3-4-3 System in der Kreisliga C

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  • ...weil berechenbarer für den Gegner und ihr habt euch sicherlich die Räume selbst zugestellt. Einer der Gründe das 4:2:3:1 oder 4:1:4:1 spielen zu lassen. Einen schwachen Gegner kann man auch mit Tempolimits, heißt z.B. in Intervallen das Tempo anziehen und wieder rausnehmen, überraschen.


    Fakt ist, das sagen meine Erfahrungen, in dieser Spielklasse straff auf ein System hinzuarbeiten, ist schwierig. Das jonglieren auf mehreren Positionen von Woche zu Woche, durch Ausfälle jeglicher Art, die Anpassung auf die Spielweise der Gegner, die Durchsetzung des eigenen Spiels, sowie die Trainingsbeteiligung, macht es zu einem schmalen Grad auf dem sich der Trainer taktisch bewegt.
    Selbst im Spiel müssen die Spieler hin und wieder die Postionen ändern, um den taktischen Weitblick des Trainers förderlich zu sein.


    beste Grüße

  • mal ne kurze andere Frage zum 3-5-2;


    wenn ihr hier mit libero spielt und nicht mit einer Dreikette,
    lasst ihr dann im Mittelfeld trotzdem Ballorientiert spielen oder dort auch eher mit fester Zuteilung?

  • Morgi87,


    was spricht dagegen, nicht Ballorientiert spielen zu lassen?


    Ich sehe eher das Problem in der Abwehr,...löchriger schweizer Käse, wo so fast jeder durchschlüpfen kann.
    Bei einer Dreierkette,...und dann kommt das Ding zurück wie ein Bummerrang. Was machst de dann? Stauchst dein Mittelfeld zusammen, wegen zu wenig Defensivarbeit?
    Ein 3:5:2 würde ich nur gegen ganz schwache Gegner spielen lassen.


    beste Grüße

  • najo hab ich mir zu erst auch gedacht, dass es kein problem sein sollte.


    aber wenn man dann weiterdenkt, muss man auch schnell einsehen, dass das ganze zuviele Probleme führen kann;
    hier fehlt nuneinmal eine vierkette hinter dem mittelfeld, die auch ballorientiert spielt.
    das könnte z.B. durchaus öfters Probleme mit übergeben etc geben.
    aufeinmal muss der außen-mittelfeldspieler z.B. bis auf die grundlinie mit seinem gegenspieler mitziehen, (da die abwehr ja manndeckung spielt).
    ich denkedass wenn man 3-5-2 klassisch mit liber und nciht mit dreierkette spielt,
    macht es fast mehr mit sinn fast ausschließlcih mit fester zuordnung zu spielen

  • In meiner Herrenmannschaft sieht es meist so aus, dass sich einer der 6er mit in den Angriff einschaltet.... Je nach Situation immer ein anderer. Der "zurückgebliebene" ^^ übernimmt dann die Deckung des gegnerischen 10ers... Also findet auf den beiden Positionen soetwas wie übergeben statt. Der Rest spielt Manndeckung, bis auf der eigene 10er, der einfach den hintersten zentralen Mittelfeldspieler deckt. Ist auch bei den meisten Angriffen des Gegners jemand anders... Ich weiß nicht, ob es das ideale ist, aber weil beide unsere 6er einen recht ausgeprägten offensivdrang haben fuktioniert es einigermaßen gut. Ist halt auch nur Kreisliga C.

  • Stevo,
    ich nehme mal an ihr spielt Viererkette, wenn du mit zwei Sechsern spielen lässt!? Ansonsten ergibt das für mich keinen Sinn, genauso wie von euch beiden von Manndeckung die Rede ist. Unter Manndeckung verstehe ich, der Spieler folgt dem Gegenspieler von Spielbeginn bis Ende auf Schritt und Tritt. Nun kann das unterteilt werden in abgesteckte Felder, sprich eigene- oder gegnerische Spielhälfte, sowie das zeitweilige Doppeln, z.B. des Zehners, welcher eh im modernen Fußball kaum noch vorhanden sein wird, da z.B. das Verschieben der einzelnen Spieler und Ketten das erübrigt.


