Teamsitzung, Videoanalyse u.a. Maßnahmen im Jugendfußball

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  • Da in den Teams unserer Söhne die Spielerzahl einerseits stetig abbröckelt (beide mussten schon öfter neue Teams suchen, da alte mangels Masse aufgelöst wurden), andererseits bis zur "C" ja auf 11 im Feld aufzustocken ist und die Trainer nichts für eine Trendumkehr tun, möchte ich einmal fragen, welche Maßnahmen erfahrene Trainer vorschlagen würden (ob die dann vom einzelnen Vater aufgegriffen würden - ein anderes Problem).


    Ich hatte mir nach außen überlegt, in den Sommerferien einen Förderkurs auf dem Sportplatz vor Ort anzubieten (in Koop mit der Jugendpflege), dann Mini- oder Blitzturniere bevorzugt mit Teams, denen es ähnlich geht: entweder haben so deren Spieler schon eine Verbindung zu uns, falls ihr Team aufgelöst würde, oder im Notfall bestünde ein Kontakt zwecks SG. Dann habe ich ein Freizeitteam beim Sichtungsturnier des DFB gemeldet, wo Einzelspieler anderer Vereine integtriert werden können, die selbst kein komplettes Talentteam stellen können. Auch ein Schulturnier hatte ich angedacht, aber die schulen blockieren es bislang.


    Wichtig wären mir vor allem teamintern einbindende Maßnahmen, um zu mehr Teamplay zu kommen und den Spaßfaktor zu erhöhen. Es wird eigentlich von außen nur negativ rumgeschrien und gemotzt, aber da sagt man im Verein, die Trainer seien eben so und nicht ändern. Wenn die Spieler aber auf dem Platz stärker auf ihr Spiel im Team fokussiert würden, kriegten sie Störfaktoren nicht so mit. Daher wollte ich 1mal privat zum Grillen einladen und dann wie bei einer Mannschaftssitzung eine Videoanalyse präsentieren, die allen vielleicht unverfänglich vorführt, dass bei uns meist nur egoistisch gedribbelt und gebolzt wird, so dass viele unzufrieden sind und auch motzen, wogegen andere Teams eben zusammenspielen und Ruhe auf dem Platz halten. Oder wie könnte man sonst etwas zum Positiven bewegen, um die Teams u.U. noch zu retten.


    Z.Z. wollen im 12er D-Team, als 7er spielend, 6 Spieler wechseln o. aufhören, im 11er E-Team hörte ich von zweien, das sie keine Lust mehr hätten - beide müssten aber eigentlich 9 aufs Feld bringen, also eine recht dramatische Lage, die aber sonst allen egal ist, Motto "Da kommen vielleicht noch welche, abwarten...", "Wozu brauchen wir überhaupt eine Jugend..." o.a., aber kaum konkreten Maßnahmen. Ein Trainer hat einiges aufgegriffen, z.B. TW-Training. Oder legt die Erfahrung nahe, lieber gleich aufzugeben und sich umzuorientieren. Unsere Kinder haben schon länger mehrere Angebote anderer Trainer, die auch öfter bei mir anrufen, haben aber ihre Freunde in ihren jetzigen Teams und wären traurig, falls es die eines Tages nicht mehr gäbe - lernen täten sie aber anderswo mehr. Was tun? Vielen Dank für alle Tipps!



    PS: Dies Thema hätte unter "Nachwuchs..." hingehört. Ich weiß leider nicht, wie ich es dort hin bekommen.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Dann habe ich ein Freizeitteam beim Sichtungsturnier des DFB gemeldet, wo Einzelspieler anderer Vereine integtriert werden können, die selbst kein komplettes Talentteam stellen können.


    Das hört sich ja sehr interessant an. Wie hast du eine Mannschaft zusammen bekommen ? Wie haben die Vereine darauf reagiert ? Wieso können diese Spieler ansonsten nicht teilnehmen ? Sie gehören doch offensichtlich einem Verein an und die Teilnahme von gemeldeten E-Jugendmannschaften ist doch Pflicht ? Rufst du die Jungs vorher nochmal zusammen und trainierst mit ihnen ? Berichte mal wie es gelaufen ist. Der Spieltag müsste ja bei euch wie bei uns auch Mitte Mai sein.



