Kontrollen in den Stadien

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  • Mir ist da was passiert, das wollte ich euch mal mitteilen:


    Ich war vor ein paar Wochen zu dem Leverkusener Auswärtsspiel in Düsseldorf. Da es ja zu der Zeit noch ziemlich frostig war habe ich in einer goßen Plastiktüte , für uns, ein paar Sitzpolster mitgenommen. Nun kam ich also mit meiner nicht kleinen, vollgestopften Tüte an den Eingang. Karte durchgezogen, dahinter dann die Personenkontrolle. Vorbildlich von einer Frau, und sehr genau abgetastet. Dann hielt ich ihr meine Tüte hin, sagte da seien Sitzpolster drinnen, und ob sie mal mit der Hand reinfahren möchte zum fühlen.


    Ich war nicht wenig verblüft, als sie sagte, das dürfte sich nicht !


    Was sollen dann Kontrollen bringen, wenn die Guten Ordner nicht mal in eine Tüte schauen dürfen ? Ein paar Meter weiter stand ein Polizeiaufgebot, selbst die hat es nicht interessiert undließen mich gehen.


    Da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln, oder ?

  • Ich habe selber mal vor und während der WM in Deutschland als Security in der Personenkontrolle im Stadion gearbeitet (war übrigens auch bei dem Spiel Düsseldorf-Leverkusen als Zuschauer und Düsseldorf-Fan).


    Sinn des Nicht-Reingreifen-Dürfens ist 1. dass sich die Securities nicht verletzen und 2. dass keine Klagen bezüglich Diebstahl, Sachbeschädigung etc. entstehen, da der Durchsuchte immer selber sieht, was geschieht. Klar auch, dass bei der Masse an Personen nie eine genaue Untersuchung "per Hand" möglich ist. Detektoren wie am Flughafen könnten da Abhilfe schaffen. Ich hatte z.B. ein Tauchmesser gekauft, Pfefferspray im Rucksack gehabt und das erst realisiert, als ich vor der Kontrolle in Düsseldorf stand.
    Wenn man alles im allgemeinen Chaos entsprechend positioniert und die Tasche/den Rucksack wie vorgeschrieben selber hält/öffnet, merken die das meistens nicht. Da ich das Prozedere aus eigener Erfahrung kannte, hatte ich berechtigter Weise keine Angst, erwischt zu werden. Lief dann auch problemlos. Hatte mein Messer, Pfefferspray und Feuerzeug -eigentlich ja unbeabsichtigt- drinnen. Das soll jetzt nicht zu Nachahmungen anregen, war wirklich aus Versehen (vorher vergessen zu Hause zu lassen) und ich habe auch keinen angegriffen ;)


    Was mich wundert ist, dass du nicht aufgefordert wurdest, die Sitzpolster rauszunehmen und der Dame zu zeigen. Das wäre nämlich eigentlich deren Pflicht gewesen...

    Life is a tale told by an idiot (Shakespeare)

  • das erinnert mich an meinen damals 9 jährigen sohn, der vor der arena plötzlich feststellte, dass er zwei spielzeig knarren in den taschen hatte....
    die wollte er mir dann kurzfristig zustecken. oh mann, die haben den kleinen behandelt wie einen schwerverbrecher und ich durfte nicht zu ihm.
    war aber trotzdem recht lustig das ganze. ;) das spiel danach war übrigens ein grottemkick...

  • Das was Waldläuferin beschrieb ist aus meiner Sicht ein unglaubliches Sicherheitsrisiko.


    Gegen das Risiko bei einer Durchsuchung von einem Arschloch -sorry- wegen Diebstahls angezeigt zu werden steht ein Paragraph...Vortäuschen von Straftaten...aber auch Verleumdung und üble Nachrede. Also wehe dem, der hier falsch anschuldigt. Diesem Risiko entgegen steht auch, dass man nie allein durchsuchen sollte, ebend auch nicht bei der Durchsuchung von Taschen. Hierbei könnte ich mich als Durchsuchender zur Not an einer bestimmten exakten Durchsuchungsstelle von Taschen (z.B. einem Tisch der am Rand neben dem Eingang steht) filmen lassen.


    Um eine Tasche oder einen Rucksack zu durchsuchen läßt man den Inhaber die Tasche notfalls ausräumen. Danach fragt man, ob sich noch etwas darin befindet, woran man sich als durchsuchender verletzen könnte. Dann taste ich mit der flachen Hand von aussen mal grob und kurz ab. Danach krieche ich in den Rucksack...und streife die Innenhaut mit dem Adlerauge und den Fingerkuppen ab.


