DFB-Talentförderung: "Unser Anspruch ist die Weltspitze"

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    • Offizieller Beitrag

    ... so Matthias Sammer im Sommer 2011, mit dem Hinweis auf die drei Erfolge in der Vergangenheit.


    Blicken wir einmal zurück, es ist Zeit eine Bilanz zu ziehen, bewusst provokant, damit wir uns nicht wieder zu lange feiern, sondern immer an Korrektur und Weiterentwicklung denken.
    Wir dachten, wir sind schon Weltspitze, uns wurde das ja auch so verkauft. Sucht man jetzt nach jüngeren Erfolgen, findet man kaum was und sucht man nach Misserfolgen findet man gar nichts, die werden auch nicht so publiziert.


    Was ist passiert, hier einige Beispiele, bewusst negativ:


    U 21 - EM 2011 - Deutschland nicht qualifiziert - Europameister Spanien - Wikipedia
    U 20 - WM 2011 - Deutschland nicht qualifiziert - Weltmeister Brasilien - Wikipedia
    U 19 - EM 2010 - Deutschland nicht qualifiziert - Europameister Frankreich - Wikipedia
    U 19 - EM 2011 - Deutschland nicht qualifiziert - Europameister Frankreich - Wikipedia


    Das ist jetzt krass, es gibt auch Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaften und auch gute Platzierungen, ich glaube auch einen Titel bei den Juniorinnen, es gibt aber auch weitere Misserfolge. Einige Welt- und Europameisterschaften wurden im U-Bereich zwischenzeitlich ausgetragen, die Titel holen sich aber wieder die Länder, mit denen sich Deutschland um die Weltspitze streitet.


    Kann es sein, dass die drei Erfolge in der Vergangenheit eine Eintagsfliege waren und klopfen wir uns schon wieder zu sehr gegenseitig auf die Schulter?
    War die U 21 nur sowas wie eine "goldene Generation"?
    Läuft was falsch in der Talentförderung?

  • Unter normalen Umständen müssten wir oben noch mitspielen. Wir haben im hier und jetzt mindestens genauso talentierte Spieler wie bei der U 21 damals wenn nicht sogar noch mit mehr Talent ausgestattet.


    Also mit der Talentförderung das kann ich jetzt nicht so bewerten, ich kann jetzt nur mal was zu meiner Erfahrung sagen.
    Als ich damals angefangen habe, haben uns unsere 5! besten Spieler verlassen und sind zum nächsten Stadtklub gewechselt wo sie jetzt Erfolge feiern bis zum geht nicht mehr. Und unsere Mannschaft hätte sich beinahe aufgelöst. So gehen die Dorfjugendmannschaften meist zu Grunde. War jetzt nicht direkt zum Thema, nur mal meine Erfahrung.

    >Die, von denen es man am wenigsten erwartet stehen am Ende ganz oben.<

  • Deutsche Kinder werden leider immer unbeweglicher und auch dicker, noch dazu immer größer und dadurch auch nicht gerade geschmeidiger. Das gibt zwar noch prima Innenverteidiger, damit erschöpft sich das Ganze dann aber auch schon.


    Von 10 E-Jugendlichen können die Hälfte noch nicht einmal mehr Seilspringen ........ und wenn die einen Ball rückwärts über eine Bank in der Halle ziehen sollen, dann gibt es drei Verletzte mindestens.


    Die anderen Länder spielen mit den Jüngsten 4 gegen 4 auf Hütchentore, wir 7 gegen 7 auf Punkte.


    In anderen Ländern bekommen die Vätertrainer einen einfachen Crash-Kurs mit dem notwenigen Grundwissen, hier "lockt" der DFB mit 120 Stunden Ausbildung für die erste richtige Lizenzstufe.


    .................... es gibt noch SEHR VIEL ZU TUN IN GOOD OLD GERMANY!

