Massenschlägerei beim Kinderturnier (F-Jugend)

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Anders hingegen sieht es in den Dorfvereinen aus! Hier gibt es eine hohe Fluktuation bei den Funktionären und eine noch höhere bei den Trainern! So können bereits einmal gut funktionierende Regeln durch die Unerfahrenheit der Neulinge rasch wieder außerkraft gesetzt werden. Auch fehlt es hier meist an Einarbeitung der Neulinge, weil die Entscheidung weiterzumachen oder aufzuhören, sehr viel mehr von emotionalen Zufälligkeiten abgehängig ist als ein auf relativ festen Fundament bauender Verein im professionellen oder semiprofessionellen Bereich.


    Dennoch möchte ich FB gerne zustimmen, dass auch in Dorfvereinen sehr viel mehr an Organisation möglich wäre, wenn man sich dieses Themas annehmen würde und als festen Ausbildungsblock für alle Neulinge (Funktionäre, Trainer, Eltern, Spieler) einbauen würde. Wie gut es danach funktioniert hängt dann immer auch von den Menschen ab, die es leben.



    du bringst es für mich auf den Punkt.

  • Andre


    - Beitragserhöhung
    - Jugendkonzept
    - Aufwandsentschädigung für alle Trainer im Verein
    - Elternstimmrecht für ihre Kinder
    . Kodex


    bei allen Themen bist du vehement eingestiegen. nachvollziehbare und stichhaltige Gründe geliefert, warum das aus deiner Sicht sein sollte.


    die Wege aufgezeichnet, wie das Thema argumentativ in den Vereinen angegangen werden könnte und auch die entsprechende Wege aufgezeichnet.


    konkrete Frage:


    welche der oigen Themen bist du in deinen Vereinen angegangen?
    wie sind die Ergebnisse?


    gg

  • Anders hingegen sieht es in den Dorfvereinen aus! Hier gibt es eine hohe Fluktuation bei den Funktionären und eine noch höhere bei den Trainern! So können bereits einmal gut funktionierende Regeln durch die Unerfahrenheit der Neulinge rasch wieder außerkraft gesetzt werden. Auch fehlt es hier meist an Einarbeitung der Neulinge, weil die Entscheidung weiterzumachen oder aufzuhören, sehr viel mehr von emotionalen Zufälligkeiten abgehängig ist als ein auf relativ festen Fundament bauender Verein im professionellen oder semiprofessionellen Bereich.


    TWTrainer....wo steht das, dass es in Dorfvereinen eine hohe Fluchtration gibt. In meinem Umfeld ist das genau anders herum. Hier sitzen die richtig "Alten" seit jahrzehnten am Ruder und es macht den Anschein, das sie es eher nicht aus der Hand abgeben wollen und es macht auch den Anschein, das der Nachwuchs fehlt. Ferner der Gedanke....wie wichtig ein Codex auch da unten im gallischen Dorf wäre, denn wäre es weniger unruhig...könnte man annehmen, dass auch wieder der Nachwuchs sich dem annehmen würde, statt dankend abzulehnen. Du...Ihr könnt es wenden wie ihr wollt


    NICHTS LÄSST SICH GLOBAL BETRACHTEN ODER PAUSCHALISIEREN; ES KOMMT IMMER AUF DEN EINZELFALL AN UND ES HAT IMMER MIT DENEN ZU TUN; DIE DEN EINZELFALL BILDEN...also mit den Personen vor Ort. Entsprechend ...so denke ich...ist es FATAL...etwas zu pauschalisieren und deshalb als allgmeingültig ab zu tun und zu verwerfen. Das machst du aber gerade und Guenter genauso. Dürft ihr ja auch...andere nehmen halt dennoch was -z.b.- als Idee mit und ...setzen es durch...oder verwerfen es ....jedem das Seine....jeder wie er kann...vor seiner Tür....ob "unten" oder "oben".


    1. möchte ich hierzu zudem anmerken, dass ich der Überzeugung bin, dass es die Qualität im Dorfverein anheben könnte...es würde den Ruf verbessern, wenn es einen Codex gäbe, der den WILLIGEN und FÄHIGEN zur Verfügung stünde.


    Damit einher ginge, ob es den Verein letztlich schädigt oder sogar hilft...sei es, dass man in dieser Frage über die Mitgliederzahlen redet oder nicht.


    Schließlich steht ein Rauswurf aus einem Verein wegen einer Codexverletztung noch auf einem ganz anderen Programm...


