseren Möglichkeiten widmen. Wie wäre es also mit ein paar Übungen, die auch schon in dieser Altersgruppe erfolgversprechend sind?

  • Wie wäre es also mit ein paar Übungen, die auch schon in dieser Altersgruppe erfolgversprechend sin


    ...nicht nur Übungen wären gut, sondern Information dazu generell.
    So habe ich bei unseren Kindern, die gerade auf TW-Position agieren gemerkt, daß die zögerliche (zu langsame) Spieleröffnung auch durch "Tunnelblick" entsteht. Also Forderung --> schau auf beide Seiten! Hilft teilweise. Aber wie geht man gezielt vor, auch altersgemäß.
    Auch so ein Thema ist Rückpass zum TW wenn Druck zu groß ist.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @open minded


    Vielen Dank für deine Frage. Meist ist das, was ihr wissen wollt, für mich irgendwie selbstverständlich, weshalb ich manchmal vergesse, darüber zu sprechen.


    Mancheiner von euch hat sich schon gewundert, warum ihr immer wieder die gleichen Fehler bei Keepern in diesem Alter feststellt? Selbst, wenn ihr wiederholt darauf aufmerksam macht, kommt es vor. Die Ursache ist simpel! Was man nicht verstanden hat, das kann man auch nicht anwenden. Jede Theorie muß auch eine Praxis haben muß und jede Praxis sollte auch theoretisch verstanden werden. Gemeint ist: nur das Erklären nützt nicht und nur das Üben bietet auch keine Garantie dafür, dass der Keeper selbständig erkennt, wann er wie reagieren oder agieren sollen. Beides bedingt einander!


    Nun zur Trainingsmethode: Ein Torwart-Thema gemeinsam erarbeiten bedeutet, das man den Keeper durch altersgemäße, geeignete Übungen und Spielformen schrittweise die unterschiedlichen Möglichkeiten des Torwartspiels erfahren läßt. Kurze Erläuterungen zu den jeweiligen Schritten helfen das Verständnis für die unterschiedlichen Situationen aufzubauen.


    Diese Form des Wissenstransfer, die sich besonders gut für Torleute (Individualiserung der Spezialisten) eignet, löst von der üblichen "Frontaldidakik". Der Trainer ist hier nicht mehr der Lehrer, der alles vormacht und alles erklärt, sondern den Keeper durch Impuls begleitet. Der Trainer wählt Übungen, um zunächst einen Impuls fürs Thema zu geben. Dabei beobachtet er, wie sein/e Keeper die Aufgabe/n interpretieren. Auch fragt er sie, warum sie dieses so und jenes anders machen? Durch die Antworten erfährt er, was verstanden wurde, aber noch nicht richtig umgesetzt werden kann. Dies führt zu geeigneten Zwischenübungen, die dann die Lücken im Bewegungsablauf schließen, wenn es verstanden wurde.


    Das hört sich nun fürchterlich kompliziert an. Ist es aber nicht, weil alles aufs Alter bezogen spielerisch abläuft, sodass die Phanasie der Kinder und Trainer angeregt wird. Wer das Spielen schon verlernt hat, hier wird er wieder daran erinnert und für eine gewisse Zeit hört er auf Erwachsen zu sein. Jedes Traininig ist so, als würden Trainer und Kind ein Bild malen. Nur gestalten Trainer und Kinder dieses Bild gemeinsam. Sie können sich deshalb nicht nur am fertigen Bild erfreuen, sondern auch an seinem Zustandekommen erinnern. Dadurch gelangt das Wissen vom Kurzzeitgedächtnis, wo es schnell wieder verschwinden könnte, ins Langzeitgedächtnis, auf das immer wieder aufgebaut werden kann. Nicht nur für die Kinder ist es so, als würde die Trainingszeit im Flug vergehen, auch für den Trainer bleibt jedesmal dieser Eindruck. Nicht selten war der Wunsch nach einer "Zugabe"! Denn der Wunsch nach Pausen entsteht durch Erschöpfung. Hier aber möchte das Kind seine Neugierde befriedigen, weil es vielleicht zum ersten Mal über sich hinaus gewachsen ist und natürlich sofort wissen möchte, ob es noch weitergeht. Meist aber freut es sich, beim nächsten Training wieder ein Bild malen zu können!


