Spielerdatenbanksystem

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  • Hallo liebe Trainer/innen,


    hab da mal eine frage;


    Wer arbeitet mit einem Spielerdatenbanksystem!? (Anwesenheit, Test, Spielzeit,Tore usw)


    Oder wer kennt ein gutes System was viele verschiedene Feature hat!?


    Wäre für eine schnelle Info dankbar..


    gruß Christian

  • Ich habe mir das komplett selber gebastelt in Excel mit ein paar Formeln und bedingten Formatierungen!
    Funktioniert einfach und zuverlässig :)


    Und ich kann es stets an meine Bedürfnisse anpassen!
    Kostet nichts und ist alles in einem!

  • wir haben bei uns die Vereinslösung easy2coach... kann sehr viel.
    muss aber gestehen ich arbeite nebenbei noch immer mit meiner selbstgemacheten Excel List, da ich den kindern am ende des jahres immer alles ausdrucke, es binde und in Buchform die gesamte Statistik übergebe..
    easy2coach nutze ich für die Trainingsvorbereitung (TOP das ding).. die statistiken mache ich nur für meinen Bereichsleiter, weil der immer über alles informiert sein möchte.. für mich ist meine statistk einfacher.

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Nach langem Suchen und vielem Ausprobieren hat sich unser Verein für easy2coach entschieden, es aber den Trainer überlassen wie das Teil zu gebrauchen ist.
    Die Statistikfunktionen wären brauchbar.
    Ich verwende sie aber nicht, weil ich Trainingsdaten auf dem Platz, sprich mit einer selbst gebastelten App auf dem iPhone erfasse. Wenn easy2coach da mal ne vernünftige iPad App liefert wärs natürlich Klasse.

  • Ich bleibe bei Excel, das reicht und wenn man es so macht wie Zodiac ist es doch perfekt. @Zodiac wie lang saßt du daran um das so hinzubekommen ? Also Formatierungen, Formeln etc. ?

  • In Summe? Immer mal wieder 15 Minuten um hier und da was zu ändern!
    Beim ersten mal - ohne Brainstorming wie ich es haben will so 2-3 Stunden denke ich!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • ich hatte nur 2 Statistiken geführt


    einmal die Trainingsbeteiligung
    .


    zum anderen eine langfristige: zahlenmässige Entwicklung der Mannschaften im Verein, von F bis A Jugend
    ein Versuch dahinterzukommen, warum es dort so teilwese extreme Unterschiede gibt und in welcher Altersstufe die meisten Abgänge sind, und welche Spieler, soweit mir bekannt frühzeitig aufhörten.


    beim Stützpunkt findet ja halbjährlich eine Leistungskontrolle statt, die ja statistisch festgehalten wird.
    Auf meine Rückfrage weclehn Sinn das habe war die Antwort des Stützpunkttrainers:


    "Ausser zusätzlicher Arbeit, für mich als Trainer vor Ort wenig Aussagekraft. Jedoch für den DFB bei Spielern, die es nach Oben schaffen, also langfristig
    gesehen, und für zukünftige Olanung und Trainingsgestaltung schon bedeutend"


    Meine Frage deshalb:


    welchen Nutzen habt ihr, bei ins Detail gehenden Statistiken, bringen die euch kurzfristig verwendbare Erebnisse? Und welche?


    Bin nicht gegen Statistiken, stehe diesen aber zeitlebens kritisch gegenüber, da man sie auslegen kann, wie man es brauch und auch oft missbraucht werden.


    sehr wohl sehe ich einen Sinn, wenn ein Trainer langfristig eine Mannschaft betreut (aber wo ist das) und vor allem wenn ein Verein, das druchgängig bei allen
    Mannschaften durchführt (wohl im Breitensport höchst selten)


    gg
    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Ich nutze sie um meine Argumente gegenüber den Spielern im Zweifel auch mit Zahlen klar zu machen kann!
    Im Herrenbereich kommen die Spieler zu mir und fragen - warum sie nicht spielen, da ich nicht immer bei jedem ins Detail weiß wie es in den letzten Wochen mit Beteiligung war, schreibe ich mir die exakten Zahlen auf. Und kann dann im Vergleich sagen - schau her, Spieler XY war häufiger da, ist über die Saison konstanter da und verdient daher die Einsatzzeiten.
    Natürlich weiß ich warum und wie ich aufstelle und führe das zurande, meine Erfahrung (gerade als junger Trainer mit Spielern die Teilweise älter sind als ich) ist, dass sich viele mit den Zahlen eher "zufrieden" geben im Rahmen.


