Mini-Fußball Hatt jemand von euch schon praktische Erfahrungen gesammelt.

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  • Heute war ich beim Hamburger Fußball Verband. Es wurde die Fair-Play-Liga und der Mini-Fußball parallel in einer Praxis-Einheit vorgestellt.
    Leider war die Fair-Play-Liga ganz schlecht besucht. Beim Mini-Fußball sah es etwas besser aus.


    Der FC. St. Pauli hat mit seiner U9 (Alter Jahrgang F-Jugend) ein Demospiel über 3 x 10 Minuten + 1 x 10 Minuten mit abgewandelten Regeln für interessieret Trainer aus dem Bereich des HFV gezeigt.



    Das Buch von Horst Wein kenne ich mittlerweile in- und auswendig. Heute habe ich das Spiel zum ersten Mal gesehen und bin hell auf begeistert.


    Hat schon jemand von euch in einer Staffel oder auch nur auf einem Turnier nach den Regeln des Mini-Fußball gespielt-- wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Hi Dirk,


    ich bin auch ein Fan von Horst Wein. Der Typ hat ne gute Art und Ahung, ganz klar.


    Das Buch "Entwicklung der Spielintelligenz" besitze ich auch und ich besitze es nicht nur, sondern ich habe es gut und intensiv gelesen.


    Dann habe ich mir, um ein Minifeld auf dem Rasen herstellen zu können, cirka 100 Meter und ein paar mehr....orange 3,5 Zentimeter breite Spanngurte gekauft und mich zu Hause hingesetzt, um Öesen an die Enden der Spanngurte einzuarbeiten. In die Öesen kommen Zeltheringe und so spannte ich sie. Dazu eine ausgediente Kabeltrommel zum aufwickeln.


    Parallel erkannte ich, dass ich eine schöne Dvd von einem Trainerkollegen besaß/erhielt, wo Horsti im Prinzip passend zum Buch einige Übungen die zum Minifußball führen erklärte. Das 3:0 usw....


    Ich schrieb mir -ich glaube es wurden 19 Übungen die ich aus der Dvd erkannte- Stichpunktartig zum Thema heraus.


    Diese 19 Übungen waren innerhalb von 2 Trainings durch. Ende aus. Den Jungs hat das zu Beginn der D -überwiegend frische aus der E gekommene D`ler auch Spass gemacht, zumal ich bewußter als sonst das liebste was Horsti mir verkaufen konnte, dabei versuchte umzusetzen.


    Für mich war die wichtigste Botschaft aus seinem Buch....!Stimulieren statt instruieren! und das konnte man bei diesen Übungen gut umsetzen.


    Nichtsdestotrotz habe ich manchmal den Eindruck....und es ist nur ein Eindruck....das Horsti genau wie einige andere bekannte Namen auch nur etwas verkaufen wollen! Das mache ich daran fest, weil


    -ein Spiel im 3:3
    -ein Spiel ohne Torwart
    -ein Spiel mit zwei kleinen Toren
    -ein Spiel wo der Ball von der Grundlinie eingekickt wird
    und und und
    -und auch die ja tatsächlichen positiven Aspekte hieraus


    gabs schon immer. Das ist nix neues und das war für mich dann so wiederum ein bischen ernüchternd.


    Das 3:3 oder 4:4...wird nicht nur von Horsti propagiert
    Ein Spiel ohne Torwart in Übungs.-und Spielformen lasse ich oft auch vor Horsti`s Buch spielen, einfach aus der Philosophie heraus, dass mein Torwart mitspielen soll oder weil zu wenige Leute da waren und ich jeden bei der Übung benötigte
    Ob zwei Minitore oder drei Hütchentore auf der Torlinie sind immer wieder beim Übungen zum Verschieben, oder bei Zweikampfübungen bei vielen Übungen zu finden
    Und einige Regelteile gabs auch schon beim Futsal (einkick).