    Dies sind im wesentlichen auch meine Gründe, warum ich die derzeitige Ausbildung von TW-Trainern für den Breitensport nur bedingt geeignet halte. Denn sie hat sich immer noch nicht vom Frontal- und Ermüdungstraining, die zur Automatisierung von Abläufen führen soll, gelöst! Denn eine Reproduktion von Fähigkeiten ist nur möglich, wenn das Kind die gesamte Situation überschaut, nicht nur den Bewegungsablauf für eine Defensiv- oder Offensivaufgabe. Viele Trainingsübungen enden mit dem Torabschluß. Das wäre ja auch O.K, wenn fast jeder Schuß ein Treffer wäre. Weil sie jedoch fast immer mit einer defeinsvien (TW-Abwehr) und offensiven (Spieleröffnung) des Torwarts endet, sollten die Übungen auch spielnah zuende gebracht werden. Sonst ist der Torwart nur eine Schießbudenfigur, eben der "dicke Paul"! Es wird Zeit, sich von diesen Bildern der Vergangenheit zu lösen, liebe Herren vom DFB!!!

  • Nun zur Trainingsmethode: Ein Torwart-Thema gemeinsam erarbeiten bedeutet, das man den Keeper durch altersgemäße, geeignete Übungen und Spielformen schrittweise die unterschiedlichen Möglichkeiten des Torwartspiels erfahren läßt. Kurze Erläuterungen zu den jeweiligen Schritten helfen das Verständnis für die unterschiedlichen Situationen aufzubauen.


    wenn du jetzt noch die Güte hättest das Ganze auf das Thema Angriffstechnik zu konkretisieren wäre das super.
    Habe zwar deine Ideologie verstanden, weiß aber trotzdem nicht so recht wie die Sache anzupacken ist.
    Evtl. brauchen wir nun doch Übungen. :)


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  • betreuer72


    Wenn ich dich richtig verstanden habe, setzt du Angriffstechnik mit den offensiven Aufgaben eines Torwarts gleich? Doch darin gibt es wesentliche Unterschiede, die sich aus seiner Funktion als letzter Verteidiger und erster Angreifer erklären.
    Zu den offensiven Aufgaben zählen alle Formen der Spieleröffnung (z.B. Abstoß, Abschlag, Abwurf und die Ballweiterleitung) Zu den defensiven Aufgaben gehören alle Techniken der Ballabwehr (z.B. Fangen, Lenken, Fausten)


    open-minded
    Man unterscheidet zwischen Torwartübungen und Torwarttraining. Beim Torwarttraining handelt es sich um eine komplette Trainingseinheit (Trainingsschwerpunkt, Aufwärmen, Übungen, Spielformen mit Schwerpunkt Torwartspiel). Bei Torwartübungen handelt es sich um einfache Hand-Fuss-Übungen.


    Für die G, F und den jüngeren E-Jugendjahrgang sollte man noch keine Trainingseinheiten gestalten, weil hier die Konzentrationsfähigkeit noch nicht für eine Dauer von 45 - 60 Minuten (durchschnittliche Trainingsdauer in dieser Altersgruppe) ausgeprägt ist. Stattdessen sollte für die gesamte Trainingsgruppe einfache Übungen ins Mannschaftstraining integriert werden. Für die Knirpse sind jedoch ein paar elementare Dinge zu beachten.


    A. Vorüberlegungen für Torwartübungen im unteren Jugendbereich
    Die Torwart-Übungen sollten 10 - 20 Minuten lang sein. Es sollten die Distanzen unter einander ausreichend groß sein, damit z.B. das Aneinanderstoßen der Köpfe vermieden wird. Bei Übungen aus der Bewegung sollten sich alle Teilnehmer ausschließlich in eine Richtung bewegen. Denn die Kleinen sind in ihrem Übereifer nur auf den Ball fixiert und achten dabei nicht auf ihre Mitspieler.


    1. Vor der Kreisbildung zu Beginn der Torwart-Übungen alle Bälle beiseite legen (sonst wollen schon einige starten, ohne bereits die Übung zu kennen
    2. Kurze Erklärung der Aufgabe (max. 30 Sekunden)
    3. Kurze Präsentation der Aufgabe: Trainer führt die Übung vor (bei Partnerübungen immer einen anderen Spieler für die Präsentation wählen, um die Aufmerksamkeit der Gruppe hoch zu halten)
    4. Abstände zwischen den Übungsteilnehmern zuweisen (Hütchen allein nützen hier noch nicht viel - bitte immer geduldig bleiben, bis alle ihre Positionen gefunden haben
    5. Übung starten
    6. Unterstützen, wo es gar nicht klappt, sonst genügend Zeit zum Ausprobieren geben
    7. Übung beenden, wenn Konzentration nachläßt (Übungserfolg nimmt ab)
    8. Nach jeder Übung (ca. 5 Min.) eine ca. 1 - 2 minütige Trinkpause zur Regeneration und Wiederherstellung der Konzentrationsfähigkeit einplanen


