Auswahltraining

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  • Ach Willi! Du möchtest mich aus dem Verein entfernen, ich sage Dir ihr seid nicht g'scheit organisiert. Wer austeilt sollte aber auch einstecken können. Ist doch in Ordnung. Wo ist das Problem? Ich finde es klasse, dass Du Deine Meinung hast - sie ist halt 180 Grad nicht die Meinige. Und wenn Du dann so schwache Dinger raus haust, habe ich persönlich kein Problem - mach aber die Blutgrätsche. Ist halt so wenn einer mit ner billigen Finte in meinen Strafraum will ;)

    Im Grunde ist das aber genau die Haltung dieses ewigen Eingehens auf den Einzelfall, Kompromisse schließen, solange bis nix mehr vom Konzept übrig bleibt oder bis man nicht mehr weiß wo eigentlich der Ursprung des Problems ist. Das ist die Haltung, die ich kritisiere. Die Politik macht's vor. Weichgespült um der großen Wählermitte zu gefallen. Unsere Kinder kennen das schon bald nicht mehr anders: Überall wird "nachtarockt" - viele Kinder kennen keine/wenig Regeln. Permanentets "aber, aber, aber" .... Überall gibt es bald mehr Ausnahmen als Grundsätze. Man merkt das im Training ganz klar was Zuhause läuft und was nicht.


    Das Ganze erinnert mich stark an die Diskussion zur "Teamarbeit". Das war je lange die heilige Kuh. Wehe Du hast was gegen Teamarbeit gesagt. Holy shit! Und heute? In vielen Fällen hat man eingesehen es ist ineffizient.


    Genaus ist es m.E. mit den Regeln. Wir sollen den Kindern doch Sozialkompetenz beibringen. Will: Dieses Ausnahmezeugs (nahezu(!) egal aus welchem Grunde) ist nix weiter als Cherry-Picking. Das ist nicht das richtige Signal! Das ist langfristig nicht zielführend für die Jugend und die Gesellschaft.


    Will, es ist auch bei mir auch nicht so, dass einer sich nicht wieder zurück kämpfen kann.


    Beispiel: Wenn einer z.B. von 14 Trainingseinheiten nur 3x da war (ich habe exakt genau den Fall - das ist Realität auf dem Dorf) dann spielt der nicht. Das wissen wir ja bereits. Aber bringt er dann aber ne Serie von Anwesenheiten, dann ist der beim nächsten Spiel dabei - keine Frage. Das ist doch selbstverständlich.


    Natürlich liegt das nicht am Kind, sondern an den Eltern. Der gute Paul hat den Eltern (null Interesse am Hobby des Kindes) angeboten, dass Kind abzuholen/zu bringen (einfacher Umweg für mich: 10km). Das haben die abgelehnt. Hääää? Hab ich Körpergeruch oder was?


    Letztlich haben die gesagt, als sie ihn zum Training gebracht haben, sie können den Jungen erst 15-30min später holen ob ich noch da wäre?! Ich: Ja - kein Sache. Is was kann ich ihn bringen? Antwort: Nö - wir möchten nur unsere Serie fertig schauen, die dauert bis Viertel nach. Ich habe gewartet. Damit die Fernseh schauen könne. Warum? Weil ich gutmütig bin (und offenbar blöd).


    Das nächste Mal falte ich den Vater zusammen. Für blöd verkaufen lassen muss ich mich nämlich nicht, nur weil ich mich ehrenamtlich für Kinder einsetze. Wenn der Junge dann nicht mehr kommt ist es schade - aber dann kann ich auch nix machen.

  • Ich habe, auf den speziellen Fall von @NF im Bezug auf Kind2 hier mitgepostet, fühle mich daher auch angesprochen und deswegen ist mir wichtig:




    Möchte mich nicht in "ein Lager" eingeteilt wissen. Man zeige mir die Textpassage woraus hervorgeht, wie ich in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft zu Dingen wie Konsequenz, Zielen, Vorgaben, Werten usw. usw. stehe und dies innerhalb meiner Trainertätigkeit gegenüber der mir anvertrauten Kinder handhabe und vertrete, weil ich in diesem speziellen Fall den Jungen zum Stützpunkttraining gehen ließe, ohne damit ein Problem zu haben :!: :?:




    Dieses Verallgemeinern, Schwarz/Weiß- und Schubladendenken und Kategorisieren nervt. Mich zumindest. Diskussion bedingt, dass man die Meinung des anderen zumindest respektiert, wenn auch nicht akzeptiert. Ein bisschen Reflektion der eigenen Person und insgesamt weniger Emotion würde dieser Diskussion gut tun. Das Ganze erinnert mich irgendwie an "Regeln für den Trainer". Es werden Fronten aufgebaut, die Emotionen kochen hoch.........