    2. Ist nicht jeder im Dorfverein ein Primat...so kommt es mir langsam vor....dort gibts auch kluge Köpfe denen ein Codex ein gutes Handwerkszeug wäre und dazu wären DIESE Leute auch in der Lage das zu erkennen und zu nutzen


    3. Muß man es denen aber auch zugestehen, dass man das Handwerkszeug erstmal als Denkanstoß erhält....EGAL ob man es dann einführt und später nutzt oder nicht.


    Es tot zu reden, weil es jemand nicht nutzt, ist in meinen Augen....nee ich sags jetzt nicht ;) , ok.


  • -Beitragserhöhung


    im alten Verein erfolgte die, im neuen Verein war das nicht nötig...denn die Beitragserhöhung sollte ja zu einer Bezahlung der Ehrenamtler führen.


    Sowohl im alten Verein, als auch im neuen Verein wurde gezahlt....65 Euro bei 10 oder 11 Auszahlungen. Zudem war der Anteil...an qualifizierten Trainern sehr hoch...wofür der Verein ja auch zusätzlich noch Geld vom Verband kassiert.


    -Jugendkonzept


    mein alter Verein arbeitet dran..habe ständigen Kontakt über bestimmte Wege dorthin. Man diskutiert oft und gut und viel. Eine Kollegin liest hier öfter mit, sie könnte das bestätigen. Dort läuft was.


    In meinem neuen Verein gibt es ein Konzept...soll ich es dir mal rüberschicken?


    -Aufwandsentschädigung....siehe Punkt Beitragserhöhung



    -Elternstimmrecht für Kinder


    habe ich im alten Verein -deren Seite gehackt wurde- über einen Aufruf im Net zum Verändern der Statuten mit der Bitte um Überdenken hingeschickt. Ich weiss nicht, ob das wegen meiner Mail aufgenommen wurde, aber es steht in den neuen Richtlinien nun verändert drin


    Mein neuer Verein hat dieses Stimmrecht bereits seit Jahren integriert


    -Codex....den gibts noch nicht, werde aber gleich eine Mail an meinen JL schicken.


    Wie du siehst, gibts für mich kaum einen Grund das zu tun. Es gab aber andere Baustellen.


    Lieber Guenter...aktiv getan habe ich:


    -damals über eine Mail das Einführen von Staffelrunden auch in der D als Idee an bestimmte Leute geschickt und es wurde eingeräumt...das gibts hier nun seit Jahren


    -ich habe mit dem Stützpunkttrainer gestritten und diskutiert...es ging um Texte die man kindgerechter in der Zeitung posten könnte. Das habe ich auf meiner Seite für die D Jugend im Verein auch versucht umzusetzen...soll ich dir mal einen Link dazu schicken?


    -darüber hinaus....habe ich vor zwei Wochen hinsichtlich der Wechselregelung im Bezirks.-Landes.-und Westfalenligabereich für die B Jugend aufwärts eine Änderungsregel auf ...soviele Spieler einwechseln können wie man will; begrenzt auf vier Spieler.....ein und auswechseln können an den Verband geschickt und mir den Erhalt quittieren lassen.


    -habe ich Probespiele gem. den Regeln der Fair-Play-Liga selber praktiziert in der D. Ich habe im Verein dazu Werbung betrieben...das auf dem Trainerlehrgang verkauft....und den Staffelleiter darauf aufmerksam gemacht


    -und jünst als nun ausgeschiedener Trainer...bin ich in eine hiesige Partei eingetreten und versuche mit den Kollegen dort eine Sache (Kunstrasen) für einen bestimmten Verein auf Grund einer Notlage zu installieren. Hier hätte ich Lust im Sportausschuss mitzuarbeiten...bzw. dieses Resort über die Partei wahrzunehmen, um mal reinzuschnüffeln.


    Meine frage an Dich....möchtest du noch mehr hören...was wolltest du mit deiner Frage ausdrücken?


    Und auch hier der Hinweis....es oblag mir, das zu tun oder nicht zu tun. Vieles von dem was ich tat, resuliert aus Ideen aus diesem Forum. Ich konnte es tun, ich hätte es lassen können. Viele da draussen lesen passiv mit...unterschätze ihren Geist und die Kraft darin nicht. Wir...die sich hier totlabern...sind nur die Spitze des Eisbergs. Hier zu sagen...das man was nicht tun sollte, weil es ja viele auch nicht tun...finde ich fatal. Genau das bringst du zum Ausdruck. Ändere deine Meinung ist mein konkreter Aufruf gerade an dich und erkenne die Kraft die hier tief begründet liegt.