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Na ich weiß nicht oft werden die U-Mannschaften überbewertet, wieviele von denen schaffen es den wirklich später mal unter die Top 15 in der Nationalmannschaft. Die erste Mannschaft bedient sich ja auch nicht nur aus ein oder 2 Jahrgängen und wenn jetzt in der U 20 1 oder 2 zukünftige Weltstars sind aber der Rest der Mannschhaft nicht dann wird es auch schon in der Quali schwer, auch weiß man nicht ob der Trainer ganz einfach schlecht ist, die A Nationamannschaft bedient sich aus einem größeren Pool da dürfen auch mal 2 Jahrgänge nicht berücksichtigt werden. Ich denke die Jugendarbeit beim DFB ist gut aber zu verbessern wird es immer etwas geben und die aktuelle Ausgangssituation ist schon etwas anderes als noch 1990 bei dem letzten Titel.


    Den Sammer mag ich aber trotzdem nicht der ist meiner Meinung nach überbewertet

  • Ich werde mich hier nicht äussern, weil ich meine, dass ich mich -im festen Glauben, das Ausbildungskonzept des Dfb ist spitze und weiterhin steigerbar-


    das nicht bewerten zu können.


    Alle angeführten Spiele/Turniere hätte ich sehen müssen. Man hätte dann gesehen, wie weit die Gegner tatsächlich auseinander waren.


    Vielleicht waren das ganz enge Spiele? Wo lagen die Unterschiede, was waren die Stärken oder die Schwächen? Dazu muß man die Spiele sehen, das habe ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Andre, über das allgemeine Ausbildungskonzept habe ich gar nichts geschrieben. Es ging mir um die Talentförderung und das ist die Elite, die sich daraus bildet. Wenn Sammer über Talentförderung spricht, meint er eine ganz andere Zielgruppe, nämlich die richtig großen Talente, die Elite eben. Die Erfolge haben wir auf die Talentförderung geschoben, in welche Ecke schieben wir jetzt die Rückschläge? Zufall, oder waren die Erfolge Zufall? Ich kann es nicht einordnen, sehe aber, dass viele weitere Turniere in den einigen Altersklassen (nicht nur den aufgeführten) gespielt wurden und Erfolge ausgeblieben sind.


    Es ist ja auch durchaus möglich, dass die Erfolge wiederkommen, was wir alle hoffen. Wenn es nicht läuft, sollte man aber auch überlegen dürfen warum nicht.
    Vielleicht liegt Sammer mit seinem "Bekenntnis zur Elite" ja auch falsch, oder im Konzept der Talentsichtung gibt es Fehler. Kritische Betrachtung hat ja nichts mit Ablehnung zu tun.


    Mit "Bekenntnis zur Elite" sind die Kindermannschaften gar nicht gemeint, sondern erstmal die Auswahlmannschaften und die werden an den Erfolgen gemessen, das ist doch völlig normal. Wir reden bei U21-, U20- und U18-Mannschaften ja nicht über Kinder, sondern meist über Profis und Halbprofis.
    Wenn in den Medien über die gute Talentförderung und Ausbildung gesprochen wird, finden das immer viele toll, dabei sind nur die Elitemannschaften gemeint.
    Deutlich weniger als 1% der Kinder gehören später in die Elite, der Rest ist Breitensport mit einem Recht auf gute Ausbildung. Eine gute Elite bekommen wir am leichtesten über die Masse und dann über eine Filterung durch flächendeckende Stützpunkte. Die Elite wird zwischenzeitlich gut gefiltert, um das Recht auf gute Ausbildung im Breitensport wird sich gekümmert, nicht so schnell, aber es passiert was.


    Hier mal die deutschen Quali-Spiele zur U21-EM 2011:
    U21 EM Qualifikation
    Deutschland - San Marino 6:0
    Deutschland - Tschechien 1:2
    Nordirland - Deutschland 1:1
    Deutschland - Nordirland 3:0
    San Marino - Deutschland 0:11
    Deutschlan - Island 2:2
    Island - Deutschland 4:1
    Tschechien - Deutschland 1:1
    Deutschland nach 8 Spielen mit 12 Punkten nicht für die EM qualifiziert und hinter Tschechien und Island dritter in der Gruppe mit 4 Punkten Abstand auf Island. Also nicht knapp, recht deutlich und von den Namen auch keine Hammergruppe..