    .....und am Ende stellt man fest, dass man lange aneinander vorbei geredet/geschrieben hat und gar nicht so weit voneinander entfernt liegt.

  • Hallo Paul,


    Dein letztes Posting zeigt ja, dass Du auch Kompromisse schließt und nicht nur auf Grunsätzen beharrst. Bei dem geschilderten Fall mit dem Kind, dessen Eltern Denie Gutmütigkeit wegen einer Fernsehserie ausnutzten, bin ich voll auf Deiner Seite. Nach einem "Gespräch" mit den Eltern wäre das Kind entweder in Zukunft pünktlich zu den Trainingseinheiten da und wird wieder pünktlich geholt, oder es nimmt halt nicht mehr daran teil. Für das Kind ist es natürlich voll sch....


    Trotzdem wäre es dann schade, wenn man aus dieser "frustrierenden Erfahrung" heraus z.B.sagt: Nie! wieder bringe ich ein Kind nach Haus oder warte länger auf die Eltern. Es könnte mal sein, dass es wirklich einen Spieler gibt, wo die Eltern nichts dafür können, Dich vielleicht auch vorher fragen. - Nachvollziehbar und verständlich wäre es..., nur irgendwie schade, wenn wegen solchen negativen Beispielen alle anderen leiden müssen (der frustrierte Trainer eingeschlossen).

  • Steini: Auch das sehe ich anders. Emotionen müssen sein! Emotionslosigkeit geht mir auf den Sack ;) Es hängen in den Betrieben 80% Emotionslose, innerlich Gekündigte rum. Da will ich wenigstens beim Hobby Fußball Emotionen. Emotion zeigt Identifikation! Fußball lebt von Emotionen!


    Karl: Ich weiß nicht ob das Kompromisse sind? Meine Prinzipien/Grundsätze stehen und da würde ich nicht davon abweichen. Das bin ich. Ich hab die Befürchtung, dass hier Grundsätze mit Dogmen verwechselt werden!?


    In der ganzen Diskussion habe ich im Wesentlichen ein für mich unumstößliches Prinzip formuliert: Wer nicht ins Training kommt, spielt nicht. Unentschuldigt geht gar nicht und bei entschuldigt ist mir egal, ob der im KH liegt, auf der Geburtstagsfeier seiner Oma ist, im Stützpunkttraining oder ob er irgendwo in einer Kind/Mutter-Berührungsgruppe seinen Namen tanzt. Ich notiere mir das und in einer Rückschau auf die letzten Einheiten wird entschieden.

  • Im Grunde ist das aber genau die Haltung dieses ewigen Eingehens auf den Einzelfall, Kompromisse schließen, solange bis nix mehr vom Konzept übrig bleibt oder bis man nicht mehr weiß wo eigentlich der Ursprung des Problems ist. Das ist die Haltung, die ich kritisiere.


    Sehr interessant. Das drängt mich zu folgender Frage: Da ich ja hier in diesem Fall von Kind2 auch zum "Lager der kompromisbereiten Trainer" gehöre, bin ich ( sofort oder bei weiteren Kompromissen ? ) in Deinen Augen


    - Konzeptlos


    - Ahnungslos hinsichtlich der Ursache


    und in dem Falle dann auch


    - nicht in der Lage zu Problemlösungen ( woher auch, ich weiß ja dann "vor lauter Bäumen (Kompromissen) nicht, wo der Wald (Ursache) ist")



    Das ist starker Tobak :!: Aber Du wirst überrascht sein. Ich halte dies aus und ich nehme es Dir auch nicht übel. Weil es Deine Meinung ist. Ich verfüge offensichtlich über andere Erfahrungswerte und komme daher zu einer anderen Meinung und Einstellung.




    Aber das oben ausgewählte Zitat von Dir bestätigt mich in meiner Meinung welche ich hier gerade zuvor gepostet habe:


    "ständiges Eingehen und Kompromisse führen dazu"- = Verallgemeinerung/Schwarz/Weißdenken -


    "wer das macht hat bald kein Konzept mehr/weiß die Ursache fürs Problem nicht mehr" = Schwarz/Weiß-/Schubladendenken/Kategorisieren


    Deutlicher hättest Du meine Kritik nicht erfüllen können!

  • Ich bin der Meinung, dass - wenn Du weiterhin solche Kompromisse eingehst und sich die Zahl derer häuft Du extrem Gefahr läufst irgendwann das zu erfüllen was ich in dem von Dir zitierten Absatz gesagt habe - in der einen oder anderen Ausprägung.



    Diese allgemeine Aussage zu einer Geisteshaltung von mir auf ein konkretes Bsp. Kind2 herunter zu brechen ist ein billiger rhetorischer Trick auf den ich nicht hereinfalle.