  • Man muss aufpassen dass ein Codex nicht zum Monumentalwerk wird:
    - höchstens 10 allgemein gefasste Punkte deren genaue Interpretation pro Alterstufe an einem Elternabend dargelebt wird
    - Verschiedene Codizes für Verein, Trainer, Spieler und Eltern
    - Jeder Trainer, Spieler und Elternteil (beide!) unterschreibt den Codex
    - Beispiele von Regelverstössen und Konsequenzen als Illustration sammeln und ab und zu mal in eine Diskussion einstreuen
    - Ein Forum schaffen auf dem sich alle zum Thema Codex und dessen interpretation neutral/anonym äussern können/sollen
    - Ein Vorstandsmitglied als Verantwortlichen/Owner für die regelmässige inhaltliche Ueberprüfung des Codex wählen und kommunizieren.
    - Der Vorstand IST die Disziplinarinstanz welche über die Konsequenzen schwerwiegender Verstösse befinden muss.
    - Der Codex wird auf der Webseite, Sportplatz, Elternbriefen etc. offen und so oft wie möglich mitgegeben.

  • @Uwe,


    spricht etwas dagegen, hier mal zu posten, wieviele Klicks das Forum inclusive derer bekommt, die nicht angemeldet sind und trotzdem schauen?


    Wäre mal interessant und ich denke impulsant zu sehen, wie groß die Zahl seit z.B.


    Beginn
    pro Jahr
    in diesem Monat etc. ist


    und auch


    welche Länder denn so beteiligt sind
    wie oft kopiert wurde


    und was dir sonst so dazu einfällt


    ....damit z.B. Guenter mal einen Überblick erhält und das richtig einzuschätzen lernt.

  • Andre


    zuererst mal ehrlichen Respekt!


    ich habe jedoch mich nie geäussert, nichts zu tun, weil es auch viele nicht tun.


    ich selbst habe mich mal geäussert, wer für sich in seinem Bereich was geändert haben will, muss selbst aktiv werden, und nicht vergeblich auf
    Änderungen von oben warten, mit Beispielen verbunden, wo ich etwas erreicht hatte oder aber auch gescheitert bin.


    meine Statements gingen fast immer in die Richtung mit dem Hintergrund, dass es vielen Vereinen nicht möglich ist, weil die handenlnden Personen nicht vorhanden sind. und nicht, weil die Wege an sich nicht machbar wären.


    selbst in diesem Forum bist du einer der grossen Ausnahmen, die derart tätig wurden. Wo finden wir sie dann erst in den einzelnen Verenen?
    Und Einzelfälle bringen doch nur sporadisch etwas, leider nicht in der grossen Breite.


    Und du bist nun mal leider, und ich schreibe bewusst leider, einer der Einzelfälle.


    Du hast jetzt mal ausführlich beschrieben, was gemacht werden kann und vor allem gemacht wurde.


    Ich vermute, dass dein Hinweis auf die Statistik mir verdeutlichen sollten, wievel dies lesen und somit verbreitet wird.


    Was glaubst du, wieviele sich derart engagieren und entsprechend aktiv werden, selbst von den hier engagierten
    Forumsmitglieder.


    Und eines ist doch auch gegeben, In den Vereinen, in denen du jetzt warst, gibt es schon Vorraussetzungen, die in sehr vielen Vereinen,
    vor allem in der Masse der kleineren Vereine noch gar nicht gegeben sind.


    Ich selbst habe die Erfahrungen gemacht, dass auf der untersten Strukturebene (Staffel, Kreisverband) gewisse Veränderungen
    sogar eher erreichbar sind, wie dauerhafte Veränderungen in den kleinen Vereinen zu erreichen.


    gg

    • Offizieller Beitrag

    Günter,


    ich glaube, du unterschätzt die Wirkung des Forums.


    Vielleicht kommen wir dieses Jahr auf 800.000 Besucher, so viel Trainer gibt es gar nicht. Einige sind täglich hier, andere oft oder selten. Dann haben wir noch Eltern, Funktionäre, Spieler und Irrläufer.
    Es bleiben immer noch genügend übrig, die erreicht werden. Nicht immer mit den brandheißen und wichtigen Themen (welche das sind, ist sowieso subjektiv), aber es wird gelesen.


    Diese Trainer suchen nach Lösungen und nehmen hier auch völlig neue Gedankengänge mit, wie vielleicht den "Kodex". Viele lesen es und machen sich ihre persönlichen Gedanken, es gibt sicher auch einige die diesen Ansatz toll finden, im Verein ansprechen, oder vielleicht sogar ankurbeln.


