Vom Held zum Ziel der Kritiker (C-Jugend - Kreisliga A) LANGER TEXT!

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  • Was TW-Trainer schreibt, trifft eigentlich den Kern der Sache. Du bist 19 und noch ziemlich unerfahren. Das ist jetzt nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil - ich würde dich als Trainer gerne in meinem Verein haben, da du dir viele grundlegend richtige Gedanken machst und dich in den richtigen Quellen informierst.


    Teilweise ziehst du halt noch die falschen Schlüsse, aber das ist auch völlig normal. Was ich mit 18/19/20 nie glauben wollte ist wirklich so - Erfahrung ist unersetzbar. Ich habe heute mit Mitte 30 viel mehr Respekt vor manchen Tipps der 50- bis 60-Jährigen als ich das mit 20 hatte, weil ich selber merke, wie ich manche Situationen durch selber gemachte Erfahrungen heute anders bewerte als damals.


    Du machst eigentlich gar nicht so viel verkehrt. Du musst dich also mal davon gedanklich lösen, dass die Ergebnisse nicht stimmen, weil du etwas grundlegend falsch machst. Aus der Ferne ist schwer zu beurteilen, woran eure Niederlagen gelegen haben. Vielleicht ist die Mannschaft einfach zu schwach (Testspiele scheinen auf etwas anderes hinzudeuten). Vielleicht ist es reine Kopfsache, Unsicherheit, die sich reingeschlichen hat (das scheint eher die Ursache, da die Tendenz von Spiel zu Spiel schlechter wurde).


    Du hast eine gewisse Struktur in deinem Training, du hast die richtigen Grundideen und du bereitest dich auf deine Trainings vor. Das reicht für die Kreisliga locker.


    Was du verbessern kannst im Training:
    - Nicht zu viel in ein Training verpacken.


    - Vergiss das Laufen gehen im Wald. Dazu gibt es 100 Threads hier im Forum (Kondition, Waldläufe, Laufen, Waldlauf), in denen bessere Tips stehen.


    - Viele Übungen mit Wettkampfcharakter (1:1, 2:2, 3:3, Turnierformen, Torschusswettbewerbe, 1:1 nach Steilpass um den Ball mit Torabschluss usw) fördern Antritte, Wendungen, Zweikampf und Ausdauer und kommen in dem Alter gut an


    - Mannschafts- und Gruppentaktik nur dosiert und dem Leistungsstand deiner Spieler entsprechend. Kann ich von hier aus schlecht beurteilen.


    - Wo du wirklich falsch liegst: Dass die Übungen von Soccerdrills oder auf DFB.de nicht "anspruchsvoll" oder "spielnah" genug für deine Mannschaft wären. Ich trainiere wie gesagt auch eine C-Jugend und finde hier immer wieder Übungen, die in mein Training passen. Erklärst du mir noch mal genau, warum du denkst, das wäre nicht so? Das habe ich nämlich nicht genau verstanden ("nicht spielnah genug"? was meinst du damit?)

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Sie haben mir sehr geholfen. Ich habe heute meine vierstündige Leistungskurs-Klausur geschrieben und widme mich nun den Antworten.


    Andre: Ich habe mir die DFB-Broschüren vor paar Monaten mal bestellt. Leider sind viele Broschüren oft vergriffen, aber per pdf.-Datei sollte das klappen. Danke für den Tipp - besonders das Zweikampfverhalten ("Ball ablaufen anstelle des langen Fußes") werde ich sofort umsetzen.
    Ich habe mein Spielsystem überdacht und letztlich entschieden, langsam auf eine 4er-Kette umzuschalten und auf einen Stürmer zu verzichten. Ich glaube eine stabile Abwehr steht im Interesse aller.


