Formation einer E Jugend (älterer Jahrgang)

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  • ich kann die Überlegungen von Marcel sehr gut nachvollziehen.


    ich stell keinen Spieler ins Tor, der das absolut nicht will.
    dagegen musste ein TW bei mir auch im Feld spielen. ihn davon zu überzeugen, auch wenn er dazu anfangs keine Lust hatte, ist doch wohl kein Problem.


    je nach Grundformatiion und Ausrichtung spielte es für mich bei einer 7er Mannschaft keine Rolle, ob ich seine Position als Aussenverteidiger oder Aussenstürmer definierte, die Aufgabenstellung war fast
    identisch. Da ich mit Libero spielte, war es egal ob ich den als Libero aufstellte oder als defensiven Mittelfeldspieler, die Aufgabenstellung und auch die Spielweise war nahezu identisch bei mir.
    ebenso war es beim offensiven Mittelfeldspieler und dem Stürmer.
    gerade bei bei einer 7er Mannschaft kam es für mich auf die Aufgabenstellung, d.h. wie wird eine Postion interpretiert, an.
    ob ich ihn nun als Aussenstürmer bezeichen, der ständig mti zurückgeht, oder als Aussenabwehrspieler, der ständig mt in den Angrifff geht bezeichne, ist doch egal. die Spielweise war bei mir letztendlich
    identisch.


    bei einer 11er Mannschaft sieht es dann schon wieder anders aus .
    Und vor allem dann, wenn eine Mannschaft neu zusammengestellt wird, muss ich doch als Trainer die Spieler auf verschiedenen Postionen austesten, und ihnen auch die Möglichkeiten bieten, sich auf
    verschiedenen Positonen weiterzuentwckeln.


    aber die Rotation hat auch ihre Grenzen, ich betrieb nicht Rotaton der Rotation wegen. Ich hatte Spieler, die zuvor immer in der Abwehr waren im Sturm aufgestellt.
    Nach so etwa 10 Minuten haben die sich dann aber immer defensiver zurückgezogen. 3-4 mal versucht, dann hab ich die nicht mir zwischen offensiv und defensiv rotiert.


    Rotation bedeutet für mich nicht, dass ein Trainer behaupten kann, dass er seine Spieler auf allen Positionen ausbildet, sondern dass Spieler verschiedene Positionen kennenlernen um festzustellen, was ihnen
    am besten liegt, und wo sie sich am besten entwickeln können.


    dort wo der Trainer starr positionsbezogen spielt, mit klaren Vorgaben, hat die Rotation natürlich eine ganz starke Bedeutung für die persönlche Weiterentwecklung.
    Diese nimmt jedoch in der Bedeutung da ab, wo der Trainer seinen Spelern den nötigen Freiraum llässt, ihre eigen Spielweise selbst zu interpretieren.


    Und gerade im unteren Jugendbereich fordern wir das doch. wird aber wohl nicht überall gehandhabt.


    gg

  • Ich sehe dies hier nicht als Kritik an sondern versuche das umzusetzen da ich noch relativ Jung bin ...
    genau aus diesem Grund habe ich ja gefragt ... um mich weiter zu entwicken und alles
    danke an alle die hier rein geschrieben haben :)

  • Ich habe mal noch eine Frage aber ich weis nicht ob Sie so leicht verständlich ist.


    Feste Positionen sind mist gestehe ich ein. Aber Außenbahnspiele und zentrale Spieler würde das einen Sinn machen?


    noch zu dem Flexibelen Spiel...


    Im Angrif ist es ungefähr so, dass die Kinder sich selbst die Seite aussuchen (recht, links, mitte), je nachdem überwelche Seite da der Angriff ist habe ich zwei auf links einer in der Mitte und der andere rechts. Sie wechseln untereinander und ein Abwehrspieler unterstützt selbständig.Der Stürmer geht auch immer dann Auf Halblinks oder rechts, je nach Angrifseite. Durch die Mitte gehen wir sehr selten.


    In der Abwehr sieht es so aus, dass der zentrale Mittelfeldspieler sich weit fallen lässt und immer Richtugn Ball geht. Die Abwehrspieler stehen eng an den Männern. linkes und rechtes Mittelfeld stören die nachrückende Gegner und lassen sich auch fallen. Der Stürmer wird eigentlich zu einem zentralen Mittelfeld und greift als erstes an.