    Das jetzt nur noch zu spielen, erscheint mir -der sich nicht im Besitz von speziellen Übungen zum Minifußball wiegen kann und dem dazu auch nicht fiel spezielles einfällt (besser gesagt ....nix)...auf Dauer langweilig und eher für den Abschlußteil eines normalen Fußballtrainings geeignet.


    Was ich sehe ist, dass man mit dem "Minifußball" einige Themen aus dem Bereich des Dfb.-Konzeptes als "Fangen von mehreren Fliegen mit einer Klappe" erkenne.


    Hierbei denke ich an Wortlaute und Sinne aus


    -an den Straßenfußball angelehnt
    -viele Ballkontakte
    -Dreiecke bilden
    -Spielübersicht
    -Pässe in die Schnittstelle (Spielintelligenz)
    -schnelles Umschalten
    und und und


    Das alles kann ich auch über normale Übungsformen trainieren und das macht man doch auch.


    Vielmehr sehe ich es so, dass der Anhänger des Minifußballs hier im Prinzip fiel spielen läßt. So gesehen verführt der "Minifußball" den euphorischen Anfänger dazu, hier genau das zu tun, wo er sich vielleicht vorher gegen gesträubt hat. Nepper Schlepper Bauernfänger? Wie gesagt, nur ein Eindruck ohne große Praxiserfahrung.


    Wie schätzt du das ein. Verkaufspolitik und viel Gerede um alt Bekanntes? Wichtigtuerei? Oder was kannst du benennen, was dort wirklich anders ist als bei anderen Trainings. Würdest du das einem Trainer empfehlen, nur noch zu spielen? Bedeutet Minifußball nur noch zu spielen, ...keine Übungsformen oder wo benennt er diese? Habe ich das in den falschen Hals bekommen? Gruß Andre ?(:)


    Hier auch noch mal ein Link zur Anschau:


    http://www.achtzehn99.de/asset…Minifuball-Turnier-CI.pdf

  • Zitat @Andre:[quoteNichtsdestotrotz habe ich manchmal den Eindruck....und es ist nur ein Eindruck....das Horsti genau wie einige andere bekannte Namen auch nur etwas verkaufen wollen! Das mache ich daran fest, weil


    -ein Spiel im 3:3
    -ein Spiel ohne Torwart
    -ein Spiel mit zwei kleinen Toren
    -ein Spiel wo der Ball von der Grundlinie eingekickt wird
    und und und
    -und auch die ja tatsächlichen positiven Aspekte hieraus


    gabs schon immer. Das ist nix neues und das war für mich dann so wiederum ein bischen ernüchternd.
    ][/quote]


    Sehe ich auch so. Aber egal, die Spielform ist für mich eine super Sache. Leider brauchst Du, wenn Du es in Turnierform oder regelmässig ausserhalb des Trainings spielen lassen willst, andere Trainer und Mannschaften, die sich beteiligen. Deshalb wird es in einigen Regionen lange zur Durchsetzung brauchen bzw. sich überhaupt nicht durchsetzen. (Wie so vieles)
    Nach dem Regelwerk wäre es ausserdem für mich noch eine positive Steigerung zur "Fairplayliga".
    Persönlich habe ich in dieser Richtung also auch keine Erfahrungen ausserhalb des Trainingsbetriebes, würde aber der Einführung eines regel - oder unregelmässigen Turnierbetriebes positiv gegenüberstehen.

  • im Landesverband Saarland wird wie folgt gespielt


    Spielfeld maximal 20x25m
    Kleintore 2,12x1,53 (werden vom Verband gestellt)
    4:4 ohne TW oder 4+1
    Turnierform ohne Wertung


    mal zugeschaut, fands gut, da alle ständig am Ball, aufgefallen ist mir, dass wie bei 6+1 das Spiel doch oft von bestimmten Spielern, die schon etwas weiter waren, bestimmt wurde.

  • guenter:


    Ich gehe davon aus, dass dort aber jeweils nur auf 1 Tor gespielt wird, oder ? Je weniger Spieler beteiligt sind, umso weniger können sich Einzelne "verstecken". Durch die zwei Tore auf jeder Seite lernen auch die dominanten Spieler, die Mitspieler mit einzubeziehen, ohne dass der Trainer sie instruieren muss.

