Bedenkliche Entwicklung

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Sportvereine in ihrer Existenz bedroht


    gross aufgemachter Artikel auf der Titelseite unserer Tageszeitung.


    15% aller Sportvereine haben eine generelle Existenznot, 35 % mindesten ein existenzielle Problem (Deutschlandweit)


    immer weniger sind (aus unterschiedlichen Gründen) zum Ehrenamt zu bewegen.


    eine wesentliche Ursache liege in der Entwiklung von einer Solidargemeinschaft mit Gemeinschaftssinn hin zur Kundenmentalität, die eine Dienstleistung erwartet.


    es wird erwartet, dass diese Entwicklung tendenziell weiter voranschreitet.


    interressant die Aussage, dass im Gegensatz zu ehreamtlichen Mitarbeitern bei der Findung ehrenamtlicher Übungsleiter wesentlich geringe Probleme wären.



    Berechtigterweise kritisieren wir hier ja öfters mangelnde Ausbildungsbereitschaft von Trainern. Doch sollten wir froh sein, dass wir überhaupt so viele haben.
    ohne die Vater/Mütter-Trainer wäre dem wohl nicht so. es ist also Potential da.



    für mich stellt sich da die Überlegung, inwieweit dieses Mütter/Väter-Potential auch für das übrige Ehrenamt genutzt werden kann.


    und da wären wir Trainer dann gefordert, da wir ja an vorderster Front stehen.


    wir haben doch die Möglichkeit die Solidaritätsgemeinschaft und Gemeinschaftssinn wieder stärker in den Vordergrund zu stellen.
    unbewusst unterstützen wir doch derzeit die Kundenmentailität indem wir selbst davon ausgehen, eine Dienstleistung anzubieten.


    was spricht dagegen die Eltern von Beginn an stärker mit einzubeziehen. ihnen bestimmte Aufgaben zuteilen es als Selbstverständlich ansehen,
    dass sie die erfüllen und was für die Allgemeinheit tun.
    das könnte z.B. dazu führen, dass alle verwaltungsmässigen und organisatorische Aufgaben verantwortlich auf Eltern übertragen werden.


    dazu müssen Trainer natürlich bereit sein auch Kompetenzen abzugeben, im Gegensatz könnten sie sich voll auf das rein sportliche konzentrieren.
    kein leichter Umdenkungsprozess.


    So wie Vatertrainer nur mal einspringen und aushelfen wollten, sich dann weiterentwickeln , so könnte ich mir Vorstellen, dass das bei anderen
    Eltern in diesem anderen Bereich auch stattfindet.


    wie seht ihr das.


    eine ander Möglichkeit, die jetzt aber nicht Trainerinitiative sein kann, wäre eine Beitragserhöhung bei den Mitgliedern, die die Einstellung von
    z.B. 450,--€ Kräften ermöglicht, die sich um das operative Geschäft kümmern und Vorstände mehr in die Kontroll und Entscheidungsfunktion rücken.
    besonders die grösste Problematik des Kassieres wären hier wohl relativ einfach zu beheben.
    im Einzugsbereich von Sportuniversitäten gäbe es hier ein grosses Potential an qualifizierten jungen Leuten.


    von diesem Thema sind wir oder werden auch wir Trainer stark betroffen. ohne die passenden Rahmenbedingung, auch wenn sie nicht immer unseren
    Vorstellungen entsprechen, wird amn immer weniger von uns brauchen.


    gg

  • immer weniger sind (aus unterschiedlichen Gründen) zum Ehrenamt zu bewegen.


    besonders ländliche kleine Vereine sind hier am bluten und ich denke, man kann darauf warten, bis die schließen weil es keiner mehr machen will, kann...und man darüber hinaus auch die Kosten nicht mehr tragen kann.


    Aus allein diesem Satz entnehme ich nun


    -immer weniger wollen es machen
    -immer weniger könnten es machen
    -Kostenfrage


    Hierfür gibt es Gründe


    ...immer weniger wollen es machen:


    Man wird belächelt....Ehrenamt...ha...mach du man...und denken sich...meine Putzstelle, meine Karriere, mein dicker HIntern ...sind mir wichtiger. Ich kann nicht vor Leuten stehen und regeln und machen...ich habe kein ausreichendes Selbstbewußtsein etc....ich habe keine Lust auf die ständigen Ärgernisse mit irgendwelchen Vereinsfuzzis...diesen Wichtigtuern/Selbstdarstellern/Narzissten/gottähnlichen Wesen (was teilweise tatsächlich zutrifft)


    ....immer weniger können es machen:


    Tja, im Zeitalter wo gerade unsere Generation sich mehr oder minder im Wohlstand befand...besser gesagt...befindet...wo man Elektrogeräte bis zum Abwinken im Haus stehen hat (Stromkosten)...wo man den Kühlschrank voll hat...wo man sich den Urlaub leistet...oftmals Markenkleidung trägt (oder welche Kinder tragen die Fußballschuhe von Deichmann??)...wo der eigentlich Arme dennoch den riesen Monsterflachbildschirm mit neuester PS 3 im Wohnzimmer stehen hat....sich an das alles gewöhnt hat und neben steigenden Kosten nach Euroeinführung und Bankenkriesen die zigste Nullrunde unter Verzicht den 13zehnten oder gar 14zehnten Gehalts, Wegfall von Urlaubgeld nun anfängt, das bischen was man sonst gespart hat nun dafür zu nutzen, das Erstgenannte trotzdem unter Verzicht auf Rücklagen sich zu gönnen....wo dein Bankheini dich animiert, dieses oder jenes noch anzulegen...statt es unter dem Kopfkissen liegen zu haben...wo es mehr Sinn macht seine Hypothekenzinsen hochzusetzen, statt irgendwo einen Sparvertrag abzuschließen!!!!!!!Wahnsinns Zeit. 8)


    Wer kennt denn heute noch Verzicht, wer weiss denn was Hunger ist, was es bedeutet ohne Strom zu leben?


    Um das dann so oder so ähnlich tun zu können, wird ...malocht und zwar nicht im Verein, sondern dort wo es Kohle für Arbeit gibt.


    ...Kostenfrage:


    Was im einzelnen genau wissen die Vereinsführenden am besten. Hier wird für jeden Furz das Portemonai aufgemacht und dem kleinen Verein kurz mit einem Augenwink mitgeteilt, wo die Tattas hinein fallen müssen...klimper, klimper....die Kosten steigen ständig, die Einnahmen aber nicht, komisch!


