D-Jugendspieler macht Stimmung gegen den Trainer

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • <---- ab hier löschen----


    Wie ist eure Meinung? Hatte einen Spieler der gegen meinen Co-Trainer im Team Stimmung gemacht hat, allerdings keine Ahnung warum. Er kam halt nicht mit ihm klar. Am Ende hat er versucht die Mitspieler da hin gehend zu Beeinflussen das sie sich seiner Meinung anschließen. In meinen Augen ein klarer Vertrauensbruch. Letztendliche Konsequenz war das wir ihm gesagt haben, er kann hier nicht mehr mittrainieren. Gab natürlich Theater mit den Eltern, aber man kann sich doch nicht alles gefallen lassen!


    ---- bis hier löschen---->

  • Es ist für mich unvorstellbar, dass ein D-Jugendlicher, also ein Kind im Alter von 13 bis 15 Jahren so gegen einen Trainer pestet, dass das Kind aus der Mannschaft entfernt wird. Das habe ich noch nie gehört. Was mich besonders stutzig macht ist, dass du das, als Mitglied dieses Trainerteams, offensichtlich mitgetragen hast, ohne von den genauen Gründen des Jungen zu wissen. Das ist der Hit. Weißt du die Gründe wirklich nicht oder willst du sie nicht nennen??? Gruß Andre :rolleyes:


    Unter dem Strich -Du fragtest danach und ich möchte ehrlich sein- wirft es zu diesem Zeitpunkt, aus meiner Sicht ...kein gutes Bild auf Euch.

  • doch,ist möglich :evil:


    Wir hatten auch einen "gestörten" Spieler und der ist verhaltensgestört - wir haben uns 3 Jahre lang echt Mühe gegeben.


    Die letzte Aktion war dann sein privater Ausschluß.


    Testspiel , alle Kinder,die nicht zum einsatz kamen ,trainierten beim Co weiter.


    Er setzte sich auf die Auswechselbank.


    Ich "..... ,gehe bitte zu den anderen "


    Er " Nein "


    Ich " ...gehe zu den anderen, es geht dort weiter"


    Er" Nein"


    Ich zum C-Trainer " .... er will nicht"


    C-Trainer " -... gehe zu deiner Truppe"


    Er"Nein" - auf Fragen warum antwortet er nicht


    C-Trainer "...kannst nach Hause gehen"



    3 Jahre lang dieses Verhalten , seinerseits massives Stänkern gegen die trainer und teilweises Verleumden der Trainer.


    3 Jahre lang unser Bemühen um ihn ,aber wir sind keine Erziehungsstelle und keine Theraphiestelle.


    Irgendwann ist auch eine Grenze erreicht und wenn dies überschritten wird,muß es auch eine Trennung geben.

  • Hallo Andtrai,


    mir geht das zu schnell, auch mit deinem Sachverhalt. Nach drei Jahren kennt man den Pappenheimer doch, wieso mit dem Befehlston, wenn man doch vorher wissen könnte, dass er dann zu macht. "Du, ...die anderen warten schon auf Dich, du wirst gebraucht." Wäre er da auch sitzen geblieben?


    Wurden die Eltern und er mal interviewt, um zu ergründen, wo die Probleme liegen oder war das ausserhalb dessen, was ihr im Rahmen der sozialen Kompetenz erledigen wolltet. Ich gehe mal davon aus, dass das von dir nur nicht erwähnt wurde, ansonsten wäre das für meinen Geschmack unnötig und voreilig gewesen.


    Hier fehlen mir auch das Einzelgespräch und auch, dem KIND aufzuführen, wo sein Verhalten hinführen würde. Z.B. in eine andere Mannschaft bei Saisonwechsel, weil die Leistungen nicht mehr für die jetzige Mannschaft stimmen.


    Ich möchte aber auch glasklar anfügen, dass es mir -gerade mir- ähnlich hätte gehen können, weil das was ich nun angeführt habe, sage ich, weil ich es im Nachhinein betrachte ohne den akuten Stress, den ihr erfahren habt. Gruß Andre

