Lehrprobe: "Spielerisches Erlernen, den Ball zu schießen"

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  • Am 19.01.2013 werde ich meine Lehrprobe zum Thema "Spielerisches Erlernen, den Ball zu schießen" absolvieren. Das "Formblatt" (Merkmale der Lerngruppe, Beschreibung des Themas, Korrekturmaßnahmen) habe ich schon ausgefüllt. Zurzeit habe ich wenige Ideen zur Trainingsplanung. Die Lehrprobe findet in der Halle (Hälfte) statt und meine Lerngruppe ist F-Junioren (mindestens 8 Spieler). Da ich selbst C-Junioren trainiere, bin ich bei F-Junioren immer sehr unkreativ. Auch der Infoabend vom DFB "Spielend schießen lernen" ist nicht für F-Junioren konzeptioniert. I.d.R. wird der Hauptteil für 20 Minuten abgefragt. Allerdings müssen wir eine gesamte Trainingseinheit planen. Ich habe Schwierigkeiten bei den Teilen "Einstimmen" und "Hauptteil". Kann man schon den Torschuss im Einstimmungsteil einbauen? Bitte Vorschläge nennen (auch mit Variationen). Des Weiteren suche ich eine altersgerechte Spielform und Übungsform für den Hauptteil. Im Schlussteil möchte ein "3 gegen 3 auf Tore + Zielstoßübung" veranstalten, d.h. 3 vs 3 auf zwei Tore (mit/ohne Torwart) und parallel versuchen die restlichen Spieler, Hütchen von einer Bank zu schießen. Beide Spiel- und Übungsformen haben Wettkampfcharakter - entweder im Team oder "Alle gegen alle" (Kegel= 1 Punkt, Tor= 1-2 Punkte). Abseits bin ich mir unschlüssig, ob ich die verschieden Schusstechniken beachten soll bzw. ihnen durch Vormachen und Nachmachen erklären soll - Stichwort: Ausprobieren!?


    Freue mich auf Vorschläge. Seid sehr gerne kreativ, wenn ihr Zeit habt - die ich weniger habe -, d.h. nutzt Materialien, die man in der Halle zur Verfügung hat. Außerdem würde ich auch Schilder etc. basteln, wenn eure Vorschläge es verlangen. Primär geht es um den Hauptteil, weil der vorgetragen werden muss :)


    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Heby...bei Benni gelernt? In Lienen die Halle? Kein Problem. Ich würde es so machen...hatte übrigens das Thema "Spielend den Kopfball erlernen" und bekam eine super symphatische Stützpunktmädchenmannschaft...die wollten mich danach adoptieren...was ich besonders nett fand.


    Sollte das die Halle sein wo du die Prüfung machst, wird nicht viel Raum zur Verfügung stehen. Ich könnte mir bei deinem Thema die aktuelle Übung des Dfb vorstellen. Die ist schnell aufzubauen und die Kollegen helfen dabei..so ist es üblich. Dafür hilfst du denen zwischen den vielen Kaffee auch.


    http://training-wissen.dfb.de/index.php?id=523536


    1. Du notierst die beiden Warmmachteile


    2. Du notierst den ersten Hauptteil


    dann würde ich


    3 eine Übungsform zwischen Hauptteil 1 und 2 einbauen...z.B. -ganz simpel- zwei Spieler auf 5 oder 6 Meter gegenüber....und sie müssen sich punktgenau mit dem zuvor erklärten Vollspann, Innriss oder Aussenriss anspielen oder...man stellt z.B. Hütchen an die Wand die der einzelne Spieler z.B. über den Vollspann, ...dann Innenriss...dann Aussenriss...zum Umkicken anspielen muß und fertig.


    3. Du notierst den Hauptteil 2


    4. Du notierst den Schlußteil oder denkst dir hier etwas eigenes aus, wo man z.B frei spielen läßt -mit Provokationsregel- z.B. nur Tore mit dem Vollspann geschossen zählen.


    Wichtig: die Torschussarten technisch zu erklären (spätestens bei Punkt 3.)


