Übungen Torwarttraining D-Jugend

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  • Hi,
    ich überlege ab der Rückrunde für unsere 3 D-Jugendkeeper sowie den TW der E1 einmal in der Woche (oder zumindest regelmäßig) Torwarttraining anzubieten.
    In welchem zeitlichen Umfang mache ich dies am Besten, wo muss ich wert drauf legen und hat jemand Übungen die man gut verwenden kann?

  • Hallo Hyballa,


    zu deinem Schritt, auch den Torleuten im Training etwas mehr Spaß zu gönnen, möchte ich dich schon einmal gratulieren.


    Nachfolgend möchte ich dir ein paar Punkte nennen, worauf du achten solltest:
    1. die Teilnehmerzahlen: 1, 2 und 4 sind günstig. Nicht so günstig sind 3 oder mehr als 4!
    2. Geeignete TW-Handschuhe. Es sollten leichte TW-Handschuhe von passender Größe mit glatter oder rauher Innenfläche sein. Ungeeignet für Anfänger sind Finger-Safe-Handschuhe
    3. Eine TW-Trainingseinheit besteht aus:
    a. Warmmachen (ca. 5 Min.), b. Ballgewöhnung (ca. 10 Min.), c. Übungen (ca. 25 Min.), d. Spielformen (ca. 20 Min.)
    alle 4 Elemente der Trainingseinheit können mit dem Ball durchgeführt werden; auf ausreichende Trink-Pausen achten
    4. Für die E und D-Jugend sind Grundtechniken und -taktiken geeignet (z.B. aus www.soccerdrills.de TW-Übungen mit einfachem Schwierigkeitsgrad)


    Ein paar Tipps:
    - Kinder durch Fragen aktiv ins Training einbeziehen
    - die Elemente Warmmachen und Ballgewöhnung demonstrieren, die Elemente Übungen und Spielformen erklären (nur bei Bedarf Details demonstrieren)
    - immer alle Übungen rechts und links trainieren
    - besser weniger Übungen, dafür aber auf korrekte Ausführung achten
    - was nicht sofort klappt , später in andere Übungen einflechten
    - die Kinder brauchen viel Lob und sehr viel Geduld


    Für engagierte Trainer mit Ambitionen für die TW-Ausbildung werden spezielle Kurzseminare im Verband sowie die DFB-TW-Trainer-Basisausbildung angeboten. Für die Teilnahme an der 1. wöchigen Fortbildung ist zwar keine Trainerlizenz erforderlich, jedoch sollte man schon über entsprechendes Fachwissen als ehemaliger Torwart und aktiver TW-Trainer verfügen.



    Wenn du ganz spezielle Fragen hast, kannst du dich auch per PN melden!

  • Die Entscheidung, Torwarttraining regelmässig anzubieten ist eine hervorragende Idee,leider wird in vielen Vereinen der Torwart vergessen.
    Allerdings solltest Du dafür Erfahrung haben in Sachen Torwartspiel.....
    Heutzutage ist es nicht mehr das Ziel, den Torwart in einer dreiviertelstunde so auszupowern, das er uf allen vieren vom Platz kriecht.
    Vielmehr geht es grade in der D-Jugend, darum, dem Keeper das richtige Fangen, die richtige Standposition, das richtige Fallen etc zu vermitteln.
    Man kannsich natürlich übers www viele Übungen besorgen-allerdings muss man drauf achten, das die Übungen zum Leistungsstand des Keepers passen.
    Ich selber trainiere jetzt im Winter mit meinen zwei D-Jugendkeepern und zwei E-Jugendkeepern Samstags vormittags grundsätzlich 60 min, je nach Lust und Laune der Keeper können das aber auch 90 min.
    Viele einfache Sachen...Ball aufnehmen, abwerfen, fangen....... immer und immer wieder. Dazu zwischendrin immer wieder Auflockerungsspiele... zb, wenn du Abwürfe oder Abschläge trainierst...mach zwischendurch ein Spiel daraus.... wer als erstes den anderen Keeper hinter die letze Linie zurückgedrängt hat....ein keeper schlägt ab....der andere muss den Ball fangen..aufnehmen..was sich grad anbietet....von dort darf er abschlagen. Macht den Jungs richtig Spass, sich zwischendurch mal auszutoben.

  • Hallo Addi,


    das hört sich prima an, was du machst! Deine Keeper sind sicherlich zu beneiden.


    Es ist wohl schon so, das viele unerfahrene Trainer schon Wissen für Feldspieler-Aufgaben mitbringen, aber kaum jemand Wissen über die Ausbildung von Torleuten mitbringt. Hier besteht ein großer Handlungsbedarf!


    Ein weiteres Problem tritt bei der praktischen Umsetzung auf.


    HIer mal einige Vorschläge für Trainer und Jugendwarte:


    Jungen:
    Bambinies und F-Jugend: regelmäßige TW-Übungen für die gesamte Mannschaft ins Mannschaftstraining eingebettet
    E- und D-Jugend: TW-Übungen in Kleingruppen (1 x wöchentlich separat oder über Co-Trainer parallel zum Mannschaftstraining)
    C- und B-Jugend: TW-Training als Einzel- und Kleingruppentraining bis max. 4 Keeper (damit genügend Zeit für Korrekturen vorhanden ist, ohne das sich die anderen Teilnehmer langweilen)
    A-Jugend: 1 x wöchentlich Einzel- und Kleingruppentraining, 14 tägig TW-Training gemeinsam mit den Seniorenkeepern



    Mädchen
    dito, jedoch gemeinsames Training mit den erwachsenen Keeperinnen ab der B-Jugend



    Jungen und Mädchen
    Gemeinsames Training mit den männlichen Keepern bis einschließlich D-Jugend



    Trainingsinhalte (grobe Skizzierung)
    Bambini und F-Jugend: Einfache TW-Übungen in Geschichten einbauen. Der Lernprozess erfolgt hier durch Vor- und Nachmachen. Weitgehend auf Korrekturen verzichten
    E- und D-Jugend: Einfache TW-Übungen mit Koordinationsschwerpunkten. Auf beidfüssige gute Ausführung achten; grundsätzliche TW-Taktik
    C- und B-Jugend: Einfache und mittelschwere TW-Übungen; Simulation von Gegnerdruck in unterschiedlichsten Formen; Verbesserung der TW-Taktik
    A-Jugend: Mittelschwere und schwere TW-Übungen; Kombination unterschiedlichster technischer, taktischer Elemente ohne/mit Gegnerdruck


    Trainingssteuerung
    1. Training:
    TW-Trainer gibt im Rahmen eines interaktiven Trainings Impulse im Rahmen altersgerechter Vermittlung fussballerischer Inhalte. Jeglicher Leistungsdruck ist zu vermeiden, weil dies den Entwicklungsprozess des Nachwuchs-Torhüters behindert.


