Grundformation F-Jugend

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  • @ tobn u. a.: hast Du einen Tipp für mich, welche Übungen im Training das Einüben des 3:3 unterstützen? Ich habe die Kleinfeldaufteilung dieser HP genommen, die 9 Felder markiert und die Jungs dann passend nach vorne gehen lassen bzw. auch gegen die 7 angreifen lassen, was schwer war, da die Räume ziemlich dicht gemacht wurden. Dennoch kam diese Einheit bei den Kindern nicht so an, dass ich sie gerne wiederholen würde.


    Gruß


    Zobel

  • @ tobn u. a.: hast Du einen Tipp für mich, welche Übungen im Training das Einüben des 3:3 unterstützen?


    Tut mir leid, so aus dem Stegreif nicht. Aber bei dir geht es ja um eine F-Jugend, da sollte eigentlich die Raumaufteilung noch keine so große Rolle spielen. Du kannst natürlich im Abschlussspiel sie so hinstellen und ihnen mit auf den Weg geben, dass sie sich zumindest bei jedem An- und Abstoß ungefähr so wieder hinstellen sollen, also Peter vorne links, daneben Paul und rechts Katrin, hinter Paul Leon, rechts davon Lukas und ganz rechts Simon. Andre hatte neulich ja vorgeschlagen, ihnen dann als Hinweis für die Situation des gegnerischen Ballbesitzes mitzugeben, dass jeweils der Spieler den Ballführenden angreifen soll, der sich diesem am nähesten befindet. Und dann dem Spiel seinen Lauf lassen. Ich weise die Kinder auch darauf hin, dass es nicht besonders hilfreich ist, wenn man sich dem eigenen ballführenden Spieler in den Weg stellt, einige bleiben nämlich erst mal stehen und scheinen zu erwarten, dass der Ballführende den Ball zu ihnen transportiert.. Da geht es dann aber schon ums Freilaufen, das ist eigentlich zwar erst Thema der E-Jugend, nichtsdestotrotz verstehen, glaube ich, die F-linge es auch schon, wenn man mal die Rollen in der Situation kurz umkehrt.


    Ich habe die Kleinfeldaufteilung dieser HP genommen, die 9 Felder markiert und die Jungs dann passend nach vorne gehen lassen bzw. auch gegen die 7 angreifen lassen, was schwer war, da die Räume ziemlich dicht gemacht wurden. Dennoch kam diese Einheit bei den Kindern nicht so an, dass ich sie gerne wiederholen würde.


    Kann ich mir denken, klingt für 7- und 8-Jährige ziemlich dröge.. Im Moment würde ich vorschlagen: kümmere dich im Übungsteil gar nicht darum, lasse sie weiter schön das 1:1 üben und biete kleinere Spielformen im Übungsteil an, d.h. maximal 4:4. Das 6:6 kannst du dann in den Rundenspielen oder dem einen oder anderen Abschlussspiel spielen lassen. Aber nicht zu oft als Abschlussspiel, da ja das Kinder-pro-Ball-Verhältnis ziemlich ungünstig ist, wir aber gerade im KiFu die Zahl der Ballkontakte für jeden Spieler möglichst hoch halten wollen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Im Abschlussspiel geben wir den Jungs kaum Vorgaben. Sie bekommen jeder Position und dann schauen wir uns das an. Sobald es zu katastrophal wird greifen wir ein und korrigieren. Aber im Grunde genommen sollen die Jungs erstmal spielen. Im Training geben wir der 3:3 Formationen keine Beachtung. Manchmal spielen die Jungs drei Angreifer gegen zwei Verteidiger. Aber dies lassen wir nicht wegen des Systems einfließen, sondern damit sie auch eine Überzahl Situation oder andersherum eine Unterzahl Situation bewältigen können.


    Vor dem Spiel am Wochenende teilen wir die Positionen ein. Im letzten Sommer haben wir vor den Spielen jeweils ein Spielfeld aufgezeichnet und sechs Quadrate (2 Reihen à 3 Quadrate) eingezeichnet. Jeder Junge bekommt ein Feld zugeteilt und musste dann kurz und knackig sagen, in welchen Feldern er spielen "darf". Jeder Junge bekommt drei Felder zugeteilt. Das "Hauptfeld", ein Feld nach vorne bzw. nach hinten und ein Feld zur Seite. Die Jungs die auf der "Mittelachse" spielen müssen natürlich die Felder links und rechts mit bearbeiten.