    TIPP...brandheisser Tipp...lege großen Wert darauf, wie du die Jungs ansprichst. Prägnant...in der Lautstärke angespasst...mit Blick so auf sie, dass sie alle vor dir stehen....ggf. deutlich Vormachen (Standfuß neben dem Ball...und nicht vorm Ball...Standfuß leicht anheben und dann den Schußfuß durchschwingen und die Trefferstelle benennen....hinleiten vom Leichten zum Schweren usw.). Ferner kommt besonders gut an, den einzelnen oder die Spieler zu korrigieren...nicht ständig...aber deutlich...so dass der Prüfer das eindeutig mitbekommt. Deutlich prägnannt und dennoch kindgerecht freundlich erklären...ggf. Vormachen und Go..weiter gehts. Das kommt besonders gut an. Entsprechend ist es taktisch klug, ...nur die Übung zu erklären...dann Rückfrage..deutlich rückfragen ob alle Verstanden haben und dann GO. Nicht schon hier erklären, was man falsch machen könnte. Dann die Übung etwas laufen lassen....deutlich mal Loben...und dann auch deutlich korrigieren. Besonders gut kommt auch an, wenn man erkennt, dass die Übung nicht flüßig läuft. Dann unterbrechen und nachbessern. Wer besonders taktieren will, der baut schon einen kleinen zunächst unauffälligen Fehler ein, um dann gezielt zu verbessern 8):D .


    Es kommt entsprechend überhaupt nicht darauf an, wie gut die Übung ist, sondern es geht denen eher um die Umsetzung wie unter TIpp beschrieben. Hier möchte ich nicht sagen, dass es nicht wichtig ist das Thema zu treffen! Eine scheiss Übung dann während dessen zu verbessern...ist manchmal viel besser als die perfekte Übung, wo du nur rumstehst und das Ding läuft von selber! Warum also nicht -pfiffig wie wir im Norden sind- ...die Übung so gestalten, dass sie verbesserungswürdig ist. Mußte selber wissen. ...ich habe das Ding genau 1 Jahr vor Dir vermutlich an gleicher Stelle gemacht und das was ich hier von mir gebe, dürfte den Kern ziemlich treffen!


    Zudem...kannste mit B. noch Kontakt aufnehmen und die terminieren meistens noch einen gesondertes Treffen, wo ihr eure geplante Übung vorstellen könnte und dann genau aufpassen, die sagen nix vor...aber es gibt schon einen Wink mit dem Zaunpfahl....wenn nötig.


    Letzter Tipp wäre...drucke bitte nicht die Übung vom DFB...so sie dir gefällt einfach aus. Das wären MInuspunkte bis Kattenvenne. Schön -ruhig sauber handschriftlich- auf dem Bogen eintragen.


    Gruß Andre und ich hoffe geholfen zu haben. Nur die Ruhe...da ist noch keiner gestorben.

  • TIPP...brandheisser Tipp...lege großen Wert darauf, wie du die Jungs ansprichst. Prägnant...in der Lautstärke angespasst...mit Blick so auf sie, dass sie alle vor dir stehen....ggf. deutlich Vormachen (Standfuß neben dem Ball...und nicht vorm Ball...Standfuß leicht anheben und dann den Schußfuß durchschwingen und die Trefferstelle benennen....hinleiten vom Leichten zum Schweren usw.). Ferner kommt besonders gut an, den einzelnen oder die Spieler zu korrigieren...nicht ständig...aber deutlich...so dass der Prüfer das eindeutig mitbekommt. Deutlich prägnannt und dennoch kindgerecht freundlich erklären...ggf. Vormachen und Go..weiter gehts. Das kommt besonders gut an. Entsprechend ist es taktisch klug, ...nur die Übung zu erklären...dann Rückfrage..deutlich rückfragen ob alle Verstanden haben und dann GO. Nicht schon hier erklären, was man falsch machen könnte. Dann die Übung etwas laufen lassen....deutlich mal Loben...und dann auch deutlich korrigieren. Besonders gut kommt auch an, wenn man erkennt, dass die Übung nicht flüßig läuft. Dann unterbrechen und nachbessern. Wer besonders taktieren will, der baut schon einen kleinen zunächst unauffälligen Fehler ein, um dann gezielt zu verbessern 8) :D .