    Nachfolgend ein paar einfache Übungen für die G-Jugend
    Einzelübung:
    1. Ball wird auf den Boden geprellt und mit den Armen aufgefangen
    2 Ball hoch werfen und mit beiden Armen in Bauchhöhe auffangen
    3. dito, jedoch mit den Händen in Brusthöhe
    4. dito, jedoch mit den Händen über den Kopf
    5. wie 1., jedoch dreht sich der Spieler nach dem Wurf einmal um seine Achse und fängt den Ball dann auf


    Partnerübung: (Abstand ca. 3 - 5 m)
    1. Partner rollen sich den Ball zu
    2. dito, Pass mit Innenspann
    3. wie 2, jedoch wird der Ball aufgenommen und zurück gerollt
    4. Partner werfen sich den Ball zu
    5. dito, jedoch wird der Ball nach dem Fangen abgelegt und zurück gepasst


    Gruppenübung: Trainingsgruppe setzt sich auf den Boden und bildet einen "Stern", wobei die Beine weit gespreizt und die Füße zum Nebenmann aneinanderliegen
    1. Ball wird mit den Händen zu einem gegenüberliegenden Gruppenmitglied gerollt, dieser rollt ihn zu einem anderen Gruppenmitglied weiter
    2. dito, jedoch wird der Ball mit den Füßen weitergeleitet
    Die Übung wird rasch an Dynamik zunehmen. Alle Formen des Ballkontakts werden ausprobiert. Bitte sopfort eingreifen, wenn der Ball nicht mehr rollt, sondern springt. Denn knallt das Leder ins Gesicht eines Mitspielers.


    Gruppenübung: Ball fangen aus der Bewegung:
    1. Alle Teilnehmer befinden sich in einer Reihe auf einer Höhe in der Startposition neben dem Trainer. Nun prellt der Trainer den Ball schräg von sich weg auf den Boden. Dies ist das Startsignal, in der die Gruppe im Hinterher-Rennen den Ball aufnehmen darf.
    2. Alle Teilnehmer kehren zur Startposition zurück. Der Balleroberer darf nun den Ball hochwerfen, worauf alle anderen Teilnehmer in die selbe Richtung auf den Ball zu rennen, um ihn zu fangen


    In der G-Jugend, wie auch später kommt es auf die Erfolgserlebnisse an. Neben dem positiven Feedback in Form von Lob ist es aber auch wichtig, den Schwierigkeitsgrad der Übungen soweit anzupassen, dass jeder Teilnehmer die Chance auf das Erfolgserlebnis hat.


    Zweck der Übungen für die G-Jugend ist der "gute, erste Kontakt" mit dem Fussball. Statt den Knirps gleich ins Tor zu stellen, wo er noch gar nicht weiß, was passiert, soll er langsam anfangen, den Ball "begreifen" zu lernen!
    Der Ball kommt mal rollend, gepasst oder geworfen auf ihn zu, mal bewegt er sich von ihm weg. Der Trainingsteilnehmer wird mit dem Schwierigkeitsgrad der Übungen langsam von eine passive Form (wartet auf den Ball) in eine aktive Formen (er rennt hinter den Ball her) gesteigert werden.



    Das soll es erst mal gewesen sein. Ist auch schon wieder zu lang geworden. Die Übungen für die F-Jugend-Trainingsgruppe sind ein wenig anspruchsvoller. Hier kann man bereits Trainingsunterstützung (Leibchen, Hütchen, usw.) einsetzen.

  • Gewünscht hätte ich mir allerdings, das den interessierten Trainern vermittelt wird, wie sie es denn hinbekommen, dass ihre Torwartanfänger dem Gegner nicht jeden zweiten Ball vor die Füße werfen oder schießen! Denn das ist ja der Normalzustand, der verändert werden soll!