    Leider dauert das umschalten noch sehr lange und wir fahren immer Konter. Die Kinder spielen zwar Stürmer Mittelfeld und Abwehr aber eigentlich sind Sie überall. Ich hoffe man versteht es

    FCK

  • Feste Positionen sind mist gestehe ich ein. Aber Außenbahnspiele und zentrale Spieler würde das einen Sinn machen?


    Das kommt darauf an, wie du es meinst und interpretierst. Ich habe tatsächlich, nachdem ich den rechten Weg gefunden hatte, im 3:3 spielen lassen. Dabei sollten die Spieler möglichst gemeinsam angreifen wie verteidigen. In der E-Jugend, um die es bei mir damals ging, können die Kinder meiner Meinung nach nachvollziehen, dass das nicht heißt, dass man Harakiri-Fußball spielt und alle planlos nach vorne rennen, so dass nach der Balleroberung des Gegners drei Stürmer ungebremst auf unseren Torhüter zurauschen. D.h. man versucht dann schon, sie dazu zu bringen, eine sinnvolle Raumaufteilung bei Ballbesitz einzunehmen. Das macht man aber nicht, indem man z.B. den Defensivspielern grundsätzlich verbietet, die Mittellinie zu überqueren, so einfach ist die Sache nämlich auch nicht. Stattdessen versucht man ständig, vor allem mittels Spielformen die Spielintelligenz der Spieler zu steigern, so dass sie dazu in der Lage sind, eigenständig intelligent mit zu spielen, und zwar sowohl in der Defensive wie in der Offensive. Die Technik kann man in Übungen vermitteln, aber die Erfahrungen, die zu den Entscheidungen über die eigenen Handlungen der Spieler führen, lassen sich nur im Spiel vermitteln, oftmals in vereinfachten und/oder auf einen bestimmten Schwerpunkt zugeschnittenen Spielformen. Ich verweise hier immer wieder gerne auf Horst Weins Minifußball, das man ggf. mit speziellen regeln ergänzen kann, oder auch viele der Coerver-Spielformen. Auch hier im Forum oder auf soccerdrills gibt es viele interessante und erprobte Spielformen.


    Aber zurück zu deiner Frage: wenn ich vom 3:3 ausgehe, gibt es schon einen Unterschied zwischen innen und außen, speziell in der hinteren Reihe. Der hintere, zentrale Spieler hält letztlich, ähnlich wie der Sechser auf dem Großfeld, die Mannschaft zusammen, er ist bei jedem gegnerischen Angriff gefordert, egal, ob dieser über einen Flügel oder durch die Mitte kommt. Daher habe ich auf dieser Position tatsächlich nur die Spieler eingesetzt, denen ich die Aufgabe zugetraut habe. In der vorderen Reihe finde ich es eigentlich unerheblich, ob ein Spieler zentral oder außen spielt, das sollten sie, wie ich finde, alle mal gemacht haben. Und hinten sollen sie auch alle mal spielen, da würde ich die schwächeren Spieler aber eher nicht in die Mitte stellen. Ich habe auch gerne im Tor rotiert, ich hatte den Anspruch, dass jeder Spieler am Ende der Saison mindestens eine, wenn nicht zwei Halbzeiten in Spielen gegen andere Vereine auch im Tor verbracht hatte. Da ich auch großen Wert auf den Team-Spirit gelegt habe, hat das auch gut funktioniert. An anderer Stelle habe ich bereits ausführlicher berichtet.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • also im Normalfall spiele ich ein 2-3-1


    vobei der zentrale Mittelfeldspieler so ein 8er ist. Irgendwas zwichen Schweinsteiger/ Gündogan (Ballverteiler) und den Bander Zwilinge (Balleroberung). Der Stürmer ist eigentlich ein 10er in der mannier eines Kroos (lässt sich weit fallen um die Bälle zu holen). die zwei aussen der eine ist wie Robben vor dieser Saison ( geht selten mit nach hinten nach vorne sehr stark) der andere ist wie ein gewisser Ribery ( stark nach hinten und nach vorne) hinten die beiden sind eigentlich wie Boateng (sehr ungestüm, wild, hauptsache Ball wegschalgen). Nichts gegen die Spieler sind nur Beispiele. Die Aufstellung varieiert während des Spiels aber so spiele ich immer die ersten 10 Minuten, wenn es denn funktionieren sollte.


