Vorbeugen gegen Alkohol und Zigaretten

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  • Hallo, ich habe mal eine Frage zu einem Thema, welches wir alle kennen, mit dem wir uns schon selber auseinandergesetzt haben oder irgendwann auseinandersetzen müssen, weil unsere Spieler in dieses lter kommen.

    Es ist der natürliche Lauf der Dinge, dass die Spieler mit zunehmendem Alter ein Interesse an den Volkbekannten und legalen Suchtmitteln wie Nikotin und Alkohol finden. Jedre hat diese Erfahrung auch von uns in jungen Jahren gemacht und kann eigenstädig einschätzen, wie hilfreich oder weniger hilfreich diese Stoffe für den sportlichen Werdegang sind.

    Aber wie schaffen wir es, unsere Spieler auf diese Zeit vorzubereiten, nicht stark gegen die Verlockung, sondern stark gegen die Abhängigkeit zu machen. Es lässt sich nicht vermeiden, dass die Spieler die Mittel austesten aber wie schaffen wir es, sie über längere Zeit davon abzuhalten.

    Sicher dürfen wir nicht gleich den Zeigefinger erheben sondern in einem persönlichen Gespräch in vertrauter Atmosphäre können wir positiv auf das Gelingen einwirken.

    Meine Frage an euch lautet also, wie führen wir dieses Gespräch, sowohl mit der Mannschaft als auch Einzelgespräche, welchen Gesprächsverlauf schlagen wir ein?
    Ich bitte euch mir dazu eure Meinung zu schreiben.

    Mein Anliegen ist es, zu diesem Thema einen Aufsatz zu verfassen, der über den modernen Umgang mit diesen Stoffen berichtet und möglichsz viele Erkenntnisse und Efahrungen beinhalten soll.

    Ich freue mich über eure Kommentare und E-Mails unter lennartclaussen@hotmail.com

    Mit sportlichem Gruß

    Lennart

  • Ich empfehle einen offenen und ehrlichen Umgang mit diesem Thema.

    Das wichtigste scheint mir zu sein, dass das gesamte Umfeld an einem Strang zieht, indem die Kinder zu selbstbewußten, zuverlässigen, jungen Erwachsenen erzogen werden, die möglichst viel Spaß und Freude erleben dürfen / müssen.
    Schon das scheint mir ehr theoretischer Natur zu sein, da viele Eltern, teilweise Lehrer und das persönliche Umfeld der Kinder zu oft diese Voraussetzung einfach nicht mehr erfüllen.
    Je vernächlässigter bzw. zu überbehütet ein Kind ist, desto größer ist meiner Meinung nach das Risiko das Kinder von diesen Suchtmitteln (teilweise gesetzlich legitimiert) abhängig wird.

    Verbote ohne wirkliche Erklärung bringen sicherlich nicht viel. Außerdem sollte sich hier jeder sehr genau überlegen wie reizvoll diese Dinge früher für eine selbst gewesen sind. Wer hat nicht im jugendlichen Alter gerne wilde Party´s gefeiert ? Natürlich muß dabei gelernt werden gewisse Grenzen nicht zu überschreiten. Wer ist nicht mal mit z.B. Alkohol so abgestürtzt, das der nächste Tag ein Leidenstag war ?

    Letztendlich geht es hier um Vorbilder und Vorbildfunktion. Kinder und Jugendliche armen eigentlich nur Erwachsene nach bzw. wollen mit diesen Aktionen beweisen "wie erwachsen sie bereits sind". Das ist das eigentliche Problem.

    Wieviele Eltern / Erwachsene leben ihnen dieses Leben denn tagtäglich vor ?

    Wieviele Eltern sind Alkoholabhängig ? Na, wielviel Millionen sind es ?

    Wieviele Eltern Rauchen ? Wieviele Millionen ?

    Diese Dinge sind ein gesellschaftliches Problem, was jeder innerhalb seinses eigenen Bereichs, innerhalb seiner Möglichkeiten reduzieren, verhindern, ausschließen sollte.

    Da ich weiß, das ich die Welt, sprich die anderen nicht alle ändern kann, lebe ich innerhalb meiner Familie, und innerhalb meinses Vereins vor. Das heißt kein Alkohol und kein Nikotin auf dem Platz. Weder beim Training noch bei den Spielen. Alkohol privat nur in vertretbaren Maßen.


