Spieler kommt nicht mit zurück

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  • Ich habe einen Spieler, der nur bis maximal zur Mittellinie zurück kommt. Er scheut den Zweikampf und bricht beim zurücklaufen spätestens an der Mittellinie ab. Er ist sehr schnell und technisch wirklich sehr gut. Wenn er in der Abwehr spielen muss, dann ist das ganz schlimm, weil er wirklich jedem Zweikampf in der Abwehr aus dem Weg geht. Im Sturm setzt er sich gut durch aber in die andere Richtung geht nichts. Gespräche haben Null Wirkung bei ihm. Was kann ich machen?

  • Übe mit den Jungs in jeder Trainingseinheit wochenlang auf verschiedene Weise das 1:1.


    Wer das richtig macht, ...bekommt nur wenig mit dem Körper des Gegner zu tun. Warum? Weil man nicht den Körper des Gegner angeht, sondern auf eine bestimmte Weise den Ball abläuft.


    Eigentlich ist es in der E ...zu früh...aber schaden kann es für mich nicht erkennbar auch nicht.


    Spieler steht am Torpfosten, ....ein anderer rennt mit Ball von der Mittellinie auf das Tor zu.


    Verteidiger geht auf den Ballführenden zu, und jetzt der Unterschied:


    -bis fast an ihn rann, wenn er nahe vorm Tor ist
    -oder bis cirka eine Autolänge dran, um dann Rückwärts zu laufen, um dabei eine Innensichel rückwärtslaufend zu laufen, um hierbei seine Körperhaltung so zu wählen, dass er ihm durchs "Innensichellaufen" und Körperhaltung ....die Aussbahn anzubieten (Ableiten nach Aussen). Weil er hiermit rechnet, schaltet er um auf Vorwärtslauf, nimmt richtig Tempo auf, läuft auf der Innenseite solange neben dem Gegner her, bis er tatsächlich dessen Geschwindigkeit hat, um sich erst dann zwischen Gegner und Ball zu zwängen. Macht der Gegner einen Haken, ...ist er sofort am Ball, weil er beim Richtungswechsel des Gegner dann schon eng dran wäre.


    Krasser und immer wieder zu beobachtender Fehler, ...der oftmals dazu führt, dass er überlaufen wird....dein abwehrender Spieler streckt zum Erreichen des Balls den Fuß weit vor -das auch noch meit mit der Picke- und wird dabei überrant.


    Das Thema 1:1 und besser noch, das taktische 1:1 erfaßt das Problem aus meiner Sicht, weil es


    -dem Spieler langfristig die Möglichkeit gibt, auch ohne großen Körperkontakt Abwehrleistung zu erbringen, die in Prozenten was die Erfolge angeht wesentlich höher sein werden, als es das der Fall wäre, wenn er das nicht lernen würde. Diese Art des Verteidigen ist auf jeder Position wichtig, ...nicht nur in der Abwehr ;) . Das kann er überall praktizieren und ist ihm und der Mannschaft dienlich.


    Darüber hinaus hätte er -für den Kopf- einige Spielchen mal hinten gebucht...Rotation...was sich bezogen auf diesen Spieler überhaupt nicht so anhört, als würdest du das praktizieren.


    Der Trainer meines Jüngsten läßt alle Rotieren, bis auf seinen Sohn, der steht meistens vorne rechts, ...mal ne Flanke, mal ein Torschuss, ...aber Zweikämpfe meidet er meist wie die Pest. Er arbeitet genau wie dein Spieler nicht nach hinten und vorne ....klappt das dann in der Offensive besser. Er spielt -wie gesagt- nie hinten. Das kommt genau auf Grund dieser Defizite. Lass den Jungen hinten spielen. Sage ihm doch, ...dass er die zweite Halbzeit vorne spielt, wenn er hinten erkennbar Vollgas gibt. Egal was er da dann macht, ...lobste jeden Mist...das klappt schon. Gruß


    P.S. Und denk dran, Ergebnis egal!

  • Doch seit dieser Saison lasse ich rotieren. Klappt bedingt ganz gut. Aber mit dem besagten Spieler geht nichts. Ich denke es ist eine Kopfsache, denn die Fähigkeiten hat er. Wenn ich mal mitspiele, dann kämpft er gut bis sehr gut gegen mich und freut sich mir den Ball abzunehmen. Gegen Fremde oder auch seine Mannschaftskameraden macht er das nicht besser gesagt gar nicht.