    Das Problem ist -so verstehe ich es jedenfalls derzeit- der Torwart der dem gegnerischen Spieler vor die Füße wirft, sondern dass die zugestellten Mitspieler ihren Zuckerhintern nicht im richtigen Augenblick durch richtige Körpertäuschung unter Anwendung eines maximalen Antritts dem Ball entgegen gehen, sondern zuschauen, wie der Gegner dieses abluxt...bestenfalls wird zu spät gestartet. Das Antreten nach Körpertauschung zum Abklatscher, Umlegen+Ballmitnahme im 1:1 oder Querlegen und das direkt folgende Freilaufen...sind die Themen. Wenn die Spieler das -für mich ab der D- so nicht hinkriegen...dann hat der Torwart spätestens dann wenn alle -wie in der D sowohl auf dem Platz, als auch in der Halle üblich (wegen der Regel...der Torabschlag darf nicht unberührt über die Mittellinie gehen!!!) zugestellt sind, dieses/das von dir beschriebene Problem. Für mich kein vorrangiges Torwartproblem.


    Hinzu kommt für mich das Thema Rotation...der TW sollte als Spieler wissen, wann es für den von ihm anzuwerfenden oder anzuspielenden Mitspieler wie am besten ist...was er nur bestens erkennt, wenn er es selber erfahren hat...als Spieler. In diesem Zusammenhang vielleicht ein Anteil als Torwartproblem.


    Hierzu passend...das nachfolgende Zitat:


    Wenn ein Torwart aus dem Spiel heraus keine Anspielstationen findet, dann liegt es fast immer an der zu langsamen Spieleröffnung. Ob er den Ball dann zu einem zentralen oder äußeren Gegner paßt, spielt fast keine Rolle, weil dieser aus dem Fehlpaß resultierend sofort frei zum Tor laufen kann.




    erwirbt der junge Keeper Wissen, wie ihm ein erfolgreicher Spielaufbau gelingt.


    Natürlich kommen Abstöße und Abschläge als Spieleröffnungsvarianten hinzu


    Sicher eine Spieleröffnung. Rein taktisch würde ich den langen Abschlag eigentlich nur in den Schlußminuten oder dann, wenn der Gegner zu weit in die eigene Hälfte aufrückt und presst sehen wollen (ich nehme bei dieser Aussage den Bereich unterhalb der C aus/weil zuviel Ergebnisdenken meiner Ansicht nach drin steckt)....besonders im Jugendbereich bis einschließlich D...also dort wo der Ball die Mittellinie auf verkürztem Platz nicht unberührt überqueren darf (um Abschläge bis in den Strafraum zu vermeiden)....finde ich den Abschlag aubildungsmäßig im Bezug auf eine Spieleröffnung völlig daneben und fußballerisch wertlos...es sei denn, die Spieler üben die anderen Spieleröffnungen...im Bezug auf schnellen Antritt,...entgegenkommen...prallen lassen/um.-und mitnehmen/querlegen und freilaufen....+....Aussenspieler lassen sich notfalls bis zur Eckfahne fallen (entweder sind sie bei Eröffnung dann frei oder sie schaffen so Räume auf dem Feld, da der Gegner mitgeht und zustellt.

  • Andre


    Der Text bezog sich auf das Torwartverhalten im unteren Jugendbereich. Im mittleren Bereich (ab D-Jugend) erwartet man auch schon individual-taktisches Verhalten bei einer guten Mannschaft, wo dann auch die von dir angesprochenen Verhaltensweisen anzutreffen sind.


    Weil jedoch der Autor keine Idee hatte, wie man den Torleuten auch im unteren Jugendbereich eine erfolgreiche Spieleröffnung vermitteln kann, meinte dieser, man solle das doch alles auf später verschieben. Deshalb habe ich Übungen für den Spielaufbau angeführt.


    Natürlich und gerade im unteren Jugendbereich sollte es keine Positionsfixierung geben. Es soll sich jeder auf jeder Position (unabhängig vom Leistungsvermögen) ausprobieren dürfen. Aber was ein Spieler auf der Torwartposition lernt, dass können die anderen Spieler genauso gut erlernen. Deshalb empfehle ich ja auch für den Altersbereich zwischen G - und jüngeren E-Jugendbereich mit der gesamten Mannschaft Torwartübungen ins Training einzuflechten. Ab dem älteren E-Jugend-Jahrgang kann man verkürzte TW-Trainingseinheiten für besonders begeisterte Trainer machen. Wer dort besondere Fähigkeiten zeigt, kann in der Kreisauswahl oder dem DFB-Stützpunkt eine zusätzliche Förderung erfahren, sofern es dort ausgebildete Torwarttrainer gibt.

  • ich schon wieder... :rolleyes:


    TW danke für die Antwort :!:


    nun wird die schrittweise altersgemäße Vorgehensweise klarer.