    Mein Ansatz hier ist, dass sich jeder Trainer zunächst mindestens um eine Art "Kodex" im eigenen Team kümmert, wenn es im Verein aussichtslos scheint. Dies als Vereinskodex umzusetzen ist natürlich die Ideallösung. Ständig irgendwelche Hintertüren offen zu lassen, halte ich für kontraproduktiv. Nein, ein "Kodex" ist wichtig, Punkt und aus.


    Die besten Beispiele sind die Diskussionen über die FPL und kindgerechtem Fußball. Es gab hier jahrelange Grabenkämpfe, emotional geführte Diskussionen. Zwischenzeitlich hat sich das etwas beruhigt und die Richtung wird größtenteils akzeptiert. Wenn wir jetzt argumentieren, es ist nicht überall notwendig und bei mir funktioniert das schon seit 30 Jahren auch ohne diese Dinge, Eltern sind verschieden, es gibt Dorf- und Stadtvereine, mehr oder weniger Migranten, Vereinsstrukturen unterschieden sich und daraus Kritik ableiten, machen wir wieder für jeden, der eben nicht darüber nachdenkt, viele Hintertüren auf.


    Ich bin ja nicht unbedingt ein FB-Fan, aber hier stimme ich zu. Fußball ist Fußball und Verein ist Verein, so einfach ist das. Ein "wenn", "könnte" oder "hätte" dient nicht der Sache und führt zu Missverständnissen und vielen verschiedenen Inhalten.


    Ich kenne viele der Probleme aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung auch nicht, weiß aber, dass diese Probleme existieren und gelöst werden müssen. Wir dürfen solche, für uns wichtige Themen nicht verwässern. Meine Erfahrungen mit Trainern und Eltern würde ich nie auf alle projizieren weil ich weiß, dass zum Beispiel Eltern nicht gleich Eltern sind und Trainerkollegen nicht gleich Trainerkollegen.


    Was bewegen wir hier aber wirklich? Frag mal Ralf, ob das Forum der FPL in der Entwicklung geholfen hat? Es gibt hier User, die sich zwischenzeitlich vor Ort engagieren und es gibt Ideen, die der FPL geholfen haben.


    Der Anspuch ist ja auch nicht groß, selbst wenn nur ein Trainer von der Umsetzung des kindgerechten Fußballs überzeugt wird, haben wir vielleicht 15 Kindern einen Gefallen getan. Jeder von uns hat hier Dinge gelesen, darüber nachgedacht und manchmal auch umgesetzt. Jede Hintertür ergibt aber eine Ausrede, um die wirklich wichtigen Dinge nicht konsequent umzusetzen.

  • Die besten Beispiele sind die Diskussionen über die FPL und kindgerechtem Fußball. Es gab hier jahrelange Grabenkämpfe, emotional geführte Diskussionen.


    Uwe, ist das aber nicht der entscheidende Punkt.


    sind es nichtr gerade die unterschiedlichen Diskussionsbeiträge, die ein Thema so richtig ins Bewusstsein bringen, am Leben halten.


    Gerade die Meinungsunterschiede bringen doch die Menschen überhaupt zum Nachdenken und bilden sich ihre eigene Meinung.


    Bei einem Thema, bei dem alle Hurra schreien, ist schnell tot.


    Man kennt das doch, mal glesen, mal gehört, schnell aus dem Sinn.


    Gerade diese unterschiedlichen Diskussionen machen doch das Forum aus, steigern das Interess an einem Thema und heben doch dadurch die Bedeutung des jeweiligen Themas, aber auch des Forums.


    ich erlebe zur Zeit hier folgendes:


    Spreche überal die FPL an, weil es mich interessiert wie die Entwicklung hier ist, nachdem im letzten Jahr eine Staffel gemeldet wurde.


    Achselzucken, FPL. was ist das?


    warum? es wird allgemein nicht darüber gesprochen, 1,2 Zetungsbereichte, dann hat es sich.
    Es ist meine Überzeugung, dass wenn eine kontroverse Diskuusion geführt würde, die FPL wesentlich stärker im Gespräch wäre, und sich wesentlich mehr handelnde Personen damit befassen würden.
    So ist sie kaum ein Thema, wie willst du da überzeugen.


    Gegenbeispiel zeigt die Einführung der D9, anfangs viel Widerstand, auf jedem Sportplatz gegensätzlich diskutiert. die positiven Argumente konnten an den Mann gebracht werden., was letztlich zu allgemener Zustimmung führte, da zuvor einfach viele den Sinn dahinter gar nicht gesehen haben.




