Nachwuchsfußballer verlassen die Vereine?
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Ein ganz guter Text, der aber insgesamt inhaltlich wenig Neues bietet.
Ein paar Gedanken:
Richtig ist, dass (zu frühe) Leistungsorientierung für viele Fußballer hemmend und evtl. der Grund zum Aufhören ist.
Hier muss man aber meines Erachtens differenzieren: So ist etwa die Rede davon, dass Jugendlichen gerade in dem Alter mehr Einsatz für Fußball abverlangt wird, wo andere Dinge ebenfalls interessant werden und an Interesse zunehmen. Dass dies zum "Drop-Out" führen kann, ist klar. Allerdings geht dieser Punkt am Kern vorbei, denn das trifft auf vielleicht 5% der Fußballer zu, die in diesem Alter (ab 13/14) mehr als 2x die Woche trainieren. Der Rest bleibt doch bei 2 Trainingseinheiten die Woche, und gerade auch dort kommt es zum Ende der Sportausübung.
Es wird im Text angemerkt, dass sich Trainer anderer Sportarten viel intensiver den Schwächeren Sportlern widmen und diese fördern - das ist dadurch erklärbar, dass dies der Fußball nicht "nötig" hat, da er immer noch der Liebling der Massen ist, während viele andere Sportarten auf jeden Teilnehmer angewiesen sind. Das ist wertungsfrei gemeint.
Für mich sind zwei Komponenten ganz entscheidend, von denen im Text nur eine erwähnt wird:
a) Leistungsdruck/Leistungsorientierung: Ich bin völlig dafür, auch in der E-Jugend Tabellen zu streichen. Natürlich fragen Kinder in dem Alter nach Tabellen und Ergebnissen, allerdings ist das Interesse daran sehr, sehr schnell verraucht nach Spielende. Gefördert wird dieses Interesse übrigens nur von Erwachsenen. Wenn irgendein 10jähriger erzählt, dass er Fußball spielt im Verein lautet mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die 1. Frage eines Erwachsenen nicht "Macht es Spaß?" oder "Was macht dort Spaß?" sondern "Auf dem wievielten Platz steht ihr?". Ich kann verstehen, wenn einige Trainer wie hier im Forum sagen, dass SIE persönlich Tabellen etc. für sich brauchen, mir geht es genauso. Aber die Konsequenz die ich gezogen habe ist, dass ich deshalb keine jüngeren Teams trainieren würde, da ich dort mit meiner leistungsorientierten EInstellung völlig fehl am Platze wäre. Ich denke manchmal, dass ich selbst in der C-Jugend das noch bin. In diesem Alter wollen die Jungs ihre Leistungen mit anderen vergleichen, sind selber durchaus leistungsorientiert, allerdings haben die meisten auch in diesem Alter Niederlagen relativ schnell abgehakt, oft viel schneller nach dem Spiel als ihr Trainer. Früher habe ich etwa noch Jungs angemotzt, die nach einem verlorenen Spiel nach 30 Minuten später schon wieder gelacht und miteinander Scherze gemacht haben. Mittlerweile habe ich erkannt, dass ich derjenige bin, der da das Problem hat, und nicht die Spieler. Die Umsetzung, mir das dann nicht anmerken zu lassen, dass ich dannschlecht drauf bin, klappt noch nicht immer, aber man kann sich da doch oft von den Spielern positiv anstecken lassen.
b) Spaß!
Dieser Punkt wird nur relativ kurz angeschnitten, vielleicht auch, weil die verschiedenen Sportissenschaftler selber keine Fußballtrainer waren/sind. Fußball sollte freudvoll sein. Leider ist die Qualität des dargebotenen Trainings oft wenig freudvoll und oft schlichtweg nicht gut. Viele junge Fußballspieler gehen oft zum Fußball, obwohl nur das Spiel freudvoll empfunden wird, das Training selber (das oft Kraft- und Ausdauerorientiert ist) aber nicht. Gehen wir von 2x Training und 1x Spiel aus, investiere ich doppelt so viel Zeit in etwas, das kein/wenig freudvoll empfunden wird, um 1x eine freudvolle Empfindung zu haben. Ein Missverhältnis, das dann früher oder später auch im Ende der Vereinslaufbahn enden kann. -
Die Welt und das Leben stehen im ständigen Wandel.
Was vor 10 Jahren noch gut war muß es heute nicht mehr sein.
Bedürfnisse, Ziele, Interessen und vieles mehr ändern sich.