    Es kommt entsprechend überhaupt nicht darauf an, wie gut die Übung ist, sondern es geht denen eher um die Umsetzung wie unter TIpp beschrieben. Hier möchte ich nicht sagen, dass es nicht wichtig ist das Thema zu treffen! Eine scheiss Übung dann während dessen zu verbessern...ist manchmal viel besser als die perfekte Übung, wo du nur rumstehst und das Ding läuft von selber! Warum also nicht -pfiffig wie wir im Norden sind- ...die Übung so gestalten, dass sie verbesserungswürdig ist. Mußte selber wissen. ...ich habe das Ding genau 1 Jahr vor Dir vermutlich an gleicher Stelle gemacht und das was ich hier von mir gebe, dürfte den Kern ziemlich treffen!


    Andre


    diesen Beitrag müsstes du eigendlich jedem, der wegen Prüfungen hier Fragen stellt, als allerersten Beitrag schreiben.
    absolute Sahne.!!!!

  • Andre:


    Vielen Dank für Deine Vorschläge und Tipps!


    Ja, wir absolvieren unsere Prüfung in Kattenvenne und den Lehrgang leiten Benni und Maik, sehr sympathische Typen :) Hast du diesen Lehrgang auch besucht?


    Deine Vorschläge finde ich gut, jedoch zwei Anmerkungen: Muss im Einstimmteil nicht unbedingt eine Übung sein, die viel Bewegung fordert (Stichwort: Vielseitiges Bewegen/Austoben)? Zweitens wäre ich über eine Spielform im Hauptteil sehr froh, da uns immer der Wechsel zwischen Üben und Spielen erklärt wird, jedoch nicht unbedingt ein Spiel auf 2 Tore - etwas Interessanteres stelle ich mir vor.


    Des Weiteren noch paar Fragen abseits Deines Vorschlages: Könnte ich meinen Schlussteil so wählen, wie ich ihn beschrieben habe? Wie weit soll die Erklärung der Schusstechniken gehen, oder erst wichtige Aspekte nennen?


    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Also ich denke mal laut für eine Spielform F-Jugend-...im Bezug auf Spielend den Ball zu schießen:


    x Spieler (an Hallengröße angepaßt)
    1 Ball
    16 Hütchen
    2 Handballtore oder große blaue Matten
    2 Kästen oder Langbänke
    Leibchen
    2 Gegenstände wie Lübecker Hut oder anderes ...egal was (Eimer, Bild vom Trainer etc.)



    Aufbau


    -mittig im zur Verfügung stehenden Raum wird ein Rechteck mittels 4 Hütchen aufgebaut.


    Dieses Feld ist das Spielfeld. Gemessen an der Rechteckfläche berechnet sich die Spielerzahl
    Team A gegen B (B mit Leibchen).


    Rechts und links befinden sich Tore/oder Matten die mittig rechts und links des Feldes an die Wand gelehnt werden.


    Vor den "Tormatten" werden jeweils eine Langbank abgekippt und als Trefferfläche angeboten.


    Oben auf der Matte steht ein Gegenstand


    Entweder auf den parallel zu den Toren verlaufenden Linien oder cirka 3 Meter dahinter werden mittig ..rechts...und links Hütchentore erzeugt (also 6 Stück...sprich drei auf jeder Seite rechts und links des rechteckigen Spielfeldes drei Hütchentore).


    Diese Hütchentore müssen aus dem Spiel erreicht (nicht durchquert werden). Der Spieler der dahinein schafft darf von dort abziehen auf das Tor.


    Treffer oben auf den Gegenstand 4 Punkte
    Treffer Matte 2 Punkt
    Treffer unten3 Punkte
    Schuß ohne Treffer aber richige Technik 1 Punkt


    Das Spiel wäre auch in eine Richtung möglich....also mit nur 3 Hütchentoren und einer Matte mit einer Langbank und Gegenstand auf Matte.