  • Wir haben letzte Saison in Eigenregie ein Minifußballturnier ausgerichtet. Ich habe in folgemndem Thread davon berichtet: Beispiel für ein Minifußballturnier. Ich fand es super, ich habe auch im Teilnehmerfeld nur positive Reaktionen gehört. Eine Spielermama war ganz begeistert von der Spielform, weil "da die Kinder ja richtig gucken und schlau spielen müssen, und sich außerdem immer wieder gegenseitig helfen müssen" (sinngemäß). Wegen der geringen Mannschaftsgrößen gab es auch viele Teams, so dass wir auch noch nach dem Schweizer System spielen konnten. Die Hauptschwierigkeit lag darin, die für vier gleichzeitig bespielten Plätze notwendigen sechzehn Minitore zu besorgen...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • In der Schweiz ist Minifussball mittlerweile nicht nur akzeptiert sondern fast schon - mal von ein paar regionalen Unterschieden abgesehen - in dem Sinne Standard, dass die meisten Trainer mittlerweile wissen wie er funktioniert und worum es geht.
    An den G und F Spieltagen/-turnieren wo man von Platz zu Platz rotiert, gibt es sehr oft eine "Runde" Minifussball auf "EckTore" - als Bereicherung, Auflockerung und Variante zum ansonsten gespielten 5er Kleinfeldfussball.
    Ich denke genau so sollte Minifussball eingesetzt werden: EINE gute Möglichkeit um Spielintelligenz zu vermitteln, aber wohl nicht die alleinig seelig machende. Für mich ist Minifussball einfach eine Variante, die wohl dann am besten funktioniert, wenn man die Kids einfach machen lässt und man sich als Trainer zurücknimmt, um nur mal punktuell den einen oder anderen Tip zu geben.
    Was in meinen Augen genauso wichtig ist, und auch von Horst Wein meiner Ansicht nach vernachlässigt wird, ist die aktive Beobachtung der Spieler, durch diejenigen, die gerade nicht mitspielen. Schon 7 und 8 Jährige können - werden sie entsprechend angeleitet - das Spiel ihrer Kameraden "analysieren" um dann für sich selber Lösungen zu finden wenn sie dann selber am Zug sind.

    Mit Minifussball macht man sicher nichts falsch und automatisch vieles richtig. Wenn es aber darum geht z.B. die kognitiven Fähigkeiten als Grundlage der Spielintelligenz nicht einfach nur abzurufen sondern sie aktiv zu fördern ist Minifussball alleine zu wenig - weil zu passiv. Einige Kinder werden davon profitieren. An anderen geht der Minifussball - wenn man sie einfach machen lässt - schlicht und einfach vorbei ohne dass sie sich entwickeln.


    Fazit:
    Minifussball ist ein motivierendes Tool um bereits bestehende Fähigkeiten in der Praxis zu testen. Um sich aber die hierfür benötigten Grundlagen zu erarbeiten und sich in einer zweiten Phase kognitiv,kommunikativ und sozial optimal weiterentwickeln zu können ist die konzentrierte, gut becoachte Arbeit auf der individuellen Ebene entscheidender. Fehlt diese sind in der G viele Kids mit Minifussball oft überfordert und in der F geht mti dem "nur spielen Ansatz" die Schere zwischen "früh-" und "später entwickelten" Kindern immer krasser auseinander.

  • Karl


    es wird auf 2 Tore gespielt.


    in der G kommen auch bei 4er Mannschaften Spieler zum Einsatz, die nur rumstehen und Blümchen pflücken (du weist was gemeint ist), manchmal auch 2, dann wird das Spiel überwiegend von den restlichen 2 bestritten.


