Tipps C-Lizenz Breitensport Kinder und Jugendliche Oberhaching

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  • Hallo zusammen,


    ich werde Ende des Monats versuchen, in Oberhaching die C-Lizenz Breitensport, Profil Kinder und Jugendliche zu erwerben. Nachdem ich die ersten beiden Teile dezentral gemacht habe, bin ich doch einugermaßen unsicher, was auf mich zukommt. Ein Gespräch mit einem Kollegen aus dem LG II, der den Prüfungslehrgang bereits erfolgreich hinter sich gebracht hat, bestätigt meine leichten Zweifel an der Vermittlung der theoretischen Inhalte durch unseren Referenten aus den Lehrgängen I und II.


    Ich würde mich daher freuen, wenn jemand, der dort (oder in einer anderen Sportschule) war, mir einfach ein paar Hinweise zum Ablauf der Woche, Tipps, worauf man sich einstellen muss, was man perfekt auswendig wissen sollte, wo es reicht, wenn man die Unterlagen aus LG I und II konzentriert durcharbeitet, etc. geben könnte.


    Ich suche keine ausgearbeitete Lehrprobe.


    Danke & Grüße


    BJL

  • Bei wem warst du dezentral?
    Was dich erwartet hängt vom Prüfer ab!


    Heringlehner super streng, aber man kan was lernen. Legt viel Wert darauf das man ihm zuhört und auf Kleinigkeiten achtet - Beispiel wenn du einen Ball aus der Bewegung spielen sollst und der Ball liegt und du spielst ihn - das mag er nicht :) - aber der hat soweit ich weiß gerade eine OP wegen einem Schlüsselbeinbruch hinter sich, keine Ahnung ob der aktuell prüft! Fritzy Kromp ist sehr nett, hatte ich in keiner Prüfungswoche. Holger Seitz sagt man nach bei Jungen Trainern durchfallen zu lassen (aber nur Leistungsfußball).


    Der Breitensportschein ist nicht weiter wild - in der Regel kommt man durch wenn man keine Themaverfehlung in der Lehrprobe hinlegt.
    Konditionell ist er deutlich anstrengender als die Leistungslizenz (dort wird viel korrigiert - viel Standzeiten etc.)


    Der Lehrweg Technik ist wichtig, sowie die Kennzahlen beim Schnelligkeitstraining (Wiederholungszahl, Sätze, Pausen) und die Themen Trainingsaufbau (Vom leichten zum schweren, vom einfachen zum komplexen) usw.


    Steht aber hoffentlich alles schon im Heft - wird aber in großen Teilen auch kurz wiederholt was sie wissen wollen!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Danke für die schnelle Antwort. Dezentral war ich bei Franz Vida. Ich habe natürlich keinen Vergleich, hatte aber bei der Theorie immer ein bisschen das Gefühl, er will uns zwar was für das weitere Trainerleben beibringen, bereitet uns aber nicht zielgerichtet auf das vor, was im Prüfungslehrgang gefragt ist. Praxis war dafür echt überzeugend. Diese Zwischenprüfung haben wir zwar alle bestanden, ich denke aber, viele nur mit Hängen und Würgen, sowohl vom Umfang als auch von der Tiefe des verlangten Wissens war ich doch ziemlich überfordert.


    Welche Teile genau beinhaltet den die Prüfungswoche? Schiedsrichtertest, Praxis, schriftlicher Teil (Aufsatz zu einem Thema aus dem Traineralltag?), mündlicher Teil und Eigenkönnen, oder kommt da noch was anderes?


    Und noch eine konkrete Frage: die Hospitation habe ich auch noch nicht erledigt, weil ich bis einschließlich diese Woche montags Training mit meiner Mannschaft hatte. Der Referent hat gesagt, wir müssen zwei Trainingseinheiten, also einen (Mon-)Tag hospitieren. Als ich mir gerade den Hospitationsbogen runtergeladen habe, stand dort vier Einheiten, also zwei Tage. Was stimmt denn nun?

  • Habe die C-Lizenz Breitensport, in diesem Sommer, erfolgreich an der Sporthochschule Hennef, erworben.
    Die "Prüfung" bestand aus einem Schiri-test, einer schriftlichen Abfrage, in welcher die wesentlichen Inhalte des Lehrgangs abgefragt werden und eine praktische Ausübung einer Trainingseinheit. Du wirst also eine Mannschaft hingestellt bekommen und musst zu einem bestimmten Thema, bei mir war es "Verbesserung des zentralen Abwehrverhaltens", eine komplette Trainingseinheit anfertigen, diese dem Prüfer übergeben und anschließend durchführen. Die Einheit spielt dabei die kleinere Rolle, wichtig ist es hierbei, bei Fehlern die Einheit zu unterbrechen, den Spieler auf seinen Fehler hinweißen und mögliche Verbesserungsvorschläge aufweißen.
    Allerdings musst du dir keine Gedanken machen, es bestehen, in der Regel, eigentlich alle Teilnehmer, mit einem kleinem Hauch von Engagement dürtest du dies schauckeln :thumbup::thumbup:

  • Hospitieren sind zwei Tage a zwei Einheiten!
    Du kannst an jedem beliebigen Stützpunkt hospitieren - Oberhaching / Rosenheim (sag bescheid wenn du zu uns kommst - dann quatschen wir :)) / Traunstein


    Den dezentralen kenne ich nicht, aber ich hatte das gleiche Geüfhl, hatte auc zwei Lehrgänge dezentral - C-Leistung dann normal mit 3 Wochen an der Sportschule.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Sorry, war ein paar Tage nicht im Forum. Danke für das Angebot, Rosenheim ist für mich als "Augsburger" doch ein bisschen weit.