    ....andere Faktoren:


    sind für mich das Freizeit und Fun.-Angebot


    und


    der Schulstress durch verlängerte Schulzeiten...alles für Pisa und die deutsche Wirtschaft. Leute vögelt was das Zeug hält und produziert Kinder, die deutsche Wirtschaft braucht euch!


    Mütter asservieren die Klassenarbeiten des ergeborenen Kindes im Wissen das die Faule Lehrerin auf der Gundschule die gleiche Arbeit 145 Jahre erneut aus dem Hefter zieht. Dazu wird sich täglich noch stundenweise unter Tränen des Kindes hingesetzt und für die EINS gebüffelt. Das Kind lernt weder was es heisst das zu kassieren, was man sich SELBER verdient hat, noch was es heisst sich im ausreichenden Spiel selber zu entwickeln. Der Managerposten muß her...das Abi mit 1,3 wird schon in der Klasse 1 -nein besser noch- ...im Kindergarten angepeilt, weil ...mein Kind ist ja so hochbegabt, ...es konnte schon im Kindergarten bis 100 rechnen und lesen und Harry Potter wurde schon in englischer Schrift gekauft. Ach ja....bald kommen noch die Japaneser...die Sprache müssen wir dann auch noch lernen.


    Dazu dann noch der unterschwellig mitlaufende Stress durch das Handyzeitalter...WHATS APP und Co....."Mein Handy ist kaputt" ich benötige sofort zu gestern ein neues Handy...das Beste Smartphone wo gibt...sonst geht die Welt unter..und das, ohne die Kohle in der Tasche zu haben. Da steht der 17jährige Fuzzi neben mir im Handyaldi bei Base und unterschreibt einen Vertrag für 46 Euro im Monat. Wisst ihr was, dem und seinen Eltern sollte man mal die Birne in eiskaltes Wasser für 10 Minuten tauchen. Von wegen Zeitungen austragen und Taschengeld verdienen bei Wind und Wetter...Schulden machen und Papa zahlt ja, das ist es was heute geht.


    Und nun kommt Guenter Zeitungsartikel wo man mit Fragezeichen in den Augen feststellt, wie es in den Vereinen aussieht.


    Welch eine Verwunderung, boah wird mir schlecht. Wir alle, die Gesellschaft zahlt -so denke ich- die Zeche. Die Rechnung ist längst geschrieben und die Geister die wir riefen sind schon lange da. Schön das man das nun in der Zeitung als Abschlußbericht lesen kann, denn nix anderes ist das....man liest von seinem Ableben auf Vereinsbasis. Es ist für einige viele nur eine Frage der Zeit. Herzlichen Glückwunsch!


    Kinder die dazu erzogen wurden, keinerlei Verantwortung zu übernehmen, ...denen mal alles auf einfachstem Weg in den Rachen stopfte...die oftmals nicht in der Lage sind -genauso wenig wie die Eltern- die Verantwortung für einen Wellensittich zu übernehmen....also diese konsumsüchtige Generation ...diejenigen die tatsächlich ..um sich das alles leisten zu können...will man nun fragen, ob man im Verein für taube Nüsse 10, 20 oder 35 Std. im Monat ehrenamtlich leisten will? Erkennt Ihr wie lächerlich das ist?


    Deshalb verwies ich schon vor Monaten in anderen Threads darauf, was ich tun würde, um angepasst an die Zeit...an das heutige Zeitalter...ein Überleben der etwas größeren Verein testweise zu ermöglichen.


    Zur Erinnerung:


    Anhebung der Mitgliedsbeiträge in Höhe auf monatl. 12, 15 oder 18 Euro für das erste und zweite Mitglied...ab dem dritten frei oder ähnliches zur Zahlung einer Kostenpauschale an jedes ehrenamtliche Mitglied in Höhe von 100 bis 180 Euro im Monat bei 11maliger Auszahlung und eine Auszahlung ginge in die Materialkasse des Vereins zur Stärkung des Ehrenamtes das immer noch Ehrenamt wäre wenn ich rechne, dass ich bei cirka monatl. 30 Std. mit 10 Euro (Reinungsgungfrauenstundensatz) mulitipliziert noch ausreichend spende.


    Man kann in diese Richtung gehen oder darauf verzichten. Zur Erinnerung: Ich glaube, so den einen oder anderen Jugendlichen ab der B hier vom Job im Supermarkt oder vom Zeitungsaustragen wegzuholen...um ihn schon frühzeitig fest an den Verein zu binden. In meinem Umfeld träfe das zu 100 Prozent zu...und zwar beginnnend bei meinen Söhnen bis hoch zum Sackgassenende...wo allein vier andere Jungs als Fußballer in diesem Alter genau solche Arbeiten annehmen und -ihrer Aussage entsprechend- nichts im Verein leisten. Diese Aussage wurde mir gegenüber bestätigend so -nach einer Saison als Co-Trainer in einer Jugendmannschaft so von denen getroffen. Lüge ich nun oder ist das die traurige aber für mich durchaus verständliche Aussage (siehe Ausführungen oben). Ich würde auch lieber im Getränkeshop arbeiten weil ich so mein Smartphone aufladen kann und abends mit Freunden feiern gehen könnte...um mir den Mallurlaub zu finanzieren und den ersten Wagen oder Führerschein und und und. Da könnte mich der Veriein mal gepflegt an der ...ihr wisst schon...schmatzen.


    Darauf verzichten alle diejenigen die sich in die Hose machen, weil man Angst hat, dass die Geizhälse...den Verein verlassen. Diejenigen die hier nämlich am lautesten Schreien das sind die, die meist bei Events nie mithelfen...wegen der langen Arbeit....die den Audi A 6 als Firmenwagen fahren...und zweimal im Jahr in den Pauschalurlaub fahren...ja genau...die schreien meist am lautesten. Sorry für diesen Text, aber das ist meine Wahrheit.


    Ich würde einfach mal regelros was verändern und schauen was passiert. Hier würde ich nicht so lange warten, sondern die Dinge in verantwortlicher Vorraussicht (siehe oben) schon heute regeln, statt zu lange zu warten bis das Kind möglicherweise im Brunnen liegt.


    Wer andere Ideen hat, solle sie doch mal hier benennen. Mir fällt nix anderes ein.


    Was ich sehe ist, dass die meisten Leute hier abwinken...das ist denen zu heikel was ich schreibe...na dann wünsche ich weiterhin gutes gelingen.