    Ich will das Konzept gar nicht schlecht reden, wir sollen Erfolge feiern, müssen aber auch nachdenklich werden, wenn es nicht läuft.

  • Die Analyse ist ja, wie du sagtest, bewusst zugespitzt.


    Realistisch gesehen sind mir zum Beispiel Titel bei U-Mannschaften relativ schnuppe. Sie sind nett, aber nicht das Maß aller Dinge. Wir verfügen über ein unglaublich großes Reservoir an guten Spielern. Die letzte U21-Generation scheiterte z.B. daran, dass ihr a) ein guter Stürmer fehlte, der den Ball einfach mal ins Tor schießt. Den braucht man. Aber eine A-Nationalmannschaft muss ja Gott sei Dank nicht nur auf zwei oder drei Jahrgänge zurückgreifen. b) scheiterte sie auch daran, dass zahlreiche starke Spieler, die noch für die U21 berechtigt waren, schon fest A-Nationalmannschaft spielten.


    Die derzeitige U21 scheint da einen Tick weiter zu sein, allerdings ist diese Gruppe auch tatsächlich kein ernster Prüfstein. Die Souveränität erinnert momentan trotzdem an die A-Nationalmannschaft.


    Bei Jugendmannschaften gehört auch viel Glück dazu. Mehr als bei den A-Teams, zumindest was die Qualifikation betrifft. Während sich zum Beispiel bei den A-Teams von 53 Verbänden 16 - und demnächst 24 - für eine EM-Endrunde qualifizieren, sind es bei den U-Teams nur 8. Der deutschen U21 blüht nach ihrem Gruppensieg momentan also ein Play-off gegen einen andern Gruppensieger. Der kann Spanien oder Italien heißen, da ist ein Ausscheiden keine Schande. Ich erinnere mich dunkel, dass die späteren U21-Europameister von 2009 nur ganz knapp in den Play-offs gegen Frankreich weiterkamen.


    Die EM-Endrunde ist dann oft auch direkt die Qualifikation für die WM. Scheidest du also zum Beispiel in der EM-Quali gegen die Niederlande aus, hast du gar keine Chance mehr, dich für die WM zu qualifizieren. Daher denke ich nicht, dass hier der "Erfolg" das Maß aller Dinge ist. Nebenbei ist es gerade mal zwei Jahre her, dass "wir" sämtliche EM-Titel auf uns vereinten. Im A-Nationalmannschaftsbereich wären wir froh, wenn der letzte Titel so lange her wäre...


    EDIT: Noch vergessen: Die Qualifikationen zur U17 und U19 EM erfolgen in sogenannten Mini-Turnieren. Eine Nation wird als Gastgeber einer Vierergruppe ausgewählt, dann werden dort innerhalb von sechs oder sieben Tagen drei Spiele gegen jeden Gegner ausgetragen. Das ist also sehr tagesformabhänig und nicht wirklich repräsentativ für den Entwicklungsstand eines Jahrgangs, da man gegen jeden Gegner nur einmal spielt. Darauf folgt die sogenannte "Eliterunde" - wieder Mini-Turniere in Vierergruppen.

  • ...b) scheiterte sie auch daran, dass zahlreiche starke Spieler, die noch für die U21 berechtigt waren, schon fest A-Nationalmannschaft spielten.