    Das hört sich kompliziert und langweilig an, die Jungs in der F1 kapieren das aber. Es ist auch nicht so das wir den Jungs eintrichtern, das sie da spielen müssen und sie sobald sie die imaginären Feldgrenzen übertreten einen drüber bekommen. Es geht darum das die Jungs verstehen warum sie Positionen grob einhalten müssen, das Positionen einen Sinn machen und das wenn man die Position hält nicht heißt, das man wie eine Tipp-Kick-Figur an einen Fleck gebunden ist, sondern sich auf dem Feld bewegen soll und darf.

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • Hallo,



    bei uns ist es im Training auch so, dass wir immer ein Abschlußspiel machen, bei dem es keine Vorgaben gibt, völlig klar. - Ich werde das mit den Feldern übernehmen, es ist der Jahrgang 2002, einige von denen haben schon so viel Spielverständnis, dass sie das Prinzip, in die Nachbarfelder zu gehen, verstehen werden. Es gibt halt auch die Spieler, die noch gar nicht die zugeteilte Position halten, genauso wie es die gibt, die nicht abgeben, weil sie glauben, der Ball ist dann verloren.



    Gruß


    Zobel

  • Hallo,
    bei uns ist es im Training auch so, dass wir immer ein Abschlußspiel machen, bei dem es keine Vorgaben gibt, völlig klar. - Ich werde das mit den Feldern übernehmen, es ist der Jahrgang 2002, einige von denen haben schon so viel Spielverständnis, dass sie das Prinzip, in die Nachbarfelder zu gehen, verstehen werden. Es gibt halt auch die Spieler, die noch gar nicht die zugeteilte Position halten, genauso wie es die gibt, die nicht abgeben, weil sie glauben, der Ball ist dann verloren.


    Ich trainiere auch einen mittelmässigen 2002er Jahrgang und dort funktioniert dies wunderbar. Und selbst die "verpeilten" kapieren was wir vorhaben. Sicherlich gibt es immer mal wieder einen Ausreißer, sodass der linke Verteidiger vorne rechts den Einwurf macht, aber das ist nun mal ne F-Jugend. Da sollen sie das nicht, aber sie dürfen es ;)


    Wichtig ist aber in meinen Augen, das die Kinder aktiv mitarbeiten. Bete die Felder nicht nur runter, sondern binde die Jungs mit ein und lasse sie auch selbst beantworten, wo sie hin "dürfen".

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • bei uns ist es im Training auch so, dass wir immer ein Abschlußspiel machen, bei dem es keine Vorgaben gibt, völlig klar.


    Und hier kannst du sie ja vorab in die sechs Positionen einteilen, kurz erklären, wie sie sich bewegen sollten, dann mal kurz abfragen, um zu sehen, ob sie das verstanden haben, und ab gehts. Dann während des Spiels jede sinnvolle Aktion oder Situation, in der sich die Positionstreue positiv ausgewirkt hat, geradezu überschwänglich loben. Aktiv eingreifen würde ich auch nur selten, bei mir kommt es aber durchaus vor, dass die Kids mich fragen, also z.B. wer den Einwurf ausführen soll. Da antwort ich dann auch mit Bezug auf die Positionen. Gerade beim Einwurf gibt es natürlich noch die Besonderheit der schnellen Ausführung des Einwurfs, um den augenblicklichen Vorteil zu nutzen. Darauf kann man auch hinweisen, diese Situation aber auch zu erkennen dürfte viele F'ler noch überfordern.


    Ich werde das mit den Feldern übernehmen, es ist der Jahrgang 2002, einige von denen haben schon so viel Spielverständnis, dass sie das Prinzip, in die Nachbarfelder zu gehen, verstehen werden. Es gibt halt auch die Spieler, die noch gar nicht die zugeteilte Position halten, genauso wie es die gibt, die nicht abgeben, weil sie glauben, der Ball ist dann verloren.


    Das ist ganz normal. Es wird auch in der E so bleiben, dass einige Spieler ein größeres Spielverständnis haben als andere. In meiner E2 (Jg 2001) habe ich auch noch so einige, die gar nichts außer sich selbst wahrnehmen, wenn sie den Ball haben. Das sind aber auch überwiegend, wenn nicht sogar ausschließlich jüngere Spieler oder (zumindest geistige) Spätentwickler. Deshalb ist das auch in Ordnung. Sie machen jetzt die Entwicklung durch, die die besseren Spieler vor einem oder anderthalb Jahren durchgemacht haben, das ist gut so. Blöd wäre es, wenn sie die Entwicklung nicht durchlaufen.