    2 Spiel:
    der TW soll das im Training Erlernte ausprobieren. Der TW-Trainer notiert oder merkt sich sichere und unsichere TW-Aktionen. Bei den Beobachtungen sind zufällige Aktionen von mehrfach sicheren bzw. unsicheren Aktionen zu trennen. Denn nur aufgrund von Wiederholungen unter realen Wettkampfbedingungen kann der TW-Trainer feststellen, ob der Keeper das Erlernte auch verstanden hat.


    3. Leistungsrückkopplung:
    Torwart und TW-Trainer tauschen ihre Spiel-Wahrnehmungen zu Beginn des nächsten Trainings aus. Der Zeitrahmen von 5 Minuten sollte nicht überschritten werden. Denn neben der sachlichen Beschreibung der Details ist das Üben mit den Korrekturhinweisen besonders wichtig. Durch die zeitnahe Wahrnehmung zwischen unsicherer Aktion im Spiel und sicherer Aktion im nächsten Training können die notwendigen Erfahrungserkenntnisse für den Nachwuchskeeper gewonnen werden.


    4. Leistungsbeurteilung
    Während der gesamten Jugendzeit sollte es keine Unterscheidung zwischen Stamm- und Ersatztorwart geben. Sie sind analog den Feldspielern als gleichwertige Mitglieder einer Mannschaft zu sehen. Dementsprechend haben Mannschafts- und/oder TW-Trainer sicherzustellen, das alle Beteiligten auf unterschiedlichen Positonen ausreichgend Gelegenheit finden, sich darin auszuprobieren. Dementsprechend gilt für den gesamten Jugendbereich: gewinnen dürfen alle, gewinnen muß aber niemand!


    Zusammenfassung:
    Es ist nicht so, das wir nicht wissen, was gemacht werden soll. In der Wahrnehmung der meisten Trainer ist es auch so, das sie ein spezielles TW-Training als sinnvoll erachten! Es gibt leider noch zu wenig altersgerechte und strukturierte Inhalte für die engagierten Nachwuchstrainer. Auch gibt es noch zu wenige TW-Trainer. Darunter noch viel weniger, die ihr Wissen (z.B. in solchen Foren) preisgeben.
    Weil aber die TW-Trainer selbst nur im Profi- und Leistungsbereich längst ihre Anerkennung genießen, ist der Wissenstransfer im Breitensport derzeit noch sehr schwierig! Hier ist die Eigeninitiative des Jugendtrainers gefragt, sich entweder selbst das erforderliche Wissen (Kurzseminare, DFB-TW-Trainer-Basis) zu beschaffen oder aber aktive oder ehemalige Torleute für diese Aufgabe zu begeistern.


    Es ist ferner festzustellen, das das Interesse an sinnvollem TW-Training in den letzten 10 Jahren stark angestiegen ist. Das sollte Mut machen, das zukünftig der Mannschaftstrainer die Mannschaft und der TW-Trainer die Torleute trainiert. Dann wäre die DFB-Empfehlung: "Der Torwart trainiert die Mannschaft, die Mannschaft trainiert den Torwart" überwunden!

  • Hallo TW-Trainer,


    ich mache bereits seit mehreren Jahren TW-Training in der Jugend, allerdings erst seit Anfang Oktober jetzt regelmässig. Davor habe ich mich nach den anderen Jugendtrainern gerichtet, wann deren Keeper Zeit haben. Dieses Jahr habe ich den Spiess umgedreht und stelle mich Samstags vormittags zur Verfügung.


    Ja , den Kindern macht es Spass. Ich hatte zu Beginn gesagt, das wir uns etwa eine Stunde Zeit nehmen. Letztes Mal waren die Kinder so fasziniert bei der Sache , das da lockerflockig 90 min draus geworden sind.
    Grundsätzlich hört sich Deine Aufteilung auch sehr gut an @ TW-Trainer. Ich halte es dazu so, das ich eine Übung vorgebe, sie vormache und dann die Kinder einfach mal zwei,dreimal machen lasse. Und dann wird korrigiert. Auch schon beim F-Jugendlichen!
    Mann wundert sich immer wieder, wie schnell die Kinder begreifen und auch umsetzen.


    Zusätzlich bekommen die Kinder bei mir eine Hausaufgabe auf... meistens geht das dann ins Koordinative. Schrittfolgen in einer oordinationsleiter (oder auf Fliesen, zwischen Stöckern, etc.), immer wieder als Wiederholung und das dann unter Aufsicht eines Elternteils. ( der F-Jugend-Keeper hat es mit der Mutter gemacht und diese dann dazu animiert , mitzumachen..... der kurze hat stolz erzählt , das seine Mutter länger gebraucht hat, um es fehlerfrei hinzubekommen wie er.....)


    Wichtig ist, das der Spass nicht zu kurz kommt. Es soll Techniktraining sein und keine Willensschulung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Hallo Addi,


    ich habe gleich bei deinem 1. Beitrag das gute Gefühl gehabt, das du weißt, wovon du sprichst. Es kommt auch gar nicht so sehr darauf an, ob jeder TW-Trainer das Gleiche macht. Man kann durchaus je nach Lust und Leistungsstand Dinge vorziehen oder nachholen.