  • war nur kurz gehalten auf die Frage , ob es so was gibt.
    Die Verhaltensstörung beginnt schon in seinem Elternhaus,er ist ein Einzelkind,was einen Vater besitzt,der an Gefühlskälte nicht zu übertreffen ist und seinen Sohn deutlich macht,was er von ihm hält . nichts.
    Das wissen wir und gehen mit ihm sehr behutsam um. Der Junge braucht aber eine Theraphie, wir kommen hier nicht mehr weiter.
    Er ist nicht in der Lage,mit Lob,Kritik,Hinweisen umzugehen, egal was man sagt kommt immer wieder die Aussage : Ist mir egal" Sobald du ihm was erklärst,was man anders machen kann,tickt er aus,beleidigt Spieler und Trainer aufs übelartigste, die Begriffe haben sich jetzt in den letzten Jahren natürlich gesteigert.
    Er lügt und verdreht die Tatsachen,versucht die anderen immer als dumm da stehen zu lassen und hier können wir nichts mehr machen.
    Seine Mitspieler versuchen sachlich zu bleiben,wenn er so austickt,aber umerziehen können wir ihn nicht,er braucht echte Hilfe.
    Und wir haben sehr viele Gespräche geführt,auch mit seinen Eltern und Verwandten,die Kommentare des vaters spare ich mir lieber.
    Der Junge hat mein Mitgefühl,aber mehr nicht.
    Hilfe von uns nimmt er nicht an,er versucht mittlerweise alle anderen madig zu machen und das geht nicht.

  • Ich muss zugeben, dass diese Situation, etwas Neues für mich ist.
    Ich hatte bis heute noch nie, einen Spieler der gegen mich oder einem Mittrainer oder so, "Mobbing" gemacht hat.


    In so einem Fall würde mich einfach wundern, "warum" der Spieler sich so benimmt.
    Würde bestimmt mit so einen Jungen sprechen. Jedoch würde ich so einen Mist, keine 3 Jahre... aber auch keine 3 Monate mitmachen. Respekt und Anstand kommt vor allen Dingen...


    Grüsse TRPietro

  • @andrai


    Du trainierst diesen Jungen, bereits 3 Jahre lang. Da kann es doch passieren, dass man die Gefühle der Spieler, nicht mehr so bewusst aufnimmt. Bei mir ist es so; Wenn ich zu lange, einen Spieler trainiere, habe ich mit der Zeit mühe. Darum empfehle ich immer, dass man ein Team max. 2 Jahre trainieren sollte.
    Könnte evtl. jemand Anders, der ganz frisch und das Ganze, etwas distanzierter ansehen würde, evtl. den Jungen helfen können?


    Grüsse
    TRPietro

  • Nein , ich hatte ihn 1 Jahr,dann wechselte er zur D,dann hatte ich ihn wieder ein Jahr,aber weil wir immer parallel trainieren , ständigen Kontakt zu ihm .
    Ich habe schon viele Kinder erlebt und arbeite an einer Berufsschule seit 20 Jahren , und viel " Elend " schon dabei gesehen , aber so was kaputtes habe ich selten erlebt.
    In der Schule tickt er ähnlich,hat aber Angst noch vor seinem Vater und bewegt sich noch in seinen Grenzen.
    Er ist eine tickende Zeitbombe,das heißt,in seiner Freizeit - Sport - zeigt er sein WAHRES GESICHT,in den wenigen Momenten,wenn sein Vater da war,wurde er unterwürfig,kriecherisch und total anders

  • Hi
    Möchte nur mal kurz fragen
    Bist du (wir) Fußballtrainer oder für die erziehung verandwortlich


    Naturlich ist das private von jedem spieler auch wichtig


    Ich trainier U-17 Juniorinnen

  • Norbert, bist Du der Meinung, ein Trainer ist nicht auch ein Stück weit Erzieher, ...so grundsätzlich gesehen? Ich sehe mich schon so. Wer hier eine Niete ist, dem Tanzen sie auf der Nase rum. Fußballmannschaft hat für mich immer mit Philosophie, Erfahrung, soziale Kompetenz, Erziehung (im Jugendbereich) und Psychologie zu tun, ganz klar, ...für mich jedenfalls.


    Ich kann es überhaupt nicht verstehen, wenn ein Trainer hier dicht macht und sagt, ...ich bin doch kein Erzieher, ...sage ich....doch bist Du, -jedenfalls ein ganzes Stück, manchmal mehr Erzieher als Trainer, ...Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Sehe ich genauso wie Andre, habe ne C-Jugend, die ja vom Alter her generell in einer eher schwierigen Phase sind. Da sind Erfahrung, soziale Kompetenz, Erziehung und Psychologie wichtiger, als die fußballerischen Fähigkeiten des Trainers. Denn nur wenn auf der Ebene, einigermaßen alles glatt läuft, kann man mit fußballerischen Inhalten arbeiten und das ist bei mir z.B. ganz aktuell eher weniger der Fall. Da ist man mehr mit den Jungs und ihren Problemen unter- und miteinander beschäftigt, als mit dem Gedanken, ob das Kopfball- oder das Flügelspiel im nächsten Training Schwerpunkt ist.

