Mini-Fußball Hatt jemand von euch schon praktische Erfahrungen gesammelt.

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Ist dieses Mini Fussball konzept eventuell auch schon für eine G Jugend ( U7 / U6 ) nützlich bzw Sinnvoll ?


    der Mini-Fussball ist die Spielform grundsätzlich für die G-Jugend


    im ganzen Landesverband Saarland ist das mittlerweile die offizielle Spielform, mit klaren Vorgaben: kleinere Tore, 4+1, eigene
    Spielfeldgrösse.


    da das Saarland oft Vorreiter und Versuchsland für den DFB ist, kann man davon ausgehen, dass dies über kurz oder lang
    bundesweit Einzug hält.


    im F-Jugendbereich ist mir dies als offizielle Spielweise nicht bekannt.


    da Tobn, die F erwähnt hat, vermute ich diesbezüglich eine Trainingsformation oder ein eigenes in der Form organisitiertes Turnier.
    Tobn kann sich ja mal dazu äussern.


    In Bezug auf deine Frage, kann ich sagen, dass es im G-Bereich absolut sinnvoll und empfehlenswert ist.


    Genauso sinnvoll wie seinerzeit, als die F und E von 11er auf 7er Mannschaftsstärke herabgestuft wurde.
    da gab es aber auch anfangs viel Widerstand von bestimmten Seten. Zum Glück lange her.


    gg

  • Ich denke, dass hier eher dass 3 gegen 3 auf 4 Tore gemeint wurde ...


    ich glaub auch , dass jeder hier was anderes "meint"


    was ich meine, habe ich ja deutlich beschrieben, warten wir mal ab was Tobn meint. Ich glaub dann sind wir schnell auf einem Nenner, und brauchen nicht mehr zu meinen.


    gg

  • Nabend,


    für mich definiert sich Minifussball in erster Linie durch die verringerte Spieleranzahl (meist 3), die fehlenden Torhüter und die vier "kleinen" Tore am Ende der Außenlinie. Hinzu kommen noch viele Varianten mit diversen Provokationsregeln, Schusszone und weiteren Toren (im Feld), die für den zentralen Effekt aber nicht von Bedeutung sind.


    Ab dem zweiten Bambini-Jahr (also U7) würde ich diese Spielform jedem Kindertrainer empfehlen. Wenn`s am Anfang nicht so richtig klappt, sollte man als Trainer mitspielen und den Kindern immer wieder die Möglichkeit der Spielverlagerung auf die andere Seite aufzeigen. Alles andere ergibt sich dann von selbst.


    Der entscheidene Gedankengang beim Minifussball ist es, das "große Spiel" mit 11 Spielern auf einen kleinen Ausschnitt zu reduzieren. Durch die vier Tore "simuliert" man Passwege und Anspieloptionen des großen Spiels. Hinter den Toren geht das große Spiel "eigentlich" weiter.


    So lernen die Kinder früh, dass man durch verschiedene Wege zum Torerfolg kommen kann und nicht immer der direkte zum Tor der beste ist. Man schult Spielverlagerungen und Richtungswechsel beim Dribbling, das periphere Sehen und die Orientierung und Handlungsschnelligkeit der Kinder. Das gilt im gleichen Maße für die Defensive, wo die Kinder lernen wie sie im Raum zu stehen haben, gegen Überzahl und Unterzahl verteidigen, Passwege zustellen und Deckungsschatten ausnutzen.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Wenn ich Minifußball sage, meine ich die Spielform von Horst Wein: 3:3 auf vier Minitore (~2 m x 1,50 m), Feldmaße ~30x24m, Tore dürfen nur aus der sechs Meter tiefen Angriffszone erzielt werden. Eine Mannschaft besteht im Normalfall aus vier Spielern, bei jedem Tor wird in beiden Teams in Rotation ausgewechselt. Nach Tor- oder Seitenaus wird eingekickt oder-gedribbelt, dabei sind 3 m zur gegnerischen Angriffszone einzuhalten. Ein strafwürdiges Vergehen in der eigenen Abwehrzone (also der gegnerischen Angriffszone) zieht einen Strafangriff nach sich, der dem Penalty im Eishockey ähnlich ist.


    Für G-Junioren könnte das Standardspielfeld etwas groß sein, das Auswechseln könnte anfangs eine Herausforderung sein, ansonsten ist es eigentlich ziemlich einfach.