    Mir ist schon besusst, dass ich oft kontrovers diskutiere, Problem anspreche, die erst einem bei der Diskussion bewusst werden, dass sie auf einen zukömmen können, wenn auch nicht überall müssen.
    deshalb habe ich auch kein Problem damit, wenn im Laufe einer Diskussion meine Meinung oder Argumentation widerlegt wird.
    Nicht meine Art, Beiträge immer so zu verfassen, dass einem alle auf die Schulten klopfen. wobei ich aber auch schon aufpasse mit wem ich in eine härtere Diskussion gehe.


    gg

  • Der Anspuch ist ja auch nicht groß, selbst wenn nur ein Trainer von der Umsetzung des kindgerechten Fußballs überzeugt wird, haben wir vielleicht 15 Kindern einen Gefallen getan. Jeder von uns hat hier Dinge gelesen, darüber nachgedacht und manchmal auch umgesetzt.


    Ganz wichtiger Punkt.


    Ich gehöre zu der vermutlich großen Masse von Betreuern, die sich mit ihrer Mannschaft beschäftigen, aber sich darüber hinaus nicht im Verein engagieren. Jetzt könnte man der Meinung sein, das dies etwas dürftig ist. Aber die Beschäftigung mit Fußball ist Freizeit, und mit 2 x Training die Woche und am Wochenende Spiel fühle ich mich als reiner Papatrainer ausreichend ausgelastet, zu mehr kann ich mich momentan nicht aufraffen, auch wenn unser Dorfverein sicherlich viele der angesprochenen Baustellen hat (kein Jugendkonzept, hauptsache irgendjemand findet sich fürs Training etc.).


    Trotzdem habe kann ich diesem Forum und dem Übungsportal viel entnehmen, was zumindest den 13 Mädchen zugute kommt, die wir momentan im Training haben. Sei es an Trainingsmethoden, sei es an Gedanken über den KIFU überhaupt. Ich habe zwei Mit-Papatrainer, die trotz Vorerfahrungen als Trainer keine Lust haben sich groß über irgendwas zu informieren. So sah dann am Anfang auch das Training aus (z.B. das beliebte Torschußtraining mit einem Mädel das dran ist und alle anderen haben Standzeit) und die Einsatzzeiten beim Spiel ('erste' Sechs fängt an, dann mal sehen wie es läuft.....kann man sich dann denken was einige für Einsatzzeiten hatten). Hier konnte ich durchaus etwas bewirken, da ich beruflich als Einziger immer Zeit fürs Training und Spiel hatte blieb den anderen gar nichts anderes übrig, als mir gegenüber auch Zugeständnisse bei der Trainingsplanung und die Aufstellung zu machen, habe ich jetzt in der Rückrunde quasi alleine machen können.


    Keine Ahnung, ob ich über die Tätigkeit als Papatrainer hinaus dem Fußball erhalten bleibe (Meine Tochter kommt jetzt in das 2. D-Jugend-Jahr, in der C-Jugend möchte ich eigentlich nicht mehr als Trainer dabei sein, sehe mich beim 'unteren' Altersbereich ganz gut aufgehoben. ). Aber ohne die Soccerdrill-Seite wäre ich vermutlich nur als Mitläufer dabe gewesen und hätte mich nicht für die Einführung einiger KIFU-Gedanken eingesetzt. Und das ist immerhin etwas, auch wenn das nur Auswirkungen auf eine sehr begrenzte Anzahl von Kindern hatte.

  • guenter


    Guenter, ...erstmal Danke für den gezollten Respekt. Ich hätte das nie erwähnt was ich gemacht habe...soviel war es nicht, anstrengend war es auch nicht, im Prinzip waren es Mails mit Ideen....ein "Klacks"...aus meiner Sicht...mit der Chance auf Diskussion durch Fachleute und Verantwortliche und damit verbunden der Chance auf Veränderung. Ich hätte es nicht benannt, wenn du nicht gefragt hättest.


    @Uwe.... :thumbup: gutes Statement an Guenter...und da möchte ich nun auch nochmal einhaken.


    Bei einem Thema, bei dem alle Hurra schreien, ist schnell tot.


    Willst du/hast du nicht mit deiner Meinung diskutiert, stattdessen eine Meinung vorgeschoben -im Sinne von "Vorgaukeln"- um die Diskussion am Leben zu halten?


    Da würde ich mir schon ziemlich verarscht vorkommen, weil deine Uneinsicht in Sachen -pro Angebote durch Meinung im Forum für da Draussen schaffen- ist schon etwas haarstreubend und nervig für mich gewesen. Entweder ich vertrete MEINE echte Meinung und die ist dann kontrovers oder ebend nicht. Auf keinen Fall eine nicht echte Meinung für eine kontrovers Diskussion einbringen, das wäre pervers ;) . Da empfehle ich eher über Fragesätze zu arbeiten, das ist fairer und ehrlicher und bringt den gleichen Effekt. Ich möchte mich schon mit deiner echten Meinung auseinandersetzen dürfen und mich dann mit dir fetzen ;) .


    preche überal die FPL an, weil es mich interessiert wie die Entwicklung hier ist, nachdem im letzten Jahr eine Staffel gemeldet wurde.