  • Andre


    du verstehst mich falsch
    natürlich sollte ein trainer auch ein stück von dem sein was du schreibst


    aber wenn es so weit geht wie in diesem fall
    glaube ich nicht das du dem spieler wirklich helfen kannst


    ich muß auch viel mit meinem mädchen reden


    probleme in schule oder daheim
    oder mit mitspielerinen
    hilft da oft schon wenn man einfach nur zuhört


    aber ich bin fußballtrainer
    und kein gelernter


    Psychologe





    Lg Norbert

  • Nach X Jahren Trainer - Tätigkeit kannst Du Dich auch als mehr, als einen gelernten Psychologen betrachten...
    Ich habe eine Cousine, die ja Psychologin ist. Diese staunt immer wieder, wie wir Trainer (anhand von Beispieln des Alltags) sehr oft, die richtige Lösung finden ohne dabei eine Schule absolviert zu haben. Natürlich staunt Sie dann auch oft über unsere Fehlverhalten...
    Glaub mir... Du besuchst mit dem Traineramt, eine ganz gute psychologische Schule.


    Zum erziehen. Ja, es ist leider so wie es Andre sagt. Wir müssen "leider" erziehen, weil es die Eltern zu Hause vermasseln. Oft ist es eine schöne Herausforderung... kann aber auf die Länge, so wie bei andrai und auch bei mir, auf dem Kecks gehen. Mich nervt es von Jahr zu Jahr immer mehr, weil es immer schlimmer wird. Vor allem mit Jugendlichen einer gewissen Nation (möchte Land nicht nennen)... BIN KEIN RASSIST. Da kommen die Eltern nie, kaum Gespräche mit diesen und die Kids... die können sowieso auch von zu Hause aus machen was sie wollen. Dies zählt aber meistens nur für die Buben.


    Grüsse TRPietro

  • TRPietro, du sagst...Zitat


    "..wir müssen erziehen, weil deren Eltern es zu Hause vermaseln..."


    Ich weiss natürlich was du meinst, bin aber anderer Meinung. Ich erziehe meines erachtens in dem Augenblick, wo ich -sinnvolle- Regeln aufstelle, mich selber daran halte, Vorbild bin (nicht grölen, fair sein, nicht rauchen, nicht saufen, nicht rumhuren, ordentlich rumlaufe, besonnen Auto fahre, eine allgemein gute Einstellung habe...)


    -bis hier sind wir uns einig, ..gehe ich von aus


    Ich erziehe hierbei aber nicht, weil die Eltern es vermaseln, sondern sowieso. Mir ist das Elternhaus so gesehen völlig egal. Es sind meine/unsere Regeln und mein Ding ist es, diesen Regeln Beachtung zu verschaffen. Hierbei fließt meine persönliche Note, meine soziale Kompetenz (schönes Wort) kräftig ein, ...diese Dinge flößen der Sache leben ein.


    Das alles gilt für alle Beteiligten, auch für die, deren Eltern ihre Sache besser machen.


    Wichtig ist doch eigentlich nur, ...das ein Kind lernt, sich einzufügen in das soziale Leben seines direkten Umfeldes. Der "Asoziale" der sich in seiner Gruppe bewegt (z.B. Obdachlose) ist fähig, sich in seiner sozialen Gruppe einzufügen. Könnte er das nicht, wird er ausgeschlossen und lebt allein. So gesehen ist der "Asoziale" eigentlich nicht unsozial in diesem Sinne. Immer dann, wenn einer sich nicht eingliedern kann, ...weil ihm dazu die Fähigkeit fehlt, ...ist er auffällig und raus. Er ist nicht sozialfähig. Kommt ein Kind aus einer anderen Gruppe, einem Getto, einem sozialen Brennpunkt, ...kann es das vielleicht viel besser als man es anfänglich meint. Nach aussen sieht es dann anfänglich so aus, als klappe das nie, ...das liegt meiner Meinung nach eher daran, weil es die Regeln noch nicht kennt und die "Sprache" noch nicht spricht. Das dauert dann ein wenig.