    Ich hoffe zumindest, dass es ein gewollter rhetorischer Versuch war.

  • Wer vom Hund gebissen wurde hat eine andere Erfahrung als der, der nur angebellt wurde. Beide stehen vor dem nächsten bellenden Hund. Beide gehen unterschiedliche Wege. Das ist nachvollziehbar, aber ist es so richtig? :rolleyes:

  • Wer vom Hund gebissen wurde hat eine andere Erfahrung als der, der nur angebellt wurde. Beide stehen vor dem nächsten bellenden Hund. Beide gehen unterschiedliche Wege. Das ist nachvollziehbar, aber ist es so richtig? :rolleyes:


    Ich hätte dazu fünf Fragen:


    a) Hat der Hund der gebissen hat vorher auch gebellt oder gleich zugebissen?
    b) War der Hund der gebissen hat der Selbe, der den anderen nur angebellt hat?
    c) Ist der nächste bellende Hund von der gleichen Rasse wie der Beißer?
    d) Wissen der Angebellte und der Gebissene voneinander?
    e) Bin ich bewaffnet?

    :D :D

  • aus der Sicht eines Stützpunkttrainers


    mich hat mal die Sicht der Stützpunkttrainer interessiert.


    Aussage:


    bei 2 mal Vereinstraining und grundsätzlicher Entscheidung, nur einmal an diesem teilzunehmen wird der Spieler beim Stützpunkt ausgeladen,
    da man das Stützpunkttraining als zusätzliche Förderung für talentierte, leistungswillige Spieler, die etwas mehr tun wollen, sieht
    auf diesen Tatbestand weisen sie aber bereits bei der Sichtung hin.
    ,
    gelegentliches Fehlen beim Vereinstraining hat keine Auswirkung, man redet aber mit dem Spieler wenn sie es mitbekommen


    trainiert der Verein 3 mal die Woche, betrachtet man den Einzelfall mit dem Vereinstrainer zusammen, je nach Altersstufe, sieht das aber nicht als so wesentlich an


    fällt Vereinstraining und Stützpunkttraining auf den gleichen Tag, hat Stützpunkt Vorrang.


    klare Regelung, klare Aussage, jeder hat jetzt die Entscheidungsfreiheit, ob Mehraufwand betrieben wird oder nicht.


    noch ne interessante Aussage: die Eltern sollen mal den Stützpunkt nicht überbewerten, die richtig guten landen in den Leistungszentren oder im Fussballinternat
    der Stützpunkt ist die unterste Stufe der DFB-Förderung



    das die sichtweise eines erfahrenen Stützpunkttrainers, der auch lange Jahre Jugendarbeit im Verein hinter sich hat,


    Günter

  • @Paul


    Ich hatte hier auf einen Teilaspekt der Fragen von @NF meine Meinung gepostet. Er hat darauf geantwortet und mir seine gegenteilige Einstellung im speziellen Fall von Kind2 geschrieben. Diese konnte ich voll und ganz nachvollziehen, wenn ich sie auch nicht teile. Das Thema war für mich damit abgehakt. Dann schien hier der Eindruck zu entstehen, dass es im Allgemeinen "zwei Lager" zu grundsätzlichen Einstellungen bezüglich Kompromissen gibt. Daraufhin habe ich im ersten Teil des Posts nochmal deutlich machen wollen, dass ich mich nur auf Kind2 und die Einstellung der Mutter bezogen habe. Im zweiten Teil des Posts habe ich meinen Eindruck bezüglich der geführten Diskussionen in diesem Thread geschildert und was mich daran stört. Damit war das Thema eigentlich wieder für mich abgehakt. Das aus Deinem Post entnommene Zitat konnte ich so nicht stehen lassen. Und erst nicht Dein gesamtes letztes Posting!


    Mir war sehr wohl klar das dies eine grundsätzliche Haltung von Dir ist. Nur deswegen habe ich darauf geantwortet. Wie Du darauf kommst, dass ich es dann, im Allgemeinen, auf das Kind2 herunter brechen wollte, ist mir ein Rätsel. Lies es doch einfach im Zusammenhang und beachte dabei, wie ich es geschrieben habe!! Aber nach meinem Eindruck ist genau das das Problem. Du scheinst, zumindest hier bei diesem Thema, nur das zu lesen was Du lesen möchtest bzw. wie Du es lesen möchtest. Noch ein Beispiel gefällig? Im anderen Post teilst Du mir Deine Meinung bezüglich Emotionen und Emotionslosigkeit mit. Ja und ?( Hatte ich geschrieben keine Emotionen oder weniger Emotionen? Also für Dich, vor dem Hintergrund das ich in dem Wissen, das es sich bezüglich Eingehen auf den Einzelfall und Kompromisse eingehen um eine grundsätzliche Haltung handelte, lasse ich meine dort geäußerte Meinung im vollen Umfang stehen. Ich mache mir sehr wohl vor einem Posting Gedanken, was ich darin schreibe. Dabei stehe ich dann auch zu dieser Meinung. Wohlwissend das es hierauf gegenteilige Reaktionen oder auch Kritik geben kann. Völlig okay. Käme ich damit nicht klar, habe ich mich aus einem Forum heraus zu halten. Ich kann dann ja eine eigene Homepage erstellen und meine Thesen und Ansichten unters Volk bringen, ohne dass die Möglichkeit besteht, darauf zu reagieren.