    Dort wo natürlich 4 Kinder auf dem Platz sind, die einigermassen alle mitspielen, hast du natürlich recht.


    meistens lässt jeder Verein 2 Mannschaften spielen. dadurch sind auch bei dieser geringen Mannschaftsstärke altbekannte Fehler zu sehen.
    nur die Besten bzw. die Schwächeren spielen in einer Mannschaft. So kommt es dann vor, dass eine starke gegen eine schwache Mannschaft spielt,
    was dann wiederum keien Sinn macht.


    Ergebnisorientierung ist hier auch noch teilweise genauso verbreitet, wie bei grösserer Spieleranzahl.


    Verändertes System führt halt nicht zwangsläufig zu verändertem Verhalten der handelnden Personen.


    gg

  • Andre, du hast zwar Recht, die Elemente des Minifußball gab es alle schon. Aber dennoch finde ich es gut, dass Horst Wein mal die Regeln komplett niedergeschrieben hat und so ein einheitliches Spiel daraus gemacht hat, das ja die ganzen positiven Effekte, die du nennst, beinhaltet. Ich sehe übrigens viele Vereine, die Minitore haben und benutzen, oftmals wird aber dennoch nur auf ein Tor pro Grundlinie gespielt, halt nur ohne Torhüter. Dabei macht gerade die Anwesenheit von zwei Toren einen großen Teil des Reizes des Minifußballs aus.


    Ich habe in der E1 sehr viel Minifußball spielen lassen, vorher kannte ich es nicht. Ich bilde mir ein, dass diese Spielform sowie die Rotation im 3:3 bei den Rundenspielen 'meine' Spieler zu sichtbar flexibleren und besser ständig mitspielenden Fußballern gemacht hat, natürlich immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Aber immer nur Minifußball wollten sie auch nicht spielen, diesem Wunsch sollte man durchaus auch immer mal wieder nachgeben.


    Da der Torschuss beim Minifußball ja nicht trainiert wird, habe ich übrigens von Zeit zu Zeit auch mal Minifußball mit Jugendtoren spielen lassen, da wurde nicht raus, sondern ins Tor rotiert. Und Tore von außerhalb der Schusszone zählten doppelt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • u hast zwar Recht, die Elemente des Minifußball gab es alle schon.


    nicht nur im Minifussball.


    die Grundformen von Trainingsübungen in allen Bereichen gab es immer schon. werden jedoch ständig modifiziert und mit neuen Namen versehen.


    bedeutend stärker als Übungselemente hat sich die Physophie im fussball verändert.


    gg

  • Nicht das ihr das falsch versteht, ich bin ein Fan von Horsti, ich finde Minifußball gut...aber....usw..


    Ich habe morgen Training.


    Ich werde dort ein Kleinfeld abstecken.


    Dann spielen wir im 3:3 auf jeweils zwei kleine Hütchentore und wenn wir Lust haben, schleppen wir die Minitore mit.


    Später nehme ich die Minitore weg und wir spielen auf große Tore.


    Statt Einwurf kicken wir den Ball ein oder auch nicht;-)).


    Das ist dann Minifußball...prima.


    Also mich ärgert ein bischen, dass hier verkauft wird, ...verkauft wird hier etwas ganz simples, was es schon immer gab.


    Dazu meine persönliche Erfahrung...dass das mir bis Dato bekannte Übungspaket nicht so üppig ist, dass man damit Wochen füllen könnte, sondern es waren max. zwei Trainingstage...eher gen 1.


    Sagen kann ich nicht, dass das was ich an Übungen notiert habe abschließend war. Sollte das noch für einen weiteren Tag reichen, schätze ich das so ein, dass das das Gebiet Minifußball mal eine gute Alternative gen Abschlußspiel ist, das dann Minifußball D 1 gegen D 2 oder so ähnlich ist.


    Das Minifeld in abgeschmälerter Form beinhaltete bei mir das Dreizonenfeld. Das eignete sich bespielsweise sehr gut, um den "tödlichen" Pass zelebrieren zu können und das klappte auch prima.


    Den Vorteil des Minifußballs sehe ich eher darin, das diejenigen Trainer die nicht so gutes Training bieten, hiermit was gutes anbieten könnten, selbst wenn sie es nur spielen lassen würden. ...denn....sie lassen doch einfach spielen im 3:3, richtig oder habe ich was nicht verstanden...was durchaus sein kann.