    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

    • Offizieller Beitrag

    Eine Aufklärung über die gesundheitlichen Schäden durch Alkohol oder Nikotin soll wohl nicht immer den gewünschten Erfolg bringen (habe ich irgendwo gelesen). Falsche Aufklärung kann die Neugier wecken und damit genau das Gegenteil erreichen. Ein Trainer sollte nicht versuchen medizinische Grundkenntnisse zu vermitteln oder Schockbilder zu zeigen, wenn ihm die Auswirkung auf die Kids nicht bekannt sind. Diese Aufklärung überlässt man besser ausgebildeten Personen.
    Viele Faktoren müssen stimmen, um eine wirksame Aufklärung zu erreichen. Elternhaus, Schule und das soziale Umfeld neben dem Fußballteam, haben sehr viel Einfluss auf das
    Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen. Als Trainer bist Du nur ein kleines, wenn auch sehr wichtiges, Rad in der Entwicklung des Kindes.

    Die erste Maßnahmen, auch um Dich selbst zu schützen: Du musst den Konsum von Suchtmitteln verbieten. Dies gilt auch für den Privatbereich und nicht nur auf dem Vereinsgelände. Es ist nicht gerade fördernd für den Ruf des Vereins, wenn vor dem Vereinsgelände Kinder beim Rauchen und Trinken gesehen werden. Also: Ein generelles Verbot muss ausgesprochen werden.
    Hierzu bist Du schon aus rechtlichen Gründen verpflichtet. Egal, ob eine Erlaubnis oder Duldung der Eltern vorliegt. Bei Schäden, die unter Drogeneinfluss entstehen, kann der Trainer zur Verantwortung gezogen werden, falls eine Aufsichtspflicht bestand.

    Das ein Verbieten allein nicht viel bewirkt, sollte klar sein. Diese Maßnahme lässt sich aber leider aus rechtlichen Gründen nicht umgehen.

    Welchen Einfluss kann ein Trainer denn wirklich nehmen?

    Sei ein Vorbild. Rauchst oder trinkst Du vor den Kids, hast Du kein Argument dagegen. Ganz schlimm ist es, wenn die Kinder Dich als Vorbild akzeptieren. Mit Deinem Verhalten kannst Du sie dann in die Sucht treiben.
    Erkläre den Jugendlichen, dass “Nein” zu sagen viel stärker ist als zu konsumieren. Die Kinder wollen gute Sportler sein - sie sind bessere Sportler ohne Sucht. Ein ganz wichtiger Ansatz, denn die Kinder wollen gute Fußballer werden.
    “Cool sein” hat nichts mit Drogen zu tun. Versuch im Team eine Gruppendynamik zu entwickeln, die gegen die Sucht arbeitet.
    Oft geht diese Dynamik in die andere Richtung, deshalb sollte bereits frühzeitig über dieses Thema auf Mannschaftsitzungen gesprochen werden.

    Das Ergebnis muss sein:

    Unser Team raucht und trinkt nicht und wir sind stolz darauf!

    Pure Theorie eines Rauchers zu diesem Thema. ;(

  • Vielen Dank für eure Meinung aber ich habe noch ein paar andere Fragen, die sich mit dem Alter beschäftigen, in dem die Kinder rechtmäßig in der Lage sind Alkohol und Zigaretten zu kaufen.

    Ich selber rauche nicht und habe auch nicht vor dies jemals zu tun. Alkohol trinke ich nur zu besonderen Ereignissen (z.B. Silvester zum Anstoßen) sonst auch nicht, die Vorbildfunktion ist also gegeben.

    Ich habe viel darüber nachgedacht, wie man das kennenlernen gemeinsam mit den Jugendlichen gestaltet und wäre es nicht eine Möglichkeit, ab dem gesetzlich erlaubten Alter gemeinsam mit den Spielern und nach Abstimmung un d im Beisein der Eltern die ersten Erfahrungen mit Alkohol herzustellen?
    Ein ganz klarer Vorteil bei dieser Sache ist die Möglichkeit direkt das Gespräch mit den Kindern zu suchen und aktuell vor Ort festzustellen, ob die Jugendlichen dadurch jetzt sportliche Vorteile haben, oder ob es eigentlich gar nichts bringt. Evtl macht man noch ein paar sportliche Tests, um das bildlich zu untermalen?