    Besonders gut gefällt mir wie du die Hingabe und das Eintauchen im Individualunterricht beschreibst.

    aus seiner Funktion als letzter Verteidiger und erster Angreifer

    das ist ein sehr anschaulicher Satz, der einem TW erst mal bewusst sein muß. Was aber der Unterschied zwischen Angriffstechnik und offensiven Aufgaben des TW genau ist, ist mir nicht klar.


    Gruppenübung: Ball fangen aus der Bewegung:

    wie groß soll/darf die Gruppe sein, wenn die alle auf den Ball sollen?

    langsam von eine passive Form (wartet auf den Ball) in eine aktive Formen (er rennt hinter den Ball her)


    aha, ist gut zu wissen.


    evtl. kommen ja F-Übungen mal dazu ?!


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Direkte Torwartübungen gibt es bei uns (G-Junioren) nicht, wir haben zwar eigentlich einen festen Torwart ( der auch meistens im Tor steht ), aber es gibt andere Kinder, die unser Trainer bei den nicht so wichtigen Spielen mal Torluft schnuppern läßt, v.a. im Anbetracht dessen, dass der Torwart nächstes Jahr wechselt.
    Wenn möglich, läßt er ihn im Feld spielen.


    Danke für die Anregungen ! Eine der Problematiken ist bei uns der Abstoß. Der "angestammte" Torwart hat eine sehr weiten Abstoß, anderen wie z.B. meiner Tochter wurde negativ ausgelegt, dass sie eben diesen Abstoß nicht kann. Wichtig ist glaube ich auch die Konzentration hochzuhalten. In der Halle, wo nur 10 Minuten gespielt werden , ist es denke ich einfacher, konzentriert zu bleiben als bei 2 x 20 Minuten. Mit der Konzentration hat es unser Torwart nicht so sehr...

  • open-minded


    Bei der Torwart-Grundausbildung spricht man von defensiven und offensiven Aufgaben, nicht von "Angriffstechnik" O.K.?


    Gruppengröße bei der G-Jugend
    Bei einer normalen Größe von 10 Spielern sollte es kein Problem sein. Wichtig ist es auf die Abstände untereinander zu achten und bei den Bewegungen darauf zu achten, dass alle in die selbe Richtung laufen, damit sie nicht mit den Köpfen aneinander stoßen und sich verletzten könnten. Bei einer sehr großen Gruppe gibts meinstens auch mehrere Trainer. Hier kann man überlegen, die Trainingsgruppe aufzuteilen und über einem zweiten Trainer diese Übung parallel zu machen.


    betreuer72
    Für die G-Jugend-Spieler sind alle Spiele gleich wichtig, weil sie gerne Spaß am Fussball haben! Wie ihre Trainer darauf kommen, dass man in der Positionsvergabe Unterschiede geben sollte, ist ihnen ein Rätzel. Dabei fällt mir eigentlich nichts mehr ein, sondern nur noch auf, dass dort vermutlich Wissenslücken ursächlich dafür verantwortlich sein könnten.


    Jetzt möchtest du noch gerne wisssen, wie deine Tochter mindestens so weit schießen kann, wie der besagte "G-Jugend-Stammtorwart" gelle? Dann probier mal folgendes:


    1. Verkleinere den Anlaufbogen soweit, dass sie locker und gleichmäßig fast gerade auf den Ball zuläuft.
    2. Beim Abstoß stelle dich neben den Ball und achte darauf, das ihr Standbein direkt neben dem Ball ruht
    3. Beim Durchschwingen achte darauf, dass die Trefferfläche des Balls im Bereich des Fussballens ist


    Das hört sich sehr einfach an, ist es eigentlich auch, weil die Kinder in diesem Altern noch gar nicht so viele Sachen falsch gelernt haben. Dennoch helfen auch hier Zwischenübungen, weil nicht alles auf Anhieb klappt.
    Als Zwischenübungen eignen sich unterschiedliche Anlaufdistanzen und Anlaufgeschwindigkeiten. Auch die Schußtechnik, also die Position des Standbeins, das richtige Durchschwingen und die Trefferfläche kann man wunderbar mit einem Luftballon (in der Halle) ausprobieren, weil sich das Kind den ersten Teils der Flugbahn anschauen kann. Die erreichbare Schußweite wird sich nach ein wenig Übung von selbst verlängern.


    Für mich stellt sich jedoch die Frage: was hat deine Tochter davon, wenn sie jetzt so weit schießen kann, wie der andere Torwart? Wöhlmöglich darf sie dann nur noch auf der Torwartposition spielen! Oder würde es ihr genügen, wenn sie von ihrer Mutter hört, dass alle Eltern sie besonders für ihren weiten Abschlag gelobt hätten?