    Was ich nicht gerne sehe, aber auch nachvollziehen kann, ist, wenn die stärkeren Spieler den Ball bevorzugt an andere starke Spieler abgeben, obwohl andere, wenn auch schwächere Spieler viel besser stehen (und das für den Passgeber so auch eindeutig zu erkennen war). Ich falte da zwar keinen zusammen, weise aber schon darauf hin, dass ein anderer Spieler völlig frei stand, wenn der Ball aufgrund des Passes zum gedeckten Lieblingspartner verloren geht. Wenn es allerdings gut geht, übe ich keine Kritik, ebenso wie ich nie ein Tor kritisiere, völlig egal, wieviel Eigensinn und Egoismus bei seiner Entstehung beteiligt war.


    Ich trainiere auch einen mittelmässigen 2002er Jahrgang und dort funktioniert dies wunderbar. Und selbst die "verpeilten" kapieren was wir vorhaben.


    Meine Beobachtung ist auch, dass sie es durchaus kapieren. Ob es ihnen dann während des Spiels bewusst ist und sie danach handeln, ist eine ganz andere Frage. Da braucht man sehr viel Geduld, um die Spieler immer wieder freundlich an das zu erinnern, was sie ja eigentlich wissen. Wobei man das nur in passenden Momenten machen darf, also niemals in einer 'heißen' Situation.


    Sicherlich gibt es immer mal wieder einen Ausreißer, sodass der linke Verteidiger vorne rechts den Einwurf macht, aber das ist nun mal ne F-Jugend. Da sollen sie das nicht, aber sie dürfen es ;)


    Ich habe da auch so ein, zwei Nomaden im Team, denen ich bei Einwürfen o.ä. dann mal (d.h. sicher nicht ständig) die Frage zurufe, wo sie spielen. Gerade bei Einwürfen beobachte ich nämlich, dass viele Kinder wie in Trance auf den Einwerfenden zuwandern, so dass die Traube am Spielfeldrand immer kleiner und enger wird, je länger sich der Einwerfende Zeit lässt. Grässlich...


    Wichtig ist aber in meinen Augen, das die Kinder aktiv mitarbeiten. Bete die Felder nicht nur runter, sondern binde die Jungs mit ein und lasse sie auch selbst beantworten, wo sie hin "dürfen".


    Genau, fordere sie zum Mitdenken auf. Dazu halte ich auch ganz gerne mal eine (eindeutige!) Situation an, jeder muss stehen bleiben, und dann analysieren wir gemeinsam die Situation und spekulieren darüber, was passieren könnte. Das kann durchaus eine Menge fürs Spielverständnis bringen, sollte aber nur sehr sparsam eingesetzt werden, um den Spielfluss nicht zu oft zu unterbrechen. Denn das Spiel interessiert die Kinder ja doch weit mehr als deine Ausführungen..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Genau, fordere sie zum Mitdenken auf. Dazu halte ich auch ganz gerne mal eine (eindeutige!) Situation an, jeder muss stehen bleiben, und dann analysieren wir gemeinsam die Situation und spekulieren darüber, was passieren könnte. Das kann durchaus eine Menge fürs Spielverständnis bringen, sollte aber nur sehr sparsam eingesetzt werden, um den Spielfluss nicht zu oft zu unterbrechen. Denn das Spiel interessiert die Kinder ja doch weit mehr als deine Ausführungen..


    Absolut richig. Das nennt man auch die Entwicklung der Spielintelligenz. Wenn man den Spielern immer nur sagt was sie zu tun haben lernen sie nicht automatisch daraus. Sie müssen es verstehen. Und das werden sie auf Dauer nur dann, wenn sie auch daran beteiligt werden. Zunächst durch Fragestellung. Kommen die Spieler nicht selbst auf die Lösung kommen vom Trainer die Hinweise. Früher oder später begreifen sie aber immer mehr und schneller. Man will doch am Ende keinen Spieler ausbilden, der quasi wie von einem Joystick ( durch Reinrufen des Trainers ) gesteuert über das Feld läuft. Wäre am Ende bei 11 Spielern für den Trainer ziemlich aufwendig und anstrengend.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)


  • wir spielen bei uns hier in der F-Jugend mit 5 Feldspielern. Im nun ablaufenden 1. F-Jahr habe ich meist mit 3 Abwehrspielern und zwei Stürmern gespielt, oder umgekehrt. In der neuen Saison würde ich gerne mit zwei Abwehrspielern, 2 Stürmern und einem zentralen Spieler spielen, der bei Angriff mit nach vorne, bei Gegenangriff direkt mit in die Defensive geht, um jeweils ein Übergewicht zu schaffen, also ein 2-1-2. Ich habe allerdings sicher eine nur durchschnittliche F in der neuen Saison und bin mir daher nicht sicher, ob die Jungs diese kompliziertere Formation richtig umsetzen können. Welche Formation bei 5 Feldspielern haltet Ihr für am sinnvollsten?

