Dies 68er Motto kennt sicher fast jeder. Was soll es ausdrücken, was uns mitteilen? Klar, ich habe da meine Antwort u. Hintergründe, möchte hier aber erstmal nur in die Runde fragen, um nichts vorzugeben, was dann in eine bestimmte Richtung lenken könnte. Warum soll die Jugend keinem über 30 trauen? Was bedeutet das für ihre Trainer, wenn die über 30 sind, mit welchen Konsequenzen? Kann man dem Diktum entgehen, trotz höherem Alter? Ich hoffe, andere (über 30 o. darunter) finden diese Anschlussfragen o. viele weiter mögliche auch spannend.... Die offenen Hintergründe erläutere ich dann später, ok?
Lernverhalten: Trau keinem über 30 - ?
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diktum? 68er motto?
sorry, aber ich bin 69 geboren und hab mit diesem verlogenen kram nix zu tun.
die jungs haben das doch seinerzeit nur solange betrieben, bis sie die machtposotionen selbst inne hatten,
die sie jetzt nicht mehr hergeben wollen. das ist politisch und ich sehe kein zusammenhang zum jugendfußball... -
Kicker, bitte keine politischen Themen. Ich erkenne hier auch keinen Zusammenhang mit dem Kinder- und Jugendfußball, diesen Spruch habe ich da noch nie gehört.
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Das hat imho mit einem Generationenwechsel zu tun, der auch einen Paradigmenwechsel mit sich bringt.
Das heißt, die jüngeren verstehen die älteren nicht mehr so recht und umgekehrt. Äußert sich in Umgangsformen, Sprache, Kleidung usw.
Der Ältere meint dann, dass der Jüngere sich an keine Regeln hält. Dieser folgt aber ganz eigenen Regeln seines Umfeldes, seiner Gruppe, seiner Zeit usw.
Sehr gut haben dies die Coen Brüder in ihrem Film "No Country For Old Men" herausgearbeitet, in welchem gleich mehrere Generationen auseinander treffen und der gleichzeitig in den 80igern spielt, so dass der heutige Zuschauer noch eine Generation weiter ist.
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die heutige Jugend hat mit der Jugend der 68er relativ wenig gemeinsam.
deshalb ist deine Fragestellung in Bezug auf die heutige Jugendarbeit unrelevant. für mich besteht da kein Diskussionsbedarf.
@Kicker
an anderer Stelle hab ich festgestellt, dass du ständig auf der Suche bist.dies trifft auch auf neueröffnete Themen zu, die nichts oder höchstens indirekt mit dem Grundthema dieses Forums zu tun haben.
ich frag mich immer öfters: was will Kicker eigendlich, worum geht es ihm? Ist dieses Forum nicht eigendlich zu flach für sein Gedankengut?
gg
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keinen Zusammenhang mit dem Kinder- und Jugendfußball
Nein, keine Politik! Habe ne Mail von nem User bekommen, der mir schrieb, dass ich keinen ändern könne, da über 35 keiner mehr zu ändern sei. Ähnliches hat mir meine Frau auch oft gesagt: sinnlos, wie du deine Lebenszeit verschwendest, du wirst keinen (von denen im Umfeld o. sonst) verändern. Das erinnerte mich an jenes Motto, das in meiner Jugend gang und gäbe war (ich meine, die sog. 68er hätte das aufgebracht - wo die noch unter 30 waren!). Umgekehrt kennt man vllt Ü30-Parties (nur ein Reflex, oder wieso Jüngere ausschließen statt intergenerativ feiern - können, wie in südlichen EU-Ländern ja üblich...)Gilt das also, sollte die Jugend keinem von uns trauen? Man könnte doch mal drüber nachdenken, was es für Kinder bedeutet, unter Großen Älteren zu trainieren, als "Vorbild" (das man als Erwachsener ja lieber freiwillig o. in sich selbst: seinen eigenen Vorstellungen sucht, statt per disziplinarisch verschulenden Zwang - vs freier Wiesenfußball - im Lernen "hören" zu müssen, selten mal was fragen o. selbst sagen: mitreden zu dürfen). Oder eben gehorchen zu sollen o. müssen... Das ist hier das gemeinte Thema: Trainer als Pädagogen, ok, aber wie erscheinen wir eigentlich den Kindern (je nach Alter), als wer, in unserer Rolle suspekt, gar bedrohlich wie o.g. Frage als Vorbehalt nur beispielhaft ausdrückt? Trauen Kinder uns eigentlich immer, oder zittern welche eher vor ihren Trainern? Trauen wir uns selbst, dürfen wir das? Ich hoffe, nun ist's deutlicher - ?