    Auch der F-Jugend-Keeper ist für einen guten Mix aus Lob und Hinweisen dankbar. Das wichtigste ist die Vertrauensbasis zwischen TW-Trainer und Torwart. Dank wird nach jedem Hinweis sofort ausprobiert und in relativ kurzer Zeit klappt vieles. Denn für Kinder entsteht der Spaß daraus, das Vorgemachte sofort selbst miterleben zu dürfen.


    Aus den genannten Gründen lohnt sich auch eine TW-Trainer im Breitensportbereich. Aber längst nicht alle Dorfvereine finden geeignete TW-Trainer. Auch glaubt nach wie vor noch ein Teil der Verantwortlichen mit Fokus auf den Seniorenfussball, das TW-Training sei überflüssig. Denn wenn ja selbst der DFB sagt: der TW trainiiert die Mannschaft, die Mannschaft trainiert den TW, dann braucht es doch keine weiteren Trainer!


    Leider läuft es in vielen Vereinen noch nicht so wie bei euch, wo man den Nutzen eines TW-Trainers erkannt hat. Ich finde es auch richtig, das du die Trainingszeiten vorgibst. Die Trainingsbeteiligung der Keeper gibt ja auch einen Nachweis über die Prioritäten der Nachwuchskeeper.


    Erst kürzlich nahm ich an einer Veranstaltung teil, in der ich schon in der 1. Minute merkte, das bei diesem Trainer mit A-Lizenz der Keeper gar keine Rolle spielte. So endeten seine Übungen immer mit dem Torabschluß. In der Realität ist es jedoch so, das die wenigsten Torabschlüsse erfolgreich sind. Deshalb wäre es spielnah, diese Situation mit der Spieleröffnung durch den Torwart fortzusetzen. Seit der Einführung des ballorientierten Spiels hat jeder Spieler defensive und offensive Aufgaben. Dazu gehören auch weitere offensive Aufgaben des Keepers. Mm modernen Spiel ist bei ca. 70 % aller Spieleröffnungen beteiligt, jedoch nur zu ca. 15 % an der Torvereitelung. Leider ist dieses Wissen noch nicht überall angekommen, sonst wären die Übungen und Spielformen mit Elementen des modernen Fussballs ergänzt worden.



    Deshalb sind meine Hinweise in erster Linie an die Trainer-Neulinge gerichtet, die gerne etwas machen möchten, aber nicht wissen was?


    Bis auf die "Hausaufgaben" decken sich meine Ansichten und Erkenntnisse mit Deinen. Ich habe sie während meiner Schulzeit für überflüssig empfunden und nachmittags dafür lieber mit Freunden gespielt. Es fanden sich auch fast immer "Gesinnungsgenossen"! Das hat mir natürlich nicht immer gute Noten eingebracht, hauptsächlich in den Fächern wo der Lehrstoff für mich uninteressant vermittelt wurde.
    Erst während des Studiums habe ich für mich den Nutzen entdeckt, weil ich bis dahin gelernt hatte, wie man sich ohne Hilfe Dritter Wissen aneignet.


    Ich vermute mal, das du Hausaufgaben wegen der Automatierung von Bewegungsabläufen aufgibst? Es steckt durchaus ein Nutzen darin, es an anderer Stätte zu wiederholen. Aber nicht, weil man es machen muß, sondern gerne machen möchte. Wenn die Kinder sich über die Übungen, die du im Training mit ihnen machst, freuen, dann sind sie sogar stolz darauf, es zuhause mit ihren Eltern machen zu dürfen.


    Dein Abschlußsatz gefällt mir deshalb besonders gut. Gerade im unteren Jugendbereich gilt es Grundlagen interessant und abwechselungsreich zu vermitteln. Über den Spaß am Fussball und an der TW-Position wächst automatisch die Eigenmotivation technische und taktische Details zu erlernen. Die Kinder kämen nicht zu deinem Training, wenn sie nicht auch den Willen dazu hätten.

  • Jetzt mal das Problem von der ganz anderen Seite betrachtet: Wie bringt man Trainer dazu, TW-Training anzubieten, anbieten bzw. sich unterstützen zu lassen? Ich habe es versucht, sogar der TW der 1.Herren bzw. der Leiter einer hiesigen kommerziellen TW-Schule wären (gegen eine Einladung zum Grillen unter Freunden) gekommen, es wäre mehr als nötig, aber nichts fruchtete... Kann man irgendeine Strategie, Argumente etc. vorbringen, die etwas bewirkt? (Grundproblem: wir haben toptorwarte, aber die müssen im Feld spielen, damit die Trainersöhne im Tor einen Stammplatz behalten, obwohl sie weder im Tor noch im Feld wettbewerbsfähig sind: aber per Training wären vllt Verbesserungen bei Technik u. Motivation drin, denn beide stehen immer nur rum, träumen oft, lassen dann Kullerbälle durch die Beine gleiten usw. Man will sie wohl vor Konkurrenz o. kundigen Blicken beim TW-Training "schützen", schadet ihnen zuerst so aber immer weiter, da sie nichts lernen, die anderen Eltern sie hinter vorgehaltener Hand bzw. nicht mal das als Fliegenfänger beschimpfen, auch vor anderen Kindern etc.) So gut rein ideomotorisches Training, das ich mal nebenbei "heimlich" vermittle, auch ist, reicht es ja bei weitem nicht. Wie also verkauft man/ihr Trainer TW-Training als sinnvoll u. nötig, das es ja zweifelohne ist?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Tja--- dem Verein, den anderen Trainern verkaufen, das Torwarttraining wichtig ist...das ist schwer. Ich hatte das Glück, das ich vor einigen Jahren, einen sehr guten Jugendtorhüter bei mir hatte. Mit dem habe ich zwischendurch immer mal wieder Extraschichten eingelegt. Nicht regelmässig, aber immer wieder. Nach einiger Zeit wurde er in die Stützpunktauswahl berufen und verdrängte sofort beide bisherigen Torhüter. Spielte dann mit seiner Auswahl beim Avaconcup mit (Platz drei hinter zwei Leistungszentren...), nach anderthalbJahren dann der Wechsel zu einem deutlich höherklassigen Verein. In diesem Verein spielte er dann immer ein Jahr zu hoch....also 2. Jahr als C-Junior dann schon B usw....dann in der B-Jugend Aufstieg bis in die Bundesliga....( ich schreibe mir davon allerdings nur einen kleinen Teil auf die Fahne. Ich habe die Basics trainiert..ich stehe am ganz unteren Ende der Fahnenstange. )
    Seitdem hab ich in unserem klitzekleinen Dorfverein dadurch einen gewissen Rückhalt.