  • Hatte einen ähnlichen Fall im Herrenbereich und funktionierte den Spieler als Außenverteidiger um, damit er mehr Fiktion auf das "Muß" hatte. Die Geduld hat sich ausgezahlt, auch wenn er ab und zu in alte Verhaltensmuster zurückviel.

  • ich hatte ähnliche probleme bei meinem spieler.
    2 sachen haben ihm zum aufhören bewegt.
    punkt1. beim training haben ich dem entsprechende übungen eingebaut z.b. 2 hütchen in die mitte des spielfeldes tuhn ( als tor)
    alle spieler müssen dann auf die anderre seite der hälfte damit ein tor zählt also ein wettkampf ist auch gegeben was dem spieler auch spass machen wird, und gleichzeitig zum überlaufen bewegt.
    punkt2. ich habe dem spieler videos gezeigt von profifussballern die ähnliche fehler gemacht haben, um ihn zu zeigen das durch solche fehler gegentore resultieren. TÜRKISCHE LIGA hilft dabei ungemein =)

  • Er scheut den Zweikampf und bricht beim zurücklaufen spätestens an der Mittellinie ab. Er ist sehr schnell und technisch wirklich sehr gut. Wenn er in der Abwehr spielen muss, dann ist das ganz schlimm, weil er wirklich jedem Zweikampf in der Abwehr aus dem Weg geht.

    Hm, den kenn ich. Der spielt auch bei mir.


    War in der F der Überflieger und in der E das Gegenteil, weil er eben jedem Zweikampf aus dem Weg ging.
    Darauf (tausendfach ;) ) angesprochen, entwickelte er eine sehr 'eigene' Abwehrtaktik. Er grätschte fortan in 2-3 Meter Entfernung zum Gegner. Sah echt lustig aus.
    Jetzt, in der D, ist es besser geworden. Es ist immer noch kein Abwehrspieler, kommt aber mit seiner guten Technik zurecht und gewinnt die meisten Zweikämpfe.
    Im 1 gg 1 ist er immer noch recht schlecht.


    Wobei, wenn ich's mir genau überlege, dann nur im Spiel. Im Training gibt er echt Gas. Wahrscheinlich, weil er die Jungs kennt und weiß, wie sie sich verhalten.
    Also, abwarten und Tee trinken. Das wird schon...

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Wie lange trainierst Du diesen Jungen schon? War er immer bei Dir?
    Was wurde ihm ggf. von seinen Ex-Trainern erzählt? Wir haben zu Saisonbeginn einen Jungen übernommen (innerhalb des Vereins), der uns sagte, sein Ex-Trainer (Papa) habe ihm gesagt, er könne nur offensiv.
    Wir haben ihm dann gesagt: "In 1/2 Jahr kannst Du auch defensiv."
    Er hat seine Stärken sicherlich weiterhin in der Offensive; inzwischen kommt er aber auch in der Defensive zurecht. Manchmal muss man ihn noch an den Rückwärtsgang erinnern - aber grundsätzlich sieht er es ein. In der letzten Saison war er noch genau der Typ, den Du beschreibst: Vorne stehenbleiben und warten, dass der Ball wieder vorne ankommt.
    Wie haben wir ihn dahingebracht?
    Wir praktizieren Rotation "light". Das heißt: Jeder spielt im Laufe einer Saison viele verschiedene (aber nicht unbedingt alle) Positionen. Er hat in großen Teilen die laufintensiven Mittelfeldpositionen bekommen. In der Einzelbesprechung haben wir ihm erklärt, dass er auf dieser Position seine große Stärke ausspielen kann - nämlich die Schnelligkeit. Und das vorwärts wie rückwärts. Wenn man einem 8- oder 9-Jährgen das oft genug sagt, dann glaubt der das sogar... ;)
    Eine andere erptobte Variante ist es, an den Mannschaftsgeist zu apellieren: Wer vorne den Ball verliert, soll die Arbeit der Rückeroberung nicht von den anderen machen lassen. Dieses Argument wirkt natürlich nur, wenn Mannschaftsgeist vorhanden ist.