Eine Antwort von mir: wo Kinder mit ihren Trainern frei lachen können, gar im "Versagen", der Niederlage, einem Eigentor, Fehlern, da scheint Vertrauen - der Anfang von allem (Lernen) - zu sein... stefan: genau so ist es in etwa meiner Ansicht nach.
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tja, recht kompliziert, so um drei ecken gedacht...
kann man auch mal wieder nicht verallgemeinern. der eine trainer ist halt absolut autoritär, der andere nicht.
einer ist berufsjugendlicher, aber konservativ im denken und wiederum einer ist zwar alt aber geistig frisch und mag jugendliche.
verstehe daher immer noch nicht richtig, wohin die reise gehen soll...?aussagen wie, den kannste nicht mehr ändern oder verschwendung von lebenszeit sind subjektiv geprägt
und sind schwer tauglich für eine gruppendiskussion.fakt ist, erst die älteren sind möglicherweise überhaupt in der lage, diesen job im breitensport auszuüben:
zeitfaktor, mobilität, gewisse wirtschaftl. unabhängikeit im bezug auf die aufwandsentschädigung, um nur die hardware zu nennen.
softskills wie erfahrung im umgang mit kindern und jugendlichen, bewußtsein und verantwortung für schutzbefohlene sind ebenfalls zu nennen.
erst dann kommt der sportliche faktor, bei dem dann der "ältere" evtl. einen nachteil gegenüber dem "jüngeren" hat.
aber auch das ist nicht zu verallgemeinern.wie die kinder das sehen? das ist philosophie, von waldorf über internat zur gesamtschule zum gymnasium und zurück...
was willste denn hören? open minds allenthalben, von frühkindlicher prägung in den fußballverein?
warum nicht, allerdings gibt es einen unumstößlichen riesen: den dfb, der über seine verbände den ganzen zirkus bis ins kleinste regelt.
die strukturen stehen fest, also sollte man lernen mit diesen zu arbeiten und deshalb muss einer das sagen haben.
wie alt der ist, sollte schnurz sein, denn wenn andernfalls der spieler sitzkreis entscheidet, heute nicht spielen zu wollen um lieber schwimmen zu gehen,
ist das zwar toll und sicher eine prima frühkindliche basisdemokratische entscheidung, das spiel wird aber trotzdem gewertet,
der verein zahlt strafe und der gegner ist sauer, weil er nicht spielen kann.wie gesagt, was meinst du eigentlich?
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deine in Frage gepackten Thesen treffen ja wohl nicht nur im Sport, sondern in allen Lebensbereichen wie Schule und Elternhaus zu.
da du ja offensichtlich dieser Altersgruppe angehörst müssen mir da deine Kinder leid tun, wenn dein in Frageform gestellten Thesen zutreffen.
Ach was bin ich froh, ich bin aussen vor.
ab 40 beginnt ganz langsam die Rückentwicklung des Menschen zum kindlichen Verhalten.
da ich mit 42 und 48 nochmals Vater wurde war ich ja bei meiner für sie zutreffenden Trainerzeit ja schon fast wieder im jugendlichen Bereich. O Mann, mir fällt ein Stein vom Herzen,
warum habe ich eigendlich immer gezweifelt?Also, setzt mal ein paar Jahre aus, mit Trainertätigkeit und Kindererziehung, dann kommst du wieder in das richtige biologische Alter, um auch der richtige Ansprechpartner zu sein.
bisher hatte ich dich immer ernst genommen.
gg
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Paradigmenwechsel
Unsere Paradigmen, ihre als (ganz) andere - wie können wir uns dann aber einfachhin als Vorbilder fühlen u. ihnen abfordern, uns quasi widerstandslos folgen zu müssen in allem, was wir vorgeben: "du stehst da, du darfst bzw. musst viel laufen, du machst keinen Mist mehr, sonst... und du, nein, du bist zu schlecht und "erstmal" draußen? Was bedeuten diese Vorgaben nun für Kinder? Bloß "unrelevant"? Ganz ehrlich: ist das die Einstellung, mit der man Kinder in ihrem "selbst", als Werden, fördern kann? Ich find's gut, sich dazu zu bekennen, keine Frage, denn so agieren - gemäß meiner subjektiven! Beobachtung - ca. 80, 90% ganz real ja auch. Doch was mich interessiert: ganz unveränderlich? Wenn man "sich fragt", tut man es denn auch real - oder ist's nur rhetorische Geste? Als Geist ein suchender zu sein, mehr ist Menschen im irdisch-endlichen Wesen m.E. gar nicht möglich...