    Teamspirit ist mir auch sehr wichtig, den haben Sie ja auch aber der glaube an sich fehlt. Gestern 2 sehr starke Spieler, hat es im Training mal nicht funktioniert. Beide oh ich bin so schlecht, ich kann gar nichts...


    Einer wollte sogar nicht mehr mitmachen weil er nicht an dem Verteidiger beim ersten Versuch vorbeigekommen ist und der ander weil er angeblich gefolt worden wäre. Der andere hat den Ball getrofen von der Seite und dann leicht sein Bein. Naja sind eben meine kleine süßen Mädels im Moment. Diven ist das richtige Wort.

    FCK

  • Jungs die sich wie typische Mädels ala Paris Hilton verhalten. Das sagt man so in unseren Kreisen. Aber ja ich habe auch ein Mädel, dass ist aber noch nicht so lange dabei.

    FCK

  • Rotation bedeutet für mich nicht, dass ein Trainer behaupten kann, dass er seine Spieler auf allen Positionen ausbildet, sondern dass Spieler verschiedene Positionen kennenlernen um festzustellen, was ihnen
    am besten liegt, und wo sie sich am besten entwickeln können.


    Hi,


    dieser Meinung entgegen möchte ich der Vollständigkeit entsprechend zum Pro Rotation meinen Hauptgrund hinzufügen...was heisst, dass die von Guenter beschriebenen Gründe bei mir unterschwellig auch so zutreffen...mein Hauptgrund der Rotation ist:


    -dass sich der Spieler in die Position


    a)des Mitspielers eindenken kann und so unbewußt beim z.B. Pass auf diesen weiss, wie er den Pass spielen muß, damit sein Mitspieler diesen gut verarbeiten kann.


    und


    b)sich in den Gegenspieler eindenken kann


    c)der eigentliche Offensivspieler mit Defensivschwächen vesteht schneller, dass Verteidigen schon im Sturm losgeht und versteht eher, was ER allein wie tun kann, um hier den ersten Einfluß zu nehmen


    und umgekehrt


    weiss der eigentliche Defensivspieler eher, wie er offensiver aggieren kann und wann er es tatsächlich tun muß, damit ....usw., usw....


    Z.B. der Torwart der B, der von der F bis E oder gar D mal als Stürmer aggierte und so weiss, wie sich der Gegenspieler als Stürmer fühlt, wenn er bei überlaufender Abwehr aus dem Tor kommt und breit macht und er weiss dann auch, wie er dem Abwehrspieler oder den 6èrn den Ball wie zuwerfen muß, damit die ihn ohne Probleme und ohne Zeitverlust schnell und sicher auf.- und mitnehmen können.


    Spieler die so ausgebildet werden sind vermutlich um einige Prozente besser auf ihrer späteren festen Position.


    Trainer mit solchen Spielern haben in Notsituationen mehr Möglichkeiten einen Positonsfremden mal dort trotzdem einzusetzen und dieser Spieler wird dort vorraussichtlich stärker spielen, als wenn er Rotation nie gelebt hat.


    DAS sind die Hauptgründe für Rotation...die Vorstufen für Antizipation und wer darauf verzichten will...da unten.......der solls tun...ich jedenfalls nicht.


    Bei Spielen jongliere ich in der D...die beiden 6èr können auf jeder Position spielen...die Abwehr mal nach vorn....Vorn ist mal auf 6 oder hinten....beim TW rotieren wir nicht mehr....der wäre als Spieler nicht im Team/den hatte ich nur in der D...davor kannt ich die Spieler nicht. Im Spiel beim Turnier hat er schon im Sturm und in der Abwehr gespielt. Bei starken Gegnern lassen wir auf den besten Positionen spielen....ist das Ding verloren, rücken wir davon ab....gegen normale Gegner jonlieren wir...bei leichten Gegnern wird spätestens nach dem dritten Tor für uns auch kräftig jongliert.