    Liegt das nicht vor, ...also kann es (das Kind) das, aus welchen Gründen auch immer nicht, ist es für mich ein Fall für den Fachmann. Meine Reaktion wäre dann auch das Elterngespräch und im schlimmsten Fall der Ausschluss, ...aber erst dann, was dann gleichzeitig auch die Antwort an Norbert M. ist.


    Gruß Andre 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Ich sehe mich nicht als Erzieher.


    Ich möchte Werte vermitteln , die dazu gehören


    Pünktlichkeit, Ordnung, Achtung, uvm und ich möchte Werte vermitteln im sportlichem Bereich.


    Zu den Werten vermitteln gehört,dass ich sie selber vorlebe und mich damit identifizieren kann und ich /wir Regeln haben.


    Ich bin pünktlich ....


    Ich achte ihre Persönlichkeit........


    und dort,wo die regeln nicht eingehalten werde,schaue ich,warum das so ist,biete Hilfe an.


    Meistens wird die Hilfe angenommen.


    Dort aber,wo der Charakter des Kindes so gestrickt ist aus irgendwelchen Gründen und keine Hilfe fruchtet,dort bin ich kein Erzieher!!


    Ich kann das Kind nicht umerziehen,weil es nicht meine Aufgabe ist.


    Aus einem Jungen mit Verhaltensstörungen mache ich kein verhaltensunauffälliges Kind.


    Ich kann aber immer wieder versuchen,durch mein und dem Verhalten der Mannschaft das Kind nachdenklich zu machen.




    Und wir haben in unserem Fall das Elternhaus nachdenklich gemacht- vielleicht zum ersten mal erreicht.


    Am Montag kam die Tante des Jungen zum C-Trainer mit der Anfrage seitens der Eltern,ob der Junge wieder kommen darf.


    Der C-Trainer hat ihr gesagt,dass er damit kein Problem hat,wenn sich der Junge an die Regeln hält.




    Also haben die 3 Wochen Pause irgendwie gefruchtet und auch dass wir , ohne Zorn ,ihm gesagt haben,gehe nach Hause,wir können so nicht mehr.

  • Ich sehe das eigentlich genauso, wie andtrai das sagt: Werte vorleben bzw. propagieren ja - erziehen im elterlichen Sinne nein. Man könnte sich jetzt streiten, ob "Werte vorleben/propagieren" nicht auch schon ein Stück weit Erziehung ist...ich meine ja, insofern erziehe ich als Trainer und meine, dazu im Rahmen meiner Funktion auch verpflichtet zu sein.


    Letztlich ist für mich wichtig, dass sich meine Jungs an unsere Regeln halten, wobei mir natürlich auch wichtig ist, dass sie das auch außerhalb des Fußballplatzes tun. Oft versuche ich auch hier, positiven Einfluss zu nehmen und "normale" Verhaltensweisen einzuimpfen. Aber die Erfahrung zeigt mir, dass ich damit nicht weit komme...jahrelange mangelnde elterliche Erziehung bzw. negative Einflüsse durch Dritte habe ich als Trainer wenig entgegenzusetzen. Ich merke zudem, dass meine diesbezüglichen Predigten die betroffenen Jungs mehr und mehr nerven...und mir geht der Saft langsam aus.


    Am Montag kam die Tante des Jungen zum C-Trainer mit der Anfrage seitens der Eltern,ob der Junge wieder kommen darf.


    Der C-Trainer hat ihr gesagt,dass er damit kein Problem hat,wenn sich der Junge an die Regeln hält.


    Na dann: Der Manne wird's schon richten...da bin ich mir sicher! :thumbup:

  • Na dann: Der Manne wird's schon richten...da bin ich mir sicher!



    Der Manne geht auch mal in Schulen und spricht mit Lehrern ,wenn es Probleme gab


    spricht mit Eltern und ich habe ihn in der kurzen Zeit noch nie abwertend oder verletzend gegenüber den Kindern erlebt.


    Mal sehen,wie sich dieser Bursche unter Manne jetzt entwickeln wird.

  • Das hatte Manne bereits an mehreren Stellen im Forum geschrieben und mich davon überzeugt, dass er dies auch kindgerecht/gewissenhaft tut...deshalb fiel meine Bemerkung dazu eben so aus, wie ich es sagte. Und das war nicht ironisch gemeint!

  • Jetzt klärt mich mal auf, Andtai, haste den Manne geheiratet (da hätte ich doch den Trauzeugen machen können :] ) ...welche Verbindung besteht hier? Darf ich das wissen :);)