Einen guten Trainer finden --------- Elternsicht

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  • in einem amerikanischen board fand ich folgende interessante diskussion bzw. auflistung,
    man streitet sich dort allerdings vor allem um die wichtigkeit, mit den eltern immer wieder zu reden


    hättet ihr da ergänzungen dazu?


    Einen guten Trainer finden --------- Elternsicht

    Hat mein Kind Spaß?
    Führt der Trainer ruhig das Training durch und zwar für alle Kinder gleich?
    Unterhält sich der Trainer vernünftig mit den Eltern?
    Werden die Kinder wie Kinder behandelt?
    Macht der Trainer einen organisierten Eindruck?
    Wie viele Fußbälle sind beim Training in Bewegung, wie viele Spieler bewegen sich da?

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Irgendwie ist es für mich als Vater mehr, als eine Auflistung von Wünschen.
    Ich würde es gern folgendermaßen auf den Punkt bringen:


    Ist mein Kind bei diesem Trainer gut aufgehoben?


    Das umfasst m.E. alle Einzelfragen.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Ich verstehe das irgendwie nicht, weil ....ich denke gerade, dass ich an einem bestimmte Punkt wohne und lebe.


    Man hat ein Kind, das weist das Alter X auf.


    Ich habe ein oder zwei erreichbare Vereine...die diese Altersgruppe bedienen.


    Das Kind hat Freunde, die gehen in den Verein links der Hauptstraße.


    Der Verein hat einen Trainer.....


    Wen bitteschön soll ich nun aussuchen, wenn kein Angebot da ist.


    Entsprechend komme ich -bei dieser Denkweise- zu dem Ergebnis, dass die Frage in sich nicht sehr hilfreich ist, weil sie an der Realität vorbei geht.


    Die Frage müßte lauten, ...was macht einen guten Trainer aus.... oder... der Trainer den ich mir wünsche sollte folgende Attribute aufweisen....das "finden" störrt mich....aber nur mal so laut gedacht und niedergeschrieben.

  • Ich nehme an, jeder hat 2 - 3 Vereine in der näheren Nachbarschaft. Dazu kommt neben Fußball auch
    die "Ausweichmöglichkeit" auf Handball, Basketball o. ä.


    Also, wenn ich mein Kind einem Trainer anvertraue, der die Möglichkeit hat, mehrere Stunden pro Woche
    prägenden Einfluß auszuüben, dann werde ich nicht einfach dort hin gehen und mangels Alternative
    "ist halt so" sagen.


    Zu den Ausführungen von "Germancoach":
    ***
    Hat mein Kind Spaß?
    Führt der Trainer ruhig das Training durch und zwar für alle Kinder gleich?
    Unterhält sich der Trainer vernünftig mit den Eltern?
    Werden die Kinder wie Kinder behandelt?
    Macht der Trainer einen organisierten Eindruck?
    Wie viele Fußbälle sind beim Training in Bewegung, wie viele Spieler bewegen sich da?
    ***
    - Hätte es keinen Spaß, würde es nicht hin wollen, oder?
    - Training "ruhig" durchführen... Warum??? Die Frage ist nicht die Lautstärke, sondern
    WAS gesagt wird. Wenn Spiele gemacht werden und aus der Situation heraus es auch
    mal laut wird (laut heißt nicht unbedingt, das gemeckert wird), spricht da nichts gegen.
    Als meine Mannschaft noch in der G-Jugend war, konnte mein Training im ganzen Ort
    hören. Die Eltern guckten erstmal komisch, aber wir hatten einen Heidenspaß. Zaubererspiele,
    AUA-Spiel und der "Dschungelflieger" sind nun einmal LAAAAAAAUT!!! :thumbup:
    - Der Trainer muß natürlich auch ein sinnvolles Gespräch mit den Eltern führen. In der
    G-Jugend habe ich neue Kinder den Eltern erstmal "abgenommen" und das Gespräch auf
    nach dem Training vertagt. Die Kinder waren aufgeregt genug. Nach dem Training gab
    es dann 10 - 15 Minuten Elterngespräch.
    - Werden die Kinder wie Kinder behandelt ist hier der wichtigste Punkt! Erwachsenentraining
    für Bambini oder F-Kinder ist fehl am Platze. Kritik, Meckern und Anschreien ist genauso daneben,
    wie Rundenlaufen und Konditionsgebolze!
    - Die Trainerorganisation ist oft ein großer Kritikpunkt. Viele kriegen das einfach nicht hin -
    das merken die Kinder dann nicht so im Spielbetrieb, aber Bonusveranstaltungen und Mannschafts-
    fahrten werden schwierig!
    - Bewegung der Kinder ist superwichtig! Keine Standzeiten, viel Bewegung und ein Ball für jeden
    ist eine der Grundlagen.


    2 wichtige Dinge fehlen mir noch:
    - Wirkt das Training vorbereitet/ausgearbeitet oder macht es den Eindruck, daß der Trainer "einfach
    so mal lostrainiert"?
    - Werden die Kinder gelobt?

    "Hurra, ein Spielzug!!!" (Zitat eines F-Jugendtrainers)

  • Messbare oder beobachtbare Aspekte, für die ein Elternteil wenig bis gar keine Kenntnisse über Fußball haben muss:


    * Wie viele Fußbälle bewegt sich in jeder Trainingseinheit?


    * Wie viel Zeit aufgewendet wird während des Trainings, um Spieler zu aktivierne (dh, gibt es immer viel Herumstehen und Warten)?


    * Sind die Trainingsinhalte strukturiert bzw. organisiert, die Inhalte modern ... oder alles altes Eisen, die man selbst vor 40 Jahren so trainiert hat?