    Fazit: Man muß das vorhandene Potenzial durch attraktive Köder binden...um es überhaupt zu binden bzw. dann sogar stärken zu können. Das bedeutet Kohle die meiner Meinung nach nur über die Mitglieder in normalen Vereinen die sonst nichts einnehmen (Fernsehgelder etc.) einnehmen muß, wenn man nicht einige wenige Ehrenämtler ausnutzen will...was in dem Kreislauf letztlich dazu führt...das die Ausgenutzen nach Abdankung ihres Pöstchens auf Grund fehlenden Nachersatze oder restlos ungeeigneten Nachersatzes ersetzt werden sollen.

  • Andre


    du hast einige Hintergründe der Entwicklung hervorragend beschrieben, entspricht auch meiner Übezeugung.


    Andererseits bin ich der Meinung, dass diese s Problem nicht vorrangig über die finazielle Seite zu regeln ist, teilweise begleitend
    im gewissen Rahmen schon.


    für mich vorrangig ist die Frage wie das Vereinsleben und Vereinszusammengehörigkeit wieder stärker in den Vordergrund gerückt werden kann. d.h. der Entwicklung unserer Gesellschaft entgegenwirken und den Gemeinsinn wieder stärker in den Fordergrund stelle.


    Für mich ein schwieriges Unterfangen. Trotzdem sollten wir der Entwicklung nicht tatenlos zusehen.


    gg

  • Die Mitgliedsbeiträge anheben zur Finanzierung .....zur Motivation....etc....das ist eine Sache.


    Andere Gedanken gehen dahin, dass man sich mit den Schulzeiten arrangieren muß.


    Hier gabs jüngst einen Bericht in der Zeitung, wo der Verein den Weg der Dfb-unterstützten Kooperation geht. Ein Vereinstrainer mit Schein gibt pro Woche eine Trainingseinheit in einer Gesamtschule, erreicht so die Kinder überhaupt, gibt in bestimmten Fällen Training für die eigenen Spieler, die er dann am Wochenende zum Spiel oder Turnier sieht. DAS macht dieser Trainer nicht für taube Nüsse, sondern er erhält Kohle. Ich weiss das, da es mir auch angeboten wurde. Es ist ein Taschengeld....aber halt mehr als ein feuchter Händedruck. UND es spiegelt das wieder, was ich im Bezug auf eine Beitragserhöhung auch zum Ausdruck bringe....der Trainer der es macht...ist noch nicht ganz 18zehn und ich behaupte, ohne die Kohle hätte er die Supermarktregale gefüllt!!!! DAS macht er nun nicht, sondern er macht das, was ihm so richtig Spass macht. Ist doch prima. Fußball muß was kosten!!!


    Weitere andere Gedanken zur Veränderung wären


    -regelmäßige Probetrainings für Minis in den Kindergärten und der ersten Klasse der Grundschule...also vertiefende Kooperationsarbeit....erzeugt Mitgliederzahlen...


    -Vereinstrainer die begreifen, dass der Magath ein Slomka sein sollte, wenn Ihr versteht was ich meine. Diese Trainer müssen gewonnen oder erzeugt werden und auch hier ...KOHLE...für diese Jungs. Die durch Beitragserhöhung mögliche Kohle für die Trainer läßt sie gem. einer Art Verpflichtung an ein Konzept genau das Umsetzen, was das Konzept aussagt...man könnte auch überspitzt sagen, ...was der Arbeitsvertrag und damit der Brötchengeber vorgibt. Wem das nicht passt...wer das falsch macht...tschüssi.


    Auch hier nochmals der Hinweis auf die Folge dieses tuns. Der Verein erhält so zufriedenere Mitglieder, weil den Schreihals am Rand würde es nicht lange geben...und der nächste relativ gut tickende Trainer stünde schon parat um das zu tun, was er gerne macht...denn es gibt ein gutes Taschengeld...und er widmet sich halt nicht dem Zeitungsaustragen. Wieviele Trainer gibt es, denen es finanziell nicht so gut geht und die genau solche Jobs nebenbei machen? Ich kenne allein drei ohne groß zu überlegen.


    -Kunstrasenplatz durch eigene Finanzierung ...ebenfalls notfalls durch die Mitgliedsbeitragserhöhung, um nicht im Winterhalbjahr die Mitglieder zahlen zu lassen, aber nichts zu bieten! Zeitgleich trainieren die Basketballer, Handballer usw...kräftig...bieten also was und zwar ganzjährig.


    -komme ich zu einem weiteren Punkt....dem höher spielen wollen...dem Aufstieg und dem was viele dabei falsch machen!


    Da wird aufgestiegen...prima....man verkauft sich nach aussen, dass die gute Arbeit im Jugendbereich so toll und so viel anders ist als woanders. Mal abgesehen das dem so meist nicht ist, weil die Realität meist die ist, dass man einfach nur einen guten Jahrgang hatte....ist das eine fürchterlich dumme Arroganz von ein paar blinden Spinnern.


    Als nächstes kommts dann dazu, das man Fremde Spieler schon in der Jugend von anderen Vereinen abheuert. Das hat dann zur Folge, dass eigene Spieler dessen Leistung eigentlich noch für die Kreisliga A reichte, nun nicht mehr in der "Ersten" spielen, sondern tiefer. Die die sonst in der Zweiten der jeweiligen Jugend spielen, spielen in der dritten Mannschaft, soweit es die gibt. ....Das spinnen wir nun mal so durch und da gibts dann die Fälle die ganz rausfallen, weil die Dritte schon überfüllt ist, ...eine Vierte gibts nicht und raus sind sie.


    -Also Mitglieder....die man ziehen ließ, obwohl die sehr Vereinstreu waren und vermutlich auf Jahrzehnte geblieben werden....vielleicht zukünftige Verantwortliche....weg


    weg wofür....?


    -für die Erhaltung der Liga, prima!


    Die Kehrseite ist, dass alle anderen verbleibenenden und bedienten Spieler abseits der Ersten in Teilen gefrustet sind, weil sie perspektivlos -(in dem Fall wo sie Ehrgeiz haben)...sind


    und


    auf der Umkehrseite Fremdspieler und Fremdeltern im Verein sind, die sich mit dem Verein überhaupt nicht identifizieren. Da bekommt man dann dort zu fühlen, wo man sie benötigt...bei den finanziell wichtigen Events, wo sie fehlen. Sie fehlen dort, weil sie was besseres zu tun haben und ziehen sich dort durch vorgeschobene Gründe raus. Die sind also weg....und die anderen die hinten überfielen sind auch weg....und was bleibt ist der Pulk von unzufriedenen in der Mitte. Konntet Ihr die den Aufstieg im gemeinen Dorfverein oder Kleinstadtverein so sehr lieben diesen Kreislauf verstehen?