    Übrigens hört man weitaus häufiger etwas Konzentrationsschwierigkeiten bei vorwiegend defensiven Spielern als bei Angreifern. Es sei denn, die Stürmer treffen das Tor nicht!
    Das Ganze hat aber meistens weniger mit Konzentration zu tun, sondern mit der Positionszuteilung durch den Trainer unter Gewinnmaximierungsaspekten. Die schnellen und technisch versierten Spieler kommen in den Angriff, die etwas langsameren in die Abwehr. Der Stammtorwart der G-Jugend soll möglichst groß sein, damit die hohen Bälle nicht ins Tor gehen und den Ball möglichst weit schießen können.



    Wenn du hier im Forum andere Meinungen findest, als bei dem Heimatvereinstrainer deiner Tochter, dann wundere dich bitte nicht! So oder so ähnlich fängt jeder Trainer mal an! Es ist die Basis für spätere Verbesserungen für die wenigen Trainer, die auf Dauer Spaß an dieser Aufgabe gefunden haben.

    • Offizieller Beitrag

    Nur zur Erläuterung:


    Bei dem von TW-Trainer zitierten Text handelt es sich um einen Absatz aus dem


    6. Abend aus dem Aufbaukurs für Kinderfußballtrainer- Kindertorspieler


    Natürlich wäre dem Autor zum Absatz einiges eingefallen, TW-Trainer. Aber es ist eben nur ein Abend von sechs und keine Torwarttrainerausbildung, deshalb konnte nicht alles aufgenommen werden. Dies ist bei allen Themen so, nichts ist abschließend behandelt, wie soll das auch gehen? TW-Trainer, du hast dich ja hier bereits zum Seminar geäußert.


    Oft wird auf weitere Inhalte auch in den Testfragen eingegangen und in den Lösungen kurz erklärt. Ob dies für diesen Abend auch gilt, weiß ich so nicht mehr und ich kann jetzt gerade auch nicht nachschauen, weil ich mein Passwort nicht zur Hand habe.


    Einige der hier geposteten Übungen finden sich auch oder ähnlich im Text, aber um eine komplette Torwarttrainerausbildung anzubieten, müssten wohl einige umfassende Seminare erstellt werden. Der Autor des 6. Abends ist ein anerkannter Torwarttrainer, der sich speziell mit Kindern beschäftigt, er könnte das, wenn da nicht der Faktor Zeit wäre.

  • @Uwe


    Ich habe mir die Anmerkungen durchgelesen und kann mich mit den meisten Teilen sehr gut identifizieren. Wir TW-Trainer sind meist Autodidakten und finden unsere Anerkennung in der Arbeit und innerhalb des Vereins. Wir tauschen uns gerne aus lernen so am besten voneinander. Ich denke, der Autor hätte mit meiner Anmerkung zur Ergänzung des unteren Bereichs sicherlich kein Problem. Es sei denn, er hat selbst keine Erfahrungen in diesem Bereich?


    Natürlich können Abende nicht eine gründliche TW-Trainer-Ausbildung ersetzen. Meine Anmerkung bezog sich darauf, doch bitte den unteren Jugendbereich nicht auszuklammern, nur weil es hier noch nicht sinnvoll ist, ein spezielles Torwarttraining zu geben. Denn wie mir scheinen will, werden hier die gröbsten Fehler gemacht und es ist hier die Nachfrage nach Informationen besonders groß.

  • Leider ist es wirklich so, das der Torwart und der Torwarttrainer die "ärmsten Säue" im Verein sind... der Torwart, weil ein Fehler seinerseits, und es passiert zu 98 %ein Gegentor......der Torwarttrainer, weil er nur imverborgenen arbeitet und nicht so unterstützt wird wie der Mannschaftstrainer....


    Auch meinen viele Mannschaftstrainer, nur weil sie ein Video gesehen haben, das sie Ihrem Torwart alles beibringen können, aber von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und ihren Spielern noch nicht einmal zeigen können, wie man einen Ball richtig faustet oder wie man sich in den Ball "hechtet", ohne sich weh zu tun.
    Man kann immer wieder beobachten, das diese Trainer dann bei Gegentoren die "Schuld" beim Keeper suchen.