Haben wir unsere "Paradigmen" im Grunde schon mit ca. 30 fixiert, dh Null Bock auf weitere Veränderung, Erneuerung im Geiste? Wäre das nicht fatal: wie könnte man da Kindern noch offen begegnen: von Ich zu Du? Könnten sie uns dann trauen, wenn wir meinen, nur ihr Wohl zu wollen? Können wir da noch Kumpel, ihr Freund werden, oder eben nur "Autorität"? Auf Lachen als Vertrauenszeichen (o. andere?) ging noch keiner ein. Hhm, komisch. Jeder kann ja behaupten, beliebt zu sein, dass bei ihm alle Lern-spaß hätten etc., wobei Menschen oft auch denen nach dem Mund reden, die so zu sein vorgeben, aber: Wie beweist es sich in der Tat, wie kann man reelles Vertrauen von Kindern darin beobachten, dass man ihnen nicht nur seine "Paradigmen" aufdrücken wolle? Mein Ziel dabei: "Fußball total", d.h. möglichst 100% freie Teambewegung - aufm Platz, dh alles/alle daneben vergessen können, nur: spielen, spielen, spielen! Nur wenn Kids fragen, von sich her kommen: lernen wollen, dann was zeigen, sagen als Tipp! ZB einfach für sich Tricks machen, dann kommen die, die wollen: wie geht das, wie machste das? - Vielleicht sieht man "Fußball total" bei Herrenteams so selten, da es schon in Kinderteams verloren ging (ihr freier Wiesnfußball)? Gesetzt, die Frage sei bloß ne verpackte These, na und? Wo ist die anti- und die mögliche synthetische Entgegnung, die sie dann fraglich macht?
Noch Links dazu: http://www.gutefrage.net/frage/trau-keinem-ueber-30 / http://de.wikipedia.org/wiki/Harder_Literaturpreis o. http://www.manager-magazin.de/…es/0,2828,674155,00.html: "Das ewige Werden und Vergehen haben die Berater in einer schlichten Lebenszykluskurve aufgezeichnet. Die Leistung (hier die Ebit-Quote) steigt bis Anfang 20, dann lässt sie allmählich nach, und kurz vor 40 wird sie negativ.... Wer sich auf Heiraten, Kinderkriegen, Hausbauen einstellt, im Job erfolgreich ist, wird kaum noch so abenteuerlustig sein wie zuvor. "Esprit und Pionierarbeit" lassen nach, beobachten die Berater. Aber der Wettbewerb der neuen Generation verzeihe diese innere Ruhe nicht. Die "Senioren der Branche" liefen Gefahr, "schneller zum Sanierungsfall zu werden...längst arriviert... Was der halbstarke Google (11) da treibt, wird IBM wohl in diesem Leben nicht mehr verstehen..." :
Nur Glosse von Mini vs Dino? Was tun als "Erwachsener": gegen bedrohliche Abenteuerlust o. geistige Beweglichkeit der Jugend? Nun, was fängt man mit Negativem in sich an, vllt zuerst mal anerkennen: wir sind negativ, nicht einfach im leeren Raum, negativ vllt für die, die noch fast nur positiv wären (für sich gelassen), noch klein sind, wachsen: sich selbst zu? Oder eben die in unsere Bahnen gezwungen: seid, wie wir wollen!? Und nun also wollen wir einfach, wie selbstverständlich Vorbild für die sein, die verdonnern, unsrem Wort in allem zu folgen? Keine Frage zulassen? Ihr sollt im euch eigenen Positiven unserem Negativ folgen, da Negatives eben nie vom Positiven, Groß nie von Klein lernen will? Wozu hinschauen, was von Kindern zu lernen wäre? Ich weiß, klingt hart, wo doch jeder echt meint, ihr Bestes - zu wollen! Nur für wen? Darf man nicht fragen? Da gibt's was tolles, www.theater-laboratorium.org/.