    TW-Trainer: Vermutlich hast du Recht! Am Wochenende war ich kurz sprachlos und wusste nicht einmal, was ich meinen Spielern am Spielfeldrand sagen soll. Die Erfahrung fehlt. Vermutlich stehe ich mir auch selbst im Weg, indem ich das Ziel verfolge, einen gute Platzierung zu besetzen. Ich habe mir gesagt: Ich möchte eine Entwicklung bei meinen Spielern feststellen und vor allem sollen sie Spaß haben, aber ich muss mir eingestehen, dass ich selbst ein Erfolgstrainer werden wollte. Auch der starke Kontrast zu vorherigen Saison lässt mich zweifeln, aber ich habe von der Kreisliga C in die Kreisliga A gewechselt. Ich finde deinen Begriff "Lehrsaison" treffend: Ich sollte diese Saison in anderen Augen sehen, die mir Unsicherheit und Selbstzweifel nehmen. Auch die Kritik der Spieler hat mich getroffen, die sich "spielnahes" und "abwechslungsreiches" Training wünschen, obwohl ich glaubte, Vieles richtig zu machen. Doch ich bin es mir selbst schuldig, der Mannschaft/dem Verein nicht zu schaden. Im Dorfverein spricht halt jeder über jeden und man wird mit anderen Trainer vergleicht, obgleich ich überhaupt keinen Druck vom Vorstand habe, aber was ist, wenn die C1 absteigt - die beste C-Jugend des Vereins?


    Chris: Ich bin noch 18 :P , aber kein Problem, würde gerne dein Angebot annehmen. Ich versuche deine Tipps im Training umzusetzen. Vom Waldlauf habe ich mich nun auch verabschiedet, trotzdem habe ich an meine Spieler appelliert, wer Rückstande hat, soll freiwillig laufen.
    Auf deine Frage kann ich ebenfalls schwer antworten. Das war der Wunsch meiner Spieler. Ich habe ihnen erklärt, dass man den Gegner nicht wieder einladen kann, um 11 gegen 11 zu spielen und unsere Fehler zu prüfen und zu verbessern. Des Weiteren erklärt, dass Übungen sie verbessern werden und somit auch weniger Fehler im Spiel machen werden. Ich werde - und habe heute auch - mehr Überzahlsituation und 1 vs 1 schaffen, um so "spielnah" zu trainieren. Es geht vermutlich um die Fusion zwischen Übungen und taktisches Elementen.


    Wie ich gestern beschrieben habe, hielt ich heute eine kurze Ansprache vor dem Training. Ich bin kurz auf die aktuelle Situation eingegangen und sie motiviert, dass sie zeigen sollen, was sie können. Des Weiteren wollte ich die Kritik an meinem Training aufdecken. Es hieß, ich soll Übungen aufbauen, die Spielsituationen darstellen, also Flanken/1 vs 1 - komme ich super mit klar. Trotz allem hat mich eins gestört, dass unser "Witzbold" wie immer nicht ernst sein konnte. Mein Kapitän, der beste Freund des "Witzboldes", wurde angesteckt und hielt mir nicht den Rücken frei und ich fühlte mich nicht ernst genommen. Außerdem liefert es mir einen weiteren Beleg, dass eventuell Motivation fehlt. Besonders die letzte Frage meines Kapitäns " Können wir endlich mal Training machen?", obgleich das Gespräch wichtig war und ich noch nicht ganz am Ende nach 15 Minuten war, hat mich enttäuscht. Ich muss es hinnehmen. Vielleicht werde ich auch nicht als Trainer gesehen, sondern als Kumpel (18 Jahre). Ich möchte auch Freund meiner Spieler sein, aber möchte auch als Trainer ernst genommen werde. Zu nett bin ich auf keinen Fall :D