    Ich glaube man erreicht die Jugendlichen auf diese Weise effektiver und gleichzeitig hat man die Übersicht und kann eingreifen.

    Ich bin auf diese gemeinsame Idee gekommen, weil ich weiß das ab einem bestimmten Alter (meisten 16 Jahre) alle Spieler die Erfahrungen machen wollen und machen werden aber oftmals in Unwissenheit der Eltern, also heimlich und ohne Kontrolle.

    Vielleicht ist dies ein Weg, dem Problem der Abhängigkeit oder übermäßigem Konsum vorzubeugen???

    Mit sportlichem Gruß

    Lennart

  • Also die Erfahrung muss jeder Jugendliche einfach machen, jeder von uns hat schon mindestens einmal soviel getrunken das er total voll war und am nächsten Tag scheiße dran war, diese Erfahrungen müssen die Jungs einfach mal machen.Solange es nur ein oder zwei mal passiert ist es nicht schlimm.Aber wenn ich als Trainer merke das es jedes WE passiert würde ich mich da auch schon drum kümmern, bis jetzt hatte ichd as Problem noch nciht und habe mir keine gedanken drum gemacht.

    Was ir so Spontan einfällt ist einfach ein gespräch mit allen zu führen und "Erfahrungen" aus zu tauschen außerdem sollte man vielleicht mal einen "Experten" einladen der in diese richtung schon einiges Erlebt hat und viel Erzählen kann (Positiv und NEgativ) wobei das negative überwiegen wird.
    Nur den letzten schritt müssen die Kids selber machen und sich dafür entscheiden es nicht zu tuhen oder nur zu besodneren anlässen zu tuhen (Geburtstag,Neuesjahr usw...) die Jungs müssen einfach ein/zwei mal ihre grenzern austesten da können wir als Trainer und auch als Eltern nix dran machen.Das brauch jeder im leben einmal.

    So das ist meine Meinung dazu, erschlagt mich wenn ich viel zu sorglos damit umgehe nur bei meinen Kids brauche ich mir da keine Sorgen mache da ich ihnen vertrauen kann.

    "Trainer werden ist nicht schwer - Trainer sein dagegen sehr!"


    Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit.


    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.


    © madd!! 2011. Alle Rechte vorbehalten. Kein Verwenden, Zitieren und Kritisieren ohne Erlaubnis. :P

  • du hast es richtig erkannt, Vertrauen ist das wichtigste, was wir bei der Lösung dieses Problems brauchen.
    Ich finde auch, dass der einzelne Spieler seine Erfahrungen sammeln muss aber wenn wir direkt dabei sind (die Eltern ebenfalls) dann können wir im Nachhinein viel besser über das Thema reden, weil jeder weiß worum es geht....

    Ich denke das ist eine Möglichkeit, effektiv dieses Thema zu behandeln.

    Mit sportlichem Gruß

    Lennart

  • Ich glaube, dass der Ansatz unseres qualmenden Administrators Uwe den Weg aufzeigt. Mann sollte auch als rauchender Trainer auf keinen Fall auf dem Gelände eines Sportplatzes rauchen. Wenn die Jungs in einem Alter sind, von dem Mann vielleicht auch aus eigener Erfahrung weiß, dass probiert wird, wären und sind für mich folgende Punkte unumgänglich:

    1)Rauch und Saufverbot auf dem Sportgelände
    2)Vorbild sein und sich daran halten
    3)Nicht vormachen, dass man nicht raucht, obwohl man doch raucht
    und auch nicht so tun, als möge man kein Bier

    Das Ziel ist es, den Jungs klar zu machen, dass es stark und inn ist, gegen den Strom zu schwimmen. Das bereits erwähnte Wirgefühl muß her. Wie das geht muß jeder selbst wissen und für sich entscheiden. Ich denke, da hat jeder seine persönliche Note.

    Sind die Jungs dann 16 Jahre alt, fände ich es o. k., wenn man mal ein Kistchen in die Mitte stellt und ein Bierchen nach getaner Arbeit zischt -aber auch hierbei nie vergessen - man ist Vorbild!