    WAS ist nun besser, Aufstieg und stolz in der Zeitung stehen
    oder
    ist weniger mehr, weil man z.b. erkennt, wo es hingeht. Hingeht in solchen harten Zeiten?


    Ferner...bekommt ihr es nicht hin, zB. die Satzungen zu ändern, um eine starke Mannschaft als "Betriebsgemeinschaft" aller Vereine im Umkreis zu bilden, die dann höher spielt. Exakt so könnten die Vereine eine erste Mannschaft in der Kreisliga z.B A melden und zwar ohne Fremdkräfte.


    DAS bekommen unsere kleinen Vereinsverantwortlichen aber nicht hin und ich kenne den Grund dafür!!!! Kleingeister seit ihr alle zusammen da draussen und diejenigen die sich dagegen ständig sperren sollte man in einen Sack stecken und dann drauf hauen, sorry.


    Einen solchen Maßnahmenkatalog erwirken und ich wette, es sehe zahlen.-und motivationsmäßig anders aus.


    Tja und wenn nicht...dann wäre man schlauer.

  • verstehe ich nicht, andre, denn ursprünglich wolltest du doch seinerzeit die mitgliedsbeiträge anheben, damit die trainer bezahlt werden?
    dein credo war doch weg vom ehrenamt, hin zum bezahlten hobby? erinnere ich mich da falsch?
    wenn sie dann keine ehrenämtler sind und die ganze kohle dahin geht, muss erneut der beitrag steigen oder sehe ich das falsch?


    tja, das mit den kompetenzen, die die trainer abgeben sollen ist schon nicht verkehrt, günter.
    ich ertappe mich auch dabei, dass ich lieber alle strippen festhalte...
    eltern leisten allerdings zumindest bis in die c-jugend enorm viel.
    ohne ihre fahrten oder betreuungshilfen wäre ein normaler spielbetrieb in der jugend nicht möglich.


    höhere beiträge kollidieren meiner meinung ja mit steigenden sozialhilfe empfänger.
    fußball ist bei uns immer noch "proletensport", was für die einfachen leute, die auch gerne sport für kinder hätten.
    (wobei sie trotzdem auf ihre kippen verzichten)
    viel ist da also nicht drin...

  • Nö Siebener, da biste auf dem Holzweg,


    ich habe NIEMALS gesagt...zu keinem Zeitpunkt, das Trainer komplett bezahlt werden sollen, sondern immer gesagt, dass das was gezahlt wird immer eine Summe sei, die so hoch oder gering ist, dass es ein Ehrenamt bleiben wird. Es geht um die Attraktivität an sich, ...nicht darum den Trainer tatsächlich zu bezahlen. Es geht und ging immer um Motivation und Anerkennung. Das hast du wohl Mißverstanden.

  • fußball ist bei uns immer noch "proletensport", was für die einfachen leute


    siebener: Wo dem so ist, sollte man die Entwicklung wirklich mal bedenken: sich mehr öffnen, Kompetenzen abgeben, kritische Stimmen mehr erhören statt ausgrenzen. Doch wo ist ne Vereinsführung dazu mal bereit? Der Fisch stinkt immer zuerst vom Kopf, sagt der Volksmund. Professionelle Unternehmer müssen sich Konkurrenz ehrlich stellen, würden doch nie klagen und jammern, dass die Kunden als solche Grund seien, warum ihr Laden nicht läuft, oder? Man würde sich um diese Kunden bemühen, mehr um sie werben - und hat man keinen Erfolg, stimmt das eigene Produkt nicht, verschwindet man mangels Leistung für die realen Menschen im Wettbewerb mit anderen Angeboten vom freien Markt, was dann gut so ist. Alles andere wäre Ressourcenvergeudung und unsozial: Wozu massiv aus Steuermitteln der Gemeinschaft Vorteile weniger subventionieren, damit ein Laden überlebe, den objektiv kaum noch wer will? Jeder muss und kann sich bewegen, Kritik möglicher Kunden fair ernstnehmen, in ihrem statt dem eigenen Interesse agieren, Qualität obenan stellen...


    So einfach ist es, wo Leistung zählt. Daher weine ich keinem eine Träne nach, der Mist macht u. sich ruiniert, ja, ich freue mich, sollte er weg sein, weil er mich ärgert, viel Geld öffentlicher Kassen bzw. Güter (Sportplätze, Hallenzeiten etc.) verschwendet. Am Ende gibt man ja oft noch Kindern selbst die Schuld, wenn's schlecht läuft: sie seien faul, unzuverlässig, lustlos, konsumfixiert etc. Umgekehrt: wer eine Fördergruppe von 12 Talenten hat u. irgendwo, gar im Winter in der Halle trainieren will, der wird ausgelacht, da aus Tradition alles Vereinen gehört u. zukomme; neue Initiative hat da Null Chance! Grund: Protektion für die Platzhirsche!? Doch immer nur da entsteht eine Chance für Neues, das läuft, wo etwas Altes, Überholtes verschwindet, das nicht rund läuft. Denn Platz ist nie für alle, nur begrenzt da. Sind Vereine heute vielleicht überholt? Wer noch existiert, aber rückständig ist, hat die Option, sich zum Besseren zu verändern, er muss dies aber auch ernsthaft und aufrichtig wollen, neu denkende Leute ins Boot lassen. Aber: Jammern verboten! Belässt man Fußball vor Ort bei dem Image, das du benennst, muss man sich nicht wundern, wenn ganze gesellschaftliche Gruppen ihre Kinder lieber zu Golf, Judo, Tanzen, Ballett, Schießen, Musik-, Kunstschulen, Fitnessstudio oä schicken, vom klassischen Sportverein nichts wissen wollen. Konkurrenz gibt es nämlich nicht nur intern durch Bessere, die man rauskickt. Echte Reformen täten Not, nicht das, was ich hier oft selbstbezogen beschrieb, muss man ja nicht wiederholen... Ich gehe da auch von Notständen, einer Pleitewelle, einem Massensterben von Vereinen aus.