  • Ja stimmt das wäre ein Stück weit weg - ihr habt da ja ein paar Standorte :)


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Geschafft - mit ein bisschen gutem Willen seitens der Prüfer bin ich jetzt auch stolzer Inhaber der C-Lizenz Breitensport, Profil Kinder und Jugendliche. Für alle, die das noch vor sich haben, schreibe ich hier mal meine Eindrücke und Erfahrungen aus der Prüfungswoche in Oberhaching auf, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit (ich denke, es ist ziemlich vom Lehrgangsleiter abhängig).


    Unser Lehrgangsleiter war Gérard Monin, der Vorsitzende der GFT Mittelfranken und ehemalige Vizepräsident des 1. FC Nürnberg, für uns ein absoluter Glücksfall, dazu später mehr. Kurz zum Wochenablauf:


    -Anreise Sonntag Spätnachmittag, Abends gleich die erste Prüfung, Regelkunde: ein recht launiger Referent, so dass die Zeit schnell vergeht, die Prüfung ist kein Problem, wenn man sich die Fragen auf der bfv-Seite ein paar Mal durchgelesen hat, außerdem hat sie etwas von einer "Gruppenarbeit".
    - Montag und Dienstag haben wir intensive "Probeläufe" für Lehrprobe und mündliche Prüfung gemacht. Bei den Lehrproben hat Gérard immer wieder kurz eingegriffen, anschaulich vermittelt, was man verbessern kann und worauf in der Lehrprobe Wert gelegt wird. Beim mündlichen denke ich, hat er in den Probeläufen schon ein Gespür entwickelt, wer wo seine Stärken und Schwächen hat und in der Prüfung dann auch entsprechend das passende gefragt. Außerdem hatten wir nach den Probeläufen wirklich alle möglichen Themen durch, so dass jeder, der da gut aufgepasst hat, später eigentlich nichts mehr falsch machen konnnte.
    - Mittwoch und Donnerstag waren dann die großen Prüfungstage, zuerst schriftliche Klausur (Thema: Ablauf eines Spieltags; wer ein bisschen darauf geachtet hatte, worauf er in den Tagen vorher besonders herumgehackt hatte, konnte sich dieses Thema schon ausrechnen), Nachmittags mündliche Prüfung für die erste Hälfte, Abends Lehrprobe mit der U10/U11 des FC Bayern (der nächste Glücksfall, willige und disziplinierte Spieler, dazu natürlich auf einem technisch hohen und ausgeglichenen Niveau) für alle. Donnerstag Vormittag mündliche Prüfung für den Rest, Nachmittags Reflektion der Lehrprobe.
    -Freitag Früh dann noch das Eigenkönnen (auch kein Problem, sogar ein doch recht schwacher "Hackstock" mit äußerst eckigem Bewegungsablauf und wenig technischen Fähigkeiten kam durch, auch die Mädels hatten keine Probleme; ich habe aber auch gehört, dass es Prüfer gibt, die da ein Spiel über 45 Minuten laufen lassen und strenger sind), danach Schlußbesprechung und Abreise.


    Noch ein paar Tipps:


    -sollte die Lehrprobe nicht optimal laufen (war bei mir so, die Spielform hat überhaupt nicht funktioniert und ich bekam es auch nicht in den Griff), kann man sich mit einer guten Reflektion (Selbstkritik) noch retten. Dazu bekamen wir frühzeitig den Tipp. als Team zu arbeiten, d.h. alle die gerade nicht dran sind, machen sich Notizen (v.a. was negativ war) über den Prüfling, die der dann als Basis für seine Reflektion nutzt. Außerdem ist es hilfreich, wenn man die Lehrproben in der Gruppe vorbereitet, die Mitstreiter drüberlesen lässt, etc.
    - für mündliche und schriftliche Prüfung sollte man sich vorher mit den im Heft behandelten Themen beschäftigen, zumindest bei unserem Lehrgangsleiter war es aber nicht erforderlich, das alles perfekt auswendig zu können, wenn man bereit war, an den ersten beiden Tagen gut aufzupassen
    -Hospitationsbögen braucht man vier Stück, ich hatte nur zwei, aber das Glück, mir die beiden fehlenden am Montagabend am Stützpunkt Oberhaching noch zu holen dürfen. Ist aber auch vom Lehrgangsleiter abhängig, ich habe auch schon gehört "kann man nachreichen" und "kannst Du nach Hause fahren".
    - Falls es die Möglichkeit gibt, bei der Verlosung der Lehrprobenthemen etwas zu "mauscheln" oder untereinander auszutauschen, finde ich es hilfreich, sich diejenige zu organisieren, die man im "Probelauf" schon hatte. Zu den einfacheren würde ich auch "Schnelligkeitstraining mit Technikkopplung", "Koordination mit Hilfsmitteln" und "Spiele mit unterschiedlichem Ballmaterial" zählen.