    Morgi,
    wenn du mit fester Zuordnung spielen lässt, werden sehr oft große Räume für den Gegner entstehen. Nimm als Beispiel den Doppelpass. Daher wird versucht in der eigenen Hälfte vorallem in erweiterten Raum des 16ners zu doppeln, demnach ist das verschieben in Richtung Ball der Kette von großer Bedeutung.


    beste Grüße

  • Morgi,
    wenn du mit fester Zuordnung spielen lässt, werden sehr oft große Räume für den Gegner entstehen. Nimm als Beispiel den Doppelpass. Daher wird versucht in der eigenen Hälfte vorallem in erweiterten Raum des 16ners zu doppeln, demnach ist das verschieben in Richtung Ball der Kette von großer Bedeutung.


    beste Grüße

    ja natürlich;
    aber dann spiel auch mit ner viererkette und


    nicht ein 3-5-2 mit Liber wie hier die ganze zeit die rede ist

  • Schönes Thema!
    Habe vor ein paar Tagen in einem Testspiel, bei dem wir völlig überlegen waren, auch mal ein 3:4:3 spielen lassen. Das heisst, 3er Kette, ohne 6er und ohne 10er, also wirklich alle in Reihe. Ziel war es, das Mittelfeld so stark zu machen, dass der Gegner garnicht erst in Tornähe kommt und zusammen mit den 3 Stürmern den Gegner völlig überrennt.
    Das Resultat und die Erkenntnis daraus sind aber eher anders. Der Gegner kam öfters vor unser Tor als normal, das Mittelfeld war zwar stark aber halt doch nicht wie eine undurchlässige Wand und der Sturm ist in Tornähe eher in die Breite gegangen als entscheidend aufs Tor.
    Ich denke, so ein System ist eher etwas für sau gute Mittelfeldleute, die zum einen erstklassische Verteidiger sind und zum anderen technisch am Ball hochklassisch sind. Mit wenigen Worten, sie lassen keinen vorbei und wenn sie den Ball haben lassen sie ihn untereinander laufen.
    Der gegnerische Trainer war am Ende des Spiels positiv überrascht von seinen Jungs, da sie trotz hohem Rückstand zu Beginn der zweiten Halbzeit besser vors Tor kamen und hinten sicherer standen. Naja, von unserer Systemumstellung hat er wohl nichts gemerkt, aber sehr wohl, dass wir dadurch schwächer wurden.
    Fazit, kein System, was man einfach mal so spielen kann und ohne die richtigen Spieler nicht wirklich was bringt.


    P.S. Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, mit dem Doppelsechser? Viererkette mit doppel Sechser würde mir nie in den Sinn kommen, nichtmal wenn ich gegen Barca spielen würde.


    Gruß Alex

  • Das sie zu weit vom Tor weg sind bei 3 Stürmern habe ich ja noch nie gehört :)
    Ich habe immer Gegenteilige Probleme - die mangelnde Gefahr würde ich dann deinem Mittelstürmer auf die Fahne schreiben ohne mehr zu wissen ...


    Kannst du auf dieses Verhalten ggf. noch weiter eingehen?


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ganz merkwürdige Geschichte.
    Der Normalfall bei uns ist, Stürmer zentral, hängender Stürmer auch zentral, natürlich nicht direkt beim anderen Stürmer, sondern situationsbedingt versetzt. Über außen kommen dann die Mittelfeldspieler. Bekommt nun einer meiner beiden Stürmer den Ball, ist er sehr zentral vor dem Tor und hochgradig gefährlich.
    Bei meinem kleinen Versuch kamen die Mittelfeldspieler ebenfalls über außen, sodass sich die 3 Stürmer nach innen orientierten. So weit so gut, aber als einer von ihnen dann den Ball bekam, war es dort so eng, dass er eher wieder den Weg weg vom Tor suchte. Dies führte dazu, dass der Winkel zum Tor immer spitzer wurde und die Gefahr immer geringer. Der Ball wurde dann entweder wieder zurück zum außen gespielt oder per versuchten Kurzpass im Strafraum zurück zu einem der anderen Stürmer. Naja, das dauert in der praxis alles viel zu lange und ist nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Zu bemerken ist dabei, dass es ein sehr schwacher Gegner war. Hätten wir normal gespielt, wären das alles sichere Tore gewesen.
    Wie gesagt, das System kann sicher funktionieren, aber dafür braucht man bärenstarke Techniker, die den Ball per Kurzpass schnell und genau spielen können.

  • Hast du es mit deiner C Jugend probiert oder in einem Herrenteam in dem du aktiv bist?
    Diese Enge vorm Tor ist eben das, was ich meinte!
    Selbst in einem 4-4-2 versuchen wir möglichst den ballfernen Stürmer nach Möglichkeit immer auf die Außen zu schicken um im Zentrum Platz für die aufgerückten zentralen Spieler zu schafen, damit diese in die Schnittstelle der in die Breite gezogenene gegnerischen Defensive laufen können.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Hab's mit der C probiert.
    Genau so ist es. Das muss man den Jungs aber auch erst mal klar machen und am besten schon in einer E damit beginnen. In die Breite gehen bedeutet hauptsächlich den Weg in der Mitte frei zu machen. Aber solche Geschichten sind doch genau der Grund, warum Fussball so viel Spass macht. Es ist eben nicht nur Gebolze, sondern viel Taktik.