Konflikt mit Schiri

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  • Hallo zusammen,


    wir hatten mit unserer 9- bis 10-jährigen E-Jugend ein Punktspiel (Dorfverein). Als Vater eines Spielers traf ich vor dem Spiel den Schiri (ein älterer Herr) und zeigte ihm, wo die Kabinen sind. Auf dem Weg dahin sprachen wir miteinander kurz über das Wetter und die 2 Spiele die er pfeifen wird. Dann sagte ich kurz, dass ich hoffe, dass es ein faires Spiel werde und dass in der anderen Mannschaft zwei Spieler seien, die richtig foulen. Einige unserer Spieler hatten richtig Angst vor den "Foulern" und machten sich Gedanken, dass sie heil aus dem Spiel kommen.


    Ich habe mir jedenfalls nichts dabei gedacht und wurde dann vom Schiri gleich abgeblockt indem er mich laut ansprach, ich solle dass unterlassen, er wolle mit mir nicht darüber sprechen und das es nicht normal wäre. Sonst wird er zum Sportgericht gehen.


    Aber hallo - ich fand das echt witzig - das sind noch so kleine Kinder, es gibt keine Karten oder sonst was. Ist es wirklich so schlimm, so etwas gegenüber einem Schiri zu äußern oder hat er überregaiert?

  • Dem Schiedsrichter vor dem Spiel darauf aufmwerksam machen, das beim Gegner Spieler sind, die richtig foulen, finde ich persönlich nicht sehr fein.
    Vielleicht hat der Schiri extrem reagiert, aber im Prinzip meiner Meinung nach in der Sache richtig.
    Versetzte Dich doch einfach mal zu einen in die Lage des Schiris und stelle Dir vor, das vo jeden Spiel 10 besorgte Eltern bei ihn auf der Matte stehen und ihn auf dies und das aufmerksam machen wollen. Würde Dir bestimmt auch auf die Ketten gehen oder ?
    Zum anderen wäre ich als Gegner auch leicht angefressen, wenn ich solche Sprüche mitbekommen würde.

  • bei vielen Spielern und Trainern gibt es ein ungeschriebenes Gesetz:


    vorm Spiel wird eine Gewisse Distanz zum Schiedsrichter gehalten, auch dann wenn man ihn sehr gut kennt.
    vor allem Gesprächsthemen über das kommende Spiele sind zu unterlassen.


    Dies ist Fairness dem Schiri gegenüber


    gg


  • Gut zu wissen :D

    „Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für Andere tun, tun wir auch für uns selbst.” - Thich Nhat Hanh

  • 9-10 jährige vor dem Spiel erstmal beim Schiri anschwärzen? 8o
    Ich denke mal dass du dich in deiner Ansage, und er sich in seinem Ton vergriffen hat.

  • 9-10 jährige vor dem Spiel erstmal beim Schiri anschwärzen? 8o
    Ich denke mal dass du dich in deiner Ansage, und er sich in seinem Ton vergriffen hat.

    So kann man das wohl zusammenfassen.


    Den Schiedsrichter vor dem Spiel ansprechen und direkt auf bestimmte Spieler aufmerksam machen, ist eigentlich ein absolutes No-go!

  • Wir wurden mal von nem Schiri gepfiffen, den ich von der Schule her gut kannte. Der war zwar anderthalb Jahre älter als ich, aber eine Klasse unter mir. Und wir haben am Tag vorher schon in der Pause kurz über das Spiel gequatscht.
    Er hat das Spiel sauber und soweit ich mich erinnern kann fehlerfrei gepfiffen (da es keine Linienrichter im Jugendfußball gibt, bin ich bei Einwurfentscheidungen oder knappen Abseitssituationen nicht kleinlich) und hatte das Spiel im Griff. Einziger erkennbarer Unterschied im Spiel war, dass ich ihn geduzt und mit Vornamen angeredet hab(er mich auch), während ich Schiris normalerweise siezte.
    War einer der besten Schiedsrichter, die ich als Spieler erlebt habe. Konsequent, immer auf Ballhöhe (bei uns pfiffen manche das Spiel im Stehen von der Mittellinie aus). Es kommt immer auf die Person des Schiedsrichters an. Normalerweise merkt man schnell welche umgänglich sind, und welche Minderwertigkeitskomplexe ausleben (indem sie 11-jährige Mitte der 2.HZ zusammenscheißen, weil das Trikot nicht sauber in der Hose ist).

  • Im älteren Jugend und Erwachsenenbereich ist es eigentlich normal, das man vor dem Spiel neben der Besprechung von eventuellen organisatorischen Fragen auch einen Smalltalk mit dem Schiri hält. Die sind manchmal noch nervöser als wir Trainer! Besondere Angst haben dir vor den Schiedsrichterbeobachtern, die ihnen jeden Fehler unter die Nase reiben.


    Im Breitenfussball gibts weder für Trainer noch für Schiedsrichter einen Leitfaden für das allgemeine Verhalten, weshalb es manchmal zu Szenen den nonverbalen Schweinetreibens vor, während und nach dem Spiel kommen kann.


    Deshalb mal 2 Fragen:
    1. Was mag der Schiedsrichter wohl für das Trainermotiv halten, wenn der den bereits vor dem Spiel auf zwei Rüpel in der gegnerischen Mannschaft aufmerksam macht?
    2. Was mag der Trainer empfunden haben, wenn der Schiedsrichter seine Äußerung für den Grund zur Einschaltung einer Sportgerichtsbarkeit hält?


    Ich kann mich an ein paar Fälle erinnern, in der die Kontrahenten auch nach dem Spiel so uneinsichtig auf ihre Meinungen beharrt haben, das man sich vor einem kostenpflichtigen Sportgericht wiedertraf. Zum Glück hat man sich immer danach von diesen Trainern getrennt! Aber muß es erst soweit kommen?


    Auch dieses Beispiel zeigt, wie notwendig die FPL-Regeln für den unteren Jugendbereich sind. Denn auch im E-Jugendbereich braucht man noch keine Schiedsrichter mit Erwachsenenregeln, sondern einen Spielleiter für Kinderspielregeln! Denn Kinder wollen spielen, Erwachsene haben das meistens leider verlernt!