was ist für euch SPIELINTELLIGENZ ????

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  • gustl


    ist mir schon klar. wollte FB dadurch vermitteln, dass er hier deshalb unterschiedliche Kunden hat, weil diese Kunden einen anderen Kundenkreis bedienen., die sich schon stark unterscheiden können.

  • Jungs, nehmt doch nicht immer alles so scheiss ernst. Lacht mal wieder ;)

  • Leute, bitte, ihr seid wieder sowas von weit weg vom Threadthema bei der Selbstbeschäftigung. Man dreht sich nur um sich selbst u. zur Sache kommt nichts, echt schade: wird das nun - leider - zur Regel? So macht es vllt euch Spaß, aber denkt mal an ernsthaft interessierte Leser! Und: kollektive Spielintelligenz per Ausbildungskonzept - wie das bitte? WAS bitte ist denn Intelligenz? Etwa was, das Trainer erst Spielern beibringen? Nein, Menschen haben je ihre individuelle Intelligenz, als Trainer braucht man sie aufm Platz nur zulassen. So ist sie jedenfalls meines Wissens bisher definiert: oder? Daher bitte mal wieder zur Sache kommen, sie scheint ja alles andere als geklärt... ;)


    PS: Nichts von der angesprochenen Person, sorry Oliver u. Karl - da meine ich, dass man Intelligenz eben nur gestatten u. aktivieren, vor allem aber unterminieren kann, indem man sich selbst (sein ich per subjektivem Konzept/System an-/eintrainieren wollend über sog. taktische Automatismen etc) allem Spielerischen u. Kollektiven überlagert.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • @Kicker
    Vergiss nicht dass es in diesem Forum um Fussball geht.
    Wie man Spielintelligenz definiert ist mir eigentlich Wurscht.
    Was für mich zählt, ist. dass ich mit meiner Jungs Jahr für Jahr an den Grundlagen arbeite, damit er dann mit 16, 17 mal alles hat, um dann eventuell mal eine Profikarriere ins Auge fassen zu können. In diesem Kontext ist Spielintelligenz lediglich Mittel zum Zweck. Oder anders ausgedrückt: Spielintelligenz ist für mich nur insofern relevant, als es sich dann auch mal in Form von Resultaten zu Buche schlägt.
    Unter dieser Prämisse ist für mich und meine Spieler weniger interessant, was Spielintelligenz genau IST, sondern welche grundlegenden Fähigkeiten man braucht, um dann mal möglichst schnell die diversen Vorstellungen und Vorgaben verschiedenster Trainer und Mitspielern bezüglich ihres "intelligenten" Spiels, adaptieren zu können.
    Intelligentes Spiel ist für mich nicht primäres Ziel, sondern lediglich ein Uebungsmittel um primär die dafür notwendigen individuellen und kollektiven Grundfähigkeiten zu verbessern und zu überprüfen. Bis und mit U19 geht es also nicht darum irgend ein fixes Spielsystem zu optimieren sondern durch laufen wechselnde fixen Vorgaben die maximal möglichen Kreativitätsräume soweit einzuengen, dass eine einigermasse koordiniert/kontrollierte, gemeinsame, maximale Exploration eines begrenzten Lösungsraums - oder -themas ermöglicht wird.

  • @FB: also Reden um des Redens willen, ständig off Topic u. willkürhaft statt auf verbindlicher Grundlage: unnötig genauer zu verstehen, worum es geht? Dies alle zs. erahnen zu lassen nämlich ist Sinn jeder Definition einer Sache - mit Philosophie hat dies gar nichts zu tun, da sie Definitionen grad hinterfragt u. die Sache selbst neu erforschen will! Erst denken, dann handeln - im KiFu vielleicht deswegen für unnötig gehalten, da Kinder sich ja nicht wie Erwachsene mündig zur Wehr zu setzen können? Daher doch wollen Trainer auch so gern Eltern außen vor o. per Aufstellungsmacht (entweder du redest mir nicht rein oder...) ruhig halten: die könnten wie in jedem Herrenteam normal auch mal lästige Fragen stellen statt sich nur dem 'Großen' manipulativ zu unterwerfen. Allein diese Konstellation aber ist alles andere denn förderlich für Intelligenz, indem man so vorgibt, den kindlichen Spielern ihr Denken abzunehmen, auf dass sie im Kopf passiv, träge werden: einrosten statt ihre Potentiale entwickeln! Wein ist zwar in vielen wegweisend, aber sein Kuchenbeispiel hinkt: Könnte jeder den perfekten Kuchen backen, wenn er nur das Rezept hätte, gäbe es nur Sterneköche. Nur wenige aber sind intelligent genug, mit dem richtigen Rezept auch das Richtige anfangen zu können (Ausnahme; ne Fertigpackung); so, wie aufm Platz o. mit Tennisschläger, Geige etc. zwar jeder 10 Stunden täglich trainieren kann, aber doch stets nur sehr in ihrer Leistung zur Spitze gehören, genug Talent, Intelligenz, innere Ruhe dazu haben. Die aber zuzulassen, dies ist Voraussetzung für ihre Entwicklung.