    Was ich damit sagen will ist relativ einfach....


    Trainiere den Torhüter DEINER Mannschaft. Forde ihn, fördere ihn. Sorg dafür, das er was lernt. Das sehen dann andere Trainer, der Jugendleiter,etc. Du musst klein anfangen. Diese ganze Geschichte Torwarttraining muss wachsen. Das geht nur mit Fakten. Ich meine jetzt nicht so wie bei mir. Nein...der"Fliegenfänger, der sonst in jedem Spiel eine Kirsche kassiert... der spielt jetzt fehlerfrei.... rettet seiner Mannschaft auch mal das zu null....


    Damit musst du versuchen, den Rest im Verein zu überzeugen.. das ist ein langer Weg... harte Arbeit

  • Ich vermute mal, das du Hausaufgaben wegen der Automatierung von Bewegungsabläufen aufgibst? Es steckt durchaus ein Nutzen darin, es an anderer Stätte zu wiederholen. Aber nicht, weil man es machen muß, sondern gerne machen möchte. Wenn die Kinder sich über die Übungen, die du im Training mit ihnen machst, freuen, dann sind sie sogar stolz darauf, es zuhause mit ihren Eltern machen zu dürfen.

    Richtig. ich möchte das die Kinder nicht nachdenken müssen, wie sie ihre Füsse bewegen müssen, wenn sie sich bewegen müssen im Tor. Das soll im Kopf gespeichert sein, bereitstehen und schnell abgerufen werden können. Wichtig: Als Hausaufgabe machen die Kinder keine neuen Sachen. Es sind Dinge, die sie unter meiner Aufsicht dann schon mehrmals gemacht haben und dort auch schon funktionieren. ?( 8o :sleeping:

  • addi73


    Bei mir war es ähnlich. Zuerst habe ich außerhalb des normalen Trainings einige Torleute trainiert. Als dann nach und nach mehrere Keeper für den DFB-Stützpunkt ausgewählt wurden, gab es ein Umdenken im Verein. D.h. es wurde nicht mehr als überflüssiger Quatsch angesehen. Ich habe übrigens in den ersten Jahren als TW-Trainer auch gemeint, ich müßte den Kindern Aufgaben mit nach Hause geben, um möglichst schnell voranzukommen. Nachdem ich jedoch im Laufe der Jahre einige Keeper bis in die Nachwuchs-Nationalmannschaft ein Stück ihrer Karriere begleiten durfte, habe ich basierend auf diesen Erfahrungen von diesen "Hausaufgaben" wieder Abstand genommen. Die Kinder sollen gar keinen Druck spüren, denn sie haben alle Zeit der Welt, die TW-Techniken und -Taktiken zu erlernen. Setzt man Leistungsdruck ein, führt dies rasch zu Versagensängste und das Lächeln verschwindet im Gesicht, das Strahlen in den Augen ist nicht mehr zu sehen. Die Kinder werden noch früh genug (in der Schule oder im Beruf) unter Leistungsdruck gesetzt. Um in ihrem Hobby in "Höchstform" zu wachsen, sollen sie den Fussball euphorisch erleben. Daran haben wir Trainer maßgeblichen Anteil, in dem wir verbieten oder erlauben! Es spielt dabei überhaupt keine Rolle, ob der Keeper später über ein unterstes Niveau nicht hinauskommt oder einmal "den Adler auf der Brust" tragen darf. Es ist auch nicht so sehr ein Fleiß, der diese Keeper antreibt, sondern die Freude, ihrem Traum immer ein Stückchen näher zu kommen. Wo der Traum endet, bestimmen nicht wir Trainer, sondern unsere Schützlinge. Wir geben lediglich die Impulse! Dazu zählt auch, das man sich selbst nicht als TW-Trainer unter einem Leistungsdruck setzt, sondern bereit ist mit den Kindern eine Reise zu unternehmen, dessen Ziel man noch nicht kennt.


    Für Außenstehende mag der Erfolg darin bestehen, das dort Auswahlkeeper ausgebildet wurden. Insofern bahnt sich der Erfolg seinen Weg von ganz allein. Auch, als ich den Heimatverein verließ, um höhere Herausforderungen anzunehmen und in die Talentförderarbeit einzusteigen, holte man für den Heimatverein einen Nachfolger als TW-Trainer. So ist es bis heute geblieben, das allen Kindern (also nicht nur Torleuten), die es möchten, ein regelmäßiges TW-Training angeboten wird. Es kommt zunächst auch gar nicht so sehr darauf an, wie gut es ein TW-Trainer macht, sondern das es jemand macht. Über die Erfahrung wird dann das TW-Training im Laufe der Jahre hin immer besser.


    Im Profi- und Leistungsbereich zweifelt niemand mehr an den Fähigkeiten und dem Nutzen eines TW-Trainers im Trainerstab. Im Breitensport kann es wohl noch ein Weilchen dauern, weil hier leider noch zu viele Ahnnungslose herumlaufen, die Kinder mit Erwachsene vergleichen und so auf Betriffe wie "Fliegenfängern", "Stammplatzkeepern", "Wettbewerbsfähige" kommen. Aber ist es unsere Aufgabe, die Vorurteile zu entkräften? Im fairen Dialog mag dies möglich sein - bei den Lokalpatri(di)oten kann es schwierig werden.