    Mein Training sah dann heute so aus:
    1. Aufwärmen: freies Spiel - einzige Regel: drei Ballkontakte auf engen Feld
    2. verschiedene "Dribblingarten" (Sohle, Innenseite, Außenseite) in zwei begrenzten Feldern. Bei einem Signal forderte ich Tempo, bei zwei Signalen sollten die Spieler auf den Ball treten und das Feld wechseln, dort mit neuen Ball weiter dribbeln.
    3. kurze Spints im Wettkampfmodus
    4. kurze Trinkpause
    5. wechselndes Überzahlspiel auf zwei großen Toren (z.B. "Tschechenrolle")
    6. freies Abschlussspiel
    7. Kraft-, Koordinationstraining


    Aufgrund knapper Zeit habe ich auf einzelne Passübungen verzichtet. Zur Taktik habe ich gar nichts gesagt. Im nächsten Training bringe ich wieder Torschuss- und 1 vs. 1 Defensive-Übungen.


    Eine Frage: Sagt Ihr euren Spielern bei Spielformen, wo sie zu stehen habe und welche Abspielmöglichkeiten sie haben - taktische Elemente?


    Eine weitere positive Entwicklung ist, dass mein Trainerkollege mich ein Mal in der Woche und am Wochenende wieder unterstützen kann.


    Freue mich weiterhin auf Tipps. Ich konnte schon viele wertvolle Tipps sammeln und bedanke mich zum wiederholten Mal beim Forum, mit welcher Quantität und Qualität Beiträge verfasst werden.

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

    Einmal editiert, zuletzt von 7Heby ()

  • 15 Minuten Ansprache vorm Training?


    die Jungs wollen trainieren, keine Vorträge hören.


    ich finde es da absolut in Ordnung, wenn der Kapitän da mal einen Hinweis gibt.


    aus der Ferneentsteht bei mir der Eindruck, dass du die Jungs eindeutig überforderts, und das in vielen Bereichen.


    deine Einstellung und deinen Ehrgeiz finde ich für einen 18jährigen sehr lobenswert.


    solltest aber mal überlegen, kennst ja die Situation vor Ort besser, ob du deine Erwartungen an dich und somit auch an die Mannschaft nicht etwas zurückschrauben solltest
    und die Sache insgesamt etwas lockerer angehst.


    gg

  • @7Heby


    Falls du nach dem Abi einige Monate bis zur Ausbildung oder zum Studienbeginn Zeit hast, dann empfehle ich dir den Erwerb der C-Lizenz Breitensport. Dort bekommt man nicht alles, aber z.B. wie man eine Trainingseinheit im Jugendbereich des Breitensports plant und durchführt.


    Bis dahin findest du nachfolgen einige Stichpunkte für die Trainingsgestaltung:


    Grundsätzliches:
    Training sollte interaktiv sein! D.h. die Teilnehmer deiner Trainingsgruppe sollen durch Fragen aktiv eingebunden werden. Du kannst ihnen Aufgaben stellen, in denen sie in kleinen Teams ganz oder teilweise selbständig Lösungen erarbeiten. Aufgrund dieser Beschreibung läßt sich bereits sagen, das man bei der Sportart Fussball weitestgehend das Spielgerät ins Training einbindet. Runden- oder Waldläufe sind dann eher etwas für Langstreckenläufer oder Jogger. Als Motivationshilfen kann man kleine Wettbewerbe z.B. ... wer ist als Erster, ... wer hat die meisten Treffer, usw. einbinden. Bitte darauf achten, das Lob sinnvoll (für besondere Leistungen auf die Person bezogen) angewandt wird. Mit Kritik sparsamer als mit Lob umgehen. Autentisch, d.h. glaubwürdig in seiner Art der Interaktion mit der Trainingsgruppe bleiben.