    Ich möchte allerdings widersprechen, das man für die E unjd F-Linge keine komplette Trainingseinheit Torwarttraining anbieten kann. Man kann, mann muß aber für Spass und Spannung sorgen. Dann kann man problemlos 45 bis 60 Minuten trainieren. Man muß nur die Übungen gut verpacken und auch mal Kinderwünsche eingehen. Dannmacht es Trainer UND Torwart eine Menge Spass

    • Offizieller Beitrag

    @ TW-Trainer


    Ich stimme dir zu ... es könnte mehr sein und @ addi73, ja, das Towarttraining ist ein Stiefkind in den Vereinen.


    Wir waren froh, dies noch aufnehmen zu können, in einigen Ländern gibt es das nicht einmal in der offiziellen Kindertrainer-Ausbildung ;-), ebenso wie die Zweikampfschulung usw.. Ich habe auch schon andere Dinge gehört ... zum Beispiel fehlt Koordinationstraining oder es fehlt Ausdauertraining etc., meistens liegt das im Auge des Betrachters. Manche kämpfen sich auch mit wenig deutschen Sprachkenntnissen durch die Abende und hätten das gerne auf englisch, spanisch oder türkisch.


    Es gäbe also noch genug zu machen, Günter wollte sich ja eigentlich mit dem Thema "Eltern" beschäftigen. Wer Lust und Zeit und Ahnung hat, kann sich gerne um ein Thema ausführlich kümmern. Towarttraining, FairPlayLiga, Taktik ... es gibt viele Themen. Als Entlohnung sind, außer der Dank vieler Trainer, ein paar Euro für die Mannschaftskasse, DVD(s), Fachbücher, Trainingshilfen oder ein CL- oder BL-Ball möglich, mehr leider nicht. Schreibt mir einfach an webmaster@soccerdrills.de


    Es sind immerhin schon 650 Leute angemeldet und ca. 18.000 sind einige oder alle Seiten durchgegangen, wobei ganz interssant ist, an welchen Stellen ausgestiegen oder verweilt wird. Momentan promoten wir die Seminare verstärkt. Für uns ist das Wichtigste, die Prinzipien des Kinderfußball weiter zu verbreiten.


    Jetzt aber bitte zurück zum Thema, sorry!

  • @Uwe, und an welchen Stellen wird ausgestiegen? Ist doch sehr interessant! Ich ahne die Antworten;-))

  • @addi


    Ja, es ist schon ein paar Jahre her, aber da habe ich auch mal eine Saison mit 8 Keepern im Alter zwischen F - und D-Jugend einmal wöchentlich ca. 60 Minuten lang Torwarttraining gemacht. Im Winter haben wir sogar in der Halle weiter geübt. Es hat uns allen einen Riesenspaß gemacht und nicht selten kam der Wunsch, doch noch 10 Minuten dran zu hängen. Von diesen 8 Keepern konnten sich hinterher 3 für den DFB-Stützpunkt qualifizieren. 2 hat man übernommen. Weil Stützpunkttrainer in der Regel keine besondere Kenntnisse für das Torwartspiel besitzen, können sie auch kaum zwischen antrainierten Fähigkeiten und förderungswürdigem Potenzial unterscheiden. Wenn sie also vor die Wahl gestellt werden, zwischen einem Bewegungstalent, dem die Bälle noch zwischen den Händen hindurch flutschen und einem, der die runde Kugel sicher fängt, auswählen müssen, dann entscheiden sie sich fast immer für Typ 1. Das sollte erwähnt werden, weil Wunder kann ich auch nicht vollbringen!


    Aber mir war es auch wichtig, das jeder, also auch "der dicke Paul", mit Spaß an die Torwartaufgaben herangeführt wird. Kinder können durchaus länger spielen. Wenn man es schafft, die Zeit so wie das in diesem Alter übliche Spielen zu gestalten, dann geht das durchaus auch über einen längeren Zeitraum. Mit einer so großen Menge gibt es allerdings kaum Zeit für Korrekturen. Denn bei einer Zwischenübung für 1 Keeper würden sich sofort 7 Andere langweilen. Dennoch überwiegen insgesamt die Vorteile, als wenn die Torwart-Anfänger gar keine Unterstützung erhalten.


    Es ist sicherlich nur eine Definitionssache zwischen Übungen und Training zu unterscheiden. Ich habe es seinerzeit nicht als Training sondern als Towartübungen gesehen, weil eben der praktische Teil der Korrekturen gefehlt hat.


    Mir hat es damals sehr viel Spaß gemacht. Leider fehlte mir danach die Zeit, um es weiterzumachen! Das geht immer nur, wenn ich gerade mal wieder eine Verletzung auszukurieren habe.