    Der ander Fakt?
    Ich mag Statistiken - schon immer ... warum? Keine Ahnung! Mir macht das Spaß zu wissen wieviele Minuten pro Tor mein Stürmer braucht - ich stelle das gesammelte Werk dann meinen Spieler am Jahresende zur Verfügung.
    Und über die Jahre bauen sich vielleicht auch "Verlgeichswerte" auf usw.
    Ich sehe auch in Zahlen teilweise ob und wie sich ein Spieler verbessert - sieht man immer auch so - aber Zahlen sind trotzdem schön :)


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich habe mir folgende Unterlagen teils besorgt, teils selbst erstellt:


    Spielberichtsbogen A3 zum zusammenklappen auf A4(Wer steht zur Verfügung?, Wer ist die erste 11, Notizen über das Spiel (wann sind Tore gefallen ect.), Fussballfeld, Datum, Gegner...)
    Trainingsbeteiligung (Kann Jährlich, Monatlich oder Wöchentlich geführt werden, Eintragen wer da war, wer entschuldigt/unentschuldigt gefehlt hat, Tabelle berechnet automatische Prozente)
    Trainerbilanz (Hier werden alle Spiele eingetragen, Tabelle errechnet autom. wieviele Spiele gewonnen/verloren/unentschieden gespielt wurden und unterscheidet zwischen Liga, Pokal und F-Spiel und errechnet automatisch eine Torbilanz/Differenz ect.)
    Einsatzliste (Hier wird jedes Spiel einzeln eingetragen und bei jedem Spieler können Einsatzzeiten, Tore, Vorlagen ect. eingetragen werden, Tabelle berechnet autom. eine Statistik zu jedem einzelnen Spieler)
    Spielerbefragung (Hier können die Spieler Ihre Meinung über Training, Trainer, Mannschafsgeist ect. benoten)
    Spielerbewertung (Hier können einzelne Rubriken benotet werden, je nach Position des Spielers, um zu sehen wie einzele Spieler sich entwickelt haben)
    Regelkatalog (Hier werden die Strafen allerdings nicht mit Geld sonder mit Strafen wie Strafrunden ect. bestraft)

    Man kann die Praxis sehr schnell in Theorie umsetzen, umgekehrt sieht das schon gaz anders aus !!!

  • Liebe Trainerfreunde,


    wer hat nicht den Wunsch, auf Basis von Daten zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen, um ein erfolgreicherer Trainer zu werden? Doch welchen "Zauber" strahlen die Daten der einen Mannschaftsspieler aus?


    1. Rechtfertigung über Einsatzzeiten auf Basis von Trainingsbeteiligung?
    2. Rechtfertigung gegenüber Eltern von Positionsentscheidungen auf Basis von geschossenen Toren?
    3. Erfolgsprognosen auf Datenbasis ...?


    Spätestens bei der Beantwortung der 3. Frage kommt man ins Grübeln! Denn jeder Wissenschaftler würde spätestens hier Zweifel an der Aussagekraft hegen, weil sowohl die Anzahl der erhobenen Daten der Grundgesamtheit als auch die Zeitdauer der Datenerhebung kaum Schlüsse zur Beantwortung für den Fussball relevanter Fragen zulassen.


    Denn, wenn z.B. der in diesem Bereich aktive "Roland Loy" mit einem Expertenteam jahrelang über 10.000 Spiele auswertet, um lediglich ein paar einfache Fragen zu beantworten, wie kann man denn auf Basis von ein paar Individuen von messbaren Ergebnissen sprechen. Hinzu kommt, dass es sich hierbei keineswegs emphirische Daten handelt, da Trainer und Spieler in einem interaktiven Beziehungsverhältnis stehen, sodass Faktoren wie gegenseitige Sympathie und Antipaphie einen Einfluß haben.


    Schließlich möchte ich gerne eine Frage an die Forenmitglieder stellen:
    Lassen sich ein Blickkontakt sowie ein offenes Ohr des Trainers für seine Spieler (und deren Eltern) statistisch messen! Wenn ja, werden dann nicht bislang die unwichtigen Daten festgehalten? Oder steht beim Fussball der Spaß nicht an allererster Stelle?

  • Lassen sich ein Blickkontakt sowie ein offenes Ohr des Trainers für seine Spieler (und deren Eltern) statistisch messen!