    1. Ansprache: max. 5 Min. Inhalt ist die kurze Beschreibung des heutigen Trainingsschwerpunkts (was will ich üben lassen und ggf. während der Saison kurz warum)


    2. Aufwärmen: max 10 Min. (meistens reichen 5 - 7 Min., um den Kreislauf auf Trab zu bringen und die Konzentrations fürs Training herzustellen)


    3. Übungen: ca. 20 Min. (passend zum Trainingsschwerpunkt)


    Die Reihenfolge lautet:
    - erst Übungen mit hohem Konzentrationgrad, dann Übungen zur Kraft und Konditionsverbesserung


    Innerhalb der Übungen lautet die Reihenfolge:


    Vom "Einfachen" zum "Schweren", vom "Bekannten" zum "Unbekannten"
    Wenn du das Gefühl hast, es ist noch zu schwierig, vereinfache es! Umgekehrt kannst du bei Unterforderung den Schwierigkeitsgrad erhöhen) Wenn was nicht funktioniert, bzw. einzelne Spieler es nicht inbekommen, kannst du es demonstrieren bzw. von Spielern, die die Übung gut beherrschen demonstrieren lassen.


    4. Trinkpause (ca. 5 Min.)
    Spätestens hier eine Trinkpause einlegen, sonst nimmt die Konzentration deutlich ab und das Verletzungsrisiko steigt. Nach kraftraubenden Übungen sollten jeweils 1 - 2 minütige
    Trinkpausen eingelegt werden. Besser weinger Übungen, aber dafür auf die vollständig korrekte Ausführung achten, statt mehr Übungen, aber schlechte Ausführung. Bei letzterem besteht die Gefahr, das sich falsche Techniken und Bewegungsabläufe automatisieren, was vermieden werden soll.


    4. Spielformen: (ca. 20 Min.)
    In den Spielformen soll das in den übungen Erlernte vertieft werden. Deshalb ist es hier besonders wichtig, das alle Teilnehmer der Trainingsgruppe genügend Möglichkeiten zur Übung bekommen. Von Vorteil ist die Bildung von Kleingruppen, von Nachteil die Bildung von Warteschlangen. Korrekturen durch den Trainer sind erforderlich. Dabei sollte er nicht einfach hineinrufen, sondern die Trainingsgruppe anhalten, die Korrektur für alle sichtbar und hörbar demonstrieren oder durch einen Spieler das zeigen lassen. D.h. nicht in Hektik verfallen, sondern in Ruhe an den Verbesserungen arbeiten.


    5. Abschlußspiel: (ca. 30 Min.)
    Das Abschlußspiel sollte mit der gesammten Trainingsgruppe stattfinden und wenige bis gar keine Vorgaben beinhalten. Denn man möchte nicht nur das Neue, sondern bereits das Erlernte weiter vertiefen. Es sind ausdrücklich Fehler erlaubt, denn es gehört immer auch ein Stückchen Mut dazu, Neues auszuprobieren. Diese Neugier gilt es zu wecken und nicht durch Hineinrufen zu stören. Denn dieses Hineinrufen führt zwangsläufig dazu, das die Spieler nachfolgend auf Trainerkommandos warten und so geringe Lernerfolge erzielt werden. Deshalb sollen beim Abschlußspiel anders, als bei den Übungen und Spielformen keine weiteren Korrekturen durch die Trainer erfolgen.


    Das Abschlußspiel gibt dem Trainer ein Feedback, wie gut das Geübte und in den Spielformen vertiefte Wissen über neue Techniken und Taktiken bereits umgesetzt werden kann. Über ein Lob für eine besonders gute Umsetzung freut sich natürlich jedes Kind, ansonsten sollen die Kinder aber ohen äußere Einwirkung spielen können. Nur in ganz seltenen Fällen, wenn sich z.B. die beiden


    Weil des nicht umsonst Abschluß heißt, ist danach "Feierabend" und kein Krafttraining mehr! Bei den älteren Jungendlichen kann man nach einer anstrengenen Trainingseinheit noch ein paar Dehnübungen machen oder auch ein kurzes Auslaufen, damit sich die Muskeln und Sehnen ein wenig Unterstützung bei der Regeneration erhalten. Aber, es handelt sich hier ja um Breitensport, weshalb sich normalerweise der Anstrengungsgrad in Grenzen hält.