    Das ist für mich der entscheidende Punkt. Und daran erkennt man auch, dass bei der Talentförderung im DFB ne Menge gut läuft.
    Beim Stichtag für die U21-EM ist ja entscheidend, wann die Quali begann. Heißt also, spielberechtigt ist, wer im Kalenderjahr, in dem die Quali beginnt, 21 wird.
    Die Quali für die EM 2011 hatte 2009 begonnen. Spielberchtigt war also der Jahrgang 1988 und jünger.
    In 2011 haben 18 Spieler in der A-Nationalelf gespielt, die in der U21-EM-Quali 2011 spielberechtigt gewesen wären oder teils auch gespielt haben!
    http://www.fussballdaten.de/vereine/deutschland/2011/#Saison
    Natürlich gehören die nicht alle zum Stamm. Um aber mal ein paar Namen herauszupicken, die zum Stamm gehören: Thomas Müller, Mesut Özil, Toni Kroos, Holger Badstuber und evtl. Jerome Boateng. Hinzu kommen Andre Schürrle und Mats Hummels, die mittlerweile auch fest zum Kader gehören.
    Allein die drei Erstgenannten kann man wohl mittlerweile als Stützen der A-Nationalelf ansehen...

    • Offizieller Beitrag

    Bei der U21 sehe ich das anders. Auch die "Zweite Reihe" darf nicht mit 4 Punkten hinter Island eine Quali abschließen. Wenn man gegen Island unentschieden spielt und 1:4 verliert, fehlt nicht nur ein Stürmer. Ohne es zu wissen, gehe ich davon aus, dass auch Spanien oder Frankreich in der U21 nicht mit der "Ersten Reihe" spielt, insofern relativiert sich das..


    Das die Erfolge erst zwei Jahre her sind, stimmt natürlich und es ist wirklich schwer sich für das kleine Elitefeld zu qualifizieren ( Beispiel U18 ). In den U-Mannschaften finden die EMs aber teilweise jedes Jahr statt, es gab also schon viele Turniere.


    Mit den verlinkten Turnieren sind die Us aber nicht erschöpft, es gibt ja noch einige weitere U-Mannschaften, auch ohne Titel.


    Ich wollte aber auch dahin: wir sollten vorsichtiger in der Berwertung der Talentförderung sein und, nur weil wir drei Titel gewonnen haben, nicht in totale Euphorie verfallen, Diese drei Titel sind zwar schön und viele meinten, sie sind der Beweis für das Konzept, aber dann müssten die Misserfolge der Gegenbeweis sein. Ich sehe die Entwicklung in der Talentförderung auch positiv, finde die Gründe aber nicht im allgemeinen Ausbildungskonzept, sondern darin, dass nicht mehr so viele Talente verloren gehen (insbesondere flächendeckende Stützpunkte und einheiliche Ausbilung der Auswahlmannschaften).
    Chris, eigentlich bestätigst du das, denn der Erfolg der Talentförderung zeigt sich erst über viele Jahre im A-Team. Das dieses Team jetzt richtig guten Fußball mit vielen Talenten spielt, ist unbestritten, aber ob das jetzt schon als Indiz für ein perfektes Talentförderungsprogramm zu werten ist, werden erst die nächsten Jahre zeigen. Die Basis hat damit weniger zu tun, sie ist im Boot noch nicht drin.
    Die Spanier sind jedenfalls seit vielen Jahren in den U-Teams eine Bank und holen kontinuierlich immer wieder Titel. Vielleicht machen sie ja den Fehler und verjüngen sich im Erfolgsrausch nicht ständig, da liegt die Chance unseres Teams und der Erfolg Löws.

  • Sicherlich lassen sich immer Argumente finden, warum es hier und da nicht mit der Qualifikation für eine Nachwuchs-EM oder WM geklappt hat. Letzendlich könnten aber die Konkurrenten ähnliche Sachverhalte als Entschuldigungen vorbringen. Fakt ist, das die breiter aufgestellte deutsche Nachwuchsförderung deutlich mehr Talente hervor gebracht hat als früher. Wir sind auf einem guten Wege, aber längst noch nicht am Ziel unserer Möglichkeiten angelangt.