  • Was den Umfang an Übungen anbelangt, die Horst Wein in seinem Buch anbietet, so bin ich bei dir, Andre. Weder die verschiedenen Spielformen im Minifußball noch die begleitenden Übungs- und Spielformen, die er darüber hinaus für verschiedene Zielsetzungen in seinem Buch anbietet, reichen aus, um eine Saison auch nur ansatzweise zu füllen. Es wird, wie ich meine, auch nicht deutlich, welche Reihenfolge im Detail sinnvoll ist, und wie viel Zeit man auf die einzelnen Spielformen verwenden sollte. Nicht nur daher kam ich damals auch zu dem Fazit, dass sein Buch nur bedingt für Trainerneulinge geeignet ist. Erfahrenen Trainern ist es sicher wertvolle Hilfe und Anregung, seine Ideen finde ich auch für Neulinge nützlich, aber letztere brauchen noch andere Informationsquellen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • guenter:


    Da Du vom 4:4 bzw. 4+1 geschrieben hast, ging ich davon aus, dass es auf jeder Seite nur ein Tor gibt, was schon den Vorteil des Minifussballs, der es dem dominanten Spieler schnell ermöglicht, zu erkennen, dass es vorteilhaft sein kann, seine Mitspieler mit einzubeziehen, nehmen würde.
    Vom "nur spielen lassen" halte ich übrigens auch nichts, aber ich denke, dass die Spielform auch als Turnier eine sehr gute Ergänzung sein kann.


    Zitat

    Verändertes System führt halt nicht zwangsläufig zu verändertem Verhalten der handelnden Personen.


    Da hast Du Recht. Es kann aber ein Anfang zum Umdenken sein und erleichtert die Arbeit derjenigen, bei denen schon ein Umdenken stattgefunden hat.

  • Andre: Hier geht es nicht um Mini-Fußball als Trainingsform sondern um Mini-Fußball als Turnierform. Statt des üblichen Spiels gegen andere Mannschaften auf normalen Fußballfeld mit 6 Spieler und zwei Toren...


    Der FC St.Pauli lässt seine G-Jugend Mannschaften nur noch Mini-Fußball spielen und ist mit dem Hamburger Fußball Verband im Kontakt, dies auch als offizielle Spielform in dieser Altersklasse anzuerkennen.


    Nächste Woche haben wir ein Mini-Fußball-Turnier unserer G-Jugend zusammen mit FC.St.Pauli und danach gibt es dann eine Trainerschulung zu diesem Thema... Ich werde dann davon mal berichten.


    Meine D-Jugend habe ich letztens beim Training auch Mini-Fußball spielen lassen (als Aufwärmteil). Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Leider waren viele Spieler ein wenig überfordert, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus war dieses Spiel auch recht laufintensiv.
    Mein Fazit daraus: Das muss wiederholt werden. Hier haben meine Jungs noch Nachholbedarf - und die Trainingsform finde ich sehr intensiv. Da kann jeder viel in sehr kurzer Zeit lernen und nebenbei noch etwas für seine fußballspezifische Ausdauer tun. 8)

  • Ich bin auch auf deinen Bericht gespannt. Ansonsten teile ich aber deine Eindrücke:


    Meine D-Jugend habe ich letztens beim Training auch Mini-Fußball spielen lassen (als Aufwärmteil). Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Leider waren viele Spieler ein wenig überfordert, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus war dieses Spiel auch recht laufintensiv.