    Um mal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen:
    Wenn Ihr 5+1 spielt, wird das Feld ja sicherlich entsprechend klein sein. Ich tippe mal auf maximal 1/4 Feld, wahrscheinlich sogar noch kleiner. Ein Grund für diese kleinen Felder und entsprechend kleinen Mannschaften ist die Vermittlung der Grundidee "Gemeinsam Tore schießen und gemeinsam Tore verhindern".
    Je kleiner das Feld ist, desto unwichtiger wird m.E. die Grundformation. Das heißt nicht, dass ich keinen Sinn darin sehe, eine Grundformation vorzugeben. Ich finde sie aber nicht vordergründig wichtig, da die Spieler bei kleinen Feldern und kleinen Mannschaften ohnehin viel mehr aus der Situation heraus entscheiden müssen. Da soll man dann ja gerade nicht auf seiner Position kleben.
    Mit anderen Worten: Wenn Deinen Spielern klar ist, dass sie gemeinsam Tore schießen und gemeinsam Tore verhindern müssen, spielt die Grundformation keine so große Rolle mehr. Ach ja - dass Du mit einem 2-1-2 irgendwo ein Übergewicht schaffst, glaube ich nicht.


    Du kannst durch die Wahl der Formation aber das Erlernen des gemeinsam Tore schießen und verhindern unterstützen:
    5+1 ist ja das, was die meisten von uns eher aus der Halle kennen. Wir hatten in der F-Jugend auch ein paar Jungs die zu sehr an ihren Positionen klebten. Im 2. Jahr haben wir in der Halle dann zwei unterschiedliche Formationen spielen lassen, um das "Gemeinsame Tore schießen und gemeinsame Tore verhindern" zu verdeutlichen: Wenn der Gegner den Ball hatte, spielten wir 2-3; wenn wir den Ball hatten, spielten wir 1-3-1. Paul hat in diesem Thread schon gesagt, dass die Kinder durchaus in der Lage sind, zwischen Offensiv- und Defensivaufgaben zu unterscheiden. Diese Erfahrung haben wir bei dieser Formation auch gemacht. Nebenbei fallen dabei auch deutlich mehr Tore - auf beiden Seiten. Unser Ziel, dass sich alle am Offensiv- und alle am Defensivgeschehen beteiligen, haben wir damit aber erreicht.

  • Wie mein Vorredner bzw -schreiber schon richtig vermutete, kenne ich das 5+1 aus der Halle, in der F spielten wir da mit fünf Feldspielern, inzwischen, d.h. in der E, nur noch mit vier. Unsere Grundaufstellung war da ein 2-1-2, den Kindern fiel sofort die Ähnlichkeit zum Muster der '5' auf einem Spielwürfel auf. Allerdings haben sie das ganze auf dem Feld recht frei interpretiert.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Danke für die Antworten. Wir speieln hier bei uns tatsächlich mit 5 Feldspielern, wobei die Trainervereinbaren könnenm, mit 6 zu spielen. Das Feld ist ungefähr 40x30 oder 45x35m groß.


    Die Überlegung einiger, mit 1:3:1 zu spielen, finde ich auch gut. Wobei dies natürlich nur funktioniert, wenn das Mitteleeld wirklich konsequent wechselnd angreift und verteidigt. Bei sehr starken Gegnern würde ich auf 2:2:1 umschalten.


    Diese Umstellung schwebt mir vor, weil bei unserem bisherigen System 2:3 oder 3:2 es häufig vorkam, dass die Kinder nicht schnell genug von Angriff auf Abwehr umschalten, teilweise läuferisch auch noch nicht die schnellsten sind und der Gegner uns dann über das quasi leere Mittelfeld überrennen konnte.



    Kennt Ihr geeignete Möglichkeiten fürs Training, bei 1:3:1 der Mittelfeldreihe ihre Funktion besonders gut zu vermitteln? Ich denke spiele wie 3:2+1, bei denen bei Ballverlus dirket in die Verteidigung zu wechseln ist und umgekehrt, sind angesagt. Sicher kennt Ihr noch andere Übungen?



    Gruß,


    Fußballgott

  • Die Überlegung einiger, mit 1:3:1 zu spielen, finde ich auch gut.


    Ich würde versuchen, das Spiel mit letztem Mann zu vermeiden. Wir haben das in der F2 auch gemacht und es funktionierte von den Ergebnissen her auch gut. Mir wäre es aber heute für den betroffenen Spieler zu eindimensional. Ähnlich denke ich momentan übrigens auch über die Stürmerrolle. Auch da würde ich versuchen, den reinen Stürmer abzuschaffen und ihn zu einem offensiven Mittelfeldspieler erklären. Es sind ja nur fünf Kinder auf dem Platz, da ist eine Einteilung in zwei Reihen aus meiner Sicht sinnvoller als eine mit drei.