    Wie oft sieht man ehrgeizige Trainer, die ihre Teams mit hochkomplexen Übungsabläufen ein besseres Spiel einhämmern wollen, aber die einzelnen Spieler stehen wie vor den Kopf geschlagen da, kapieren es nicht - außer vielleicht einem! Und der ist es dann, der mehr Spielintelligenz entwickeln könnte, wenn er die Impulse und Unterstützung hat. Alle anderen aber unisono "intelligenter" machen zu wollen, kann nie funktionieren, sie nur quälen u. frustrieren... Falls du dies also versuchst, mit diesem Anspruch alle Kids belästigst, tun sie mir jetzt schon leid. Denn ich bin ja nicht gegen jedes Talentsichten, nur gegen das grundfalsche, bornierte Vorgehen, indem man für sich die Leistungsstärksten ausfiltert: die Robusten, Größeren inkl. RAE o. die, die einfach früher mehr trainierten, so in der Praxis geübter, aber eben nicht talentierter, intelligenter sind.... Man tut dann so, als hätte man wie Gott das Auge, die Talentiertesten zu selektieren, will dabei aber im Grunde vor allem sich selbst als wichtig produzieren. Dann quält man u.U. die von eigener Gnade als zu immer mehr Leistung verdammten 'Auserwählten' bis zum Burn-/Dropout, die wahren, eben oft noch in sich versteckten Talente aber übersieht, ignoriert u. missachtet man! Es ist alles nicht mehr als ein Zirkusshow u. Talent bzw. Spielintelligenz der Götze (o. das goldene Kalb, das am Ende Dukaten scheißen soll, was natürlich in aller Regel Illusion bleiben muss.)


    Damit klinke ich mich dann aber aus, sorry, doch wo man Spielintelligenz drauf schreibt, sollte sie auch drin sein. Sonst ist es Etikettenschwindel - wie heute fast alles, was sich gut verkaufen soll. Man kann Spielintelligenz aber nur als etwas trainieren, was im Kind schon da ist, erschafft sie also niemals. Wein selbst will auch nur "kindgemäß" stimulieren, nicht Rezepte 1:1 repetieren lassen, wie man sich auf ihn berufend einzelne Worte auslegt, da sie ihn nicht genau verstanden haben - pures Praktizieren von wildwüchsigen Vorstellungen, trial and error, learning by doing auf Kinder Rücken im Glauben, sie intelligenter machen zu können, das ist sicher gängige Macher-Fantasie. Insofern gut, dass du sie zum Besten gabst. Dass man meint, gute Absichten zu haben, will ich keinem absprechen, aber die Zeche für u.U. schädliche Intelligenz-Experimente bezahlen Kinder, die ihre Stimme kaum dagegen erheben können. Lasst sie einfach spielen, in sich selbst entwickeln, besser bekommt keiner von außen es hin - schaut wo IHRE, nicht eure Begeisterung o. der dynamische Impetus am höchsten ist, stoppt selbstkritisch (also intelligent) EURE Praxis, wo sie blockiert, per Unlust lähmt, zuinnerst zum Stillstand bringt! ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @Kicker
    Bei einem Ding scheint es mir, dass du mich grundsätzlich immer wieder missverstehen tust.
    Wenn ich bei einer Uebung gewisse Dinge vorgebe dann heisst das nicht dass ich gleich ALLES vorgebe - ganz im Gegenteil.
    Bestes Beispiel ist die Quadrantendiskussion wo viele hier immer noch der Ueberzeugung sind, dass sie Spielintelligenz hemmes: Eine TEMPORAERE einzig UEBUNGSHALBER angelegte Aufteilung in Quadranten, respektive Fixierung eines Spielers auf einen bestimmten Spielfeldausschnitt hat lediglich zum Ziel die GESAMTKOMPLEXITAET aller möglichen Entscheidungen soweit zu reduzieren, dass er mit der RESTMENGE an übrig bleibenden, möglichen Lösungsvariante eine für ihn überschaubare, seinem Alter und seinen kognitiven Fähigkeiten entsprechende Aufgabenkomplexität erhält, welche ihn eben gerade nicht überfordert sondern ihn, wie jeden anderen Mitspieler auch, zwingt in seinem Raum, für den er die Verantwortung nicht abgeben kann, selber möglichst kreative Lösungen auszuarbeiten.
    Ich sage dem Spieler ja nicht was er in diesem Raum zu tun hat. Ich gebe ihm diesen Raum vor. Damit steht er IMMER vor der Entscheidung Dribbel vs. Pass. Beim Pass hat er aber den Vorteil, dass er weiss wo in etwas seine Mitspieler steht, nicht nur der nächste sondern alle.
    Somit ist dem Spieler zwar die Entscheidung genommen selber über den ganzen Platz zu dribbeln oder die Position zu wechseln. Dafür aber - weil er sich seiner Verantwortung nicht entziehen kann - ist er gezwungen seinen Quadranten auf möglichst verschiedene Lösungsvarianten zu untersuchen, diese zu versuchen und damit für sich und von anderen - die am genau gleichen Dilemma arbeitn - zu lernen.
    Spiele 1:1, 2:2, auf Tore in den Ecken etc. funktionieren alle - ohne dass das irgendwo explizit so erwähnt wurde - alle nach dem gleichen Prinzip: Reduktion der Möglichkeiten damit Kinder lernen aus der verbleibenden Auswahl das Maximum zu lesen und zu lernen.