    Da meine Jungs das gewöhnt sind, läuft das so gut. Das ist für mich Ausbildung. In der Pause heben einige regelmäßig den Finger und fragen, ob sie mal dort oder dort spielen können und entsprechend unserem "Jonglierverhalten" gehen wir darauf ein oder wegen des Spielstandes halt auch mal nicht. Gruß

  • Zur Aufstellung für diese Altersgruppe


    würde ich heute ein 3:3 propagieren...da dort alles drin ist und sich ergeben wird. Da braucht man auch nicht lange wichtig philosophieren....und magathisieren :) (neues Wort made by Andre 8) )....alles nonsens.


    Dirk C. hats mal auf den Punkt gebracht...ist nie vergessen, weil gut.....alle greifen an/alle verteidigen und fertig.


    Am besten hat man 3 Auswechsel....vorne drei runter, die hinteren drei nach vorne....die neuen drei hinten rein und weiter gehts. Das könnte ein allgemeingültiges für jeden verständliches und machbares System sein, das ausbildungsgerecht und altersgerecht ist und von mir aus auch eine fußballerische Antwort auf jedes System eines "Gegners". Es beherrbergt zudem die für mich sehr wichtige Rotation.

  • also im Normalfall spiele ich ein 2-3-1


    Das hattest du schon berichtet, als du ganz neu hier ins Forum kamst. Darf ich fragen warum du daran fest hältst? Nichts dagegen, wenn es besser passt als das 3-3, aber dazu sollte man meiner Meinung nach gute Gründe haben. Mir missfällt am 2-3-1 gegenüber dem 3-3 die von vornherein größere Tiefe, die dazu führt, dass es die Spezialistenpositionen Verteidiger und Stürmer gibt. Ich bevorzuge das 3-3 ganz ohne Verteidiger und Stürmer, sondern stattdessen mit defensiven und offensiven Mittelfeldspielern.


    vobei der zentrale Mittelfeldspieler so ein 8er ist. Irgendwas zwichen Schweinsteiger/ Gündogan (Ballverteiler) und den Bander Zwilinge (Balleroberung). Der Stürmer ist eigentlich ein 10er in der mannier eines Kroos (lässt sich weit fallen um die Bälle zu holen). die zwei aussen der eine ist wie Robben vor dieser Saison ( geht selten mit nach hinten nach vorne sehr stark) der andere ist wie ein gewisser Ribery ( stark nach hinten und nach vorne) hinten die beiden sind eigentlich wie Boateng (sehr ungestüm, wild, hauptsache Ball wegschalgen). Nichts gegen die Spieler sind nur Beispiele. Die Aufstellung varieiert während des Spiels aber so spiele ich immer die ersten 10 Minuten, wenn es denn funktionieren sollte.