    Nicht alles ist messbar. Nicht alles Messbare hat eine Aussagekraft. Warum soll der, der gerne Statstiken macht und auch die entsprechende Zeit dafür aufwenden kann, dies nicht tun? Kaputt macht er damit ja nichts.


    Ich selbst habe diese Zeit jedoch für mich anders verwendet, für etwas das mir persönlich bedeutend wichtiger erscheint, und wohl auch in deine Richtung geht: das persönliche Gespräch.


    das Gespräch mit den Kindern, der Dialog mit den Eltern, Trainernkollegen und Vorstandsmitgliedern, aber auch das persönliche
    Gespräch mit Verbandsverantwortlichen.


    deren Ergebnis ist nicht messbar, nicht in Statistiken feststellbar, aber gefühlt brachte es ganz viel.


    gerade Gespräche mit Kindern, und zwar nicht nur über Fussball, bringt enorm viel, wenn auch statistisch nicht erfassbar.


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass derjenige der Statistken machen will, das ruhig tun soll, schaden tut es garantiert nichts
    und somt kann das doch jeder für sich selbst entscheiden.



    Wenig halte ich jedoch von allumfassenden Statstken, mehr von ganz gezielten, die mir einen speziellen, direkten Nutzen bringen
    (z.B. Trainingsteilnahme).


    gg

  • Muss das eine das andere ausschließen?
    Ich rede mehr als genug mit meinen Spielern - führe rudimentäre Statistiken nicht on the fly auf dem Platz sondern setze mich bei der Trainingsnachbearbeitung hin und fülle diese Dinge aus.
    Über einen Einsatz entscheide ich auch nicht anhand der Zahlen, sondern vielmehr an Engagement, Einsatz, Willen und natürlich der Leistung im Training und den Vorwochen. Vielleicht will ich mit einer Nominierung eines Spielers auch nur einen anderen motivieren!


    Fragt mich aber ein Spieler warum er nur 45 Einsatzminuten in einer Saison hatte, kann ich - meist auch aus dem Kopf sagen warum. Vergegenwärtige ich ihm dazu noch mit genauen Zahlen - du hast x-mal gefehlt, davon y-mal unetschuldigt, usw.) verleiht dies meiner Aussage zusätzlich Glaubwürdigkeit - und nein ich muss diese nicht durch zusätzliche Zahlen überhaupt erst manifestieren!


    Guenters Antwort enthält ebenso sehr viel meiner persönlichen Meinung!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • @Zoldiak


    Vielen Dank für deine Ergänzungen. Klar, kann man Statistiken für sich als Notizbuch verwenden. Meine Bedenken gingen vielmehr dahin, dass man mittels dieser "Leistungsdaten" zu weitreichenden Entscheidungen über seine Spieler gelangt, die über den gesamten Jugendzeitraum einfach noch die diese Bedeutung haben dürfen, wie für den Erwachsenenbereich.


    Selbst einige Profi-Nachwuchsbereiche müssen sich ankreiden lassen, dass sie sich bei ihrer Aufgabe "Fussball-Persönlichkeiten" im Nachwuchs zu fördern, "nüchterner Leistungsstatistiken" bedienen und auf reiner Datenbasis über Einsätze wie auch über eine Fortsetzung der Ausbildung entscheiden. Später wundern sie sich dann darüber, warum diese Profis dem Druck nicht standhalten, sodass aus den hohen "Input-Aufwendungen" kaum "Output-Persönlichkeiten" entwickelt werden.


    Beim Fussball, wie allen anderen zweitschönsten Nebensächlichkeiten ist die ganzheitliche Ausbildung wichtig! Eine Reduzierung auf die sportlichen Fähigkeiten des Individuums anhand von Statistiken, lassen die Ursachen von Veränderungen wie "Engagement, Einsatz, Willen" des Einzelnen außer acht!


    Der unsichtbare Trainer, der das "Gras wachsen hört" und jeden Spieler seiner Mannschaft das Gefühl gibt, gleichwichtig zu sein, übertrifft um Längen den, der (anhand von Stastiken) zur Beurteilung einer Leistung sie immer mit denen Anderer in Verbindung setzt!


    Statistiken können aber zur Sensibilisierung von Entwicklungen beitragen, die erst aufgrund festgehaltener Daten so richtig sichtbar werden.