    Soll aber diese Art Verein unverzichtbar sein? Freie Plätze für freie Bürger, indbesondere Kinder, statt quasi in "Privatbesitz" der Vereinsbosse: "Kinder an die Macht" eben, das Undenkbare zulassend - diese Entwicklung fände ich eine kinderfreundliche Alternative bei uns im Dorf, wo zwar viele gern Fußball spielen möchten, aber nicht im Verein. Wieso wird dieser ihnen als einzig mögliche Tür um Fußball aufgezwungen, wieso dürfen sie nicht einfach ihren Fußball spielen, wo doch auch der DFB früheren Straßenfußball - zurecht, da mehr eigene Entwicklung und Entscheidung gestattend - als beste Förderung lobt? Ich gestehe: ich war als Kind 3 Monate im Verein und fand es nur ätzend, das freie Spielen - heute unmöglich gemacht - auf der Wiese aber liebte ich über alles. Als es über die Jahre verschwand, fand man dazu keinerlei Zeitungsartikel, mangels Interessensvertreter (neudeutsch: Lobbyisten, die o.g. Artikel doch lancierten, um mehr Mittel aus öffentlichen Haushalten loszuschlagen, wie ich befürchte, nicht aber, um etwas zu verändern, zu verbessern)!? Oder was meinst du, siebener? Ich habe eine Riesensehnsucht: nochmal echt begeisterte Kinder auf wilden Wiesen wie in meiner Jugend frei und natürlich kicken zu sehen, dass sie das Glück, dass wir damals ohne jede Bevormundung und Einpferchung genießen dürften, auch wieder erfahren, - aber es wird sich wohl nie mehr verwirklichen lassen: ein Traum, für heutige Kids auf immer verloren? Da könnte ich echt heulen drüber, dass wir unsere spärliche Jugend so berauben, man nichts dagegen tun kann, sterbende Vereine aber, die lassen mich kalt, denn dies ist meines Erachtens gerechtfertigt, voll selbst verschuldet, mag man mich für dies ehrliche Urteil auch steinigen wollen: was nur in der Sache gar nichts nützt o. bewirkt!. Hier ist doch KiFu jenseits der Vereine oft schon gar nicht mehr denkbar, oder? Das zeigt aber nur, welch Macht Vereine über KiFu über die Jahre sich erarbeitet haben, oder? (Erwachsene hingegen haben viele Optionen: Bunte Liga, Betriebsport, freie Guppen, "Soccerland", Unisport u.ä., denn sie sind: mündig, mobil, finanzstark... Kinder aber sind heute fast total abhängig, ausgeliefet, das ist das Traurige.)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Andre


    du hattest ein gute Analyse gegeben was die Ursachen sind,
    bei deinen Lösungsansätzen kann ich jedoch nicht so ganz mitgehen.


    auch die Problematik die Kicker wieder anreisst, geht aus meiner Sicht an grundsätzlichen Lösungsansätzen vorbei.


    Ich selbst kenne die Lösung auch nicht.
    meine Gedanken gehen aber in eine andere Richtung.
    Und das jetzt nur bei Dorfvereinen, so um die 500 +- Mitglieder. bei grösseren Vereinen habe ich keinen Durchblick, also halte ich mich da raus.
    Unser gut funktionierende Musikverein, bei einer sehr guten Nachwuchsarbeit und ohne gravierende finanzielle Probleme
    hat heute Generalversammlung. Ohne dass etwas gravierendes vorgefallen ist, tritt der Geschäftsführende Vorstand
    nicht mehr zur Wiederwahl an. Ersatzkanditaten gibt es bisher keine.


    Das Ganze ist also kein spezielles Problem des Fussballs.
    Es wird also nicht durch fussballspezifische Veränderungen entscheidend beeinflusst.
    gute Trainer, vernünftige Kinderfussballarbeit, gut funktionierende Jugendmannschaften, Berücksichtigung und Förderung des Kindeswohles sind aus meiner Sicht nicht die entscheidende Argumente für Personen einen Vorstandsposten zu übernehmen.


    die Betonung liegt auf "entscheidend", ich schliesse nicht aus, dass es untergeordnet eine Rolle spielt.


    Wenn ich mir die mir bekannten Vereine so ansehe und mitkriege wie es so läuft, dann gibt es für mich einen ganz wichtigen
    Ansatzpunkt: die gewachsene Vereinsverbundenheit und die Integration der Mitglieder und für mich ein ganz bedeutender
    Ansatz, die Integrations der jungen und auch älteren Spieler in die Vereinsgemeinschaft.
    Und hier geht die Entwicklung seit Jahren in eine andere Richtung.
    Für mich nicht der einzige, aber ein ganz bedeutender Ansatzspunkt, und einige kommen mir da schon in den Sinn.


    gg

  • Zitat kicker:

    Zitat

    Soll aber diese Art Verein unverzichtbar sein? Freie Plätze für freie Bürger, indbesondere Kinder, statt quasi in "Privatbesitz" der Vereinsbosse:


    Dein Beitag klingt, als ob Du den Vereinen eine Schuld/Teilschuld daran gibst, dass Kinder nicht mehr ohne Verein Fussball spielen können. Ich sehe das etwas anders. Niemand wird daran gehindert Fussball zu spielen. Man darf es auch im Verein gegen eine geringe Gebühr und vielleicht dem Erbringen von Arbeitsleistungen. Wer damit nicht einverstanden ist und evtl. alles kostenlos haben will, darf doch auch woanders spielen. Es hindert ihn doch niemand daran. Er muß dann natürlich selbst etwas dafür tun, wie Mitspieler, Spielort usw. organisieren. Nur vorhandene Strukturen kostenlos nutzen wollen geht nun mal nicht.


    Ich finde einerseits auch schade, dass mittlerweile Spielstätten ausserhalb der Trainings- und Spielzeiten verschlossen sind, bzw. deren Nutzung untersagt ist, andererseits kann ich die Gründe voll nachvollziehen. Man denke hier z.B.nur allein mal an den Versicherungsschutz.


    Man muß doch froh sein, dass es die Sportvereine gibt, die einen nicht unbedeutenden Teil der Kinder von der Strasse holen auch wenn die Nachwuchsarbeit oft nicht ideal ist bzw. sein kann.


    Dass sich immer weniger Bürger im Verein einbringen hat m. M. nach unterschiedliche Ursachen. Manchmal mag es auch am Frust über die Tatsache liegen, dass immer mehr die Solidargemeinschaft nur ausnutzen, aber selbst nichts geben.