    Für mich liegt die Ursache für das Scheitern der Nachwuchsteams auch bei den DFB-Trainern, bei denen es sich mehrheitlich um gescheiterte Vereinstrainer handelt! Leider ist nur in den Vereinen die Bedeutung des Nachwuchses für den Profisport angekommen, der DFB identifiziert sich nach wie vor mit dem Aushängeschild, der "deutschen Nationalmannschaft" Und das nicht mal im vollen Umfang. Wann hat z.B. unser Bundes-TW-Trainer nachgewiesen, das er TW-Trainer-Qualitäten hat und was will er bitteschön einem modernen Keeper beibringen? Man könnte sich das Geld für ihn sparen! Zum Glück ist das nicht weiter schlimm, weil er von der guten Arbeit der TW-Trainer in der Bundesliga profitiert. Seit Jahren soll Köpke ein Konzept für die TW-Trainerausbildung auf den Weg bringen und hat außer ein paar netten Videoclips nichts fertigbekommen. Dann sollte es Jörg Daniel richten. Aber auch der bekommt lediglich die bereits vor seiner Zeit dezentral geschulten TW-Trainer-Ausbildung für den Breitensport hin. Bei der 2. Stufe (Leistung) gibt es sehr seltsame Anforderungen. Zunächst wird erzählt, man müsse beim TW-Trainer im Leistungsbereich das Verständnis für ballorientierte Taktiken voraussetzen. Dann werden aber auch solche TW-Trainer zugelassen, die lediglich die Breitensportlizenz besitzten und die Basis-Seminare des TW-Trainings für den Breitensport besucht haben. Schließlich wird noch ein ärztliches Attest verlangt! Was soll der Arzt denn prüfen? Ob der Schulungsteilnehmer einen Ball aus dem Winkel fischen kann? Krönender Abschluß ist die nach der Entrichtung der Gesamtkosten von ca. 450,- € und dem Absitzen von 40 Lehreinheiten ausgehändigte Teilnahmebescheinigung. Die kann man sich dann einrahmen und aufs Klo hängen, denn ohne Prüfung mit Lizenzabschluß braucht man sich ganz bestimmt nicht auf eine TW-Trainerposition im Verein mit Leistungsabteilung bewerben. Leider sind uns da unsere Kollegen aus den Niederlanden, Österreich und der Schweiz mal wieder um Jahre voraus, denn dort gibt es eine durch Prüfung und mit Lizenz abgesicherte TW-Trainerausbildung schon längst!


    Und was ist mit der 3. Stufe der TW-Trainer-Ausbildung für den Profibereich? Bis jetzt gar nichts, nur ein paar sehr grob formulierte Stichworte! Wenn das kein Offenbarungseid ist ... ?

    • Offizieller Beitrag

    TW-Trainer,


    toller Ansatz. Erstmal beschreibst du das im ersten Absatz, was ich in meinen kilometerlangen Statements sagen wollte.


    Zur TW-Trainerausbildung
    Wir haben momentan sehr viel gute Torhüter, was willst du noch, es läuft doch?! Die Talentförderung bringt doch genügend gute Torhüter hervor.
    Geanu da liegt das Problem, es geht noch besser und wenn wir jetzt sagen, es ist doch alles ok, dann verpassen wir eventuell wieder die Zeit. Der Name Schweiz fällt immer wieder, wenn es um Ausbildung geht, die hauen mit ihren wenigen Fußballspielern im U-Bereich immer wieder gute Ergebnisse raus.

  • Ein Auszug aus dem Eingangstext zum tatsächlichen Ausbildungskonzept des Dfb....von Sammer und Co..


    Uwe....ich bin hier etwas skeptisch, weil ich meine zu wissen, dass du Herrn Sammer nicht aufs Fell schauen magst...du könntest voreingenommen sein, weil die Frontperson sich irgendwann irgendwo versündigt hat...so habe ich es im Gedächtnis. Andererseits bist du ein helles Köpfchen und ich traue dir gleichfalls zu, dass sondiert zu sehen.