    Die Zeitangaben für die Aufteilung der Trainingseinheit stellen lediglich ein Raster dar. Je nach Trainingsschwerpunkt und Leistungsstand der Trainingsgruppe kann man die einzelnen Elemente zeitlich variieren.


    Aber viel schöner, als ich es hier beschreiben kann, bekommst du es mit sehr viel praktischen Übungsmöglichkeiten geschmückt in der DFB-Trainerausbildung präsentiert! Wie das Erlernte in deiner Mannschaft später umsetzt, das ist dann widerum deine Sache!

  • Vielen Dank für die sehr guten Antworten!


    Heute hat das Training gut geklappt. Erfreulich war, dass mein Trainerkollege heute anwesend war und ich so weniger Stress hatte. Wir haben "Dreh-Klatsch" eingeführt, indem wir einfache Übungen aufgebaut haben - nachher auch mit Torschuss und Zweikampf. Zum Aufwärmen haben wir viel gespielt und das Abschlussspiel dauert diesmal auch länger, wobei wir besonders auf "Dreh-Klatsch" (Trainingsschwerpunkt) geachtet haben. Insgesamt haben alle gut zugehört und mitgemacht, auch wenn wir während den Übungen Tempo gefordert haben, sodass sie später auch aus der Puste waren. Eine Sprintübung haben wir trotz allem noch durchgeführt. Ich konnte auch viele Tipps aus diesem Forum anwenden.


    Kraft-und Koordinationsübungen haben wir diesmal weggelassen - nur noch ein Mal pro Woche.


    Nächste Woche möchte ich schrittweise die 4er-Kette einführen und mich dabei an abwehrkette.de halten. Ich möchte kurz auf Abwehrdreieck und Abwehrsichel eingehen sowie ballorientiertes Verschieben fordern. Das war´s auch. Ich weiß, dass man dies in der Vorbereitung besser hätte machen sollen und das eine "gute" Abwehrkette lange braucht, um zu funktionieren. Trotzdem möchte ich mich höchstens 2 Wochen damit beschäftigen, sodass zumindest die Grundidee bei allen Spielern ankommt und diese zum Teil im Spiel umgesetzt wird. Nächste Saison kann ich, falls meine Zukunft es zulässt, auf den jüngeren Jahrgang aufbauen.


    Am Samstag spielen wir gegen einen vermeidlichen schwachen Gegner - diese Saison auch noch unter uns. Ich hoffe, dass wir nicht nur 3 Punkte einfahren, sondern um so mehr, dass die Spieler wieder Selbstvertrauen gewinnen und motiviert als Team auftreten.


    Die Trainerlizenz haben ich schon seit längerem im Blick. Der Verein übernimmt ggf. die Kosten. Ich schaue mal, welcher Termin der beste in meiner Nähe ist.

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

    Einmal editiert, zuletzt von 7Heby ()

  • Zur Ansprache vor dem Training: Also bei uns ist es so (ich bin Spieler) das uns der Trainer am Anfang überhaupt nichts sagt. Wir machen uns einzeln oder in kleinen Gruppen warm, scherzen auch usw. Nur am Anfang der Saison machte er uns viele Übungen und ein gutes Aufwärmen vor. Nach einiger Zeit ruft uns der Trainer zusammen. Er sagt uns dann ob das Aufwärmen gut war. Wenn es nicht so gut war machen wir es nochmal, unter Traineranleitung. Da aber jeder schnell zum trainieren will, passiert dies selten. Erst dann hält der Trainer uns eine kurze Ansprache zu der nächsten Übung. die letzte Übung ist immer sehr anstrengend, so dass wir uns dann nur noch ausruhen wollen. Dannfragt er uns (im gemütlichen Sitzkreis) was die Übungen genutzt haben könnten. Er geht die noch unbekannten Übungen durch und erklärt sie, falls wir nicht selbst darauf kommen.