    Damit das Spiel nach einem Tor schnell wieder los geht, habe ich die Regel eingeführt, dass alle auf dem Feld verbleibenden Spieler der Mannschaft, die gerade ein Tor erzielt hat, erst in ihre eigene Abwehrzone zurück kehren müssen, bevor sie den Ball wieder berühren dürfen. Dabei ist es übrigens unerheblich, ob der Ball schon im Spiel ist oder nicht. So ist es von Vorteil für das Team, das gerade das Tor kassiert hat, den Ball schnell zu holen und gleich anzugreifen. Und andererseits sind die anderen schnell wieder im Spiel, wenn sie 'schnell umschalten'. Dabei muss man natürlich darauf achten, dass das nicht dazu führt, dass der Ball absichtlich beim Torschuss weit weg gebolzt wird -- haben die Tore Netze, gibt es dieses Problem ja aber von vornherein nicht. Und ansonsten kann man auch einen Ersatzball auf die Grundlinie oder kurz dahinter legen, mit dem weiter gespielt wird, während der Spieler, der das Feld verlässt, den Ball holt.


    Ich habe selbst übrigens erst in der E Minifußball spielen lassen, vorher kannte ich es leider nicht. Hätte ich noch mal eine Mannschaft in G- oder F-Jugend, ich würde sicher ziemlich viel Minifußball spielen lassen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    hab mir gedacht, dass wir aneinander vorbeireden.


    du sprichst von Trainingsspielformen, die auch schon mal, jedoch noch höchst selten bei einem Turnier durchgezogen wird.


    ich sprach von der offiziellen Mini-Spielform der G mit klaren Vorgaben über Spielerzahl, Torgrösse und Spielfeldgrösse. die bei uns schon als Regelspielbetrieb
    eingeführt ist.

  • du sprichst von Trainingsspielformen, die auch schon mal, jedoch noch höchst selten bei einem Turnier durchgezogen wird.


    ich sprach von der offiziellen Mini-Spielform der G mit klaren Vorgaben über Spielerzahl, Torgrösse und Spielfeldgrösse. die bei uns schon als Regelspielbetrieb eingeführt ist.


    Bei Euch ja, für dich ist das Saarland ja auch der Nabel der Welt, aber mir war, bis du es in diesem Thread erwähntest, neu, dass Horst-Wein-Minifußball überhaupt irgendwo im offiziellen Spielbetrieb vorgesehen ist. Allerdings weise ich deine Behauptung, es handle sich dabei 'nur' um eine Trainingsspielform zurück. Horst Wein schlägt Minifußball, zu dem er ja auch sämtliche Regeln, in denen es vom Fußball abweicht, aufführt, ausdrücklich als offizielle Spielform im unteren Juniorenbereich vor. Da es bei uns nicht zum offiziellen Spielbetrieb gehört, bleibt mir und anderen Minifußballfans halt nichts anderes übrig, als es nur im Training und bei eigenen Turnieren spielen zu lassen.


    Übrigens hat Dirk Coerverfan in seinem Eingangsbeitrag explizit Horst Wein erwähnt. Ich dachte deshalb, dass es klar ist, dass es um Horst Weins Minifußball geht, und nicht um irgendwelche anderen Fußballspiele mit verkleinerten Mannschaften.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Bei Euch ja, für dich ist das Saarland ja auch der Nabel der Welt,



    Fast.


    aber stell dich darauf ein, dass diese Mni-Spielform für G auch bei euch kommt.
    fast alle Änderungen im Spielbetrieb haben das Saarland als Vorreiter


    Reduzierung der 11er Mannschaften auf 7er in F und E, Einführung der D9, Abschaffung der Punktwertung bei G und F.Einführung der 10 Min. Zeiitstrafe,
    Wiedereinwechselung bereits ausgewechselter Spieler und jetzt halt die Reduzierung der G von 6+1 auf 4+1 und weg vom regelmässigen Samstagsspiel
    hin zu Kleinturnieren alle 3 Wochen.


    Aufgrund seiner Grösse (besser Überschaulichkeit) ist der Landesverband Saar halt Versuchsland.


    Für mch auch naheliegend, dass die Überlegungen von Weins die Grundlage für diese Spielform ist.
    Das was er vorschlägt, wird hier praktisch umgesetzt. und für mich ist es logisch, dass damit zu Beginn, also G, und nicht in der E angefangen wird.
    in der F wird ja nicht mit Punktewertung gespelt und dann ab E abgeschafft

    .


    Veränderungen beginnen meistens ganz unten.


    somit sind auch meine Beiträge sehr wohl auf Dirks Eingang bezogen.halt nur ein Stück weiter.


    diese Trainingspielformen sind doch eigendlich uralt, wurden immer schon gespielt. wenn auch der sinnliche Hintergrund nicht so bewusst war.





    der Fussballverband Rhenland, wo ich ja die letzten Jahre tätig war, zieht übrigens meist sehr schnell nach, deshalb spreche ich ja oft nicht nur vom Saarland
    sondern von der hiesigen Region.


  • Nächste Woche haben wir ein Mini-Fußball-Turnier unserer G-Jugend zusammen mit FC.St.Pauli und danach gibt es dann eine Trainerschulung zu diesem Thema... Ich werde dann davon mal berichten.