    Im Umkehrschluß glaube ich jedoch, dass unser Auftrag dann aber auch schon endet. Du siehst die Jungs zwischen 5 und 8 Stunden die Woche. Da fehlen also noch ca. 50 Stunden die Woche. Ich denke man sollte als Trainer die Sache schon ernst nehmen, jedoch den Ball im Stadion lassen. Ich gehe sogar noch weiter. Ich glaube, dass es einige Charaktere von Mensch gibt, die rauchen sowieso. Ein anderer Teil, der wird sowieso nicht anfangen zu rauchen. Dann gibt es da noch die Schnittmenge und um die geht es eigentlich "nur".

    Ich persönlich bin im letzten Schluss hammerhart eingestellt und habe es hier im Forum an anderer Stelle zum gleichen Thema gesagt. Wer in einer ersten Mannschaft der jeweiligen Jugend spielt und nicht unbedingt zu den absoluten Leistungsträgern gehört, kann damit rechnen, dass ich ihn bei der nächsten Auswahl für die nächste Jugend nicht für die erste Mannschaft vorsehe.

    Gruss Andre





    • Offizieller Beitrag

    Ausschnitte aus einem Artikel auf HL-Live


    Den ganzen Artikel gibt es hier (sehr lesenswert)----------->Schüler lernen die Gefahren

    Rauschbrillen

    …………Die "Drunk Buster Rauschbrillen" der Firma Dräger simulieren auf spielerische Art eindrucksvoll die Beeinträchtigungen durch Alkoholeinfluss. Dadurch wird für die Schüler erlebbar, welchen Einfluss ein Alkoholrausch auf die Wahrnehmung, Konzentration, Koordination und das Urteilsvermögen hat…..

    VORBEUGUNG

    Um süchtigem Verhalten vorzubeugen, müssen die Eltern ihre Vorbildfunktion ernst nehmen und diese realistisch einschätzen. Schon Kinder nehmen die Trinkgewohnheiten ihrer Eltern wahr. Durch sie lernen sie den selbstverständlichen Umgang mit Alkohol. Somit haben die Eltern durch ihr Vorbildverhalten und ihre Erziehung einen wesentlichen Einfluss auf den Rauschmittelmissbrauch ihres Kindes. Um einer Anfälligkeit für legale und illegale Drogen prophylaktisch entgegen zu wirken, ist es wichtig, dem Jugendlichen Verantwortung und Pflichten zu übertragen, seine Lebensprobleme und die daraus resultierenden Gefühle ernst zu nehmen. Vorbeugen ist besser als heilen.

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Anregungen, ich hoffe, dass ich so viele wie möglich in meinen Aufsatz einbauen kann.

    Mit sportlichem Gruß

    Lennart

  • Zitat:


    DynamoTrainer schrieb am 21.06.2007 11:25
    Vielen Dank für eure zahlreichen Anregungen, ich hoffe, dass ich so viele wie möglich in meinen Aufsatz einbauen kann.

    Mit sportlichem Gruß

    Lennart




    Wenn du den Aufsatz mit dem PC schreibst kanst du ihn gerne mal hier Posten

    "Trainer werden ist nicht schwer - Trainer sein dagegen sehr!"


    Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit.


    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.


    © madd!! 2011. Alle Rechte vorbehalten. Kein Verwenden, Zitieren und Kritisieren ohne Erlaubnis. :P

  • Ok, wenn er fertig ist, dann gebe ich ihn hier zum besten. Zusätzlich will ich noch ein Forum aufbuen, welches sich mit diesem Thema beschäftigt aber dazu auch später mehr.

    Mit sportlichem Gruß

    Lennart

  • So lange Leute die das selber machen es den Jugendlichen verzählen wollen, fehlt den Kinder der Glaube.

    Und dafür stehen noch zu viele Trainer mit Zigarette draußen, vom Bier ganz zu schweigen (gehörten angezeigt)

  • Ohne in diesem Thema jeden Beitrag durch zulesen.
    Was für Erwartungen hast du an deinen Job als Trainer? Die Jungs rauchen und trinken weil sie es ausprobieren wollen, weil es zum Erwachsen werden dazu gehört.

    Trinke und Rauche vor den Kindern nicht, verteufel es aber nicht. Denn dann machen sie es erst recht.

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)