    Daher wollte ich 1mal privat zum Grillen einladen und dann wie bei einer Mannschaftssitzung eine Videoanalyse präsentieren, die allen vielleicht unverfänglich vorführt, dass bei uns meist nur egoistisch gedribbelt und gebolzt wird, so dass viele unzufrieden sind und auch motzen, wogegen andere Teams eben zusammenspielen und Ruhe auf dem Platz halten. Oder wie könnte man sonst etwas zum Positiven bewegen, um die Teams u.U. noch zu retten.


    Von der Videoanalyse aus diesem Grund würde ich abraten. Dein Ziel ist ja durchweg gut, aber: Du versuchst etwas Positives zu bewirken indem du ihnen einen negativen Ist-Zustand vor Augen hälst. Das kann auch fürchterlich nach hinten losgehen. Mir ist noch nicht so ganz klar von welcher Altersklasse du redest. E-Jugend ( da Sparkassencup ) oder D bzw. C ? Wo wird gemotzt ? Insgesamt muss ich sagen, dass sich deine Schilderungen sehr düster anhören. Da scheint ja einiges im Argen zu liegen.


    Was ich Dir aus eigener Erfahrung als Tipp empfehlen kann: Mach mit den Jungs ein Trainingslager. Nimm dir in den Ferien eine Woche Zeit oder wenn es aus Zeitgründen nicht anders geht eben von Freitags bis Sonntags. Und dann gibt es von morgens bis abends nur dich, deine Truppe und Fußball ! Die Tage vergehen wie im Flug und mehr Teamplay und Gemeinschaftsgefühl geht fast gar nicht. Und es gibt eigentlich immer Eltern, die hinsichtlich der Verpflegung am Tag gerne unterstützen, so dass du dich voll auf das Training und das Miteinander mit der Truppe konzentrieren kannst.


    Ich mache das mit meinen Jungs seit Minikickerzeiten immer zwei Mal im Jahr. Was sich nach Stress anhört ist Spaß pur !! Wenn du Ideen für ein Tagesprogramm brauchst, meld dich einfach.

  • Danke Steini! Ich war schon letztes Jahr mit einem "illustren" Freizeitteam bei der Sichtung und es lief - am Ende - super: zwei Handballer (saßen als Fußballer nur auf der Bank, verloren so die Lust), noch ein im Verein (zum jüngeren Jahrgang) Aussortierter, 2 Jahrgangsjüngere, mein Sohn (den sein Jahrgang nicht wollte, da er einen höher spielte) sowie zwei wohl von Eltern gemeldete Einzelspieler von Vereinen, die sie auch nicht melden wollten. Klar, am Anfang war der bunte Haufen etwas unsortiert und verlor, das nächste Spiel wurde gewonnen und dann gegen den Kreisliga-Vizemeister reichte es nur zum Unentschieden, womit wir ausschieden. Aber zwei Spieler wurden zur Auswahl eingeladen, das zählte ja, einer schaffte es dann am Stützpunkt. Wieso ihn sein Verein nicht meldete, ich habe mich auch sehr gewundert, aber er war Torwart und da gab wohl das Vitamin der Eltern den Ausschlag. Umso mehr freute es mich für ihn. Offensichtlich war er diskriminiert worden. Mal sehen, wie es nun wird, diesmal versuche ich ein Vorbereitungsspiel, da 2 Vereine ein wenig kooperieren. Aber zum Training fehlt mir der Platz: Vereine sehen nicht die Chancen der Zusatzförderung meist negativ als Konkurrenz, was es irgendwo ja auch ist, zumal ich mal Trainer war...