    Das heisst ich bin hier authentisch und ehrlich. Also nehme bitte, zumindest was meine Person betrifft, für die Zukunft zur Kenntnis: Ich starte keine "Versuche". Bei erwarteten Reaktionen ist dies immer gewollt, da ich weder unbedacht etwas schreibe noch zu blöd dazu bin. Und ich möchte mir auch nicht unterstellen lassen, dass ich "Tricks" anwende :!: Allein bei diesem Begriff zeigst Du meiner Meinung nach Deine innere Haltung im Bezug auf diskutieren wollen.


    Zudem finde ich es sehr vermessen von Dir, Posts bzw. Meinungen darin zu bewerten. "Schwacher Konter", "schwache Dinger raushauen" und "billige Tricks" sprechen eine deutliche Sprache. Ist nicht mein Geschmack und Deine, von mir empfundene, abwehrende Haltung während der Diskussion und die mangelnde Bereitschaft dazu, auch nicht. Aus diesem Grunde und weil es in diesem Thread um die Fragestellungen von @NF geht, ziehe ich mich hier auch zurück. In diesem Sinne.....

  • @Paul B., gröhl :D , lach.... :) :) :) 8)


    Unter dem Strich hast du meine Botschaft aber verstanden, davon gehe ich aus. Jeder macht seine Erfahrungen. Aus dieser Erfahrung entsteht u.a. soziale und auch allgmeine Kompetenz, ...die prägt einen Menschen. So ist es wohl auch zu erkären -denke ich- dass wir hier teilweise total verschiedene Ansichten haben, die sich stellenweise fast schon beissen und an anderen Stellen fast einen Schmusekurs erreichen. Eines möchte ich jedoch mal festhalten, ....wir lieben alle den Fußball und in dieser Frage sitzen wir alle in einem Boot und rudern in die gleiche Richtung! Gruß Andre

  • Jeder macht seine Erfahrungen. Aus dieser Erfahrung entsteht u.a. soziale und auch allgmeine Kompetenz, ...die prägt einen Menschen. So ist es wohl auch zu erkären -denke ich- dass wir hier teilweise total verschiedene Ansichten haben


    muss dir mal wieder zustimmen.


    jedoch macht man im Laufe seines Lebens beim gleichen Tatbestand ganz unterschiedliche Erfahrungen.
    ich glaube, du in deinem Job hast das wohl schon öfters erlebt.


    ich hatte schon nach gemachter Erfahrung eine feste Meinung, musste die dann aber irgendwann mal ändern (fällt natürlich nicht immer leicht), als ich
    beim gleichen Tatbestand 5 gegensätzliche Erfahrungen gemacht habe.


    Kompetenz ist für mich, wenn man eigene Ansichten in Frage stellen kann, und diese auch zu ändern bereit ist.


    das war allgemein.


    zu dir persönlich:


    mit dir würde ich gerne mal am Tisch sitzen und diskutieren. (Worte kommen anders rüber, wie das geschriebene)


    lt. eigener Aussage bist du ja vom Saulus zum Paulus geworden, stark geprägt durch eigene Erfahrung. von einem Extrem ins andere (meine Ansicht)
    nur wieviel Erfahrungen hast du schon gemacht?, schon mal überlegt, dass das eine Extrem genau so der falsche Weg sein kann wie das andere Extrem.
    wie sagt man: die Wahrheit liegt oft in der Mitte. (im Fussball gibts natürlich nicht die einzige Wahrheit) das Problem ist natürlich die richtige Mitte zu finden,
    Ich selbst war da mit 60 auch immer noch am suchen..


    mich persönlich grauts, wenn ich zurückdenke, wie ich vor 40 Jahren, vor 30 Jahren und teilweise die letzten 15 Jahren Jugendtrainer war, von der
    aktiven Trainerzeit gar nicht zu reden. jedesmal wollte, und hab ich auch teilweise alles anders machen. Würde ich weitermachen, würde ich nochmals vieles anders machen


    meine Befriedigung hole ich daher, zu sehen dass doch recht viele im Fussball hängen geblieben sind, und das war immer meine Zielsetzung, die einzige, von der ich nie abgewischen bin.


    Günter