    Es ist deutlich zu lesen, wofür und für wen das Konzept entstanden ist. Unter 2tens ...findet man die Eliteförderung, unter 1tens den Breitensport...nur Höflichkeit oder echtes anliegen? Fakt ist, es ist anwendbar. Theoretiker oder Praktiker....ich praktiziere es mit meiner persönlichen Note versehen in jedem Training das ich gebe und befinde es als sehr gute Sache. Spielereltern sagte neulich noch, dass ihr Sohn endlich mal etwas sichtbares gelernt hätte und er ein tolles Gefühl habe usw.., obwohl ich meinte, dass das ein Normalum war, ....es ging ums Ballablaufen ....Thema der D.


    Dem aktiven Trainer bietet die Broschüre praxisnahe Orientierung für eine motivierende Förderung und pädagogische Betreuung der jungen Talente.


    Die DFB-Ausbildungskonzeption umfasst die beiden großen Aufgaben des 6,5 Millionen Mitglieder zählenden Verbandes, nämlich mit den DFB-Nationalmannschaften in der Spitze mitzuhalten, aber auch den Fußball in der Breite und in seiner gesamten gesellschaftlichen Vielfalt zu fördern. „Wir wollen so viele junge Mädchen und Jungen wie möglich für das Fußballspielen begeistern und diese Motivation im Idealfall lebenslang konservieren“, sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. „Zweitens verfolgen wir klare leistungssportliche Ziele und Aufgaben. Selbstbewusst wollen wir mit unseren National- und besten Vereinsmannschaften dauerhaft mit zur Weltspitze gehören oder sie sogar bestimmen.“


    Bewusst werden in dieser DFB-Broschüre die Jüngsten angesprochen. „Wir müssen uns bereits über die spielerisch vermittelte Bewegungsschulung bei unseren Jüngsten – in der Kita und in der Schule – Gedanken machen“, appelliert Matthias Sammer, an den häufig festzustellenden motorischen Defiziten der Kinder spielerisch zu arbeiten, weil hier bereits die Weiche für die mögliche Entwicklung zum Nationalspieler gestellt wird.


    Ferner möchte ich anmerken, dass ich nicht verstehe, was ihr so über die U 21 sagte. Gerade in der heutigen Ausgabe unserer Zeitung steht:


    Überschrift:[b] U 21 setzt Serie auf Zypern fort[/bt


    Die deutschen U21 Fußballer haben ihre eindrucksvolle Erfolgsserie in der EM Quali fortgesetzt und stehen dicht vor den Playoffs zur Endrunde 2013 usw..

    Wovon reden wir jetzt? Habe ich was mißverstanden?


    Zudem noch ein gaaaaanz wichtiger Gedanke:


    Man sollte -genauso wenig wie im Breitensport, Kreisliga, Kreisklasse, Staffeln, Freundschaftsspielrunden auf unserer Ebene dort oben alles von Ergebnissen abhängig machen. Daran möchte ich mich -ein wenig schweren Herzens- nicht beteiligen. Auch dort geht es um Ausbildung...ich weiss....nicht nur. ABER deshalb -also weil es noch um Ausbildung auf hohem/höchstem Niveau geht....sollte man genau hinschauen, wo die Schwächen lagen.


    Ich denke, gewisse Defizite sind als Betrachter und Wissender des Konzepts zu tolerieren, ...weil noch Ausbildungsbereich!


    Die jetzige größere Teil der Nationalmannschaft -Herren- ...hat das Konzept durchlaufen! Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

    • Offizieller Beitrag

    Uwe....ich bin hier etwas Skeptisch, weil ich meine zu wissen, dass du Herrn Sammer nicht aufs Fell schauen magst...du könntest voreingenommen sein, weil die Frontperson sich irgendwann irgendwo versündigt hat...so habe ich es im Gedächtnis. Andererseits bist du ein helles Köpfchen und ich traue dir gleichfalls zu, dass sondiert zu sehen.