    Achselzucken, FPL. was ist das?


    warum? es wird allgemein nicht darüber gesprochen, 1,2 Zetungsbereichte, dann hat es sich.
    Es ist meine Überzeugung, dass wenn eine kontroverse Diskuusion geführt würde, die FPL wesentlich stärker im Gespräch wäre, und sich wesentlich mehr handelnde Personen damit befassen würden.
    So ist sie kaum ein Thema, wie willst du da überzeugen.


    Auch hier die Anmerkung...das sich das halt so anhört, als würdest du sagen....vergeßt das mit der FPL, vergeßt jeden guten Gedanken, wird sowieso nix.


    Ralf Klohr hat doch eindeutig bewiesen das es doch geht und es kommt -so wie du es selber schon oft richtigerweise sagtest- darauf an, welche Menschen vor Ort sind. Wieviele Leser sind die richtigen da draussen die hier lesen und machen. Das weisst du nicht, ich auch nicht. DARAUF kommt es nicht an, sondern...das wir drüber quaseln und uns selber eine Meinung bilden oder sie ändern....und DAVON profitieren "die" da draussen auch....selbständig denkende Wesen mit Gripps und einige werden handeln, andere nicht....einige nehmen das Angebot...verändern es passend auf ihr Umfeld...andere ebend nicht. DAS ist das Ding und eine wahnsinns Sache, einfach Klasse!

  • Ich gehöre zu der vermutlich großen Masse von Betreuern, die sich mit ihrer Mannschaft beschäftigen, aber sich darüber hinaus nicht im Verein engagieren. Jetzt könnte man der Meinung sein, das dies etwas dürftig ist. Aber die Beschäftigung mit Fußball ist Freizeit, und mit 2 x Training die Woche und am Wochenende Spiel fühle ich mich als reiner Papatrainer ausreichend ausgelastet, zu mehr kann ich mich momentan nicht aufraffen, auch wenn unser Dorfverein sicherlich viele der angesprochenen Baustellen hat (kein Jugendkonzept, hauptsache irgendjemand findet sich fürs Training etc.).


    Absolut legitim finde ich. Ich halte das im Grunde genauso.


    1. Ich habe mich in einem guten Verein befunden, wo nichts großartiges zu verändern nötig war


    2. Habe ich keine Zeit für Vorstandsarbeit, mir machte der Trainerposten mehr Spass


    Im Gegenzug gab es für mich aber bei mir unaushaltbare Zustände, die nicht meinen Verein betrafen, mich aber störten. Da ich die Macht von Emails sowohl negativ wie positiv kannte und ich schonmal die Zeit habe, mir eine Meinung zu bilden, diese niederzuschreiben und dann an entsprechende Stellen abzuschicken und ich dieses frei Schnauze an allen Vereinsleuten vorbeit als Privatmann tun kann.....habe ich es getan. Das könnte Jeder und ich kanns nur empfehlen. Die "da oben" fühlen sich dann auch nicht so allein. Sie wissen es gibt "da unten" welche mit Geist, die denken mit und passen auf, ...schauen uns...mir...auf die Pfötchen und manchmal sind da Ideen bei, da sind wir noch nicht selber drauf gekommen. Diejenigen dort "oben" die ihren Job nicht nur wahrnehmen um sich selbst zu beweihräuchern, sondern die selber was in ihren Positionen bewegen wollen, die sind wahrscheinlich tatsächlich dankbar für diese Mails.Die anderen sind genervt....was mich dann auch freut. :rolleyes: , sind se wenigstens vor Ärger wach! ;)


    @Guenter.....letzter Absatz...wird nun tausende Male gelesen. Im anderen Thread konnte "Leser" erkennen, dass nicht jeder dieser Mails im Sande verläuft.


    Wieviele Emails werden jetzt wohl doch geschrieben...so Weltweit...wieviele Mannschaften, wieviele Kinder werden etwas davon haben ;););)


    UND...es ist meine echte wirkliche Überzeugung, das das -verantwortlich geschrieben- eine gute Sache ist.

    • Offizieller Beitrag

    thomasg,


    deinem Beitrag kann ich komplett folgen. Nicht jeder kann und muss aktv werden, es wäre aber ein Traum. Wenn das so wäre, dann hätten wir bestimmte Inhalte schon flächendeckend umgesetzt. Ich verstehe das Zeitproblem, das Hobby-Argument und nicht jeder kann das, denn es fordert einiges an Energie.