    Ein Trainingslager wollte ich auch mal vorschlagen, hätte es auf Wangerooge organisieren können, aber die Trainer hatten eben dafür keine Zeit. Fand ich schade, da ich es mir auch gut vorstellte. Deinen letzten Absatz werde ich aber mal als Motivationshilfe weitergeben.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Gibt es bei euch in der Gemeinde/Stadt in den Sommerferien eine Ferienpassaktion? Mein alter Verein hat über diese Ferienpassaktion in den Sommerferien immer Schnuppertrainings angeboten. Einmal die Woche, alle Altersklassen zusammen. Dabei wurde ein lockeres halbstündiges Training in den Grundtechniken gemacht und dann innerhalb der Altersklassen gespielt. Dadurch das es über die Ferienpassaktion lief, wurde es super promoted und die Vereinsspieler konnten so viele ihrer Freunde mitbringen die sich sonst vielleicht nicht dazu aufraffen konnten. Teilweise nahmen an diesen Einheiten um die 80 Kinder teil, von den vielleicht max. die Hälfte im Verein waren.

  • Hallo Kicker,


    ich möchte dich auch nicht unbedingt als Vater in der Mannschaft haben, bzw aneinanderrasseln.


    deine viele Aktivitäten an der Mannschaft und Trainer vorbei sind absolut kontraproduktiv für den Trainer und die Mannschaftsbildung, auch wenn du es mit
    Sicherheit gut meinst.


    ich würde dich auffordern, wenn du schon keine Mannschaft übernehmen kannst (Gründe lassen wir mal aussen vor) dich in die Mannschaftsführung zu integrieren,
    sei es als Co-Trainer (auch wenn nicht immer aus zeitlichen Gründen anwesend), sei es als Betreuer, sei es als Freizeitorganisator usw. es gibt vieles.


    wärest du dazu nicht bereit, würde ich dich bitten, deine Aktivitäten zu unterlassen.


    bring doch dein Können und Wissen, dort ein, wo es gebraucht wird: bei der Mannschaft.ö


    gg

  • teejay


    :thumbup: Und das gute an einem Schnuppertraining/Fußballcamp im Rahmen des Ferienspaßes ist, dass man dafür sowohl vom Kreissportbund als auch von der Gemeinde Zuschüsse bekommen kann. Ich wollte dieses Jahr in den Sommerferien das Trainingslager meiner Jungs etwas größer aufziehen und habe Trainerkollegen ( nicht nur aus unserer SG ) gefragt, ob sie nicht Lust hätten mit ihren Jungs mit zu machen. Nun hab ich den Salat: Es haben sich bis dato 9 (!!) Kollegen bereit erklärt mich zu unterstützen. Und eine Woche vor Anmeldeschluss haben sich 90 ( !! ) Kinder angemeldet. Was mich daran besonders freut: Wir haben den Beitrag für die 5 Tage a 8 Stunden extra niedrig angesetzt ( 30 Euro ) damit auch Kinder teilnehmen können deren Eltern jeden Euro extra umdrehen müssen. Wenn du dann vom Landkreis einen Anruf bekommst wohin sie denn das Geld für 5 Kinder überweisen sollen weißt du warum man das alles macht :!:


    guenter


    Was glaubst du wohl, warum er eine Freizeitmannschaft beim Sparkassencup anmeldet ? Das sind Kinder, die von ihren Vereinen für diesen Wettbewerb aussortiert wurden !! Kinder die spielen wollen aber ohne ihn nicht könnten. Und anhand seiner Schilderungen muss man davon ausgehen, dass es bald keine Mannschaft mehr gibt in die er sich einbringen soll ! Deswegen hoffe ich für die Kinder, um deren Belange es ihm geht, dass er von Vorschlägen hier nahezu erschlagen wird !!


    Zitat

    bring doch dein Können und Wissen, dort ein, wo es gebraucht wird


    Macht er in diesem Fall, guenter.