    Stimmt und Sammer hat sich nicht irgenwann mal versündigt, er gehört nicht auf diesen Posten, aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Es ist wie in der Politik, Sammer ist nicht der Macher, er verkauft die Ideen, bildet allerdings auch den Stab, der die Ideen entwickelt, davon gehe ich einfach aus. Das ich Sammer nicht für den richtigen Mann halte und mir lieber Peters gewünscht hätte (Löw und Klinsmann auch), hat aber nichts mit dem Thema zu tun, soweit kann ich das trennen.


    Broschüre:
    ...DFB-Nationalmannschaften in der Spitze mitzuhalten, aber auch den Fußball in der Breite und in seiner gesamten gesellschaftlichen Vielfalt zu fördern..


    Genau das sehe ich anders, nicht "aber auch" sondern vorrangig. Für mich zählen auch keine schönen Worte, sondern Taten. Wenn man das will, was da steht, sollte man nicht immer mehr Kinder für den Fußball begeistern und in die Vereine ziehen, sondern erst die Grundlagen dafür schaffen, dass sie dort vernünftig betreut werden können.


    Zur U21: in der Gruppe mit desen Mannschaften kann man von enem Team um Gündokan und Holtby auch erwarten, dass sie sich durchsetzen. Wichtig sind die Spiele gegen die "Großen", denn die sind unser Maßstab und die Kontinuität über viele Jahre, wie in Spanien. Können wir schaffen und ich hoffe das, aber sicher ist es noch nicht.

  • Uwe,


    um das nach unten tragen zu können, müßte der Dfb der Chefverband sein, der Anweisen kann. Ist er meines Wissens aber nicht, sondern er ist einer der Verbände, was geschichtlich mit er späteren Entstehung des Dfb zu tun hat. Womit der Dfb arbeitet ist Kohle mit der sie winken, wenn die anderen Verbände die Vorschläge vollziehen. Genau da liegt das Problem.


    Entweder die Verbände werden mal aufgelöst, was ich begrüßen würde damit nicht so lange diskutiert werden muß


    oder


    Die für ihren Bereich zuständigen Verbände sollten sich was einfallen lassen, die Dinge "da unten" umsetzen zu lassen. Da liegt bzw. so liegt der Hund begraben.



    Das was der Dfb macht ist schon eine Menge...-anderer Thread und halt meine Ansicht-....in Zusammenhang mit der Einnahmeseite in Euro und dem was in Euro nach unten gegeben wird....könnte es mehr sein, da würde ich recht geben und mich anschließen.

    • Offizieller Beitrag

    Andre,


    wir sind fast einer Meinung, aber nur fast, diskutiert haben wir das schon, einig waren wir uns noch nie. :rolleyes:
    Ich finde das mit den Verbänden ganz ok, ein demokratisches Gremium, das ein Kontrollfunktion auüben kann. Nur sollte es auch mehrheitsfähig sein, damit meine ich, Beschlüsse fassen und sämtliche Landesverbände haben sich daran zu halten, leider macht da ja noch jeder, wie er will.
    Ob mir die Ergebnisse gefallen, ist eine ganz andere Geschichte und vielleicht auch ein demokratischer Prozess, der über die Landesverbände hinausgeht. Damit wären wir bei den Kreisen und im nächsten Schritt bei der Basis. Dann liegt es am DFB mit seinen Ideen zu überzeugen und die Abstimmungsergebnisse hinzubekommen, die sich viele wünschen. Träumen ist doch erlaubt, oder?

    • Offizieller Beitrag

    Alt und wieder aktuell. Nachdem wir 2009 dachten, wir werden jetzt immer mal wieder Titel mit dem Nachwuchs holen, müssen wir vielleicht bis Donnerstag auf einen warten.


    Fußball: U19-EM
    Finale
    Eurosport | Do 31.07. | 18:45-21:15
    Fußball EM | D 2014