…ich-wieder-klein-bin.html - wiederentdeckt, dem Vergessen entrissen: "Wenn ich wieder klein bin...": passt ja zu deinem Text, guenter: Kennst du es? Wem da nicht Tränen kommen, dem ist nicht mehr zu helfen - in diesem Leben: "...Am 5. August 1942 begleitete er seine 200 Zöglinge freiwillig aus dem Warschauer Ghetto ins deutsche Vernichtungslager Treblinka, wo sich seine Spur verliert: "Wenn ich mit Kindern zusammen bin dann leiste ich ihnen Gesellschaft und sie mir. Wir sprechen miteinander oder auch nicht. Es ist meine und ihre Stunde, wenn wir zusammen sind; unsere gemeinsame gute Lebensstunde die meine und die ihre. Und eine, die nie wiederkehrt..."So ein Mensch ist mein Maßstab an Lebensführung: seine menschliche Größe! Die doch nichts nutzen konnte, wie unsere nutzenfixierte Welt heute wohl bemerken würde... Da hatte ich es mit "Comedy für Kids"-Kursen o.ä. golden: Paradiese des Lachens, des schönsten, reinsten: von Kinderlachen! Und zurück zum KiFu: Also hab ich 20 Jahre Buntliga gekickt, 13 im Verein, nie größere Probleme, Konflikte, ABER: seit ich im KiFu hinschau, als Anwalt von Kindeswohl Fragen stell, seit ca. 4 Jahren gar ernsthaft was ändern wollte, da bin ich plötzlich Gejagter, Verfemter, rausgemobbt, rausgekickt, bedroht, verhasst: Vereinsfeind, gar "kinderschädlich"? Merkwürdig, die oft persönl. Aversionen, wo es doch nur um harmlosen KiFu, nichts sonst gehen soll, man dazu fair sachlichen Dialog erbittet: dafür fliegt man aber dann gleich raus? Muss ich's ehrlich nur auf mich beziehen (ok, 'faule' Kompromisse wollt ich nie machen) - oder doch eher aufs unbequeme Fragethema bzw. Interessen dahinter? Nur ne Frage, Günther, nicht bös gemeint! Bin nur Kind geblieben, frag gern statt immer Antworten parat zu habn: Keine heimlich versteckten Thesen also, ehrlich: Hab Humor...!

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Es gibt die Ansätze eines Paradigmenwechsels. Allerdings ist es wie in der Kindererziehung eine Scheibenwischer-Bewegung;: mal mehr Laissez-faire, mal wieder nach strengeren Instruktionen, Regeln bzw. Vorgaben,
Im Moment gibt es in Deutschland etwas mehr Richtung Spaß für die Kinder, Spielen ohne Anweisungen von Außen und mehr Zusammenspiel (Passspiel) als noch vor ein paar Jahren. In England hat man Sorge, dass es weiterhin an Technikern mangelt, die machen viel auf Hüftbeweglichkeit und Ballkontrolle. Die USA hat sich noch nicht wirklich bewegt. Hier erklärt man alles noch sehr kleinschrittig und hat einen fast intellektuellen Zugang. Die Spanier folgen ihrem "Handbuch", dass von einer soliden Grundausbildung ausgeht, welche dann ins gemeinschaftliche Kicken übergeleitet wird. Hier hat man für die Jugendlichen aber Schutzmechanismen eingebaut, so dauern Jugendspiele beispielsweise 3 x 20 Minuten und jeder Spieler auf dem Spielerbogen muss mindestens ein Drittel durchgespielt haben etc.
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Und was hälst du vom kreativen Chaos. Da ist nicht einfach "antiautoitär" gemeint o. "alles nur Freizeitspaß", nein: das, was Teams in den letzten 5 Minuten zu leisten willens sind, wenn sie knapp hinten liegen, alles herausholen, ihr Herz in die Hand nehmen - und dann jubeln dürfen, da aus dem wilden Chaos plötzlich eine ursprüngliche Kreativität "wieder aufersteht": wie aus Ruinen fernster Kindheit das Tor sich öffnet für sie, ihnen Einlass gewährt ins Höchste des Fußballglücks...