    Durch die links und rechts und mittig erzeugten Hütchentore die erreicht werden müssen für den Torschuss fociere ich die Schusstechniken (Vollspann, Innen.-und Aussenriss in/aus spielerischer Form.


    Der Trainer paßt auf, ob die richtige Schusstechnik probiert wird und reguliert wenn es nicht angewendet wird.
    Ich würde bei Nichtbeachtung der Technik die Punktzahl beim Treffer oder Nichttreffer halbieren oder Nullpunkte vergeben.


    Hoffe das die Übung verständlich rüberkam. Hier könntest du aus dem Warmmachteil des aktuellen DFB Trainings zu diesem Training die Tore so beibehalten.
    Im Warmmachteil würde ich dann die Schußtechniken erklären


    Die im älteren Statement erklärte Technikübung zwischend den Hauptteilen würde ich weiterhin anwenden und eine Punktevariante einstreuen...Zieltreffer 1 PUnkt...wer macht die meisten Punkte.


    Hauptteil 2 müßte irgendwo eine Erschwernis in Ergänzung zu 1 sein und das DEINE Prüfung ist...solltest du dir selber was ausdenken, comprende :D


    Schlußteil: z.B. freies Spiel mit Zusatz...saubere Technik vom Trainer als Schiri gesehen...Tor zählt doppelt oder....Schütze muß vor Schuß ansagen...Vollspann, Aussenriss...Innenriss = Tor zählt doppelt.


    Und oder....Tore mit Links doppelt...bei sauberer Technik dreifach oder so ähnlich.


    Andere Übungen zur Gewöhnung überhaupt an einen SChuß....organisiere dir ein Satz mit Leichtbällen...vielleicht auch Kunststoffbällen.


    Du stehst rechts oder links vom Tor und schießt ein...flach und die Jungs müssen aus dem Lauf einfach mal abziehen. Hier könntest du jonglieren, in dem du drei Punkte vor dem Tor erzeugst....links, rechts und mitte...wo die Spieler sich abwechseln zum Schuß verteilen.


    Aufbauend dazu könnte man hohe Bälle einwerfen...die nach einem Aufsetzer geschossen werden müssen...wiederum von rechts ..mitte...oder links kommend.


    Aufbauend darauf können auf gleiche Art Volleyschüsse produziert werden, die ebend nicht mehr aufsetzen dürfen.


    Dabei ermutigen, dass sie mutig treffen sollen


    Vorsichtig könnte man auch den linken Fuß schulen...würde ich aber darauf verzichten...es sei denn es sind Kreisauswahlspieler..dann vieleicht..ODER auch auf jeden Fall, um bei schlechtem Übungsverlauf abändern zu können :);)

  • Ich möchte Andre für seinen Vorschlag loben und den Kurs kritisieren.


    "Spielerisches Erlernen, den Ball zu schießen" .......................


    ich warte auf:


    "Spielerisches Erlenen, den Ball einzuwerfen" ..............


    und


    "Spielerisches Erlernen, den Ball als Torhüter über die Latte zu lenken"



    Wenn das kommt, dann sagt bitte Bescheid, DANKE!

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

    Einmal editiert, zuletzt von Germancoach ()

  • Andre


    Vielen Dank für Deine Vorschläge. Finde sie sehr gut. Eventuell kann ich Dir bei einer Veranstaltung im Kreis irgendwann mal ein Bier ausgeben ;)


    Germancoach


    Da der Lernplan online aufrufbar ist, muss ich Dich enttäuschen. Ich kann Dir höchstens mit "Spielerisches Heranführen an das TW-Verhalten (jeder geht mal ins Tor)" dienen. Persönlich empfinde ich die Themen auch nicht unbedingt als gut, jedoch schaffen selbst Bundesligaspieler nicht, den Ball richtig einzuwerfen. :D


    @alle


    Ich möchte meine Frage noch einmal wiederholen: Wie weit soll die Erklärung gehen - nicht methodisch sondern inhaltlich? Worauf soll ich bei F-Junioren besonders achten? Zweitens wie habt ihr die Spieler angesprochen?