    Du gehst hier konkret auf Spieler ein, nicht auf die Positionen. Das ist also quasi deine Sahneaufstellung, die erste Wahl, wenn ich mich nicht täusche. Die hat wahrscheinlich fast jeder Trainer im Kopf, und greift dazu, wenn es darum geht, möglichst erfolgreich zu spielen. Und viele der Trainer, die ich kenne, erzählen auch ganz gerne von ihren Zöglingen, so wie du. ABER wir dürfen nie vergessen, dass wir eben keine Profis in unseren Teams haben, mit der Erfahrung, die ich inzwischen habe, würde ich auch keine Vergleiche zwischen den Kindern und Profis ziehen, ich sehe darin keinen Vorteil, dafür aber zumindest das Potenzial für Nachteile.
    Worum es wirklich im Kinderfußball geht, ist, dass wir als Trainer versuchen müssen, jeden Spieler möglichst nach seinen eigenen Bedürfnissen und möglichst umfassend zu fördern und zu fordern. Das heißt dann, dass man versucht, die Stärken weiter auszubauen und die Schwächen zu verringern. Im Kinderfußball läuft da noch sehr viel über die Vermittlung von individuellen technischen und taktischen Fähigkeiten, wobei hier mit Taktik intuitive Spielintelligenz gemeint ist, und nicht eingedrillte Verhaltensmuster. So ist eigentlich das Ziel, dass jeder Spieler, wenn er den Ball hat, den Mut besitzt, sich nach vorne zu orientieren und halbwegs intelligent entscheiden kann, ob er den Ball selbst nach vorne treiben sollte oder ob ein Abspiel sinnvoller ist. Ohne Ball ist es erstrebenswert, dass der Spieler erkennt, wo sich Lücken und Räume befinden, in denen er sich anbieten kann, um dem ballführenden Mannschaftskamerad zu helfen. Dazu gehört auch, dass er ihm nicht den Raum nimmt. Und wenn vorne alle Räume zu sind, dann gilt es, dem Ballführenden im Rücken oder in der Breite weitere Anspielstationen zu bieten, oder auch mal nur den Angriff abzusichern und eher hinten zu bleiben. Je kleiner die Mannschaften, desto flexibler müssen die Kinder agieren, gerade deshalb sind im Training Spiele in kleinen Teams so wichtig.
    Neben der Spielintelligenz, auf die ich eben (unter Beschränkung auf die Offensive) einging, geht es beim Training dann noch darum, den Kindern das technische Handwerkszeug, das sie benötigen, zu vermitteln. Also zu allererst Ballfertigkeit, dann den Torschuss, den Pass sowie die Ballannahme. Durch viele 1:1-Situationen kann man Ballfertigkeit und gleichzeitig individuelle Defensivtaktik vermitteln. In 2:2-Spielen kommt dann der Mitspieler hinzu, da muss man sich dann gegenseitig bestmöglich unterstützen, außerdem muss hier erstmals die Entscheidung getroffen werden, ob und wann ein Abspiel sinnvoller als das offensive 1:1 ist. Das defensive Paar muss auch gemeinsam agieren, um den bestmöglichen Erfolg zu haben. Und im 3:3 wird es noch komplexer, da werden in der Offensive letztlich schon die Dreiecke gebildet, von denen im Profifußball (man erinnere sich an van Gaal) so oft die Rede ist. Das sind die methodischen Schritte von der Anwendung der rein individuellen Fähigkeiten über die Handlung als Gruppe (von nur zwei Spielern) bis zum Agieren in der Mannschaft. Sämtliche individual- und gruppentaktischen Inhalte sind in diesen Spielformen enthalten, und zwar in ihrer noch einfachstmöglichen und daher übersichtlichsten Form. Diese Inhalte sollten, wie ich meine, alle Kinder erlernen bzw. Erfahrungen in ihnen sammeln.
    Eine großartige Eigenschaft an den Spielen in Kleinstmannschaften ist, dass jeder Spieler sowohl im Angriff als auch in der Abwehr mit machen muss, weil sonst ein Team ruckzuck situativ in relativ hoher Überzahl ist. Wenn man dann noch, wie bei Horst Weins Minifußball oder auch einigen Coerver-Spielformen, auf mehrere Tore spielt, wird fehlender Einsatz in der Defensive umgehend bestraft. Da kann es dann aus pädagogischer Sicht dann durchaus sinnvoll sein, alle Spieler, die nur ungern in der Defensive mit helfen, mal zusammen in ein Team zu stecken. Sie werden dann zwar einige Tore erzielen, aber hoffentlich (aus Sicht des Trainers) noch mehr Tore kassieren. Ich habe auch schon mal einen eher zurückhaltenden und wenig selbstbewussten Spieler zu zwei eher besseren Spielern gesteckt, von denen einer noch eher egoistisch veranlagt war, und die Regel eingeführt, dass Tore erst erzielt werden dürfen, wenn jeder im Team zuvor in Ballbesitz war. So musste erstens der zurückhaltende Spieler initiativ werden und der egoistische ihn auch suchen. Das nur als Anregung. Ich kann dir nur empfehlen, allen deinen Spielern das komplette Rüstzeug zu vermitteln.


    Teamspirit ist mir auch sehr wichtig, den haben Sie ja auch aber der glaube an sich fehlt. Gestern 2 sehr starke Spieler, hat es im Training mal nicht funktioniert. Beide oh ich bin so schlecht, ich kann gar nichts...