    Dein Fehlschluss Kicker - so ich dich richtig verstehe - ist der, dass Anweisungen und Vorgaben des Trainers IMMER die Entwicklungs der Spielintelligenz hemmen. Das muss man einfach differenzierter betrachten:
    FALSCH ist es wenn der Trainer jede BEWEGUNG des Spielers vorgibt und kommentiert
    RICHTIG ist es wenn der Trainer die UEBUNGSPARAMETER sehr detailliert vorgibt und dem Spieler dann INNERHALB dieser Uebung den Freiraum gibt GEZIELT auf ganze bestimmte Aufgabenstellungen hin kollektive und/oder individuelle Spiel-Intelligenz zu entwicklen.

  • Spielintelligenz ist für mich nicht nur einfach Intelligenz im Spiel, sondern die Kombination früh und hochentwickelter Kognition (Wahrnehmung) , Lösungsfindung (matching von Muster, Intuition und Lösungen), Entscheidungskompetenz (Reflexe vs. Plan), Koordination (Umsetzung), Kommunikation (Kollektiv) und anderen Faktoren.
    Somit ist für mich SPIELIntelligenz viel mehr als das was man gemeinhin so in der Schule und sozialem Umfeld als "Intelligenz" bezeichnet.
    Für mich ist auch klar, dass Menschen die den Fussball nur vom Zuschauen kennen, Spielintelligenz auch nur aus Sicht des Zuschauers - der ja immer das Grosse und Ganze vor sich hat -. kennen, beurteilen und fordern und darob ganz vergessen dass sich das Spiel dem Spielers optisch und zeitlich ganz anders präsentiert, resp. der Spieler weder über die Zeit noch die Uebesicht des Zuschauers verfügt.
    Nicht mal Profispieler haben das ganze Spiel vor Augen und handeln in einem - meist auf den Ball fixierten - sehr beschränkten Wahrnehmungs- und Handlungs-Raum. Die gilt umso mehr für Junioren und Kinder nehmen meist noch überhaupt nichts wahr.
    Da am Anfang SPIELintelligenter Leistung immer die Wahrnehmung steht halte ich es persönlich (aus logischen und observater Sicht) für illusorisch dass sich SPIELintelligenz optimal aus dem freien Spiel entwickelt. Optimaler sind da auf wenige Elemente reduzierte Uebungen die Intelligenz auch nur dort fordert und fördert wo die hierzu erforderlichen kognitiven, koordinativen und mentalen Leistungen mithalten können.
    Hinken diese kognitiven, koordinativen, mentalen und physischen Fähigkeiten hinter der verlangten - und durchaus vorhandenen - Intelligenz im Sinne rein analytisch, taktischer Skills, hinterher, führt das lediglich zu Frust und längerfristig zum DropOut.
    Provokant gesagt muss freies Spiel vor allem gerade bei NICHT intelligenten Spielern interessant sein und Spass machen, währenddem der intelligente Spieler - frustriert über den Gap zwischen Möglichkeit und Fähigkeit - meist selber darauf kommt, dass, mindestens ihm ein gezieltes Training der fundamentalen Parameter längerfristig weiterbringen würden.
    Der intelligente Spieler ist im freien Spiel bis zur E frustriert. Muss frustriert sein. Erst ab der E, wenn sein Fuss und seine Kameraden in der Lage sind, das vom Kopf projezierte Bild auch tatsächlich in Action umzusetzen, beginnen wir von SPIELINTELLIGENZ zu reden. Erst dann. Vorher gibt es lediglich Intelligenz welche mangels primärer Skils auf dem Feld nichts bringt, noch bringen kann.