    Wer sich diesen Zeitverlust ersparen will, kommt halt ohne Taschen. ;)


    Also ich kann solche Durchsuchungsaktionen wie Waldläuferin beschrieb so nicht verstehen und verurteile das als unprofessionell, risikoreich und sinnfrei...soweit es das heute so tatsächlich noch geben sollte. Es stellt den ganzen Apperat so in Frage und es wundert mich dann nicht, wie die Begalos rein kommen. Kein guter Uniformierter macht das so! Es scheint aber tatsächlich so zu sein...immer noch...weil auch mein Rücksack wurde beim letzten Schalkebesuch nur oberflächlich durchsucht.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Dagegen eine Durchsuchung in Dresden.


    Wieder Auswärtsspiel für Lev. Wir fahren mit der kompletten Familie hin. Dort mußte ich meine kleine Handtasche aufmachen und sollte sie dennoch abgeben. Ich hatte nur Geldbörse und Papiere drinnen, in Weiser vorraussicht. Als ich zu dem Ordner meinte, wenn ich die Tasche abgebe, würde ich eh Geldbörse und Papiere rausnehmen und dann eine leere Tasche abgeben. Da meinte er, "ja, dann ist das so".


    Also gab ich meine leere Tasche ab.


    Da frag ich mich wo da die Verhältnismäßigkeit ist? Gut, es spielt im Grunde auch keine Rolle, welche Liga es ist, aber mal so eine starke, konsequente Durchsuchung (mit Abgabe leerer Tasche) und dann so eine lasche.....?

  • Klar auch, dass bei der Masse an Personen nie eine genaue Untersuchung "per Hand" möglich ist. Detektoren wie am Flughafen könnten da Abhilfe schaffen.


    Da wage ich doch mal die Frage, genau welche Vorkommnisse dadurch verhindert werden sollen. An Flughäfen gibt es die Kontrollen ja, um zu verhindern, dass ganze Flugzeuge entführt oder zum Absturz gebracht werden. Das hat es ja auch leider schon desöfteren gegeben. Angesichts des nahezu nicht vorhandenen Verletzungsrisikos beim Stadionbesuch bin ich dankbar, wenn die Schlangen am Einlass nicht durch übertriebene Kontrollen noch länger werden..


    Habt Ihr diesen Film eigentlich schon gesehen:

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    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn..prima


    und ich waere froh, wenn es ein Sicherheitskonzept gaebe, wo ich nicht darueber im Stadion nachdenken muesste, das uebelstes...z.b. ein Bombengeschehen möglich waere, was den Tuermen aehnlich waere...da soll Tobn ruhig mal ein bischen warten oder mehr Eintritt zahlen, um gutes Personal in ausreichender Menge zu finanzieren;-))

  • Ich weiß ja, Andre, dass du Polizist bist, insofern wundert mich deine Äußerung nicht. Aber ich bin der Meinung, dass Panikmache überhaupt keinen Nutzen hat, und dass sämtliche Maßnahmen wirksam und angemessen sein müssen. Ich möchte jetzt wahrlich keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Aber ich kenne, abgesehen von Pyro, kein aktuelles Sicherheitsproblem, dem man mit verstärkten Kontrollen beikommen müsste. Oder kannst du mit Berichten über Messerstechereien, Pfefferspray-Attacken oder ähnlichem aus Stadien dienen? Mir ist da nichts bekannt.


    Ich beschäftige mich beruflich übrigens ebenfalls mit Sicherheitsthemen, wenn auch in einem anderen Bereich. Was allgemeine Sicherheitsthemen anbelangt, kann ich den allerdings englischsprachigen Blog von Bruce Schneier sehr empfehlen: https://www.schneier.com. Zur Sicherheit bei Massenveranstaltungen hat er sich recht häufig geäußert. Indem ich auf seiner Seite nach "stadium" gesucht habe, bin ich z.B. auf folgenden Beitrag gestoßen, bei dem es um die Olympischen Spiele 2004 ging: https://www.schneier.com/essay-053.html. Er schreibt gegen Ende (Hervorhebung durch mich):


    Das heißt jetzt nicht, dass ich weniger oder gar überhaupt keine Polizisten im Stadion sehen möchte, ganz und gar nicht. Aber ich fände es nicht gut, wenn meine Steuergelder für Taschen-Scanner in Stadien verbraten würden, anstatt in die Aufklärung von möglichen Anschlägen bei den Gruppen, die sie planen, zu gehen.