  • betreuer72
    Für die G-Jugend-Spieler sind alle Spiele gleich wichtig, weil sie gerne Spaß am Fussball haben! Wie ihre Trainer darauf kommen, dass man in der Positionsvergabe Unterschiede geben sollte, ist ihnen ein Rätzel. Dabei fällt mir eigentlich nichts mehr ein, sondern nur noch auf, dass dort vermutlich Wissenslücken ursächlich dafür verantwortlich sein könnten.

    Immer dann, wenn es sich nicht um ein "Spaß"-Turnier handelt, spielt unser "Stamm"-Torwart.


    Jetzt möchtest du noch gerne wisssen, wie deine Tochter mindestens so weit schießen kann, wie der besagte "G-Jugend-Stammtorwart" gelle? Dann probier mal folgendes:


    1. Verkleinere den Anlaufbogen soweit, dass sie locker und gleichmäßig fast gerade auf den Ball zuläuft.
    2. Beim Abstoß stelle dich neben den Ball und achte darauf, das ihr Standbein direkt neben dem Ball ruht
    3. Beim Durchschwingen achte darauf, dass die Trefferfläche des Balls im Bereich des Fussballens ist

    Das probiere ich mal aus !


    Das hört sich sehr einfach an, ist es eigentlich auch, weil die Kinder in diesem Altern noch gar nicht so viele Sachen falsch gelernt haben. Dennoch helfen auch hier Zwischenübungen, weil nicht alles auf Anhieb klappt.
    Als Zwischenübungen eignen sich unterschiedliche Anlaufdistanzen und Anlaufgeschwindigkeiten. Auch die Schußtechnik, also die Position des Standbeins, das richtige Durchschwingen und die Trefferfläche kann man wunderbar mit einem Luftballon (in der Halle) ausprobieren, weil sich das Kind den ersten Teils der Flugbahn anschauen kann. Die erreichbare Schußweite wird sich nach ein wenig Übung von selbst verlängern.


    Für mich stellt sich jedoch die Frage: was hat deine Tochter davon, wenn sie jetzt so weit schießen kann, wie der andere Torwart? Wöhlmöglich darf sie dann nur noch auf der Torwartposition spielen! Oder würde es ihr genügen, wenn sie von ihrer Mutter hört, dass alle Eltern sie besonders für ihren weiten Abschlag gelobt hätten?

    Meine Tochter will eigentlich gar nicht (mehr) ins Tor. Sie hat schon so ziemlich alle Positionen durch (hier klappt die Rotation) und fühlt sich (glaube ich) vorne am wohlsten. Chancen hat sie genug, nur am Schuss muss sie arbeiten (aber sie hat ja Zeit)
    Sie wäre wohl nur bereit, den TW zu vertreten, wenn er krank wäre und kein anderer verfügbar ist. Beim letzten Mal im Tor musste sie nur da hin, weil der Stammtorwart unbedingt ins Feld wollte.
    Zur Halbzeit hat der Trainer dann wieder sie ins Feld gestellt und ihn ins Tor...

    Übrigens hört man weitaus häufiger etwas Konzentrationsschwierigkeiten bei vorwiegend defensiven Spielern als bei Angreifern. Es sei denn, die Stürmer treffen das Tor nicht!
    Das Ganze hat aber meistens weniger mit Konzentration zu tun, sondern mit der Positionszuteilung durch den Trainer unter Gewinnmaximierungsaspekten. Die schnellen und technisch versierten Spieler kommen in den Angriff, die etwas langsameren in die Abwehr. Der Stammtorwart der G-Jugend soll möglichst groß sein, damit die hohen Bälle nicht ins Tor gehen und den Ball möglichst weit schießen können.

    richtig, die Erfahrung haben wir auch schon gemacht - nachdem sie von einer Mannschaftkameradin rund gemacht wurde, nachdem sie ein Eigentor verursachte und einmal einen Ball des Gegners unhaltbar abfäschte - sie sei an allem schuld - stellte der Trainer sie nach vorne


    Wenn du hier im Forum andere Meinungen findest, als bei dem Heimatvereinstrainer deiner Tochter, dann wundere dich bitte nicht! So oder so ähnlich fängt jeder Trainer mal an! Es ist die Basis für spätere Verbesserungen für die wenigen Trainer, die auf Dauer Spaß an dieser Aufgabe gefunden haben.

    das habe ich schon gemerkt und finde es gut !