    * Wie viele Mitarbeiter gibt es? Sind ehemalige Spieler des Trainers gar als Co-Trainer vor Ort? Sind die Mitarbeiter beschäftigt oder stehen nur herum?


    * Gibt es regelmäßige positive mündliches Feedback an die Spieler während des Trainings?


    * Wie viele Spieler verlassen das Feld mit einem Lächeln, mit fröhlichen Gesprächen?


    * Haben alle Spieler ähnliche Spielzeit bei Spielen bekommen, oder gibt es regelmäßige Bankdrücker?


    * Ist der Trainerstab ständig laut (schreiend) während der (Trainings-) Spiele?


    * Wie viele Spieler kehren jedes Jahr zurück, wie viel Drop-out gibt es oder gab es in letzter Zeit?


    * Wie viele aktuelle Spieler oder Eltern sagen nette Dinge über den Trainer?


    * Wie viele andere Trainer sagen positive Dinge über den Trainer?

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Germancoach: Ich denke, dass du einen Denkfehler machst! Ich werde mal, relativ unstruktruriert, einige Punkte deines Postings beantworten.
    Die meisten Eltern, so ist es zumindest bei meiner Mannschaft, können die von dir genannten Punkte gar nicht beurteilen.
    Man kann mit 10 Spieler auch mit 1 - 2 Bällen eine Supertainingseinheit machen, obwohl nicht jedes Kind einen Ball hat.
    Zudem kennen es gerade viele der Väter, die nun so um die 40 - 50 Jahre sind so, das die Kinder im Training Schlange stehen und dann der Reihe nach eine Übung absolvieren, dass alle in Bewegung sein sollten, ist für sie völliges Neuland.
    Wenn die Kinder nicht niedergemacht werden verstehen sie es Erfolg, Loben ist vielen im Bereich Fußball schon fast suspekt.
    Einige Eltern fragten mich, ob ich mir sicher sei, alles richtig zu machen, weil ich kein Konditionstraining in Form von Ausdauerläufen in der E-Jugend mache und ob das hüpfen über die komische Leiter ihre Kinder wirklich fordert?
    Einige beklagen sich, weil ich im Spiel nicht reinrufe, um den Kindern zu zeigen, was sie besser machen können, z.B. "spiel jetzt zu Fritz" usw.
    Nachdem ich nun den Eltern erklärt habe, wieso ich es so mache, wie ich es mache, kamen einige auf mich zu und teilten mir mit, dass es so, wie es läuft gut ist.
    Wichtig ist meiner Meinung nach, dass du die Eltern "ins Boot" holts, weil viele halt noch 20 Jahre zurückhängen in der Fußballentwicklung.
    Deshalb sollte ein Trainer, der sich an gewisse Richtlinien hält, auch nicht von "unwissenden" Eltern von seinem Weg abbringen lassen.
    Und die Anzahl der Mitarbeiter halte ich persönlich für völlig nebensächlich, lieber ein guter als 3 schlechte:)

  • du hast recht, dass es nicht so einfach ist, einen brauchbaren trainer als laie zu erkennen, aber .......... grundsätzlich sind es die dinge, die in den vorangegenagenen posts angedeutet wurden, welche einen besseren von einem weniger guten trainer unterscheiden


    wirklich gutes training mit nur zwei bällen .... das können nur die besten
    sich ruhig am spielfeldrand aufhalten ...... vieleicht 3 von 10


    das, was du über dich schreibst, macht dich extrem sympatisch ........ gleich mal ein freundschaftspiel ausmachen!!!! :thumbup:

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Klar sind alle eure Vorstellungen erstrebenswerte Ziele.


    aber mann sollte doch auf dem Boden, sprich Realiät, bleiben.


    Wären diese Ziele Vorraussetzung für einen jugendtrainer, ständen über 90 %der Vereine ohne Jugendtrainer da.


    altes Fussballsprichwort: die Wahrheit liegt auf dem Platz


    der ein oder andere sollte sich das mal überlegen, Papier ist geduldig


    Günter

  • Och Günter! Während viele hier, mich eingeschlossen, thematisch einen Himmelsreigen bilden, holtst du uns mit deinen knappen, prägnanten und "unsentimentalen" Ansichten (wieder mal) auf den Boden der Tatsachen (Realität) zurück...


    Wenngleich ich dir nicht immer zustimmen kann, tut das dem Forum irgendwie gut! Ohne Udo Lattek wäre ja der Sport1-"Doppelpass" auch nicht sooo unterhaltsam, wie es die Sendung mit ihm ist... :thumbup:

  • Ich nehme an, jeder hat 2 - 3 Vereine in der näheren Nachbarschaft. Dazu kommt neben Fußball auch
    die "Ausweichmöglichkeit" auf Handball, Basketball o. ä.

    Das ist eine sehr urbane Sicht der Dinge. Im ländlichen Raum hast Du diese Alternativen nur sehr begrenzt.
    Ich finde diese Diskussion ohnehin sehr theoretisch. Der wichtigste Aspekt fehlt nämlich bislang:
    Was will das Kind?
    Im Zweifel will das Kind da spielen, wo seine Freunde spielen. Ist ja auch logisch. Und wenn der Trainer ein Vollpfosten ist, das Kind da aber spielen will, werden Eltern kaum sagen "Der Trainer ist ein Idiot. Da spielst Du nicht. Ich fahr Dich lieber 20 km in den nächsten Ort. Da kennste zwar keinen, aber der Trainer ist tooootal qualifiziert."

  • altes Fussballsprichwort: die Wahrheit liegt auf dem Platz


    der ein oder andere sollte sich das mal überlegen, Papier ist geduldig

    Los Günter, 5 Euro ins Phrasenschwein ;)

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.