    Ich tendiere hier auch zu Andes Ansicht. Das Ehrenamt muß attraktiver werden. Mitglieder, die im Verein nichts leisten, müssen entweder mehr zur Kasse gebeten werden oder entsprechenden Gegenwert in Form von Arbeitsleistung einbringen.

  • Zitat günter:

    Zitat

    Wenn ich mir die mir bekannten Vereine so ansehe und mitkriege wie es so läuft, dann gibt es für mich einen ganz wichtigen
    Ansatzpunkt: die gewachsene Vereinsverbundenheit und die Integration der Mitglieder und für mich ein ganz bedeutender
    Ansatz, die Integrations der jungen und auch älteren Spieler in die Vereinsgemeinschaft.
    Und hier geht die Entwicklung seit Jahren in eine andere Richtung.
    Für mich nicht der einzige, aber ein ganz bedeutender Ansatzspunkt, und einige kommen mir da schon in den Sinn.


    Gebe Dir hier voll Recht, günter. Nur manchmal kannst Du integrieren wollen wie Du willst, wenn junge Spieler aufgrund von immer mehr wachsender Beanspruchung in Schule und Beruf keine Zeit/Energie mehr für eine zusätzliche Aufgabe im Verein aufbringen, bist Du machtlos.


    Ein gutes Argument für eine Mitarbeit im Verein, ist für mich auch der Wohlfühlfaktor. Muß man sich jedoch immer über Menschen ärgern, die sonst nur die Hände in den Schoß legen, wirft man irgendwann auch selbst das Handtuch.

  • du hattest ein gute Analyse gegeben was die Ursachen sind,
    bei deinen Lösungsansätzen kann ich jedoch nicht so ganz mitgehen.


    auch die Problematik die Kicker wieder anreisst, geht aus meiner Sicht an grundsätzlichen Lösungsansätzen vorbei.


    Ich selbst kenne die Lösung auch nicht.


    guenter, schön und gut....Analyse gibste mir recht....Lösung nicht.....hast selbst keine Alternative auf Lage usw...


    WAS heisst das dann. Nix tun, nix versuchen und so weitermachen=mit offenen Augen auf das bereits in Vorhaltung auf den in vielen Fällen bereits gerichtete Messer mit Volldampf und Ansage zulaufen und reinrammen,....AMEN! Wir Gedenken der Todesopfer.


    Habe ja auch geschrieben, dass das was ich so andenke ein Versuch ist...es wäre aber kein Stillstand und halt eine Hoffung auf Besserung und Veränderung. Zudem wäre ich ziemlich davon überzeugt, dass sich nichts verschlechtern würde. Viele würden die Nase etwas rümpfen und schimpfen und irgendwann wäre das alles normal.


    Zu den Auswüchsen im Denken der Menschen:


    Da erzählt mir ein Familienangenhöriger dessen Sohn ich auch trainiere...dass er sich verbittet, dass ich ihm zukünftig Mails mit einer Helferanfrage beim Thekenverkauf/Hallenturnier schicke, da er und seine Frau so viel arbeiten und am Wochenende ihre Ruhe haben wollen. Er ist Lkw-Fahrer im Nahverkehr. BUMS

  • Zitat Andre:



    Zitat

    Zu den Auswüchsen im Denken der Menschen:


    Da erzählt mir ein Familienangenhöriger dessen Sohn ich auch trainiere...dass er sich verbittet, dass ich ihm zukünftig Mails mit einer Helferanfrage beim Thekenverkauf/Hallenturnier schicke, da er und seine Frau so viel arbeiten und am Wochenende ihre Ruhe haben wollen. Er ist Lkw-Fahrer im Nahverkehr. BUMS


    Eigentlich wäre die passende Antwort, er möge seinen Sohn nicht mehr zu Dir schicken, da Du auch viel arbeitest und Deine Ruhe brauchst...


    Solche Sachen sind ganz klar Gründe, alles hinzuwerfen. Oder man hat ein dickes Fell. Oder man kassiert ihn richtig ab. Wenn er ordentlich Kohle zahlt, soll er auch seine Ruhe haben. Wenn nicht, soll er sich zum Turnier scheren oder seinen Sohn zukünftig selber trainieren...

  • guenter, schön und gut....Analyse gibste mir recht....Lösung nicht.....hast selbst keine Alternative auf Lage usw...



    Andre, ich hab nicht geschrieben, dass du mit deinem Lösungsansatz nicht recht hast, sondern dass ich da aus meiner Sichtweise nicht mitgehen kann.
    das ist was anderes.


    Wie bei vielem anderen auch, wissen wir doch gar nicht, wer mit seinen Vorstellunge richtig liegt. Erst die unterschiedlichsten
    Lösungsvorschläge, entsprechend vertreten, führen aus meiner Sicht zu einer evtl. Lösung


    Ich hab auch nicht geschrieben, dass ich keine Alternativen auf Lager hätte sondern dass ich die Lösung nicht kenne.


    hab auch Lösungsansätze angedeutet.
    ich habe auch konkrete Ansatzgedanken, von denen ich aber weiss, dass sie schwierig oder in der heutigen Zeit möglicherweise gar nicht umsetzbar sind.
    hab selbst auch da schon was versucht, jedoch ohne Ergebniskontrolle, nur gefühltes Ergebnis.


    gg

  • Dein Beitag klingt, als ob Du den Vereinen eine Schuld/Teilschuld daran gibst, dass Kinder nicht mehr ohne Verein Fussball spielen können. Ich sehe das etwas anders. Niemand wird daran gehindert Fussball zu spielen.