Das ist es, was mich packt, wo jeden im Rund Gänsehaut befällt, im Positiven, ohne Randale - und dagegen das lahme taktisch auf- und eingestellte Alltagsgekicke, wo dann nur noch auf den Tribünen was passieren kann, aufm Platz: tote Hose...
Wo liegt die Wahrheit unseres Fußball, bei diesen "Herren" - oder bei jenem Fußball von Kindern, je jünger, je wilder, je chaotischer, je lebendiger, je echter? Ok, rhetorische Frage: wer könnte da von wem mehr an Wert lernen? -
Ein guter Trainer für Kinder zu sein, das ist sehr schwierig, weil es unter anderem bedeutet, dass man Momente des "kreativen Chaos" zulassen muss als auch geordnete Bahnen einschlagen. Beispielsweise nutzen die Kinder den schwachen Fuß in seltenen Fällen einfach nur so, könnten das aber in den jungen Jahren so einfach erlernen wie eine Fremdsprache. Lernen fällt ihnen noch so bemerkenswert leicht, sodass es eine Schande wäre, wenn man dies nicht als Erwachsener unterstützen würde. Wir haben einen großen Erfahrungsvorsprung, den wir Erwachsene einfach nur geeignet nutzen müssen.
Und ich werde 45 im Dezember.
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unterstützen
- genau, und das heisst dann zuerst: sich als stützend unterzugeben... Ist man aber ehrlich, realistisch, dann sieht man, das die Gesinnung "Ich diene" nicht immer üblich ist, dass nicht jeder (schulische Beanspruchung ist ja enorm) fähig bzw. willens (zB meine Frau
) ist, sich im weiteren Umkreis nach nem guten Verein/Team/Trainer, die "dienen möchten", genau umzusehen. Dann dorthin 3mal die Woche das/die Kinder (zu verschiedenen Zeiten auch noch) als Taxi hinzukutschieren... (Fürs LZ aber machen es dann plötzlich - aus eitlem Vaterstolz? - Leute, die früher Bitten um bessere Trainings, Zulassen von "Unterstützung" wie fairer Positionswechsel statt "-idiotisierung" von Kids oder eben jene LZ verspotteten: ja, die werden da wohl alle BuLi-stars, sagten sie dann mal, und heute träumen sie selbst davon... Anderes Thema: Kinder als "Anhängsel" vs Individuum.)
- Kinder wollen lernen, das ist biopsychlogisch so vorgesehen, man muss sie nur so lassen, wie sie es sich vorstellen u. wollen, nicht sogleich uns, unseren Erfahungsvorsprung (der eben unserer Vergangenheit statt ihrer Zukunft entstammt u. auch Macht bedeutet) zur on oben herab festen - Vorgabe erklären: auf fragendes Kinderverlangen hingegen, das ist kindbestimmt, für mich ok, aber bitte nicht: Alle Ruhe, jetzt rede ich, und nur ICH...Kinder lernen auch "wildwüchsiger", dh für mich: (im Trial and error viel eigen-)dynamischer, denn nur so können sie, könnten auch wir!, wirklich Neues für sich entdecken. Da sie noch fast alles zulassen! Dieser Gabe sie durch "Vorbilder"/Erfahrungszwänge allzu rigide zu berauben, wäre also dann eher kontraproduktiv, völlig egal, wie reell großartig wir als Vorbild sind. Nicht umsonst waren Genies (s. Biografien) oft vaterlos o. gar Waisen: so genossen sie bei aller Vernachlässigung o. materiellen Not auch mehr Freiheit (im Geiste). Und fast jeder "gesunde" Filius versucht eben spätestens ab der Pubertät sich von "väterlichen" Vorbilder zu befreien, loszumachen. Doch ich persönlich meine, dass es schon für 2- o. 3-jährige wichtig ist, Freiräume zu kriegen, daher sind ja Krippenkinder nachher "intelligenter" (vgl. Buch "Dichter, Denker, Schulversager - über 40% wird da emprisch zitiert). Ich beobachte es auch bei unseren Kids: der Jüngere - mit gut 1em Jahr in der Krippe, weg von häuslicher Enge - ist in der Schule ne Leuchte, obwohl er kaum mal Hausaufgaben, sich dafür aber schon mit 11 über Papa, Trainer, Lehrer köstlich lustig macht, der Ältere, erst mit 3,5 Jahren in KiGa mangels Platz: viel schwerfälliger, träger im Kopf... Nur Zufall. Möglich, aber seit ich o.g. Buch las, glaub ich da nicht mehr dran!