    Allein das "Nachdenken" und ich behaupte jeder der hier viel liest kennt das, schiebt wichtige Änderungen im kleinsten Rahmen an. Es stellt sich immer die Frage, wie lange kann ich mein Hobby unter diesen Umständen ertragen und erhalten. Hobby bedeutet aber auch Spaß und den kann ich nur haben, wenn ich mein Umfeld entsprechend mitgestalte. Viele betreiben mit ihrem Team ein "Verein im Verein" und das ist ein großes Problem. Die Belastungen durch das eigene Teams ist so hoch, dass man sich nicht noch mit den Problemen der anderen beschäftigen kann oder will. Aber gerade dadurch wird aus dem Hobby Frust, weil man sich nicht von den Problemen wirklich abschotten kann und dies führt irgendwann zur Aufgabe.


    Wer es sich zutraut, sollte sich über das eigene Team hinaus engagieren und wenn es nur kurzfristig ist. Dinge anzusprechen die mir nicht gefallen, davor sollte niemand zurückschrecken. Es gibt ja auch Abteilungsversammlungen, Small-Talk mit dem Jugendleiter o.ä. und bevor man sich übers Wetter unterhält, kann man auch wichtige Vorschläge einbringen. Der Zeitaufwand ist sowieso da, man kann diese Zeit aber auch sinnvoll nutzen.

  • Es lohnt sich mal die Zeit aufzuschreiben, welche man zur mentalen Bewältigung von Problemen (Achtung, ich spreche hier nicht mal von Lösungen!) aufwendet, welche man mit einem verinnerlichten Kodex nicht hätte.
    Ich bin überzeugt, dass der Break Even (also der Punkt wo die kummulierte Zeit für Problemen grösser ist, als die erforderliche Zeit um einen Kodex einzuführen) spätestens nach 2-3 Monaten erreicht ist.

  • FB, Andre, Uwe,


    Richtig.


    Wir haben bei uns im Verein die kleine Sondersparte Mädchenfußball (in der kommenden Saison von E - B Jugend mit je einer Mannschaft besetzt, dazu eine Damenmannschaft). Trainer sind teilweise Papatrainer, teilweise aber auch aktive Spielerinnen aus der Damenmannschaft. Wie der ganze Verein hat diese Sparte kein Ausbildungskonzept, jeder macht halt so gut er kann. Es gibt aber einen Mädchen- und Frauenfußballobmann. Ich werde mal damit anfangen, den zu fragen, ob man nicht zumindest für den Mächenbereich ein Ausbildungskonzept (Trainingsinhalte, Rotation, Einsatzzeiten etc.) inkl. Verhaltenskodex (Trainer u. Elternverhalten) aufstellen könnte. Bin mal gespannt, ob da was in Gang gesetzt werden kann, sollte doch eigentlich im Interesse aller Beteiligten sein.

  • Sehr spannende Diskussion hier, habe mich durch 7 Seiten durchgearbeitet. Und jetzt möchte ich noch mal ein Statement von Guenter aufgreifen, schon ein paar Tage alt:



    Die Gedanken von Andre und co zum Codex sind richtig und wichtig, aber es gibt immer Vereine, die das nicht können oder wollen oder sich einfach nicht damit beschäftigen. Zudem sind die erwähnten Vereine eben von Ehrenamtlichen geführt, und die können oder wollen sich eben nicht um alles kümmern.


    Andererseits wurde auch schon mehrfach erwähnt, dass der soziale Status für die Gewaltbereitschaft (beim Fußball oder auch sonst) verantwortlich sind. D.h. im Wesentlichen sind es die gleichen Leute bzw. Leute aus der gleichen "Gruppe", die auf dem Sportplatz oder außerhalb zur Gewalt neigen! Diese Leute - das betrifft übrigens Zuschauer und vor allem auch Spieler - sind oft bereits mit Jugendamt, Polizei, Sozialarbeiter usw. in Berührung gekommen. Leider gibt es aber selten Kontakt dieser Institutionen mit den Vereinen! Meiner Meinung nach brauchen die Vereine hier Unterstützung! Entweder einen Sozialarbeiter, der im Verein mit dabei ist oder zumindest einen Ansprechpartner.