    Später hinzugefügt: Noch ein guter Beitrag, diesmal tatsächlich zum US-amerikanischen Pendant zur Bundesliga: https://www.schneier.com/essay-065.html

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

    Einmal editiert, zuletzt von tobn () aus folgendem Grund: Weitere URL hinzu gefügt

  • Übrigens: Nach unserem letzten Stadionbesuch merkte ich, dass sich in der Netzaußentasche des Rucksacks, den ich dabei hatte, um ein paar Fleece-Pullis für uns zu transportieren, einen fast faustgroßen Flusskiesel enthielt, den meine Tochter, die ein Faible für Steine hat, mal bei einem Spaziergang aufgesammelt und mir zum Transport gegeben hatte, befand. Das Ding gäbe natürlich ein großartiges Wurfgeschoss ab. Wurde nicht entdeckt, ich war mir seiner Gegenwart auch nicht bewusst.
    Ich bin davon überzeugt, dass man noch tausende solcher Anekdoten sammeln könnte, die belegen, wie einfach es ist, verbotene Gegenstände ins Stadion zu schmuggeln. Das heißt natürlich dann auch, dass die Kontrollen nicht gänzlich effektiv sind. Aber heißt das, dass sie verstärkt werden müssen? Ich meine nein, denn letztlich muss man doch schauen, ob das Ziel erreicht wird, welches lautet, das Stadion zu einem sicheren Ort zu machen. Und das ist es, wie ich meine, trotz unvollständig effektiver Kontrollen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Geht es eigendlich nur um die Sicherheit im Stadion?


    Wo geschehen eigendlich dei meisten Übergriffe? im Stadion, bei der An- und Abfahrt , vorm Stadion, in der Stadt?



    Eine örtliche Verlagerung von Gewalttaten kann doch nicht die Problemlösung sein.


    Nachdem Alkoholverbot im Jugendclub verboten wurde, hat sich das Saufgelage halt an die Bushaltestelle verlagert.


    die ganze Problematik ist doch ganz stark auf einen begrenzten Personenkreis bezogen.
    Warum man aber hier keine Lösungsansätze findet, ich weiss auch keine (ausser ganz drastischen, die ja leider bei uns verpönt sind) vollzieht sich mir nicht.


    Nicht die Gewaltmöglichkeiten im Stadion sind das Problem, sondern ganz bestimmte Personenkreise. Gelingt es diese vom Fussball zu entfernen, sind keine
    derartigen Kontrollen mehr erforderlich.


    Das Problem ist nur, dass diese sich dann ein neues Beätigungsfeld suchen, wo sie eventuell noch schwieriger zu kontrollieren sind.


    Da könnte einem der Verdacht kommen, dass man an entsprechenden Stellen vielleicht das geringere Risko irgendwie in Kauf nimmt.


    gg


    gg

  • Ich wünsche mir auch, dass Kontrollen nicht nötig sind....


    Ich antworte hier rein als Privatmann, meine private Meinung nichts weiter.


    Bei der Kontrolle gehts mir natürlich auch um die Gewalt in den Stadien...das steht für mich aber nur an zweiter Position. Ich habe eher noch mehr Respekt vor meinem Kopfkino. Ich möchte nicht auf die einzelnen Szenarien eingehen, die mir so einfallen würden, wäre ich ein Terrorist...aber genau das Thema stünde für mich in der HEUTIGEN ZEIT an Top 1. Hier durch gute professionelle Kontrollen akribisch zu arbeiten schützt in verschiedener Sichtrichtung. Ich möchte auch nicht im einzelnen auf diese Sichtrichtungen eingehen. Sicher wäre nix...aber Abschreckung durch gute Kontrollen wäre auch schon mal beruhigend.


    Wenn der Standard in dieser Frage ausreichend geregelt ist (was derzeit meiner privaten Ansicht derzeit so nicht gegeben ist), würde auch das Gewaltthema in den Stadien mitbearbeitet.


    Der Standard ist auch ein Problem, denn jedes Stadion arbeitet hier anders. Allein das muß ein einheitlicher Standard für alle Veranstalter sein. Ich glaube das hat man so hinsichtlich des/einen neuen Sicherungskonzeptes bedacht...konkretes weiss ich aber nicht.


    Die Gewalt vor dem Stadion hat für mich ein anderes Gefährdungspotenzial, da man in der Regel nicht in geschlossenen Räumen steht (Bahnhöfe, U-Bahnen mal ausgenommen). Der Zugriff für Ordnungskräfte stellt auch hier eine nicht so große Herausforderung dar, soweit man gut geplant hat.


