DRINGEND :-) wegen Trainer C-Leistungsprüfung...BITTE Feedback!!!

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  • Hallo Sportkameraden,


    vor einiger Zeit habe ich mal einen "Hilferuf" abgesetzt wegen meiner anstehenden Trainer C-Leistungslizenz-Prüfung...ich habe nun meine Gedanken dazu mal niedergeschrieben...


    Könnt ihr mir hierzu ein Feedback geben? das wäre klasse... ich weiß ist ein ziemlich langer Text...ich wolte es allerdings so detailiert wie möglich beschreiben!


    Prüfung habe ich am 7.+8.3.2013...über ein Feedback wäre ich wirklich richtig dankbar...




    Rahmenbedingungen:


    Thema: "Schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff"


    es sollen drei aufeinander aufbauende Hauptteile sein, die mind auf aktiven Landesliagnivea angesetzt werden


    Es soll spielnahe aufgebaut sein (Nutzen des Spielfeldes, Spielerzahl zw 12-18) und das Spiel nicht allzu sehr verfremden (wobei es auch ein Spielausschnitt sein darf)


    Wir gehen bei dem Thema davon aus, dass die übende Mannschaft zunächst selbst in Ballbesitz kommen muss




    Hier meine Ideen (sorry, irgendiwe konnte ich hier keine Bilder hochladen):


    TEIL 1 (noch ohne Gegenspieler):


    Übende Spieler: 4er-Kette + zwei ZMF + TW


    Der TW spielt den Ball (4er-Kette geht in die Breite, AV hoch, MFspieler versetzt im Zentrum):


    a) zu einem AV, der einen Doppelpass mit dem ballnäheren MF spielt, um in der kurz nach der Mittellinie über eine Dribbellinie zu spielen (optional nochmals in die Mitte passt zu dem weggstarteten anderen MF, der in der Mitte durch ein Hütchentor passt)


    b) zu einem IV, der auf den heranstartenden ballentfernten MF spielt (der ballnähere MF startet in die Tiefe, um potentiellen Gegenspieler zu binden), der auf den AV öfnet (in dessen Lauf spielt), um über Dribbellinie (optional wieder Pas in die Mitte)


    --> Mit der ersten Übung möchte ich noch ohne Gegnerdruck (allerdings mit Zeitdruck: Die drei Hütchenoremüssen binnen 8-10sec durchspielt worden sein) zwei "Hauptvarianten" einstudieren, wie ein Spielaufbau beim schnellen Umschaltspiel aussehen könnte. Außen Dribbellinie, da dies ein Tempodribbling der Außenspieler simuliert / In der Mitte Passtor, um eien Pass des ZMF in die Spitze zu simulieren!




    TEIL 2 (jetzt geht zunächst die Balleroberung voraus)


    Es wird eine Zone (Art doppelter 16er) vor dem 16er errichtet, in der sich die 4er-Kette zusammenzieht. In diesem Feld stehen der 4er-Kette drei Angreifer entgegen, die versuchen ein Tor zu erzielen.


    Die drei Angreifer werden durch einen Mitspieler eingesetzt, der aus dem Mittelfeld heraus das Spiel in die Zone eröffnet.


    Ein 6er der "übenden"-Mannschaft übt dabei Druck auf den Passgeber aus und rückt in die Zone nach (somit kommt es zum 5-3-Überzahlspiel und ein Ballgewinn wird provoziert/erleichtert)


    Nach Ballgewinn in der Zone folgt der Ablauf wie in TEIL 1, wobei sowohl die drei Angreifer, als auch der Mittelfeldspeler, der das Zonenspiel eröffnet hat, sich als Gegenspieler nun präsentieren und versuchen das schnelle Umschalten zu verhindern.


    Torerzielung wie bei TEIL1 (diesmal allerdings kein Zeitdruck, ondern Gegnerdruck, bei etwas größerem spielfeld als zuvor)


    Erobert das "Sparrings-Team" den Ball wieder zurück, so erhalten sie einen Punkt und alles geht auf Ausgangsituation zurück!




    TEIL 3 (komplexer Spielausschnitt mit Torabchluss nach schnellem Umschalten):


    Gleiche Grundprinzip wie in TEIL 2, nur hat jetzt die "übende Mannschaft" noch einen Stürmer in der gegnerischen Hälfte, der zunächst von zwei weiteren Verteidigern der "Sparrings-Mannschaft" abgedeckt wird (in der Spielsituation wird einer der VT auf den AV der übenden Mannschaft rausrücken und Druck ausüben, sodass in der Mitte eine 1-1-Situation entsteht.


    Das Spielfeld wurde vergrößert bis zur gegnerischen 16er-Linie, auf der ein Großtor steht mit TW!


    Die übende Mannschaft verscht also nach der Ballerobrungsprovokation (Zone) schnell umzuschalten, um ein Tor zu erzielen (1 Pkt.). Dabei rückt die Verteidigung hinten raus (ist dies bei torerfolg der Fall --> 2 Pkt.)


    Die Sparringsmannschaft kann zu Beginnaus der Zone heraus ein Tor erzielen (2 Pkt.) oder reagiert auf das schnelle Umschalten des Gegner und versucht trotz Unterzahl (6 gg 8 Feldspieler) wieder einen kontrollierten Ballbesitz zu erreichen (1 Pkt.). Dann wieder Ausgangssituation/Übungssituation!