    Zum spielbezogeneren Training: Als bei uns sein Training kritisiert wurde, hat er auf die Auswechselbank einen Block mit Stift getan. Jeder der gerade draußen war sollte hinschreiben was man Verbesseren könnte. Am nächsten Trainingstag wurde die Liste durchgenommen. Wir sollten uns dann Übungen für die einzelnen Punkte ausdenken. Ein großteil dieser Übungen machten wir dann auch.


    Ich hoffe ich konnte helfen!!

  • Danke für deine Antwort!


    Bei uns hat sich Vieles geändert und wir spielen jetzt wieder erfolgreichen Fußball (Trainerlizenz absolviere ich auch gerade). Aufwärmen vor dem Spiel überlasse ich auch weitestgehend den Spielern. Deine Idee bzw. die deines Trainers, dass Auswechselspieler "negative" Punkt während dem Spiel aufschreiben sollen, finde ich gut. Danke dafür!

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • @7Heby


    Zunächst einmal freut es mich, das du hier im Forum praktische Hilfen gefunden hast, die dir deine Trainerarbeit erleichtern und für dich und deine Mannschaft den Spaßfaktor erhöhen. Bitte setze dich und deiner Mannschaft weiterhin keinen Druck aus und stelle nicht gleich nach einer Niederlage alles infrage.


    Ich Anregung von "Der Neue" auf die Einbindung der Mannschaft zu achten, finde ich prima. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, das es dort von beiden Seiten nicht so ganz freiwillig zugeht und man komplizierte Umwege braucht.


    Denn mir kommt das so vor, als gäbe es "Beim Neuen" 2 ungeschriebene Gesetze, die da lauten:


    § 1: der Trainer hat immer recht.
    § 2: wenn der Trainer mal nicht recht hat, tritt automatisch § 1 inkraft



    Deshalb habe ich ein paar Fragen:


    1. Was war der Anlaß, das Training eures Trainers zu kritisieren?
    2. Warum mußtet ihr eure Anregungen (anonym) in schritlicher Form erfassen und konntet es nicht mündlich vor der Trainingsgruppe erläutertern?
    3. Warum hat er euch gebeten, die entsprechenden Übungen dafür zu gestalten?
    4. Was macht ihr, wenn es regnet und das Papier naß wird? Dürft ihr dann nichts anmerken?

  • Beitrag 26 zeigt, dass die Aussage, dass Spieler sich in der C wehren und nicht, wie in der G, F und E hilflos sind. Scheint übrigens ein toller Trainer zu sein....finde ich. Gr. Andre

  • Antwort Frage 1:Unser trainer hat uns direkt nach dem Spiel gesagt was wir falsch machen. Doch wir fanden nicht das der Trainer diese Sachen im Training trainierte.


    Antwort Frage 2: Nicht Anonym, darum ging es nicht. wir sollten uns die sachen aufschreiben, denn ím nächsten trainig wussten wir vieles nicht mehr.


    Antwort Frage 3:Nachdem wir die Übungen selbst erstellt hatten, fiel uns auf, das unser Trainer ziemlich ähnliche Übungen mit uns gemacht hat. :)


    Antwort Frage 4:Wir haben es nur einmal gemacht. Keine Ahnung was dann passieren würde.


    Ich hoffe ich konnte alle deine Fragen beantworten.

  • @TW


    interessant wie unterchiedlich man an Beschriebenes herangehen kann.


    du hast sofort kritische Fragen und vermutest negatives hinter dieser Vorgehensweise.


    Ich hatte spontan die posiriven Seiten eines solchen Vorgehens gesehen. (wäre ich noch aktiv, würde ich es auch mal durchziehen)


    war jetzt absolut keine Kritik, sondern nur ein Beispiel wie unterschiedlich man auf den gleichen Beitrag reagieren kann und dadurch der eigene Diskussionsbeitrag beeinflusst wird.


    gg