    Wenn`s nach mir ginge -sollten sich beispielsweise diejenigen die sich zu einer Schlägerei verabreden sicher sein, dass jede Fahrt zum Krankenhaus, jeder ausgeschlagene Zahn, jede Verletzung nicht von der sozialen Gemeinschaft bezahlt werden sollte. Das sollte man denen die Kostenempfänger wären zwar erstatten, aber der Verursacher sollte in Regress genommen werden. Hierfür gibts rechtliche Mittel, die die Regressnehmer sehr schön nutzen können. DAS wird so aber nicht gemacht. Wer sich nachweislich an einer Schlägerei beteiligt, wer sich bewußt an die bekannten Stellen begibt und auf die Fresse kriegt...der solls bitteschön selbst bezahlen, soweit er sein Geld beim Täter nicht eintreiben kann, weil er ihn nie namentlich kennenlernen wird. Es ist ja sogar so, dass die sich gegenseitig oftmals nichtmal anzeigen, sondern einfach zum Arzt rennen und die Rechnungen die da entstehen..zahlt dann....genau....wir alle!


    Zu Guenters Anmerkung....das saufen in den Bushaltestellen hat zugenommen...Ja..stimmt so. Im Gegensatz zu früher kreide ich das den heutigen Eltern das an, die das setzen von Regeln mit Vertrauen verwechseln....ganz üble Sache wie ich finde. Das war früher anders....besser!

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  • Was ich eigentlich sehr verwirrend finde sind die unterschiedlichen Vorgehensweisen. Oder die Art der Kontrolle. Das schwankt ja bis null zu ich muß alles abgeben und das wo ich ja mit Kind und Kegel nicht unbedingt als Potentieller schmuggler gelten werde.


    Was machen die mit den Ultras ? Ich finde die Verhältnismäßigkeit irgendwie verwirrend. Ein Ordner, der noch nichtmal in die Tasche fassen darf ( nach eigenen Angaben) . Von Verletztungsgefahr sagte sie nichts, sondern, sie darf es nicht. Gleichwohl, hätte die Polizei, die fünf Meter weiter standen nachschauen können .....kopfschüttel.


    Ich fühle mich nicht gefährdet in Stadien, bisher. Egal wo ich war und ich habe schon etliche Spiele / Heim wie Auswärts erlebt.

  • Ich wünsche mir auch, dass Kontrollen nicht nötig sind....


    Gegen die Kontrollen im aktuellen Umfang habe ich eigentlich nicht viel einzuwenden. In Frankfurt wird man da abgetastet, in Taschen und Mützen wird hinein geguckt. Keiner greift rein, aber man wird schon mal darum gebeten, etwas raus zu holen, damit der Tascheninhalt erkennbar wird. Ich denke übrigens auch, dass bei verschiedenen Leuten auch unterschiedlich intensiv nachgeguckt wird. Bei Familien und Frauen wird, so vermute ich zumindest, nicht so genau geprüft wie bei jungen Männern.


    Bei der Kontrolle gehts mir natürlich auch um die Gewalt in den Stadien...das steht für mich aber nur an zweiter Position. Ich habe eher noch mehr Respekt vor meinem Kopfkino. Ich möchte nicht auf die einzelnen Szenarien eingehen, die mir so einfallen würden, wäre ich ein Terrorist...aber genau das Thema stünde für mich in der HEUTIGEN ZEIT an Top 1.


    Das wiederum halte ich für falsch. Natürlich wäre ein Anschlag fürchterlich und sollte deshalb unbedingt verhindert werden. Aber es ist der falsche Ansatz, alle möglichen Ziele schützen zu wollen, denn davon gibt es einfach zu viele. Auf der anderen Seite gibt es aber nur ganz, ganz wenige Terroristen. Deshalb ist es viel sinnvoller, diese ausfindig zu machen und daran zu hindern, Anschläge zu verüben, egal worauf. Denn, wie gesagt, Ziele für Terroranschläge gibt es abertausendfach, sie lassen sich gar nicht alle schützen. Und außerdem sollten wir alle den Terroristen nicht den Gefallen tun, unser Kopfkino zu benutzen, denn damit hätten sie ihr Ziel ja erreicht. Dazu kommt, dass Angst und Kreativität meist schlechte Ratgeber sind. Da du das Kopfkino nennst: Bruce Schneier, den ich nannte, hat schon mehrmals zu einem Wettbewerb aufgerufen, dem "Movie Plot Contest". Darin sammelt er möglichst kreative Ideen für Angriffe auf die Öffentlichkeit, wie sie in Kinofilmen vorkommen könnten, aber eigentlich völlig albern, absurd oder abwegig sind.