  • Die Hausaufgaben sind ohne Druck. Wer will übt, wer nicht will, der übt nicht zuhause. Aber die Kinder wollen zuhause gern zeigen was sie können.


    Ich habe selber im Tor gespielt.Leider nie Torwarttraining genossen. Alles selber erarbeitet im Mannschaftstraining und Spiel. Dann habe ich die ersten beiden Lehrgänge für Torwarttrainer beim NFV in Barsinghausen besucht...ca. 5 - 6 Jahre her. .... und nun die neuen Lehrgänge des NFV besucht. Beide innerhalb von knapp 10 Wochen. Das war recht interessant. Vieles wurde bestätigt, was man bereits macht. Andere Sachen hat man neue Ideen bekommen.

  • Danke für die Hilfsversuche! Leider bin ich kein Trainer (mehr)... Den eigenen TW stark zu machen, muss es lange dauern? Kommt auf den Maßstab an. Und ob er selbst TW sein will! Ich hatte (trotz persönlichem Ehrgeiz, den ich aber als Aktiver auslebe, nicht über Knder ausleben muss/will) stets nur "Zweite" als Team, künftige National-TW kann man da eher nicht "entdecken", dazu wäre ich als Feldspieler ohne viel Ahnung vom TW-Dasein auch nicht befähigt. Der erste TW wurde zu mir abgeschoben mit den zynischen Worten "Den kann keiner gebrauchen, nun kannst du sehn, wie du ihn rausekelst", er war nicht mal 7 Jahre, noch Feldspieler u. hatte eine Art Klumpfuß. Da für mich klar war, dass er im Fußball nur im Tor jemals erfolgreich (dh nur, dass er irgendwo in einem Team mitspielen dürfte, weil man ihn auf Basis seiner Leistung statt aus Mitleid, Vitamin B o.ä. will) landen könnte. Die Grundtechniken beobachte ich schlicht bei TW-Trainings des lokalen Platzhirschen sowie bei einer FFS. Ich forderte keine Hausaufgaben, gab aber (Jedem im Team) à la "Sophies Welt" kleine Zettel mit je einer Übungen, die die Kids zuhause üben könnten, falls sie wollten u. Lust hätten. Die Eltern belächelten mich, die Kollegen bezeichneten mich als Psycho-Doc (da würde ich aufpassen, wurden die Eltern hinter vorgehaltener Hand gewarnt), aber die Kinder übten zuhause u. später erfuhr ich, dass der Torwart in spe jeden Tag wie ein Verrückter allein an der Häuserwand Fangübungen absolviert habe, zT eine Stunde lang. Eigenwille: der 1.Weg zu Erfolg? Da er nichts per Zwang erlernen sollte, sondern selbst entscheiden dürfte. Er entschied sich für sich selbst! Nach 1 Monat war er die Nr. 1 und hatten den anderen, nicht fußkranken Kandidaten klar hinter sich gelassen u. nach einem Jahr kam der Trainer der Ersten, erkannte ihn nicht wieder u. forderte, dass dieser TW in die Erste gehöre. Noch blieb der Junge seinem Team treu, doch später meldete die Mutter ihn gegen seinen Willen ab (wg. Stress mit anderen Müttern) u. so ging's bergab, da das neue Team einen via Eltern gut vernetzten TW hatte, dürfte er nur Nr.2 sein, verlor seine Motivation, saß viel auf der Bank u. den Rest kann man sich denken: ohne Erfolgserlebnisse hört der auf, der wachsen will, aber nicht kann... Dennoch hat er einmal im Leben seine Behinderung vergessen können, diese Zeit sichtbar u. erfolgreich genossen, war für seine Leistung akzeptiert und das zählt. Später bei Hänseleien o. im Studium kann er sich vllt daran erinnern, daraus Motivation ziehen etc.


    Ein Fliegenfänger war er nie, so erscheinen längerfristig doch nur Kinder, die selbst gar nicht TW sein, so nicht vernünftig trainieren wollen o. blockiert werden. Daher wäre für mich die erste Aufgabe zu fragen, wer bist du, was willst du, dann zu sagen: so kannst du es erreichen. Kinder lernen vllt sogar besser von selbst. Mein Sohn wurde auch nie TW-spezifisch trainiert, hatte sich die wesentlichen Techniken schon selbst beigebracht, als ich dann mal mit ihm beim hiesigen kommerziellen TW-Trainer war, der fair sagte: der kann im Prinzip alles, muss nicht extra die 40 Km zu mir kommen (Geld nimmt er, aber nur da, wo er reell wen verbessern kann u. es sinnvoll ist, daher hat er meinen Respekt, obwohl ganz arme Kinder leider keine Chance haben, bei ihm was zu erlernen: nur soll es deshalb den bessergestellten auch nicht vergönnt sein? Klar, kostenlose TW-Trainer wären noch besser...). On topic soll das heißen: wer TW-Training kann u. kostenfrei bietet, ist natürlich am besten bzgl. KiFu, aber auch jemand, der bzgl. TW eigentlich gar nichts kann, kann einiges bewirken, indem er Kinder einfach selbst machen lässt, bei richtiger Technik lobt, bei schlechter anfeuert, es weiter zu probieren. Kinder sind noch sehr lernbereit, suchend, daher finden sie vieles selbst heraus, auch über Schmerz, den man ihnen gern ersparen wollte, doch vertieft uU der Schmerz im Sich-selbst-aneignen gerade erst die Erfahrung, schärft auch den Willen, sich selbst zu erkämpfen, gerade bei TW: wer einer sein will, würde der aufgeben, wenn nach einer halben Stunde die Hüfte wg. falscher Falltechnik weh tut - oder macht der weiter, kann aber wen gut gebrauchen, der ihm zuspricht, ermutigt? Wie ist die Ansicht der Profis, ich habe ja nur wenige Kinder-TW live miterlebt?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Hallo Addi73