    Diese Umstellung schwebt mir vor, weil bei unserem bisherigen System 2:3 oder 3:2 es häufig vorkam, dass die Kinder nicht schnell genug von Angriff auf Abwehr umschalten, teilweise läuferisch auch noch nicht die schnellsten sind und der Gegner uns dann über das quasi leere Mittelfeld überrennen konnte.


    Das Umschalten kann man sehr gut und auch für die Kinder interessant trainieren, da gab es in der jüngeren Vergangenheit hier im Forum z.B. eine Coerver-Übungen, die ziemlich gut ist. Und auf Training Online findet man da auch einige, wenn man im Archiv nach 1:1 sucht. Aber natürlich ist eine flache Formation leichter zu überlaufen als eine tiefe. Dafür sollten deine Jungs aber typischerweise häufiger in Überzahl sein, wenn sie flacher angeordnet sind.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)


  • Ich würde versuchen, das Spiel mit letztem Mann zu vermeiden. Wir haben das in der F2 auch gemacht und es funktionierte von den Ergebnissen her auch gut. Mir wäre es aber heute für den betroffenen Spieler zu eindimensional. Ähnlich denke ich momentan übrigens auch über die Stürmerrolle. Auch da würde ich versuchen, den reinen Stürmer abzuschaffen und ihn zu einem offensiven Mittelfeldspieler erklären. Es sind ja nur fünf Kinder auf dem Platz, da ist eine Einteilung in zwei Reihen aus meiner Sicht sinnvoller als eine mit drei.



    Das Umschalten kann man sehr gut und auch für die Kinder interessant trainieren, da gab es in der jüngeren Vergangenheit hier im Forum z.B. eine Coerver-Übungen, die ziemlich gut ist. Und auf Training Online findet man da auch einige, wenn man im Archiv nach 1:1 sucht. Aber natürlich ist eine flache Formation leichter zu überlaufen als eine tiefe. Dafür sollten deine Jungs aber typischerweise häufiger in Überzahl sein, wenn sie flacher angeordnet sind.

    Ich sehe es genauso wie tobn. Auf dem Großfeld versucht man endlich vom Libero wegzukommen, aber in der F-Jugend will man mit einem spielen. Da passt doch etwas nicht.
    Binde alle Spieler ins Spiel ein. In der F-Jugend ist gewinnen noch nicht alles. Was hast du von einem überragenden F-Jugend Libero der jeden Ball hinten raushaut und in der D-Jugend auf grund von seiner Spielweise nicht zugebrauchen ist. Außerdem wird dieser Junge nie ein Tor erzielen und wird deswegen unzufrieden sein.
    Wenn alle Spieler mit nach vorne und nach hinten arbeiten hast zu dem immer ein Übergewicht, auch wenn du anfälig für Konter bist!
    Sicherlich dauert es etwas bis die Kinder das Umschalten begriffen haben, aber in der F dürfte das ja kein Problem sein.


    Ich würde an deiner Stelle 3:2 spielen. Dann habe ich hinten mehr Sicherheit und laufe nicht so sehr in Gefahr in Konter zu laufen.
    Da der Gegner wahrscheinlich auch mehr Spieler direkt vor dem Tor hat und evtl. sogar mit Libero spielt, besteht die Gefahr das sich direkt vor dem Tor ein Spielerknubbel bildet. Wenn deine Jungs es jetzt auch noch kapieren hinten rum zu spielen hast du ein Ass im Ärmel!

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • Meiner Auffassung nach sollte das Angriffspiel in diesem Alter der entscheidende Drehpunkt sein.
    Ich gehe sogar dazu, keine konkrete Aufstellung vorzugeben, sondern zu sagen, ihr regelt das selber.
    Es soll lediglich darauf geachtet werden, das jeder Angreifer wieder über die Balllinie rückt und als
    Verteidiger agiert.


    Ich würde mir darauf erhoffen, dass die Kinder schon früh lernen Situationen einzuschätzen. Nicht
    nur die eigenen sondern auch die der anderen, der Mitspieler. Zudem würden nicht zwei Spieler,
    die zentrale Rolle des Verteidigens erhalten, sondern ALLE, und das würde en auch so vermittelt werden.


    "Ihr beide seid die Verteidiger, aber alle Verteidigen mit." "Zwei Verteidiger, wieso sollen wir dann noch mit nach hinten?
    Das reicht doch!"