    Vielleicht war die Übung dann auch zu schwer. Oder die Einteilung der Teams. In der letzten Saison hatten wir im Leistungsvermögen unter den Spielern eine ziemlich große Spreizung. Da habe ich dann häufig die Gruppen nach Stärke eingeteilt und die Übungen entsprechend angepasst, also bspw. das Passtor bei den Schwächeren breiter gemacht, mit unterschiedlichen Abständen gearbeitet, etc. Und dann auch mal parallel die Schwächeren sowie die Stärkeren untereinander spielen lassen, und erst für das Abschlussspiel wieder gemischt. Im Abschlussspiel habe ich auch oft alle paar Minuten Positionen in Raupenform rotieren lassen, d.h. jeder Spieler wandert, so ähnlich wie im Volleyball, eine Position weiter, inklusive des Torhüters. Am Anfang ist das oft noch etwas chaotisch, aber die Kinder gewöhnen sich sehr schnell daran. Und es ist für das Team-Play und die Flexibilität echt gut.


    Einer wollte sogar nicht mehr mitmachen weil er nicht an dem Verteidiger beim ersten Versuch vorbeigekommen ist [...]


    Hattest du einen festen Verteidiger? In einer Übung? Würde ich nicht machen, da würde ich stets wechseln. Am besten sogar mit ungeradzahliger Gruppe, so dass nicht immer wieder die selben zwei Spieler aufeinander treffen. Wenn sich aber Pärchen bilden, dann solltest du dafür sorgen, dass die Spieler in den Pärchen ähnlich stark sind. Und ich würde sie auch immer mal wieder durcheinander würfeln.


    [...] und der ander weil er angeblich gefolt worden wäre. Der andere hat den Ball getrofen von der Seite und dann leicht sein Bein.


    Naja, da kann man dann ja auch ein bisschen Regelkunde einfließen lassen. Und dazu ermutigen, weiter zu spielen, dass so die Schmerzen bei geringfügigen Verletzungen häufig am schnellsten wieder vergehen. Wenn sich ein Kind verletzt, muss man das zwar ernst nehmen, man sollte aber, wie ich meine, aufpassen, daraus kein Drama zu machen. Ist ein Spieler verletzt, so sollte man sich möglichst direkt um ihn kümmern, d.h. fragen, wo es weh tut und ihn trösten, aber dann auch, wenn es nicht so schlimm ist, ihn gleich ermutigen, wieder aufzustehen, die schmerzende Stelle wieder zu belasten, und langsam wieder mit zu machen. Gab es zuvor ein absichtliches Foul, so sollte das Fehlverhalten deutlich angesprochen und auf eine Entschuldigung bestanden werden, ggf. gibt es auch eine kurze Auszeit. Ich fand es mal fürchterlich, als die Begeisterung für die "Blutgrätsche" bei meinen Kids grassierte, da habe ich deutlich gemacht, dass dieses Wort alleine schon bei uns aber sowas von überhaupt nichts verloren hat. In diesem Zusammenhang, also die Fairness betreffend, bin ich der Meinung, dass es ungemein wichtig ist, den Anfängen zu währen..


    Naja sind eben meine kleine süßen Mädels im Moment. Diven ist das richtige Wort.


    Hoppla, vorsicht, wie meinst du das mit den Mädels? Fang' mir jetzt nicht schon in dem Alter mit dem Sexismus an, bis inklusive E halte ich aber rein gar nichts davon, Jungen und Mädchen im Fußball unterschiedlich zu behandeln.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Jungs die sich wie typische Mädels ala Paris Hilton verhalten. Das sagt man so in unseren Kreisen. Aber ja ich habe auch ein Mädel, dass ist aber noch nicht so lange dabei.


    Was, bitte schön, macht Paris Hilton zu einem typischen Mädel? Bitte gehe bei Gelegenheit in dich und überprüfe dein Verständnis über das Rollenmodell der Geschlechter. Mir schein, in "Euren Kreisen" hängt Ihr etwas hinterher.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Das mit den Mädchen sagen meine Eltern immer zu mir. "Oh man heute benehmen Sie sich wieder wie Mädchen." Das sind Sätze die ich gesagt bekomme und ich dann einfach mal eingeworfen habe.


    Natürlich sind Sie keine Mädchen und natürlich können die sich auch wie Jungs in diesem Alter verhalten (laut, rebellisch, ...). Das war ja keine Beleidigung Ihenen gegenüber. Manchmal sagen Sie auch zu mir du Mädchen, weil ich nicht so lang laufen kann. (Knie- und Schulterbeschwerden).