    Ja, an diese Fortbildungsseminare kann ich mich auch noch gut erinnern. Ich glaube, die wurden seinerzeit von Dieter Neubauer (Chef es NFV-Lehrausschusses) geleitet. Der hatte fast immer Ex-Profi-Keeper dabei, denen man in Theorie und Praxis zuhören konnte. Abends gabs dann das "Fachgespräch" in fröhlicher Runde! Allerdings habe ich vergessen, warum Dieter kein Pfarrer werden wollte? Auch die Teilnehmerrunde war breitgefächert. Da tauschen sich Scouts, Exoten, TW-Trainer, Ex-Keeper oder aktive Torleute beiderlei Geschlechts und normale Mannschaftstrainer, denen die üblichen Fortbildungsseminare zu langweilig waren, aus. Letzere haben allerdings die Qualität des Seminars ein wenig gedrückt, fand ich. Denn wenn dort jemand ohne spezielle Fachkenntnisse nur stumm herum sitzt, auf dem Platz weder als TW noch als TW-Trainer gar nichts beitragen kann, ist das für die Anderen nicht so toll. Aber ich glaube, einige Manschaftstrainer haben auf diesen Seminaren erfahren, das das TW-Training durchaus Sinn macht, nur leider doch nicht so einfach zu erlernen ist.


    Diese Jugend-TW-Trainer-Seminare waren auch immer schnell ausgebucht! Heute gibt es soetwas ähnliches! Das nennt sich DFB-TW-Trainer-Basis. Ähnlich wie damals gibt es wenig Unterlagen, aber wir TW-Trainer fühlen uns eh auf dem Platz am wohlsten, egal bei welchem Wetter! Vorteil ist, das sich mittlerweile ausschließlich Teilnehmer mit speziellen Kenntnisse fürs TW-Training anmelden. Darauf aufbauend gibt es dann den DFB-TW-Trainer-Leistung. Die Unterlagen sind auch hier auf einem "guten Weg". Aber wichtig ist auch der Austausch mit den TW-Trainer-Kollegen. Man kann viel für sich mitnehmen! Hier ist es allerdings noch so, das man Glück oder Pech haben kann. Wenn man Glück hat, ist man unter TW-Trainern. Wenn man Pech hat, besteht ein Teil der Gruppe aus Mannschaftstrainern mit Leistungslizenz, die meinen, sie könnten in 1 Woche das lernen, wofür Torleute und TW-Trainer Jahre brauchen. Ich hoffe, der DFB paßt das Anforderungsprofil endlich an, denn ohne Vorkenntnisse bringt das den Leuten nichts. Leider fehlt auch noch der größte Teil der TW-Trainer im Leistungsbereich, weil der DFB ein ärztliches Attest verlangt. Viele Keeper mußten jedoch ihre Karriere wegen einer Sportverletzung abbrechen, weshalb sie dieses Attest nicht bekommen. Das sind aber meist die erfolgreichsten TW-Trainer, weshalb ich es für unerlässlich halte, auch hier eine Anpassung vorzunehmen.

  • Was sind denn genau die Anforderungen für die TW-Leistungslizenz?Weisst Du mehr darüber?


    Ja, wir hatten auch einige Mannschaftstrainer dabei, auch einige mit A-Lizenz. Die meinten, eh schon alles zu wissen und Recht zu haben. Und dann durften die mal die Übungen praktisch ausprobieren und nicht nur Anweisungen geben.............. War das ein Spass..................!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • mal alle die es interessiert:


    Ab welchem Alter würdet Ihr denn den Torwart trainieren wollen?


    C D E F G - Jugend????


    Ich sage...sobald ein Kind sagt, er möchte ins Tor. Egal ob E oder F. Natürlich auf das Alter abgestimmtes Training

  • Hallo addi73


    Na, dann haben wir ja ähnliche Erfahrungen gesammelt. Wenn aber im Anforderungsprofil nix steht, darf man sich auch nicht wundern, wenn da Leute dabei sind, die glauben, man könne TW-Trainer-Wissen in ein paar Tagen lernen.


    Dieses Problem gibt es leider derzeit auch beim Profil für die Anforderungen zum DFB-TW-Trainer-Leistung. Auch heute fordert der DFB entweder mindestens C-Leistungslizenz (Mannschaftstrainer) oder DFB-TW-Trainer-Basis-Ausbildung oder die Basis-Trainer-Lizenz mit Schwerpunkt TW-Trainer. Ein ärztliches Attest wird zusätzlich gefordert. Für die ca. 440,- € bekommt man dann eine Teilnahmebescheinigung.


    Ich denke, das sagt schon alles oder? Ursprünglich war die Idee, das Ausbildungkonzept der Mannschaftstrainer auch für die TW-Trainerausbildung zu kopieren. Da sollten auch noch alle Anwärter eine Mannschaftstrainerlizenz haben. Das konnte einfach nicht passen, weil die typische TW-Trainer entweder ein ehemaliger Keeper oder Quereinsteiger ist. Der hat gar kein Interesse eine Mannschaftstrainer-Lizenz zu machen, weil er gar keine Mannschaft trainieren will. Umgekehrt verlangt man ja auch nicht vom Mannschaftstrainer, das er eine TW-Trainer-Lizenz erwerben muß. Wenn Mannschaftstrainer ohne spezielle Vorkentnisse an der TW-Trainer-Ausbildung Interesse haben, dann wohl eher, weil sie als Mannschaftstrainer nicht besonders erfolgreich waren und auf der TW-Trainer-Position ein paar Euro abkassieren wollen. Aber haben die auch die Leidenschaft, die man als TW-Trainer mitbringen muß?