  • Dein Fehlschluss Kicker - so ich dich richtig verstehe - ist der, dass Anweisungen und Vorgaben des Trainers IMMER die Entwicklungs der Spielintelligenz hemmen. Das muss man einfach differenzierter betrachten:
    FALSCH ist es wenn der Trainer jede BEWEGUNG des Spielers vorgibt und kommentiert
    RICHTIG ist es wenn der Trainer die UEBUNGSPARAMETER sehr detailliert vorgibt und dem Spieler dann INNERHALB dieser Uebung den Freiraum gibt GEZIELT auf ganze bestimmte Aufgabenstellungen hin kollektive und/oder individuelle Spiel-Intelligenz zu entwicklen.


    Danke erstmal für die Antwort inkl. Verstehensvorbehalt. Keiner weiß hier sicher, ob er andere richtig versteht o. sich dies nur einbildet; daher hätte mich dein Gesamtkonzept ja auch mal interessiert: sieht man immer nur einzelne Bruchstücke sind Missverständnisse ja vorprogrammmiert. Mir geht's generell um die Homunculus-Fantasien im Förderbetrieb des Systems, seiner "Macher": jeder verfolgt per se i.d.R. erstmal von oben nach unten eigene Interessen, so ist der Mensch nunmal hinter allen sozialen Fassaden... Oder bist du 100% selbstlos?


    Wer ganz unten ist, ist eben die unmündige breite Masse, die man zwar irgendwie mit betreuen muss, da man alles Vereinswesen als sozial engagiert bzw. Ehrenamtsbetätigung verkauft, so eben alle öffentlichen Mittel für den eigenen Gesamtbetrieb generiert, der ohne diese Subvention nicht funktionierte, die aber nicht wirklich im Fokus steht, nur billigst abgefertigt, im Betreuen vernachlässigt wird. Wer darüberhinaus was tun, bewegen will, ist schon mal positiv zu bewerten, könnte aber dabei auch "Trugschlüssen" unterliegen - daher erzeugt freies Diskutieren ja Sinn! Doch die Trainer, die ich vor Ort erlebe (oft ohne zu erahnen, woraufhin sie sich soviel einbilden: kein sportlicher Erfolg als Spieler wie Trainer, keine sport- wie sozialpädagog. Ausbildung o. Kritik-/Konfliktbefähigung, dh Welt-Offenheit, schon mehrere Teams aufgelöst...), die blocken nur ab, stellen sich über alle anderen, dh würgen Teamgeist/-Play ab statt es reell: in jedem selbst wie allen im Teamganzen zu fördern. Daher wehe jedem, der zB nach nem bitteren 0:8 o. 1:13 als bloßes Elternteil wie Extrainer o. jahrzehntelanger Spieler - natürlich meilenweit unter ihnen selbst stehen sollend, eben auf nichts als formelle Amtsmacht hin (wie zu Oma's Zeiten!) - nachzufragen wagt: aus Fürsorge u. Verantwortung für sein Kind etc. Da fehtl im Kopf dann doch jede "Spielintelligenz" - und woher soll sie aufm Platz dann kommen, wenn alle nur nach Plan machen sollen, was dieser Kopf als "Großer" ihnen vorgibt...? ?(

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Daher wehe jedem, der zB nach nem bitteren 0:8 o. 1:13 als bloßes Elternteil wie Extrainer o. jahrzehntelanger Spieler - natürlich meilenweit unter ihnen selbst stehen sollend, eben auf nichts als formelle Amtsmacht hin (wie zu Oma's Zeiten!) - nachzufragen wagt: aus Fürsorge u. Verantwortung für sein Kind etc. Da fehtl im Kopf dann doch jede "Spielintelligenz" - und woher soll sie aufm Platz dann kommen, wenn alle nur nach Plan machen sollen, was dieser Kopf als "Großer" ihnen vorgibt...? ?(

    moin,


    vielleicht ist genau das umsetzen können von, zb. taktischen, vorgaben eine art spielintelligenz und das andere einfach nur intuitives spiel, welches spieler relativ schnell an seine grenzen bringt???


    msg