    Einmal editiert, zuletzt von Steini ()

  • Steini


    ich seh das anders wie du.


    jemand der, dere wie Kicker ganz offensicht die fusbballereische Kompetenz und auch organisatorische Fähigkeiten hat, würde ich mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten dazu bringen in die Mannschaftsführung mit einzubauen. und sei es nur für Sonderaufgaben.


    das Engagement, das er derzeit ausserhalb der Mannschaft und des Vereins bei der Mannschaft seines Sohnes eingebracht hat, würde mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass es keine mengenmässige Personalprobleme gäbe.


    vielleicht denke auch etwas mehr vereinsbezogener wie du. bei meiner Tränertätigkeit stand nicht nur das Interesse der Spieler sondern auch der jeweiligen
    Vereine gleichberechtigt im Vordergrund.


    gg

  • guenter


    Ich bin in zwei Vereinen tätig. Der eine davon ist eindeutig leistungsbezogen. Da geht es auch um Sichtung und Auswahl. Dies geschieht aber in einem stimmigen Gesamtkonzept und kein Kind wird abgewiesen. Sie spielen aber halt in der für sie passenden leistungshomogenen Mannschaft.


    Wie du siehst denke ich sehr wohl vereinsbezogen, denn ich bin verpflichtet mich an dieses Konzept zu halten. Aber Vereine, die Kinder links liegen lassen und in Kauf nehmen, dass die ganz aufhören hören sich für mich nicht erstrebenswert an.

  • Du kennst ja die vielschichtigen Hintergründe nicht. Was ist ein Trainer? Ich habe 2 Trainer meines einen Sohnes gesehen, die allein das Sagen hatten und keine Mitsprache zuließen, selbst aber weder irgendwie von Pädagogik einen Schimmer hatten noch irgendwie Fußball spielen konnten, einer davon aber wohl als NFV-Trainer bezahlt... Und aktuell hat es auch eine eigene Bewandtnis, aber das schenk ich mit hier, es bringt nichts, sich über all das zu ärgern, nur als Erklärung. Ok?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • . Aber Vereine, die Kinder links liegen lassen und in Kauf nehmen, dass die ganz aufhören hören sich für mich nicht erstrebenswert an.


    welcher Verein nimmt das denn bewusst in kauf, ausser der wieder mal berühmten Ausnahme, einzelne handelnde Personen ja, aber jeder Verein ist doch dankbar,
    ich sprech jetzt von Dorfvereinen, die eh Personalmangel und Kindermangel haben, wie das ja in unserem jetztigen Beispiel der Fall zu sein scheint.


    und in solchen Fällen sind doch Leute, wie Kicker, so wie er sich darstellt, mit seiner Kompetenz überlebensichtig. und da straubt sich in mir alles, wenn solche Personen ihr Können abseits vom Verein zur Wirkung bringen.


    Du schreibst, dass du in einem Verein , der leistungsbezogen konzeptionell und mit homogen bestzten Mannschaften tätig bist.


    Meine Vermutung,dass dies in dem anderen Verein nicht so ist. Dann kennst du doch die Unterschiede, die Problematik bei nicht homogenen Mannschaften,
    wo erst recht jeder Junge oder Mädel gebraucht wird.


    Umso wichtiger ist dann doch, dass es Personen in diesen Vereinen gibt, die das einbringen, was Kicker tut, wenn es denn so ist, anderweitig tut.


    Ich , als Trainer dieser Mannschaft, mit einem solchen Vater, würde ihn entweder einbinden, ihm empfehlen ein anderen Verein zu suchen oder, was wahrscheinlich wäre, hinzuwerfen, weil ich erkenne, dass ich eigendlich inkompetent wäre. Auf jeden Fall würde ich erkennen, dass meine Akzeptanz so nicht mehr gegeben wäre.


    Ich wünschte mir, dass sich Kicker, jetzt zu der zwischen uns diskutierten Punkten äussert.
    aber bitte nicht geschwollen (auch wenn ich Deinen,Kicker, Stil nicht ganz vermissen möchte)
    dies ist wirklich nicht böse und abwerten jetzt gemeint, aber ich glaub du (Kicker ) verstehst mich. ich möchte eigendlich nur nicht 3 mal lesen müssen, um zu begreifen, was du mitteilen willst.bin halt einfacher gestrikt Wenn wenn Frau auch nie versteht, was ich ihr eigendlich sagen will.


    gg


    gg