Fußball allein, reicht deshalb vielen nicht mehr aus. Um interessant zu bleiben müssen sich Vereine, Trainer an die geänderten Lebensphilosophien anpassen um weiterhin den gleichen Erfolg zu haben.
Letztendlich ist Fußball nur eine von ganz vielen interessanten Angeboten für Jugendliche. Viele Angebote konkurieren miteinander. Viele Trainer und Vereinsführungen gehen davon aus das die Jugendlichen die gleiche Motivation bzw. das gleiche Durchhaltevermögen haben wie sie selbst. Das ist bei vielen jungen Menschen aber nicht mehr der Fall. Die Intressenlage und die Ziele sind oft unterschiedlich.
Je mehr Erwachsene, Trainer etc. Druck auf die Kinder und Jugendlichen ausüben, umso größer ist das Risiko / die Wahrscheinlichkeit das sie sich diesem Druck und der damit empfundenen Belastung entziehen.
Das gilt insbesondere für zu autoritäre Trainer (siehe Thema Duschpflicht, Spielverbote bei nur einmaligen Training in der Woche trotz hoher Spielqualität, etc. etc.), die es sicherlich gut meinen, aber damit leider des öfteren übers Ziel hinausschießen. Viele von ihnen wollen es nicht wahrhaben, aber damit ist der Verlust an Jugendlichen zum Teil ihr eigenes verschulden.
Fußball ist sicherlich ein hochwertiges Produkt, gerade deshalb sollte es immer wieder der jeweiligen Zeit angepaßt verkauft werden. Ja, jeder Trainer, Verein, Verband sollte Fußball wie eine Ware sehen, die es gilt der Jugend zu verkaufen, damit diese Jugendlichen, die Eltern und die Gesellschaft von den Vorteilen des Produktes Fußball profitieren.
Den größten Erfolg wird man deshalb haben wenn es den Jugenlichen Spaß macht. Und Spaß haben wird man am ehesten wenn es ein gutes Klima innerhalb der Mannschaft besteht. Das hat nicht immer etwas mit dem Tabellenplatz zu tun.
Ein weiteres großes Problem ist sicherlich der erheblich gestiegen Druck auf die Jugendlichen bezüglich Schule und Ausbildung. Ohne gutes Abschlußzeugnis ist deren Chance auf eine gute Arbeitsstelle erheblich schwieriger als das früher einmal der Fall war. Gerade deshalb akzeptiere ich z.B. das Spielerinnen zum Teil nur noch 1 x die Woche trainieren, obwohl 2 x der Mannschaft sicherlich mehr helfen würde.
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Hallo,
habe mir beide Ausführungen gut durchgelesen, viele Punkte teile ich, aber....
Warum sollen Tabellen gestrichen werden? Diese neue Denkweise wurde in der F-Jugend im Fußballkreis Tecklenburg durchgesetzt. Für die E-Jugend steht der Schritt bevor, für die D-Jugend plant man, statt mit 11 Spielern mit 7 Spielern auf dem Kleinfeld zu spielen. Warum? Die Antwort ist die Überschrift des Themas!
Ist hier jedem klar; wegen des Erfolgsdrucks der von den Tabellenständen, schreiender Trainer und Eltern etc. ausgeht. Viele Kinder sind Jahre später nicht mehr zu finden -Drop out-. Ob das nun gerade 5 Prozent sind möchte ich bezweifeln (Vorredner).
Ich selbst muß mich hier outen. Ich finde Tabellen gut. Es ist für mich Mutivation. Ich will sehen, wo wir stehen. Wer maßt sich da an zu sagen, dass das falsch oder richtig ist, ich nicht. Ich meine, dass es viel richtiger wäre, Trainer die sich nicht benehmen können, zu entfernen. Das habe ich nur leider -begründet in der Personalknappheit- noch nie erlebt. Ich räume auch ein, dass meine Jungs aus zwei Gründen nach dem Tabellenstand fragen:
a)weil ich sie dazu animiert habe, sie sind von mir beeinflußt
b)weil die Bundesliga auch in der Tabelle steht und ihnen der Tabellenstand ihrer
Lieblingsmannschaft auch wichtig ist (Fast alle sind für Bayern/Schalke/Bremen/Dortmund).
Ich bin auch der Meinung, dass man den Kindern nicht vorzumachen braucht, dass es im Leben nicht um Leistung geht. Es muß nur Kindgerecht sein. An anderer Stelle im Forum wurde ich gefragt, was denn Kindgerecht ist. Eine Defenition hierfür kann ich für meinen Geschmack wie folgt festlegen:
Kindgerecht ist alles, was den Kindern nicht schadet, sie fördert, ihnen Spass macht.