    Absolut. Minifußball ist nicht so einfach wie 'normaler' Fußball, alleine schon dadurch, dass es eben pro Grundlinie zwei Tore gibt, da muss man sich ständig im Raum orientieren und beim Angriff abwägen, ob es besser ist, den Ball auf der einen Seite zu halten oder rüber zu spielen. Genauso werden beim Angreifen die Teams belohnt, bei denen auch das Spiel ohne Ball gut funktioniert, bei denen sich also die Spieler ohne Ball geschickt in die freien Räume bewegen, von wo aus sie dann oft freie Bahn zum gerade ballfernen Tor haben.
    Und auch in der Defensive ist es ein forderndes Spiel. Dadurch, dass es zwei Tore gibt, ist die Raumaufteilung wichtig, und man braucht zur Verteidigung mindestens zwei Spieler, eigentlich aber wirklich alle drei, wobei sich dann im Idealfall eine 2:1-Situation gegen den Ballführenden ergibt, während der dritte Spieler sich geschickt im Raum so postieren muss, dass er bei der Verlagerung auf das andere Tor eingreifen kann.
    Und natürlich ist das schnelle Umschalten extrem wichtig, da es, wegen der geringen Zahl an Spielern, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive auf jeden Spieler ankommt.


    Mein Fazit daraus: Das muss wiederholt werden. Hier haben meine Jungs noch Nachholbedarf - und die Trainingsform finde ich sehr intensiv. Da kann jeder viel in sehr kurzer Zeit lernen und nebenbei noch etwas für seine fußballspezifische Ausdauer tun. 8)


    Ganz genau. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass 'richtige' Minitore, d.h. solche mit Netzen, deutlich mehr motivieren als Stangen- oder Hütchentore. Ansonsten ist die Spielform, zumindest meiner Erfahrung nach, bei den Spielern am wenigsten beliebt, die am bequemsten sind, die auf eine der beiden Aufgaben, Defensive oder Offensive, weniger Lust haben (meist Defensive). Defizite in diesen Bereichen treten bei dieser Spielform deutlich hervor. Allerdings auch die individuellen Probleme der schwächeren Spieler, weshalb es sinnvoll ist, ähnlich starke Teams zu bilden und/oder mit Ergänzungsregeln zu arbeiten, welche die schwächeren Spieler zur aktiven Teilnahme und die stärkeren Spieler dazu zwingen, erstere einzubeziehen. Bspw. indem man vorgibt, dass ein Tor erst erzielt werden darf, wenn jeder im Team den Ball berührt hat. Oder dass das erste Tor eines Spielers deutlich mehr zählt als folgende. Oder indem man erzielte Tore mit Zahl der Torschützen multipliziert. Da gibt es viele Möglichkeiten.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Absolut. Minifußball ist nicht so einfach wie 'normaler' Fußball, alleine schon dadurch, dass es eben pro Grundlinie zwei Tore gibt


    tobn


    du redest hier über zwei unterschiedliche Dinge.


    Mini-Fussball einer D mit insgesamt 4 Toren hat wenig mit dem Mini-Fussball (4+1) einer G-Jugend mit insgesamt 2 Toren zu tun.


    Ich habe ein G-Mini-Turnier mal teilweise verfolgt. viele Vorteile, aber keinen einzigen Nachteil gesehen.


    Ich bin überzeugt, dass diese Spielform sich am schnellsten von allen Neuerungen im Kinderfussball durchsetzt.


    Es bietet auch die Möglichkeit selbst im kleinsten Dorfverein direkt vor Ort den Kndern ohne Fahrerei den Einstieg in den Fussball anzubieten.


    gg

  • du redest hier über zwei unterschiedliche Dinge. Mini-Fussball einer D mit insgesamt 4 Toren hat wenig mit dem Mini-Fussball (4+1) einer G-Jugend mit insgesamt 2 Toren zu tun.


    Nö, bei einigen Spielern gibt es da tatsächlich nur geringfügige Unterschiede. Leider...


    Ich habe ein G-Mini-Turnier mal teilweise verfolgt. viele Vorteile, aber keinen einzigen Nachteil gesehen.


    Das glaube ich gerne. In der G, teilweise auch in der F sehe ich auch überhaupt keinen Nachteil darin, dass keine Distanzschüsse möglich sind, haben die Spieler in diesem Alter, also zumindest noch in der jungen F, dafür auch noch nicht die Kraft. Und andererseits sind die Jugendtore für die F-Torhüter auch noch zu groß.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)