    Zum System: Ich habe ne Zeit lang das 3-3 gehabt und es hat gut funktioniert. ABer seit demich weis, dass nächste Saison ich wieder Co-Trainer bin und der andere auf das 2-3-1 System setzt, will ich die Kinder nicht ins kalte Wasser schmeißen. Ich kann ja mal mit Ihm reden ob wir nicht so spielen können finde ich auch besser wegen Rotation und allem andere auch. :)


    Das mit den Spieler, dass war nur so gemeint, dass Ihr wisst wie Sie ungefähr spielen vom Verhalten. Sie habennicht deren Klasse.


    Und diese Aufstellung ist auch ein Wunsch, der ist sehr selten war geworden.

    FCK

  • a)des Mitspielers eindenken kann und so unbewußt beim z.B. Pass auf diesen weiss, wie er den Pass spielen muß, damit sein Mitspieler diesen gut verarbeiten kann.


    und


    b)sich in den Gegenspieler eindenken kann



    natürlich hast du Recht. ich sag immer dazu, ein Spieler muss sich in alle Positionen eindenken können. Kann er aber nur, wenn er diese auch gespielt
    hat.
    Früher, als Rotation noch sehr wenig durchgezogen wurde, sagte man immer: ein schlechter Stürmer, wird immer noch ein guter
    Verteidiger. war ein Stück Wahrheit drin. Im Gegendatz zu dem damligen Verteidiger wusste der nämlich, wie ein Stürmer tickt und sich verhält,
    und konnte sich somit wendetlich besser auf ihn einstellen.


    finde im Moment keinen Grund warum ich diesen wichtgen Punkt nicht erwähnt hatte. Einfach vergessen oder irgendwie weils für mich logisch
    ist und vielleicht deshalb nicht weitergedacht.


    Egal, du hast es ja richtiggestellt. viele Bausteine ergeben ein Haus, und der Lieferant ist nicht so entscheidend, die Hauptsache es wird geliefert.


    gg

  • Vorab: Um das Thema geht es eigentlich nicht, ich möchte auch nicht auf dir herum hacken, verstehe das bitte nicht falsch. Aber ich möchte schon deutlich werden und finde durchaus, dass in diesem Punkt noch viel zu tun ist, so dass ich Jeden ermutigen möchte, mit anzupacken, wenn er es auch so sieht.

    Das mit den Mädchen sagen meine Eltern immer zu mir. "Oh man heute benehmen Sie sich wieder wie Mädchen." Das sind Sätze die ich gesagt bekomme und ich dann einfach mal eingeworfen habe.


    Tja, und die du scheinbar unreflektiert übernimmst. So'n Kram sagen einige 'meiner' Eltern auch bzw. haben es in der Vergangenheit gemacht. Ich habe dann aber immer widersprochen. Denn ein solches Verhalten hat nichts mit dem Dasein als weibliches Wesen zu tun, das ist einfach nur Zickigkeit oder Wehleidigkeit oder Bequemlichkeit oder was auch immer es im speziellen Fall sein mag. Das sind Eigenschaften, die in keiner Weise geschlechterspezifisch sind, zumindest im Kinderalter. Und wenn man dort doch von der Normalverteilung abweichende Tendenzen feststellt, dann behaupte ich, liegt das an der falschen Erziehung und den falschen Vorbildern. Schaue dir doch mal http://pinkstinks.de an.


    Ich behaupte nicht, dass Mädchen Jungs sind, der kleine Unterschied ist mir natürlich bewusst. Aber im Kinderalter und gerade im Kinderfußball spielt der überhaupt keine Rolle, da können sie alle gleich viel, da gibt es, was die körperlichen wie geistigen Voraussetzungen anbelangt, überhaupt keinen Unterschied.


    Natürlich sind Sie keine Mädchen und natürlich können die sich auch wie Jungs in diesem Alter verhalten (laut, rebellisch, ...).


    Das sind wiederum auch keine unbedingt typischen Verhaltensmuster von Jungen. Im Kinderalter sind viele Kinder gerne auch mal laut, rebellisch sind sie aber eigentlich nicht, wenn sie sich wohl fühlen. Die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen zeigen sich eigentlich erst wirklich, wenn es mit der Präpubertät los geht, und selbst dann kann man sie als Fußballtrainer noch weitgehend gleich behandeln. In der Pubertät ist dann in den meisten Fällen eine Trennung sinnvoll, dazu möchte ich auf die vielen Beiträge von TW-Trainer verweisen.