    Welche Bedeutung hat denn ein Fußballverein z.B. für einen sozial benachteiligten Jugendlichen? Oft ist der Verein das (einzige) Umfeld, wo sich der Jugendliche austoben kann, Spaß haben kann, Erfolgserlebnisse usw. Also ein sehr wichtiges Element, was sich auf das Leben dieser Jugendlichen sehr positiv auswirken kann. Daher werden Vereine unbedingt gebraucht. Deutlicher formuliert: Wenn ein 16-jähriger 3 x die Woche in der B-Jugend-Mannschaft beschäftigt ist, ist er zunächst mal beaufsichtigt und im besten Fall nach Training oder Spiel ausgepowert und weniger aggressiv. Das gelingt v.a. dann, wenn in der guten Vereinsarbeit ein Kodex eingehalten wird, die Trainer sozial eingestellt sind und nicht um jeden Preis gewinnen wollen.
    D.h. die Kommunen, Polizei, Jugendamt usw. profitieren von guter Vereinsarbeit. Andererseits unterstützen Kommunen die Vereine oft mit städtischrten Sportanlagen, Hallenkapazitäten usw. Daher können die Kommunen am besten den Vereinen Druck machen! Nur wer eine nachprüfbar soziale, gute Vereinsarbeit ohne extremes Gewinndenken, mit FairPlay und Kodex leistet, erhält von der Stadt/Gemeinde Trainingsmöglichkeiten gestellt. Vereine, die das nicht leisten, müssen bezahlen!

  • Daher können die Kommunen am besten den Vereinen Druck machen! Nur wer eine nachprüfbar soziale, gute Vereinsarbeit ohne extremes Gewinndenken, mit FairPlay und Kodex leistet, erhält von der Stadt/Gemeinde Trainingsmöglichkeiten gestellt.


    Und das funktioniert tatsächlich so.
    Leider übernehmen Gemeinden diese Initiative erst, wenn der Dorfverein bereits schon am Boden liegt oder die Zustände so unhaltbar sind, dass sich Steuerzahler gegen die weitere Subventionierung dieser Trauerspiele aussprechen.
    In den Gemeinden - sind mittlerweile schon einige - in denen ich als Berater tätig sein durfte und noch bin, sind dann auch - wichtigste Voraussetzung - immer alle im Boot: Verwaltung (Infrastruktur), Sozialamt, Schule, Private Horte, Vereine (nicht nur Fussball), Elternvertreter, die Lokalpresse und in einigen Fällen auch die Kirche. Die Gemeinde stellt einen Projektleiter der das ganze koordiniert. Gemeinsam werden so Anforderungen definiert, personell und finanziell ausgestattet und - in der Regel mit einigen Kompromissen - umgesetzt.
    In einigen Fällen wird ein neuer Verein zum bestehenden gegründet und - beginnend mit einer 2-3 KiFu Mannschaft aufgebaut die dann weiterlaufen.
    Im Moment ist der Uebergang in den Erwachsenenfussball noch nicht restlos geklärt, aber das ist mehr ein Problem der regionalen Fussballverbände denen es schwer fällt auch mal Outside of the box zu denken.
    Wenn man SO starten kann - und ja, wer kann das schon - gehört der Kodex zur DNA des neuen Vereins - ist so quasi fest eingebauter Bestandteil an welchem niemand vorbei kommt.
    Aehnlich wird das in den neu gegründeten, privaten Fussballschulen gehandhabt die ja mittlerweile auch wie Pilze aus dem Boden spriessen. Gerade bein den Privaten wäre ein Schlägerei fatal und für diese ein entsprechend gelebter Kodex nicht nur Wunsch sonder geradezu überlebenswichtig.
    Und es ist nicht so, dass die Privaten weniger Probleme haben weil sie nur Kids haben die sich das leisten können. Gerade die Privaten bekommen von den Gemeinden oft auch die "schweren" Jungs mit Eltern die nur durch entsprechende Strukturen, Disziplin und Ordnung zu integrieren sind.

  • In den Gemeinden - sind mittlerweile schon einige - in denen ich als Berater tätig sein durfte und noch bin, sind dann auch - wichtigste Voraussetzung - immer alle im Boot: Verwaltung (Infrastruktur), Sozialamt, Schule, Private Horte, Vereine (nicht nur Fussball), Elternvertreter, die Lokalpresse und in einigen Fällen auch die Kirche.

    Solch ein Konzept muss an die Öffentlichkeit! Wo ist das? Wer initiiert das? Wer zahlt den Projektleiter? Wie gehen die Vereine damit um?


    Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie das bei unserem System in Deutschland funktionieren könnte, bin aber erst einmal sehr neugierig wie ihr Schweizer das hinbekommt. Kannst du uns da mal aufklären. hast du einen Link zu einem Konzept? Hast du Presseartikel?

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)