    Hier durch gute professionelle Kontrollen akribisch zu arbeiten schützt in verschiedener Sichtrichtung. Ich möchte auch nicht im einzelnen auf diese Sichtrichtungen eingehen. Sicher wäre nix...aber Abschreckung durch gute Kontrollen wäre auch schon mal beruhigend.


    Es würde aber die Ziele nur verschieben, das Problem an sich wäre nicht gelöst.


    Zu deinen übrigen Ausführungen habe ich keine sonderlich kompetente Meinung, daher kann ich mich zu ihnen nicht äußern.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zitat MilkyWay:

    Zitat

    Ich fühle mich nicht gefährdet in Stadien, bisher. Egal wo ich war und ich habe schon etliche Spiele / Heim wie Auswärts erlebt.


    Das empfindet jeder für sich anders. Meine Meinung ist: Wenn Kontrolle, dann auch möglichst richtig. Es ist doch unlogisch und unverhältnismässig, jemanden abzutasten jedoch keinen Blick in seine mitgeführte Tasche zu werfen.

  • Das empfindet jeder für sich anders. Meine Meinung ist: Wenn Kontrolle, dann auch möglichst richtig. Es ist doch unlogisch und unverhältnismässig, jemanden abzutasten jedoch keinen Blick in seine mitgeführte Tasche zu werfen.


    Naja, "richtig" ist halt schnell gesagt, aber wann ist "richtig" erreicht? Eine zu 100% effektive Kontrolle schafft man nicht, und bei Kontrollen dürfte es wie bei den meisten (wenn nicht allen) Investitionen sein: irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem der Ertrag abnimmt, d.h. für viel mehr Aufwand, den man in die Kontrollen hinein steckt, erhält man nur noch wenig an Erhöhung der Sicherheit. Im Fall des Stadionbesuchs sind auch ganz praktische Grenzen gesetzt, da das Spiel schließlich nur neunzig Minuten dauert. Gleichzeitig müssen zwischen 20.000 und 80.000 Personen Zutritt zum Stadion finden. Wenn eine Kontrolle statt der heute gängigen fünfzehn Sekunden bspw. zwei Minuten dauern würde, bräuchte man acht mal so viele Kontrolleure (und ebenso viel mehr Schleusen). Und vor den Anschlägen, die Andre befürchtet, würde das auch nicht schützen, dann würde der Attentäter die Bombe halt im Gedränge vor den Schleusen hochgehen lassen.


    Ich stimme dir aber zu: Taschenkontrollen sollten schon sein. Gibt es diese denn in einem BuLi-Stadion nicht?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @ tobn:


    Mit "möglichst richtig" meinte ich hier schon die einzelne Kontrolle. Bei einer stichprobenartigen Kontrolle suche ich mir doch einzelne Personen aus der Menge heraus. Wenn diese dann aber nur "halb" kontrolliere, hätte ich mir die Sache auch ganz sparen können.

  • Wieso überhaupt stichprobenartig, war davon hier schon mal die Rede? Jetzt bin ich verwirrt... ?( Ich meine Kontrollen, denen jeder Stadionbesucher unterworfen ist.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn, du scheinst in der privaten Wirtschaft etwas mit "Sicherheit" zu tun zu haben. Eine Behörde muß kann und darf das so nicht sehen, muß sich möglicherweise aber anpassen. Ich glaube jedoch, dass es Entwicklungen geben könnte, wo die Stadien aus Sicherheitsgründen die Spiele ohne Zuschauer stattfinden, soweit die Kontrollen sich nicht verbessern (rein private Einschätzung versteht sich!)


    Das was du hinsichtlich der kaufmännischen Seite -so sehe ich das jedenfalls- beschrieben hast, wird schon so sein wie du sagst. Das sagt mir als Kunden jedoch, dass die Sicherheitskontrollen für den Allerwertesten sind, also weg damit, eine trügerische Sicherheit. Die Chracks werden davon wissen! Und sie werden das nutzen,...sie nutzen es wie man wöchentlich die bunten Feuerchen bei 2 Promille dichtgedrängt stehend sieht. ...ich spreche von Gewalt in den Stadien.