    Zusammenfassend würde ich sagen, das Ganze ist ziemlich vom Lehrgangsleiter abhängig (wie gesagt, Gérard Monin ist ein absoluter Glücksfall), man bekommt den Schein nicht geschenkt, wenn man sich aber ein bisschen auf die Woche vorbereitet, als Gruppe gut zusammenarbeitet und einen Lehrgangsleiter erwischt, der zielgerichtet auf die Prüfungsthemen vorbereitet und bei einem vernünftigen Gesamteindruck über kleinere Schwächen auch hinwegsieht, ist es auch kein Hexenwerk, die Prüfung zu bestehen.


    Viel Erfolg an alle, die den Prüfungslehrgang noch vor sich haben!


    BJL

  • danke für die Nachschau !


    Mich interessiert jetzt, solange es frisch ist, deine Aussage zu:


    - was hat es dir gebracht
    - hat es deine Erwartungen erfüllt /unter-/übertroffen
    -was war gut oder schlecht


    u.s.w.


    Merci :)


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Was hat es gebracht? Ich würde sagen, für die tägliche Arbeit als A-Jugend-Trainer eher Kleinigkeiten, weil ich hier ja schon recht nahe am Erwachsenenfußball bin. Sehr interessant fand ich das Thema "körperliche und psychische Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen" und daraus resultierend die schwerpunktmäßigen Trainingsinhalte in den unterschiedlichen Altersstufen. Zum Beispiel würde ich mir jetzt auch zutrauen, eine F-Jugend zu trainieren, was vor dem Lehrgang wahrscheinlich eher nicht sinnvoll gewesen wäre. Ich glaube, hier liegt bei vielen Vereinen noch einiges im Argen, es wird zu viel "reduziertes Erwachsenentraining" gemacht, weil die Trainer hauptsächlich auf ihre eigenen Erfahrungen im Erwachsenenfußball zurückgreifen.


    Ansonsten wie gesagt hauptsächlich Kleinigkeiten, etwa das Aufwärmprogramm nicht selbst zu leiten, sondern etwa den Spielführer machen lassen, selbst nur beobachten, Spieler zu kurzen Einzel- oder Gruppengesprächen auf die Seite nehmen und auf ihre Aufgabe vorbereiten.


    Insgesamt wurden meine Erwartungen erfüllt, wenn ich den kompletten Lehrgang betrachte. In den beiden dezentralen Teilen war ich mit der Theorie und Prüfungsvorbereitung nicht zufrieden (ich wusste nicht recht, was in Oberhaching auf mich zukommt und was ich konkret lernen sollte), dafür waren die Praxisteile sehr gut, sowohl im Hinblick auf die korrekte Art und Weise, Fähigkeiten zu vermitteln, als auch in Buzug auf einzelne Übungen, die man für das eigenen Training übernehmen kann. Die Woche Oberhaching war dann reine, sehr konkrete und richtig gute Prüfungsvorbereitung, glich damit die Schwächen der ersten beiden Teile aus. Für den "Traineralltag" wurde hier nicht mehr viel gemacht, war mir aber auch recht so.


    Es hängt immer sehr viel an der Person des Lehrgangsleiters. Wenn ich es nochmal machen müsste, würde ich eher dazu tendieren, alle drei Teile zentral zu absolvieren. Zum einen glaube ich, dass die Referenten dort einfach besser im Thema sind, weil sie das öfter machen, zum anderen fand ich den zeitlichen Aufwand mit jeweils etwa fünf mehr oder weniger komplett verplanten Wochenenden in zwei aufeinanderfolgenden Sommerpausen auch recht anstengend. Jeweils eine kompakte Woche Oberhaching würde ich im Nachhinein vorziehen, hat aber natürlich den Nachteil, dass man dafür viel Urlaub opfern muss.

  • Hallo zusammen


    also in erster Linie will ich Dir herzlichst Gratulieren für deine C-Lizenz :)
    Wenn irgendwann interesse hast die B-Lizenz zu machen stehe ich Dir und alle anderen gerne zur Verfügung falls ihr fragen habt :)
    Wir brauchen in Deutschland immer mehr fussballbegeisterte diplomierte Fussballtrainer.


    Viele Grüsse

  • BJL


    Danke für die Info´s und auch von mir herzlichen Glückwunsch. ^^


    Bin im März dran mit der C-Lizenz


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.