  • Du hast recht - Persönlichkeiten werden nicht ausreichend gefördert.
    Ein Thema wo man klar sieht das Statistiken und "Durchschnittswerte" heranzuführen nicht Mass der Dinge sein sollte, ist die Selektion in verschiedenen "ambitionierten" Vereinen, bei denen man als kleiner Spieler aus Prinzip keine Chance bekommt!


    Ich verstehe den Punkt auf den du hinaus willst - für mich selbst kann ich dich beruhigen, ich mache das wirklich aus "Spaß ander Freude" und auch nur um meine Aussagen zur Not mit zahlen zu untermauern!


    Du hast nämlich mit dem Punkt, dass man mit Spielern, Eltern und allen anderen Schnittstellen stets das Gespräch suchen sollte!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • @Zoldiak


    Ich schätze deine Beiträge hier im Forum! Es sind aber gerade die unerfahrenen, mit ergebnisorientiertem Ehrgeiz ausgestatteten Trainer, die sich Mittel an die Hand wünschen, um ihren Plan nach schnellstmöglichem Saisonerfolg zu erfüllen.


    In den Beiträgen zum RAE-Effect (real age effect) habe ich versucht zu erklären, das viele Trainer die physisch stärkeren Talente, die am Jahresanfang geboren sind, bevorzugt einsetzen, weil man mit ihnen sofort Erfolge feiern kann. Weil jedoch Talent nicht vom Geburtsdatum abhängig ist, verschwindet der RAE-Effect im Laufe des Alters. Wenn aber selbst DFB-Trainer lieber sofort gewinnen wollen als später, werden teilweise die falschen, lediglich aufgrund des frühen Geburtsdatum schon physisch etwas stärkeren Talente ausgebildet. Im Schnitt bleibt jedes 8. Talent aus diesem Grund unentdeckt und wird, wenn es Glück hat als "Spätentwickler" entdeckt!


    Ein nahezu unerforschtes Gebiet ist das der Torwarteigenschaften! Denn über den gesamten Jugendzeitraum wird sich im Zweifelsfall immer für den längeren Torwart, statt für den schnell denkenden Bewegungskünstler entschieden! Und dies, obwohl mit der Einführung des ballorientierten Spiels eine deutliche Aufgabenverlagerung stattgefunden hat und der Torwart als "Torlinienartistik" eigentlich ausgedient hat! Zäh hält sich auch das Gerücht, dass der Torwart besonderen Mut beweisen müsse, obwohl die Zeiten, in denen er sich wild in einen Tumult im 5-er stürzte, längst vorbei ist und stattdessen von ihm blitzschnelles Erkennen der Situation und ein entsprechend angepaßtes Stellungsspiel verlangt wird! Aus "Mut zur Dummheit unter Inkaufnahme von Rippen- und Leistenverletzungen" wurde so "Schlauheit und Cleverness" des Torwarts!

  • Ich erinnere mich daran, mal eine Statistik zum Thema Geburtsdatum von Profispielern gesehen zu haben in der über 60% in den ersten Drei Monaten eines Jahres geboren sind!
    Leider habe ich gerade nicht die Zeit danach zu suchen um diese Behauptung mit einem Link zu manifestieren!


    Ich sehe das leider selbst oft genug, dass der kurzfristige Erfolg mehr Wertschätzung widerfährt als gezielte Ausbildung!


    Die Jugendteams die keinen schnellen Stürmer im 7 gegen 7 haben der jeden langen Ball erläuft, können nach Landläufiger Meinung eben auch kein Fußball spielen.
    Das diese Trainer und ihre Kinder aber hinten sauber heraus spielen wollen versteht keiner dieser Propheten :)


    Ich könnte jedes Wochenende auf den Plätzen in Bayern ausflippen!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • mal eine Statistik zum Thema Geburtsdatum von Profispielern gesehen zu haben in der über 60% in den ersten Drei Monaten eines Jahres geboren sind


    Ob die Zahlen stimmen weiss ich nicht.
    Aber so rein gefühlsmässig sind im ersten Halbjahr Geborene im Leistungsbereich übervertreten. Das ist wohl schon so.
    Ein wirkliches Talent aber wird sich auch so durchsetzen - was ja nicht zuletzt auch die 40% zwischen dem 2. und 4. Quartal Geborenen beweisen.

  • Danke dir!
    Klar bekommen sie eine Chance - aber wie viele Talente durchrutschen in der frühkindlichen Förderung - diese Dunkelziffer ist die, die mich stört!
    Vielleicht laufen hier noch mehr Messis rum ;)


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)