    Ok, Ironie: im Wohnzimmer könnten Eltern Kinder ungehindert und sicher kicken lassen, aber sonst? Auf der Straße wohl besser nicht, freie Wiesen gibt's kaum noch wo, der werbeträchtige DFB-Bolzplatz, den es bei uns immerhin gibt, ist spätestens ab 16.00 Uhr von Jugendlichen zwischen 16 und 19 belegt, die dann den 7- oder 9-jährigen großzügig anbieten, dass sie ja mitspielen können... Wir haben immerhin einen großen Garten, aber 1. macht es da nicht soviel Platz, kann man auch nicht jeden Nachmittag 10 o. 15 Kinder dort spielen lassen u. ein Nachbar kassiert gnadenlos hinüber fliegende Bälle ein. Wo kein Platz, da auch kein möglicher KiFu. Also habe ich beim Gemeinderat beantragt, dass eine freie Fußballgruppe auf den vermeintlich "vereinseigenen", aber von allen im Ort finanzierten Plätzen auch mal kicken dürfe, nur sind die Vereinsvorstände dort gut repräsentiert, also: sein Jahren keinerlei positive Reaktion, man gibt's auf. Vereine wären verzichtbar, falls KiFu auch ohne sie denkbar wäre. Das erscheint mir so aber nicht der Fall. Sind folglich Vereine unverzichtbar o. liegt der Fehler gerade darin, dass sie eine Art KiFu-Monopol haben, sich daher nicht im Kopf mehr bewegen und reell was verbessern zu müssen meinen? Konkurrenz belebt Geist und Geschäft, wo man sich aber konkurrenzlos (preisgünstig dank massiver Subventionen durch Plätze, Hallen, Unterkünfte, Gelder) fühlen darf, dort erstarrt dies Leben im Geiste uU, oder? Zwar konkurrieren Vereine in den Städten untereinander, vor allem aber im Herrenbereich, da Erwachsene eben mündig u. mobil sind, allzeit wechseln können. Kinder aber sind auf den Platz um die Ecke angewiesen, wenn die Eltern nicht sehr viel Fahraufwand auf sich nehmen o. ihre Kids aus der vertrauten Umgebend reissen wollen, was ich niemand anraten würde: da wir es taten - und erfahren mussten: die Kinder leiden darunter sehr, verlieren somit auch viel Lust auf Fußball...


    Entscheidende Frage also: wenn Institutionen, die massiv subventioniert werden u. lange positive Tradition für sich haben, zugrundezugehen drohen, woran liegt dies am wahrscheinlichsten? Sollen sie sich auf ihrer Tradition weiter ausruhen, über Gott u. die Welt jammern - oder selbst etwas "unternehmen", sich verwandeln zu dem, was in der Realwelt positiver ankäme und folglich überleben könnte? Stillstand, statusbetontes Denken ist in der Praxis Rückschritt, da menschliches Leben sich stets dynamisch weiter entwickelt. Über diese Dynamik sich beklagen, wer wollte dies erhören und alles so fest verankern, dass keiner mehr sich in Vereinen verändern muss? Bist du nicht willig, so gebrauch ich Gewalt, sagt Mephisto* (Gekürzt zwecks Lesbarkeit, aber: wichtiges Thema!!!) *Sterben muss aber schon bei Goethe nicht Faust, sondern die Unschuld ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Hallo kicker,


    da ich Dich nicht persönlich kenne und auch die Verhältnisse in Deiner Gemeinde und Deinem Verein nicht, kann ich schwer urteilen. Ich kann mir vorstellen dass Du einige gute Vorstellungen hast, aber diese nicht die zuständigen Leute überzeugen. Damit bist Du nicht allein, wobei ich zugebe, dass es mir immer öfter schwerfällt, zu entschlüsseln, was Du wirklich willst. Vielleicht geht es den Leuten, an die Du Dich wendest ähnlich und sie machen irgendwann dicht.


    Zum freien Training auf dem Vereins- bzw. Gemeindegelände. Über dessen Nutzung wird sicherlich ein Vertrag existieren.


    Wie sieht es mit Haftungsfragen aus? Wie hast Du z.B. die Kinder versichert, die an dem von Dir organisierten Training teilnehmen und auf dem Gelände verunfallen? Übrigens werden u.a. auch Kindergärten und Schulen bezuschusst. Warum versuchst Du es nicht dort ?


    Zu der Tatsache, dass die Trainer nicht wollen, das die Kinder bei Dir trainieren: Manchmal kann ein zusätzliches Training auch kontraproduktiv sein. Z.B. wenn es das Kind überlastet oder falsche Sachen trainiert oder beigebracht werden und ich hier kein Vertrauen in die Arbeit des anderen habe. In dem Fall würde ich auch mein Veto einlegen oder mir Gedanken darüber machen, ob es Sinn macht, meine Freizeit in dieses Kind zu investieren. Dies nur mal als Beispiel angeführt , da ich Dein Training nicht kenne und mir hier natürlich kein Urteil erlaube.

  • Karl,


    genau, ...ich habe ihm im ruhigsten Ton bestimmend gesagt, dass das was er da sagt asozial ist, in Erwartung gleich geschlagen zu werden...was nicht geschah. Stattdessen wurde mir gesagt, das ich das schließlich gern mache und dafür Geld erhalte (anteilig 30 Euro).


    Ich schilderte, dass andere Eltern mehr als 40 Std. arbeiten und mehr arbeiten würden als ich und er und dennoch leisten sie ihren Beitrag...was z.B. niedrige Mitgliedsbeiträge und Material und anderes für die Jugend ermöglicht....er aber dennoch lieber andere arbeiten läßt. Ferner sind es Leute, dessen Sohn Sonntags nicht um 7.30 Uhr mal geweckt wird und mit einem Frühstück versorgt wird...damit er pünktlich erscheint. Nein...sie bleiben liegen...und Sohnemann kommt ständig zu spät. Fahren? Lass mir nicht fahren, lass mich nicht fahren...lass ANDERE fahren und wiedergutmachen...nö...die nicht.


    Tja, und glaubt mir, dass findet in vielen Köpfen so statt. Nach aussen sagt die dann....das man nicht kann, weil.....1000 Gründe.


    Und wir Idioten nehmen das so hin und machen und tun. Und diejenigen die da am Rand stehen und den IQ haben das zu sehen...werden gefragt, ob sie nicht ein Amt übernehmen wollen?


    Nun denn, ...ich habe in der letzten Mail um Hilfe für den Thekendienst nun eine Änderung anlassbezogen eingefügt. Diejenigen Eltern die im letzten Jahr keinen Thekendienst versahen und das auch dieses Jahr nicht tun....werden von mir aufgefordert...eine Spende auf keinen Fall unter 10 Euro in die Mannschaftskasse zu leisten. Zahlen die nicht, ...werde ich das Amt niederlegen. Mein Familienangehöriger zahlt...so er.


    Es kann nicht angehen, dass einige Leute immer am Start sind, wenngleich andere sich ständig wiederkehrend den Arsch platt sitzen und das unangesprochen. Man sagte mir bereits, dass ich mich nicht aufreiben solle, aber ich bin nicht bereit dazu das nicht zu tun. Das Turnier ist in zwei Wochen und wenn diejenigen ihre Faulheit nicht mit Kohle wegmachen...reichts mir.