Bitte sei nicht sauer, wenn ich dir nicht 1:1 folge. Ich habe ja diesen Thread eröffnet, da ich anders denke als üblich, da kann ich es nun nicht einfach verleugnen, ok? Zumal ich die Position in statu nascendi erst grad entwickle bzw. sie sich u. mich: sie innerlich zerbrechlich ist...

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In statu nascendi hast du dir selbst deine Frage beantwortet, Kicker, Kinder sind sehr unterschiedlich. Das bemerkt man im Kindergarten, in der Schule und auch sogar zuhause. Und sie sind auch beim Fußballtraining sehr unterschiedlich. Wieso unterscheiden wir je nach dem primären Sinn vier verschiedene Lerntypen? Warum wollen wir nicht alle als Kinder Polizist werden?
„Junge Bäume, die wachsen wollen, muss man anbinden, dass sie schön gerade wachsen – nicht nach allen Seiten ausschlagen. Und genau so ist das mit den jungen Menschen: Disziplin muss das Band sein, das sie bindet, zu schönem, geraden Wachstum.“ (Oberlehrer Dr. Brett in "Die Feuerzangenbowle") meine ich aber ausdrücklich nicht mit meinem vorherigen Post.
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Alle Eltern, die mehr als 1 Kind haben, machen die Erfahrung, dass jedes ihrer Kinder trotz gleichen Genen und Grunderziehungsstil der Eltern eine eigene Persönlihkeit hat, die einer unterschiedlichen Vorgehensweise in der Erziehung bedarf. Trotzdem wird es im Elternhaus in bestimmten Bereiche einheitliche Regeln für alle Kinder geben.
als Trainer hat man nun 15 Kinder, jedes ist anders.
allen nun gerecht werden? unmöglich für mich.Klar soll es einen gewissen Freiraum für die einzelne Entwicklungen geben.
Im Mannschaftssport müssen aber auch auch gemeinsame Nenner gegeben sein.
klare Vorgaben und Forderungen an alle. Kinder brauchen Richtungsvorgaben. das ist Aufgab e von uns Erwachsenen.
Freiraum für die Kreativität und einheitliche Vorgaben müssen doch nicht im Widerspruch sein.Wo hat das was mit autoritärem Erziehungstil zu tun?
Wer sich nicht nach Vorgaben richten will, nur die eigene Persönlichkeit kreativ ausleben will, der ist im Mannschaftssport fehl am Platz.
Vatertrainer haben sicherlich gewisse Nachteile, jedoch auch zumindest einen Vorteil. Sie haben einen Vorsprung in der Erziehung der Kinder. Im Elternhaus haben sie
gleiche, zumindest ähnliche Problem wie auf dem Platz. Meist haben sie dann ein ganz anderes Verständnis und auch Umgehensweise für die Kids.Vatertrainer sind aber in der Regel schon über 30. Was nun?
wie sagte mal ein Sportkollege von mir: Es gibt keine zu junge oder zu alte Spieler, es gibt nur gute oder schlechte.
dasselbe trifft auf die Trainer zu.
etwas krass ausgedrückt, ich weiss. Und bitte jetzt nicht damit kommen, dass dazwischen noch vieles gibt, das weiss ich auch.
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Oberlehrer
Also da weiß ich jetzt nicht, wie du das Zitat meinst: per Feuerzangenbowle wurde der Oberlehrer doch grad zur sprichwörtlichen Witzfigur, o. seh ich das falsch? Denn: ich finde einen Gang durch den Urwald viel spannender als den durch die säuberliche Schonung der immer gleichen Fichten, die nur einen Zweck erfüllen sollen: man will sie möglichst bald zu möglichst hohem eigenen Ertrag fällen, oder?
Tja, soll man nun im Teamsport alle auf einen Nenner bringen o. jeden als Individuum integrieren, ein somit "authentisches" Zusammenspiel verschiedener Teile zu komponieren versuchen? Ok, guenter, du hast hier Recht: das ist eine in Frageform gestellte These, aber aus Überzeugung, dass man Teamgeist auch nicht per "Zusammenschweissen" o.ä. erzeugt, daher ja der MT-Thread, um diesem "Komplex" etwas auf den Grund zu gehen