    Das erste Mal, dass ich diese Spielform in einer G-Jugend gesehen hatte.
    Ein kleines Turnier mit vier Mannschaften. Insgesamt sind an diesem Nachmittag mehr als 100 Tore erzielt worden. 2/3 aller Spieler hatten selbst eingenetzt. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die Ballkontakte eines Spielers während eines 10 min. Spieles gezählt: Es waren 20 Ballkontakte. Ein anderer Spiler hatte in seinen sechs Minuten 13 Ballkontakte. St.Paulis G-Jugend spielt nur noch in dieser Turnier-Form und es war schon ein Unterschied erkennbar zu den Mannschaften, für die es eine Premiere war.


    Nach dem Turnier wurden dann noch ein paar Übungsformen auf diesem Spielfeld vorgestellt, in denen die Kinder selbst die Lösungen entwickeln mussten: z.B. alle drei Spieler müssen das Spielfeld in kürzester Zeit überqueren um ein Tor zu erzielen, jeder Spieler muss dabei mindestens einmal den Ball berührt haben. Diese Übungen standen aus dem Buch von Horst Wein "Spielintelligenz im Fußball. Kindgemäss trainieren". Ich werde nächste Woche mal sehen, ob ich mir dieses Buch in der Bücherei mal ausleihen kann ;)

  • @Zetto


    wenn ich deinen Bericht richtig beurteile, ist dein Eindruck sehr positiv.
    du bestätigst mit deinen Beobachtungen mein selbst Erlebtes.


    interessieren würde mich noch das Verhalten der Elternschaft und der Trainer bei dieser Spielform.
    Hast du da auch ein verändertes Verhalten gesehen und wenn, würdest du das dann auf die Spielform oder sonstige Gründe
    urückführen.

  • @Zetto


    wenn ich deinen Bericht richtig beurteile, ist dein Eindruck sehr positiv.
    du bestätigst mit deinen Beobachtungen mein selbst Erlebtes.


    interessieren würde mich noch das Verhalten der Elternschaft und der Trainer bei dieser Spielform.
    Hast du da auch ein verändertes Verhalten gesehen und wenn, würdest du das dann auf die Spielform oder sonstige Gründe
    urückführen.


    Die Trainer waren einmal die von St.Pauli = geschult im Umgang mit den Kindern in diesem Alter. Unsere drei Trainer waren auch nur damit beschäftigt, positiv Einfluss aufs Spiel zu nehmen, indem sie motivierten. Manchmal vielleicht ein Wort zu viel, aber insgesamt alles in Ordnung.


    Die Eltern waren weit weg von den beiden Spielfeldern. Das sind sie aber auch aus dem normalen Spielbetrieb gewohnt. Da darf nämlich ausser den Trainern niemand in unmittelbarer Nähe des Spielfeldes stehen. Die Eltern waren relativ "ruhig", da das Spiel recht schnell lief und viele Tore erzielt worden. Viele hatten wohl einfach nicht mitgezählt ;)

  • Wir hatten ja vor fast einem Jahr unser Minifußballturnier. Es gab 20 Mannschaften (von fünf Vereinen), wir spielten fünf Runden nach Schweizer System, also insgesamt 50 Partien (parallel auf vier Feldern). Insgesamt gab es 571 Tore, also im Schnitt über zehn pro Spiel. Ein paar muss man zwar abziehen, weil wir auf einem der vier Felder ein paar sehr kleiner Minitore hatten, wo dann jeder Treffer doppelt zählte.


    Auch der Vorteil des Schweizer Systems zeigte sich. Lag in der ersten Runde die durchschnittliche Tordifferenz noch bei 7,2, so nahm sie sukzessive ab:
    Runde 2: 4,6
    Runde 3: 4,6
    Runde 4: 3,1
    Runde 5: 2,8


    Exemplarisch die Ergebnisse in Runde 5: 4:4, 3:8, 1:9, 4:3, 8:2, 6:7, 4:3, 7:7, 5:5, 4:10. Nur in der ersten Runde gab es Partien, in denen eine Mannschaft kein Tor erzielen konnte.


    Ich kann sowohl Spielsystem als auch Modus nur empfehlen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    älter Herren snd vielleicht doch fortschrittlicher.


    am vergangenen Samstag fand in der Sportschule Bad Honnef ein Turnier nach Schweizer Modell statt.


    keine Jugendmannschaften sondern Ü60-Mannschaften , d.h. Spieler über 6o Jahre alt.


    sag da noch einer, Alte sind nicht aufgeschlossen für Neues.


    gg

  • Zitat guenter:

    Zitat

    sag da noch einer, Alte sind nicht aufgeschlossen für Neues.

    Die hat vielleicht das Leben gelehrt, dass Widerspruch zwecklos ist ... 8)