    DAAAAAAAANKEEEEEEE an alle "Helfer" :)

  • Moin Coach

    Wir gehen bei dem Thema davon aus, dass die übende Mannschaft zunächst selbst in Ballbesitz kommen muss

    Genau das sollte sich im Hauptteil als roter Faden zeigen, daher wäre für meinen Geschmack Teil 1 zu statisch. Von einer Landesligamannschaft erwarte ich schlichtweg, dass sie von hinten raus spielen können. Und Dein Thema ist nicht "schneller kontrollierter Spielaufbau von hinten" sondern "schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff".
    Grundaufbau mit 5:3 passt. Angreifer wechseln dabei und die Übende Truppe macht mehrere Durchgänge hintereinander. Teil 1 also ebenfalls mit Zonen bearbeiten, jedoch muss auch hier der Ball erobert werden. Würde hier mit drei Stangentoren operieren um hohe Flexibilität des Angriffes zu gewährleisten. Unter 10 Sekunden nach Balleroberung 5 Punkte, alles darüber 1 Punkt. Die "Umschaltertruppe" mit den meisten Punkten gewinnt. Motivation durch themenangepasste Zielsetzung während der gesamten Übung.


    Teil 2 passt. Außer

    Erobert das "Sparrings-Team" den Ball wieder zurück, so erhalten sie einen Punkt und alles geht auf Ausgangsituation zurück!

    Kleinigkeiten machen es manchmal. Ist wenig spielnah bzw. Praxisfremd.

    Es soll spielnahe aufgebaut sein

    Sparringsteam bekommt nach Balleroberung bei drei Ballkontakten einen Punkt. Ist die "übende Truppe" nicht entsprechend aufgerückt ( und genau das beinhaltet Umschalten ), bekommt sie Schwierigkeiten dies zu verhindern. Stoppe hier gegebenenfalls und korregiere anhand der eingefrorenen Spielsituation.


    Teil 3 passt auch.



    Viel Erfolg und erzähl wie es gelaufen ist.

  • Ich habe dir mal die Unterlagen zukommen lassen die ich habe!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • die Übenen müssen auch fast alle Angriffe Abblocken, bzw den Ball erobern !!!


    Ansonsten ergeht es dir im schlimmsten Fall wie meinem damaligem Zimmernachbar bei der B Lizenz Prüfung:
    der war als Spielertrainer in der Landesliga tätig (also deutlich über meinem eigenem Spielniveau)


    Er hatte das Thema "Pressing".


    Er wollte dabei, dass die Angreifende Mannschaft , wenn sie den Ball an die Abwehr verliert´, direkt "presst".


    Nun hatte er die Teams so eingeteilt, dass die Angreifende Mannschaft der Abwehr deutlich überlegen war (also vom Spielerniveau),
    so dass es ein Angriff nach dem anderen hagelte, ohne das auch nur 3x die Situation innerhalb von ca. 20 Minuten kam, dass die Angreifende Mannschaft pressen "musste", weil sie schlicht den Ball garnicht an die Abwehr verlor !!!


    Ergebnis:
    Thema verfehlt, Pressing wurd nicht vernünftig trainiert:
    DURCHGEFALLEN in diesem TEIL !


    Er musste Wochen später zur Nachprüfung "antanzen" !


    ALSO:
    in deinem fall: die eher schwächeren Spieler als Angreifer einsetzen, wenngleich 5 g. 3 schon sehr erfolgsversprechend ist !!

  • @coach_mm ....


    Habe grad nicht soviel Zeit, weshalb ich erstmal nur den 1. Teil kommentieren möchte!


    Zunächst finde ich dein Zeitlimit sehr gut, weil dadurch alle Beteiligten gezwungen sind, zügig und präzise ihre Pässe zu spielen.


    Gerade, weil es sich um Landesliga-Niveau handelt, solltest du die Übungen nicht aus dem unteren Profibereich holen.


    Ein paar Beispiele, die die Komplexivität verdeutlichen sollen:


    1. Spieleröffnung durch TW auf AV
    In der Grundordnung sollten die beiden IV an der äußeren Strafraumgrenze und die beiden AV an der Mittellinie stehen. Geht der Pass direkt auf den ca. 40 m entfernten AV, so hat es der Gegner leicht, einen nicht präzisen zu erlaufen.
    Tipp: Spieleröffnung aus ruhendem Ball zum IV, der dann zum AV weiterleitet


    2. Spieleröffnung über das Zentrum
    Natürlich soll das ein Landesliga-Team erlernen, aber einen Pass diagonal durchs Zentrum auf den ballentfernten 6-er zu spielen, wird in der Praxis unter Gegnerdruck dazu führen, dass entweder der ballferne gegnerische AV oder ein offensiver gegnersischer 6-er den Passweg zustellt, sodass spätestens bei Übungswiederholung diese Variante evl. nicht mehr erfolgreich wird. Wenn also der ballnahe AV zugestellt ist, dann kann der IV auf den ballnahen 6-er spielen, der denn in den Lauf des ballnahen AV passt. Eine andere Variante ist der Doppelpass des IV mit dem 6-er. Allerdings müßte dafür die Kette fast auf einer Linie stehen, damit eingerückt werden kann und kein Loch entsteht bei Ballverlust im Spielaufbau. Erfahrungsgemäß ist beim Spielaufbau übers Zentrum die Gefahr des Ballverlusts am größten, weil zu wenig Bewegung für ein erfolgreiches Kurzpassspiel im eigenen Team vorhanden ist.


    Auch, wenn es sich um gehobenes Niveau handelt, sollten die taktischen Übungen relativ sicher vorgetragen werden können, sodass das Zeitlimit von 8 - 10 Sekunden locker eingehalten werden kann! Deshalb auf lange Pässe verzichten und lieber aufs Kurzpasspassspiel setzen!