    Entsprechend enttäuschend waren wohl die ersten Seminare für die DFB-Mitarbeiter, bis man sich wieder an einen Tisch setzte. Dann wurde die Idee vom Verbandstrainer Adler vom Baden-Württembergischen Fussballverband ausgekramt. Herr Adler hatte bereits seit einigen Jahren eine Basis-Trainer-Lizenz mit Schwerpunkt auf das TW-Trainer angeboten und damit sehr gute Erfolge erzielt. Allerdings wurde die TW-Trainer-Lizenz vom DFB nicht anerkannt. Fürs Anforderungsprofil wurde dies jedoch jetzt wieder anerkannt. Ähnlich erging den Absolventen der insgesamt 1-wöchigen TW-Trainer-Basis-Ausbildung.


    Was nach wie vor ein großer Hemmschuh für viele Interessierte ist, ist das geforderte ärztliche Attest. Es ist schon deshalb überflüssig, weil die TW-Trainerarbeit nicht durch ein Vor- und Nachmachen erledigt werden kann. Vielmehr ist es die im Laufe von Jahren erarbeitete Routine, Techniken und Bewegungsabläufe im Detail analysieren und korrigieren zu können. Dennoch stehen TW-Trainer nicht mit der Trillerpfeife am Spielfeldrand, sondern sind weitaus aktiver bei der Arbeit als ihre Mannschaftstrainerkollegen. So müssen TW-Trainer beidfüssig mit dem richtigen Druck und einer hohen Präzision sämtliche Schußtechniken für den Torabschluß zwecks spielnaher Simulation ausführen können. Ferner sollten sie Bälle mit unterschiedlichem Druck beidhändig, in unterschiedlichem Rhytmus in unterschiedliche Distanzen werfen können. Diese Voraussetzungen sind notwendig, um den auszubildenden Keeper viele Wiederholungsmöglichkeiten im für ihn richtigen Schwierigkeitsgrad ausführen zu können. Diese Aufgabe dürfte beim technischen Eigenkönnen durchaus anspruchsvoller sein als die eines Mannschaftstrainers!


    Als weiteren Grund, den heutigen TW-Trainer ohne Mannschaftsleistungslizenz nicht zuzulassen bestand darin, das man beim DFB glaubte, der TW-Trainer müsse ausreichendes mannschaftstaktisches Wissen haben und z.B. das ballorientierte Spiel verstehen. Zum einen besteht lediglich ein geringer Teil des TW-Trainer-Wissens aus der Mannschaftstaktik (z.B. wenn der TW seine Abwehr dirigiert). Zum anderen kann der DFB sicher sein, das dieses taktische Wissen für schon aktive TW-Trainer im Leistungsbereich auch ohne Mannschaftstrainerlizenz vorhanden ist. Entweder aus ihrer Zeit als aktive Keeper oder aber aufgrund der jahrelangen gemeinsamen Zusammenarbeit mit Mannschaftstrainern. Aber selbst, wennn sich dies als ein Manko herausstellen sollte, könnte man diesen geringen Wissensanteil in der TW-Trainer-Ausbilidung integrieren. Indirekt geschieht dies ja heute bereits, weil die Baden-Württembergische Mannschaftstrainer-Breitensportlizenz mit Schwerpunkt TW-Training und die DFB-TW-Trainer-Basis-Fortbildung alternativ anerkannt werden.


    Dass die Nachfrage nach dem DFB-TW-Trainer-Leistungsausbildung derzeit noch sehr gering ist, liegt nach meiner Meinung an folgenden Punkten:
    1. Kein Lizenzabschluß (die erteilte Teilnahmebescheinigung hat keinen qualitativen Aussagewert für die Leistungsvereine)
    2. Keine Anerkennung von Praxiserfahrungen (als Torwart oder Torwarttrainer)
    3. Ausbildungsunterlagen noch nicht komplett (war Kritikpunkt von teilnehmenden TW-Trainern)
    4. Anforderungsprofil nicht ausreichend auf die TW-Trainer-Klientel angepaßt


    Fazit: Wenn man ca. 440 bis 480,- Euro für die einwöchige TW-Trainer-Ausbildung ausgibt, möchte man wissen wofür? Auch möchte man diese Ausbildung mit in etwas gleich gut vorgebildeten Spezialisten in Theorie und Praxis betreiben. Obwohl sich das Team um Jörg Daniel die größte Mühe gibt, ein interessantes und abwechselungsreiches 1-wöchiges Programm zu gestalten: ohne eine Prüfung und die damit verbundene Lizenz wird keine Kompetenz an den TW-Trainer übertragen. Solange Mannschaftstrainer ohne spezielle Vorkenntnisse diese Teilnahmebescheinigung ebenfalls erhalten, ist sie für Vereine, die Leistungs-TW-Trainer suchen, ohne Belang. Die zertifizierte TW-Trainer-Ausbildung ist in den Niederlanden, Österreich und der Schweiz seit mehreren Jahren Standard. Die Profvereine haben sich schon seit vielen Jahren ohne DFB-Unterstützung sehr gut in der TW-Ausbildung organisiert. Darunter besteht ein riesengroßer Bedarf, weshalb zu hoffen bleibt, das der DFB schnellstmöglich das Angebot an die TW-Trainerklientel anpassen sollte.

  • Heya....du bist ja gut informiert....sitzt Du da irgendwo dicht beim DFB oder was... ;)


    Natürlich ist es unbefriedigend, wenn man soviel Kohle für eine Teilnahmebescheinigung hinlegt. Auch genauso, das der ,der 20,25 Jahre als Keeper auf dem Feld stand und sehr viel Erfahrung hat, mit einem Feldspieler gleichgestellt wird. Entweder macht man da vorher auch einen Leistungstest, oder Wissenstest besser gesagt, als solche Wege zu gehen.