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Wie weit soll die Erklärung gehen - nicht methodisch sondern inhaltlich? Worauf soll ich bei F-Junioren besonders achten?


    Für mich gehört in dieser Altersklasse als Grundbasis unbedingt die von @ Andre benannte Trefferstelle, bevor man ihnen die Körperhaltung erläutert. Nützt Dir gar nichts, wenn sie nicht wissen wo sie den Ball optimal treffen können. Eine häufige Fehlerquelle in diesem Alter, die man mit einfachen Mitteln bereits zu Beginn abstellen kann. Deswegen würde ich dies ganz kurz zu Beginn erklären.


    Bei einer jüngeren F ruhig auch mit 'ner kleinen Geschichte drum herum, da Kinder in dem Alter plastische Darstellungen besser verstehen und umsetzen können als sachliche Beschreibungen.
    Ich habe es ihnen als bösen Bären verkauft. Stellt Euch vor ihr habt ein Honigbrot in der Hand. Der Ball ist ein dicker Bär, der euch das Brot klauen will und ihr wollt ihn verscheuchen. Unten sind die Beine, oben der Kopf und in der Mitte sein dicker Bauch. Versucht ihr den Kopf zu treffen, duckt er sich und geht runter. Versucht ihr die Beine zu treffen, springt er hoch. Beim dicken Bauch hier kann er nicht weg. Versucht also den Bauch zu treffen. Jetzt mal als Beispiel. Dann brauchst Du bei der Übung als Korrektur nur kurz sagen: Nicht die Füße bzw. den Kopf. Denk an den Bauch.
    Bei einer älteren F reicht wohl auch eine kurze Erläuterung. Sind nur max. 30 Sekunden aber gehört für mich auf jeden Fall dazu und Du zeigst dem Prüfer, dass Du auch daran gedacht hast. Grundsätzlich gilt: Nicht soviel reden, besser ist kurz vormachen.


    Als praktischer Tipp noch. Schnapp Dir vorher mal 'ne F aus Deinem Verein und zeih die TE mal durch. Dann bekommst Du ein Feeling für diese Altersgruppe und Du siehst, wo Deine Einheit eventuell noch hakt.

  • @7Heby und Andre


    Natürlich könnt ihr nichts für die Themenstellung, aber sie hört sich auf den ersten Blick etwas seltsam an und erinnert irgendwie an Bundeswehrjaron, wie: ".... ein Soldat hat bei einer Wassertiefe von 1,20 m selbständig mit Schwimmübungen zu beginnen ..."


    So kann man als Trainer unterschiedliche Techniken des Fussballs vermitteln und dabei Impulse geben, damit es für alle interessant und abwechselungsreich ist. Aber das Spielen können die KInder schon von ganz alleine und quasi von Geburt an. Insofern ist der Hinweis auf das "spielerische Vermitteln" schon komisch! Wenn einem aber mal nichts besseres einfällt, so ist der Empfänger einer solchen Botschaft dann im Vorteil, wenn er nach dem Sinn forscht und nicht dem reinen Wortlaut folgt.


    Im konkreten Fall sollen die angehenden Trainer darauf aufmerksam gemacht werden, das diese Altersgruppe (F-Jugend) nach kurzen, präzisen Anweisungen durch den Trainer sehr viel Kreativität in die Trainingsübungen und -spielformen entfaltet. D.h. wer sich hinstellt und lange Reden schwingt, der hat schon vor Beginn seiner Übungen schlechte Karten bei den Kindern, weil die ihm nach 1 - 2 Minuten gar nicht mehr zuhören. Sie schwatzen und schupsen, greifen sich einen Ball, um damit irgendetwas zu machen. Während der Übungssteigerung (vom Einfachen zu Schweren, vom Bekannten zum Unbekannten) sollte der angehende Trainer viel loben und genau beobachten, ob und wie es die Trainingsgruppe umsetzt und ggf. korrigierend eingreifen.