    Ich sehe es so, dass ich -wenn ich mich in ein sehr dicht gedrängtes Event für teueres Geld begebe, die höchste Sicherheit genießen will, d.h. baulich (Notausgänge, Feuervorschriften bis hin zu geschultem Personal das seinen Namen schreiben kann). Hierbei möchte ich nicht getäuscht werden. Dieser Sicherheitsstandard ist offensichtlich -was den Durchsuchungsprozess angeht- ein Witz und für mich gefühlt ein Betrug an meinem Anspruch als Kunden. Aus diesem Grunde werde ich in der heutigen Zeit -und da könnte ihr mich von mir aus auslachen- vorrausichtlich kein Stadion mehr betreten. Ich gehe davon aus, dass die Poizei von diesen unzureichenden Standards weiss. Kein Beamter würde so durchsuchen...niemals...der bekäme von seinen direkten Kollegen haue wenn da einer wegen oberflächlicher Durchsuchung hinein käme und genau diese Person nachher scheiss damit machen würde. Ich würde folgendes standarisieren und zur Erhöhung der Sicherheit Bundesweit in Stadien einführen:


    1. - niemand kommt mit einer undurchsuchten Tasche ins Stadion (und zwar auf links gedreht!)


    2. - wer eine Tasche/Beutel/Tüte/Rucksack führt, muß sich an bestimmten einlasskontrollen anstellen und mit mehr Wartezeit davor rechnen, weil man halt inclusive der Tasche durchsucht würde, basta!


    Ich gehe davon aus, dass kein Stadionbesucher verdurstet, wenn er 2 Std. keine Aldipulle dabei hat und die Hämorriden wegen des nicht mitgeführten Kissens wären wohl auch schon voher da gewesen....äh.


    Ich würde das gern so geregelt wissen, weil das Thema -SIcherheit IN den Stadien ist ein ganz besonderes, weil nirgendswo sonst sind Menschenmengen enger gedrängt als dort, nirgends sind Menschen bei so viel Promille enger zusammen als dort....und dazu kommt noch das fast nicht kalkulierbare Risiko von Anschlägen.


    Du schreibst bezüglich letzterem, dass ein Attentäter auch vor dem Stadion das Ding zünden könnte. Ja da hast du wohl recht. Der Unterschied zu drinnen ist der, dass derartiges dort zu noch mehr Verletzten führen könnte und zudem....und das ist für mich entscheidend....die Panik danach derer die noch laufen können, möglicherweise einen größeren Schaden als die Bombe selbst verursachen würde. DAS ist der große Unterschied zu draussen...für mich jedenfalls.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • also bei meinem letzten Bulibesuch hatt ich eigendlich im Stadon keinerlei Bedenken.


    Anders dagegen auf dem Nachhauseweg. Leider hatte ich mein Auto in Nähe des Bahnhofes geparkt und hatte somit den gleichen
    weg we de sogenannten Fans der Auswärtsmannschaft.


    obwohl am Strassenrand alle 2 m Polzisten postiert waren, kamen da schon ängstlche Gefühle auf. Worauf wir dann lieber einen längeren Umweg zum Auto gingen.


    einen vorgesehenen Besuch der Innenstadt hatten wir schnell ausgeschlossen.


    das postve Gefühl durch de Kontrollen am Engang verpufften ganz schnell.


    war vor 2 Jahren, hab seitdem keine Buli-Spiel mehr besucht.


    Meine Kritk geht ganz eindeutig an die Behandlung von bekannten Tätern. die ist für mich eindeutig zu lasch.


    Im vergangen Jahr hat ein Fan-Bus auf der Rückfahrt an einer Tankstelle in unserer Nähe gehalten.
    Kunden wurden angepöbelt und bedroht, Tankstelle geräubert.
    was passierte? Bus wurde unterwegs angehalten, Personalien notiert. und damit hatte es sich. durfte dann weiterfahren.


    ich gehe hier absolut in die Richtung von Andre. volle Übernahme der Kosten durch die betreffenden Personen.
    Und da sind durchaus Personen dabei, die das aus eigener Tasche bezahlen können, nicht nur H4 -Empfänger.


    Nicht aneignen möchte ich mir seinen anderen Gedankengang was gezielte Anschläge betrifft, denn dann muss ich mch von allen grösseren Veranstaltungen fernhalten.


    Mit Stadionkontrollen, die sein müssen, ist es nicht getan, egal wie intensiv diese durchgezogen werden. Es findet dann halt eine
    örtlche Verlagerung statt.


    gg