    Das war ja keine Beleidigung Ihenen gegenüber. Manchmal sagen Sie auch zu mir du Mädchen, weil ich nicht so lang laufen kann. (Knie- und Schulterbeschwerden).


    Du siehst, es ist eben doch eine Beleidigung, auch wenn du das nicht wahrhaben möchtest.


    Zum System: Ich habe ne Zeit lang das 3-3 gehabt und es hat gut funktioniert. ABer seit demich weis, dass nächste Saison ich wieder Co-Trainer bin und der andere auf das 2-3-1 System setzt, will ich die Kinder nicht ins kalte Wasser schmeißen. Ich kann ja mal mit Ihm reden ob wir nicht so spielen können finde ich auch besser wegen Rotation und allem andere auch. :)


    Weiß er, dass der DFB das 3-3-System bevorzugt? Was das kalte Wasser anbelangt: ich würde dir dazu raten, die Zeit, die du mit den Kids hast, dafür zu nutzen, ihnen möglichst viel mit zu geben. Wenn du sie flexibel ausbildest, finden sie sich später in jedem System zurecht. Wenn du sie hingegen spezialisierst, haben sie später Schwierigkeiten mit Positionen und Aufgaben, die sie nie kennen gelernt haben. Wenn nun mal aber zwei andere Spieler schon die Stürmerposition besetzen, wird ein in Positionen denkender Trainer deinen Problemfall eventuell nur in der Abwehr einsetzen. Wenn er das aber nicht kann, wird er dort überhaupt nicht glücklich werden. Mal abgesehen davon, dass ein solcher Trainer seine Handlungsweise überdenken sollte, könnte das Ende vom Lied aber sein, dass das Kind ganz aufhört, obwohl es vielleicht nicht nötig gewesen wäre.


    Das mit den Spieler, dass war nur so gemeint, dass Ihr wisst wie Sie ungefähr spielen vom Verhalten. Sie habennicht deren Klasse.


    Das ist klar. Es ist auch gut, dass du dich mit den individuellen Eigenschaften deiner Spieler beschäftigst. Dabei merkst du ja auch schon, dass jedes Kind verschieden ist. Du musst an allen deinen Kindern als Menschen mit allen ihren Eigenschaften interessiert sein. In ihrem Vortrag, den ich an anderer Stelle verlinkt habe, sagt Rita Pierson, ein guter Erzieher sollte das Verstehen vor das Verstanden-Werden setzen.


    Und diese Aufstellung ist auch ein Wunsch, der ist sehr selten war geworden.


    Tipp: Stelle dir das ruhig vor, aber behalte diesen Wunsch unbedingt für dich. Kinderfußball hat rein gar nichts mit Champions League oder Weltmeisterschaft zu tun.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Aus diesem Gesichtspunkt gesehen hast du recht. Ich werde es unterlassen das zu Ihnen zu sagen und werde es auch meinen Eltern sagen. Aber wie ich noch klein war, da war der Unterschied auch in diesem Alter schon sehr groß.


    Ich werde mit Ihm reden und werde auch die letzte beide Spiele noch im 3-3 System spielen lassen. Eventuell kümmert er sich ja ums Organisatorische, wir beide uns ums Training und ich mich um die Spiele???

    FCK

  • Noch zum 3-3. Das ist ein recht fluides System, soll auch so sein. D.h. es kann mal nach 3-3 aussehen, aber auch mal nach 2-3-1 oder 1-3-2 oder 3-2-1 oder was auch immer. Es geht nicht darum, dass jeder Spieler auf jeder Position ganz genau weiß, was er in jedem Moment zu tun hat. Damit tun sich sogar die Profis noch schwer. Es geht vielmehr darum, dass die Spieler die Möglichkeit bekommen, möglichst gemeinsam als Mannschaft zusammen zu wirken. Das ist mit einem weniger tiefen 'System', das weniger konkrete und spezialisierte Positionen enthält, besser möglich als mit einer dreireihigen Aufstellung.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)