    Ich habe nur den C-Trainer Breitenfussball. Natürlich ist mir ein A-Lizenzinhaber im Wissen um Traingsaufbau,Analysen,Taktikschulung,etc um einiges vorraus. Allerdings behaupte ich mit über 25 jähriger Erfahrung im Torwartspiel diesem Trainer praktisch überlegen zu sein.
    Ich sehe es bei uns im Fussballkreis auch immer wieder. Die Teams,die auf Bezirksebene spielen, halten sich dort für die erste Mannschaft auch einen TW-Trainer. Aber........ diese "TW-Trainer" haben aktiv auf Kreisebene im Feld gespielt... sollen nun mit theoretichem Wissen den Bezirksligakeeper fit machen....und was am schlimmsten ist...wenn sie den Keeper vorm Spiel warm machen, kommen sie im flotten Torwarteinteiler mit Polsterungen heraus, die guten Handschuhe für 100 Euronen und mehr.... wofür brauche ich das als Trainer beim warmmachen????


    Sehr viel Selbstdarstellung und Show, damit sie gut aussehen... Und leider muss ich sagen.....hätte man selber vor 20 Jahren regelmässiges TW-Training erhalten, wären diese neuen Keeper leistungsmässig einholbar gewesen...........................................

  • Hallo Addi73
    In der aktuellen A-Lizenz-Ausbildung ist auch ein Modul TW-Training enthalten. Im praktischen Teil demonstriert ein TW-Trainer altersgerechte Übungen und erklärt ihren Zweck. Im theoretischen Teil werden die defensiven und offensiven Aufgaben eines modernen Torwarts beschrieben. Zusätzlich gibt es Unterricht in der Video-Analyse. Zusammengefasst läßt sich sagen, der A-Lizenz-Inhaber kann zwischen einer falschen und richtigen TW-Aktion unterscheiden. Die dadurch erworbenen Fähikgeiten sind insofern als nützlich anzusehen, als das er sich mit einem TW-Trainer über den Leistungsstand der Keeper unterhalten kann, zur Leistungsverbesserung kann er jedoch kaum beitragen. Denn dazu müßte er sich umfangreiches Wissen über den vielseitigen, systematischen Aufbau eines altersgerechten Trainings aneignen. Ferner müßte er sich Fähigkeiten aneignen, wie man erfolgreich korrigiert. Das soetwas nicht in 2 - 3 Tagen möglich ist, dürfte wohl jedem klar sein!


    Will man also für Mannschaftstrainer eine TW-Trainer-Ausbildung gestalten, so muß man bei "Null" anfangen. Denn bis auf das Spielgerät kennt er noch nichts, was für sein TW-Training von nutzen wäre.


    Ein Mannschaftstrainer kann sich über TW-Trainer-Kollegen, Bücher, Internet, Kurzseminare weiterbilden und sich langsam in dieses Thema hineinarbeiten. Auch plant der DFB zukünftig seine Online-Trainingsdatenbank sowie in der Zeitschrift DFB-Training-Junior Übungen und Wissenswertes für die Nachwuchs-TW-Ausbildung weiter aufzufüllen.


    Aber daraus resulitert auch die DFB-Aufgabe, eine TW-Trainer-Ausbildung zu gestalten, bei der die angehenden Trainer "von der Pike auf" ausgebildet werden.
    Das heißt, man müßte bisherige Ausbildung weiter aufschlüsseln. Das könnte wie folgt aussehen:


    1. TW-Trainer-Basis:
    Modul A: Teilnahmepflicht für Teilnehmer ohne spezielle Vorkenntnisse
    Modul B: Basis-Ausbildung für Teilnehmer mit speziellen Vorkenntnissen (Nachweispflicht als Torwart, TW-Trainer über die Vereine, bzw. erfolgreiche Teilnahme an Modul A)
    Modul C: Aufbau-Ausbildungen für Teilnehmer nach erfolgreicher Teilnahme an Modul B
    Modul D: theoretische Prüfung, Lehrprobe, Lizenzerteilung


    Zielgruppe: Breitensport mit Schwerpunkt Kinderfussball



    2. TW-Trainer-Leistung:
    Profil: Eignungstest anhand Wissensfragebogen (ärztliches Attest und Vereinstätigkeitsnachweise entfallen, da durch Wissenstest notwenige Eignung geprüft wurde)
    Modul A: Planung und Durchführung von TW-Trainingseinheiten als Kleingruppe ab D-Jugend, als Einzeltraining ab B-Jugend
    Modul A1: optional: dito für Mädchen-, Frauen-TW-Bereich
    Modul B: TW-Coaching
    Modul C: Analyse (Leistungsmessungsmethoden) und Korrektur und Überprüfung von TW-Taktiik und TW-Technik
    Modul D: theoretische Prüfung, Lehrprobe, Lizenzerteilung
    Modul D1: optional: dito, jedoch für Mädchen-/Frauenleistungsbereich


    Zielgruppe: TW-Trainer im Leistungsbereich


    3. TW-Trainer-Profi:
    Hier empfehle ich als Einstieg das niederländische Modell der TW-Trainerausbildung, basierend auf eine klare Struktur der Aufgabenverteilung. D.h. vorab wird beschrieben, für welche Aufgaben der TW-Trainer allein und für welche Aufgaben ist er gemeinsam mit dem Trainerstab zuständig ist? Bei den Trainingsinhalten sollten TW-Trainer aus dem deutschen Profibereich mitwirken, damit die bereits erarbeiteten Fachkompetenzen gebündelt werden können. Diese Trainer sollten auch in der ersten Phase als Ausbilder verpflichtet werden, damit eventuelle Fragen zu den Inhalten kurzfristig geklärt bzw. im den Unterlagen entsprechend rasch angepaßt werden können.


    Zielgruppe: Profifussball

  • Hallo,


    Also einmal in der Woche ist vollkommen ok. 1 Std.
    Du musst es nur geschickt in deiner TRAININGSWOCHE verpacken, schließlich hast du ja noch die anderen Spieler die auch betreut werden müssen.


    Folgende Punkte müssen die ,,Torspieler,, wissen
    -ein Mitspielenden Torwart, der mit links als auch rechts kann
    - sehr passsicher beim spielaufbau, abwürfen und Abstößen
    -Fang- und Abrolltechnik
    -Koordinative Fähigkeiten fördern
    -keine Angst vorm Ball und in den Zweikämpfen