    Das Beispiel ist nur stellvertretend benannt für das was -meiner Ansicht nach- im Volke los ist! Man kann damit nun leben oder nicht. Ich kann damit nicht leben und würde meine Konsequenzen ziehen. Ich würde das Team nicht sofort verlassen, aber zum Saisonende wäre das der Hauptgrund dafür, warum ich nicht weiter mache...was im Augenblick eh in meiner Überlegung ist. C oder aufhören ist hier die Frage.


    Gruß

  • ein Lösungsansatz liegt für mich die Vereinsverbunden wieder etwas stärker in den Vordergrund stellen.


    Warum? Schaue ich die mir bekannten Vorstandsmitglieder (vorrangig geschäftsführender Vorstand einschl. JL)
    so stelle ich fest, dass dies fast auschl. Personen sind, die eine starke Vereinsvergangheit haben.


    ich reisse mal ein paar Sachen an, die ich gemacht habe, leider nicht durchgehend geplan auch nicht koordiniert mit anderen Mannschaften.


    als Pflichtveranstaltung mit B und A-Jugend in die Generalversammlung


    Eltern für den Besuch der Generalversammlung/Jugendvesammlung motiviert


    bei Sportfesten einen Aufgabenbereich mit der Mannschaft übernommen, bei der dann alle Eltern der Mannschaft in die Verpflichtung genommen wurde.
    Wurde dann übrigens in die Konzeption bei Sportfesten für alle Mannschaften übernommen. ab da gab es kein Helferproblem mehr


    mit meiner Mannschaft,und dem Grossteil der Elternschaft an Veranstaltung, teilweise mit Auftritten, teilgenommen (Fastnachtsumzug, Kinderkappensitzung
    Vereins- und Jubiläumsfeiern, Maibaumaufstellen)


    gemeinsamer Besuch eines 1. Mannschaftsspiel mit Unterstützung


    gemeinsames Training 1. Mannschaft mit einer F-Jugend


    und ähnliches.


    jetzt kann man natürlich sagen, das bringt noch kein Vorstandsmitglied. stimmt an sich.
    aber langfristig entwickelt sich da ein anderes Verständnis fürs Vereinsleben und veränderte Haltung über Geben und Nehmen.
    durch die starke Einbingung der Elternschaft bei obigem sind schon der ein oder andere an der Vereinsarbeit hängengeblieben.


    Eltern, die bisher keinen Kontakt zum Verein haben, werden hiermit eingebunden.


    das Ganze jetzt unter der Überlegung, dass Vereinszusammengehörigkeitsgefühl was verändern könnte.



    ein anderes Thema möchte ich hier nur kurz anschneiden.


    ein riesiges Potential, sowohl in Qualität und Quantität liegt doch bei den Vereinen, die überwiegend männerdominiert sind, brach:


    die Frauen. In meinem alten Heimatverein sind seit Jahren Frauen als Geschäftsführer und Hauptkassierer sehr erfolgreich tätig.
    bei der Trainerschaft finden wir doch auch immer mehr Frauen, die erfolgreiche Jugendarbeit machen.
    eine Steuerberatin ist mindesten genaus so gut wie ein Steuerberater in der Funktion des Kassenwartes.


    Warum so wenige auf Vorstandsebene?


    Vereine wegen sich auch gerne im eigenen Kreis, es werden doch überwiegend immer nur die gleichen Personen angesprochen.
    hier muss ein Umdenken erfolgen.


    wie gesagt, Gesichtspunkte eines Vereinsmenschen, für den die Mitgliedschaft nicht nur ein Nehmen sondern auch das Geben als Selbstverständlichkeit angesehen wird.


    gg

  • Guenter, wenn Leute wie der von dem ich jüngst schrieb....keine Seltenheit sind...wird das was du schreibst ein netter Versuch sein. Dieser von dir beschriebene Versuch wird doch auch praktiziert. Das klappt auch oftmals...bis zur D. Etwa mitte der D anfang der C kommen die Jungs in die Pub.


    Was geschieht...die Eltern ziehen sich oftmals raus...weil Sohnemann das nicht mehr wünscht (Ausnahmen bestätigen die Regel).


    Ist das die Realität oder nicht. Dazu die übrigen Probleme in alle Richtungen und du hast das Bild was da ist.


    Das System muß die Leute packen. Ich überlege gerade, nicht mehr Helferlisten in die man sich einträgt auszuteilen, sondern die Namen einfach zu setzen + Spende wenn sie doch nicht erscheinen.

  • bis zur D. Etwa mitte der D anfang der C kommen die Jungs in die Pub.


    Natürlich kenn ich das Problem, das ist so.


    aber der ein oder andere bleibt hängen, wenn es richtig ausgedacht angewendet wird.


    so ist z.B. dein Lösungsansatz, wer nichts tut muss spenden, ist doch ein Lösungsansatz.


    einfach bestimmend Eintragen in eine Liste, hab ich so meine Bedenken, aber wenns klappt, warum nicht.


    bei uns musste sich jeder selbst eintragen, wenn er nicht konnte selbständig für Ersatz sorgen (da werden ja immer Zeitgründe vorgeschoben) zu irgend was verdonnert, wo Anwesenheit nicht erforderlich war (z.B. Kuchen backen, Salat machen)
    irgendwas lässt sich immer finden.


    Problem Eltern ab C ist bekannt, wurde dadurch gelöst, dass dass die Spieler selbst eingeteilt wurden.
    (der B pfeifft halt das Bamini-Spiel)


    für Mannschaften, die meinten sie müssten geschlossen nichtstun, strich der Verein das Mannschaftsgeld, das bei uns an jeder Mannschaft zur freien Verfügung gezahlt wurde.


    Vorschläge hier können doch nur zum Anregegung und Nachdenken führen. die Vorraussetzungen sind ja überall anders, entsprechend können aber Überlegungen angepasst werden.

  • Das System muß die Leute packen. Ich überlege gerade, nicht mehr Helferlisten in die man sich einträgt auszuteilen, sondern die Namen einfach zu setzen + Spende wenn sie doch nicht erscheinen.

    Praktiziere ich jetzt seit zwei Jahren so. Hat noch keiner gemault. Das gibt mir auch die Möglichkeit, die Eltern, die immer was machen, auch mal zu entlasten. Wenns jemanden nicht passt, tauschen sie untereinander oder könnten entsprechend den Kuchen abmelden (ist aber noch nie passiert). In der C habe ich neulich einen noch konsequenteren Ansatz gesehen. Da waren die Spieler komplett verantwortlich. Wer am Verkaufsstand war, hat das Spiel dann ausgesetzt.