    In jedem Fall ist der Hinweis richtig, je nach Trainererfahrung die Lehrprobe mit der entsprechenden Altersgruppe im Heimatverein zu üben.


    Es ist kein Beinbruch, wenn in der ersten Lehrprobe noch nicht alles funktioniert. Die Hinweise der Ausbilder sind Bestandteile der Ausbildung und deshalb nützliche Kritik! In diesem Sinne viel Glück bei der Lehrprobe. Wenn du willst, kannst du ja schreiben, wie es dir ergangen ist!

  • Steini, TW-Trainer


    Danke für Eure Antwort. Heute Nacht kam mir auch die Idee, unsere F-Jugend zu fragen. Mal schauen, ob sie noch in der Halle trainieren.


    Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es geklappt hat.

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  • Nachdem die erste Hürde überwunden wurde, die Halle zu finden, konnte ich schließlich meine Mitstreiter begrüßen. Ansprache durch Prüfer und Ausbilder verpasst, ersten sind schon am Vorstellen (jeweils 20 Minuten, eine Hälfte: auf der einen F-Junioren, auf der anderen E-Junioren (Kreisauswahl)). Nachdem die ersten fertig waren und ihr Feedback erhalten hatten, konnten sie uns noch paar Tipps mitgeben: "Der Prüfer legt besonders Wert auf parallelen Aufbau." Nun wurde ich aufgerufen. Meine Mitstreiter haben mir beim Aufbau geholfen und ich ging meinen Hauptteil noch einmal durch - ich änderte meine Reihenfolge: Übungsform und Spielform nun parallel, anstatt nacheinander. Nachdem meine 20 Minuten - sehr schnell - zu ende waren, musste ich "meine" F-Junioren verabschieden - ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung und mit der Mannschaft, die super mitgemacht hat. Im Einzelgespräch nach meiner Lehrprobe bestätigte der Prüfer mein Gefühl, vieles richtig gemacht zu haben. Der einzige, kleine Verbesserungsvorschlag war, ich solle nicht bei der Einteilung der Mannschaft sagen: "Ich brauche noch 2 Spieler", wie ich es gemacht habe, sondern "Ich weiß zwar nicht, wie ihr heißt, aber du, du und du: mitkommen.", sodass ich Zeit einspare, weil meine Einteilung etwas Zeit gekostet hat, weil sich keiner angesprochen gefühlt hatte - dies merkte ich auch während meiner Prüfung und habe die entsprechenden Spieler per Berührung eingeteilt. Sonst sei alles gut gewesen: somit bestanden! Zum Schluss noch ein Turnier, damit der Prüfer sehen konnte, dass wir Fußball spielen können - keine Herausforderung. Bei uns haben alle bestanden, folglich eine klasse Stimmung.


    Persönlich hat sich für mich der Lehrgang gelohnt, wenngleich wir noch einen Erste-Hilfe-Vortrag besuchen müssen und letztlich eine Schiedsrichterprüfung absolvieren müssen. Die Tipps aus diesem Forum haben mir sehr geholfen, inhaltlich keine Kritikpunkte, nur methodisch eine winzige "Anmerkung" (siehe oben). Auch die Erklärung mit dem bösen Bär und anschließendes Vormachen hat super geklappt. Ich hätte gerne noch weiter trainiert.
    Im Voraus habe ich auch die F2 unseres Vereins trainiert. An dem Tag hat das nicht einmal so gut geklappt - bedingt auch durch paar verhaltensauffällige Kinder. Trotzdem war ich somit nicht ganz unvorbereitet.


    Abschließend möchte ich mich nochmals für die Tipps und Vorschläge - besonders bei Andre - bedanken. Ich fokussiere nun schnellstmöglich die weitere Ausbildungsstufen des DFB.


    7Heby

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  • Super und herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Geholfen habe ich sehr gern. Gruß Andre