Wir Erwachsenen, wir Trainer, die Prominenten, die Lehrer, Oma und Opa sind die Vorbilder der Kinder. Wenn die Kinder nicht nach Leistung streben sollen, um Druckfrei zu gedeihen, dann müssen wir Erwachsenen auf breiter Ebene damit aufhören. Wir müßten dann die Schulnoten, Tabellen in der Bundeliga, die Prüfungen, Fahrzeiten in der Formel und und und abschaffen. Der Fernseher bleibt dann auch aus, denn dort findet Minute für Minute Stress statt. A haut B, einer muß gewinnen (Zeichentrickfilme), Indianer gegen Cowboys.
Wenn Kinder überfordert werden, egal ob mit Tabellen oder ohne, dann besteht die große Gefahr, dass es in Zeiten eines Überkonsums zum Drop out kommt, sie gehen verloren.
An dieser Stelle paßt auch folgender Gedanke/folgende Frage:
Wer geht denn da verloren? Das Talent oder der normale Fußballer?
Ich mußte jüngst bei einer Auseinandersetzung mit dem Vorstand meines Vereines feststellen, dass es bei genauerer Betrachtung lediglich um die Talente geht. Spitzensport vor Breitensport, aus meiner Sicht ein erschrockenes -SCHADE-. In der A-Jugend -Landesliga- wartet man auf die Talente. Talente spielen meist (nicht immer) in der Kreisauswahl. An anderer Stelle lernte ich hinzu, dass das Kreisauswahltraining ein drittes Training sein soll (Thema: Zweimal oder dreimal Training die Woche). Gehen diese Spieler nun verloren, weil man sie mit Fußball "überfüttert"? Ich weiß es nicht, auf Dauer wird man es wohl sehen, ein Ergebnis haben!
Vielleicht wäre eine Sichtung von erfahrenen Trainern in den Schulen eine gute Sache. Trainingseinladungen könnten ausgesprochen werden. Vielleicht wäre auch ein wertvoller Versuch im unteren Jugendbereich/Breitensport die Kinder länger einfach Spielen zu lassen (bei mir gibt es ein Abschlussspiel von ca. 15 Minuten).
Gruss Andre
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Die Tabellen werden mit Sicherheit nicht abgeschafft, siehe www.fussball.de. Dort sind alle Tabellen drin, und bleiben drin. Wieso? Weil der DFB sie für Geld an Zeitungen verkauft, und der verzichtet nicht auf 20% seiner Einnahmen.
Das Hauptproblem der Tabellen ist, dass Trainer nach Tabellen aufstellen, und schwächere teilweise ganze Spiele draußen stehen. Diese hören dann auf, und dann fehlt der Spieler spätestens in der D-Jugend, da man hier ja mehr Spieler benötigt. Dann werden dort teilweise Spielgemeinschaften gebildet, dann sind es aber 5 Spieler zu viel und diese hören dann auch auf.
Um Mißverständnisse zu vermeiden, dies ist nicht der Grund für das Dropout an sich , sondern nur für den Teil, für den die Tabellen verantwortlich sind, etwa 5% im Schnitt der Spieler eines Jahrgangs pro Verein.
Ich hab mir mal die A-Juniorenspieler (88/89) unseres Vereines angeschaut:
10 Spieler haben bei uns seit der F-Jgd gespielt (1 hatte mal in der D-Jun aufgehört und in der C wieder angefangen, 2 Spieler mal ein paar Jahre höherklassig)
3 Spieler zogen im C bzw. D-Jun Alter zu
3 fingen im C-Jun Alter an, bzw. kamen da zu uns
Jetzt geh ich mal 8 Jahre zurück, Saison 98/99 E-Jugend Jhg. 88/89.
21 Spieler in 2 Mannschaften
10 spielen heute noch wieder bei uns (auch 2 mit wenig Talent)
2 spielen höherklassig
4 sind weggezogen
2 haben aufgeöhrt und hängen nur rum (auch keine reguläre Lehrstelle)
1 spielt Tennis (hatte auch kein Talent)
2 spielen noch in der Freizeit Fußball, weil sie Probleme mit Termindruck haben, nicht mehr im Verein!
Zur Vereinssituation
ländlicher Ort (4500) mit guter Verkehranbindung an eine Großstadt
seit 2 Jahren im A-D-Junioren eine JFG mit dem Nachbarverein (habe aber nur unsere Spieler gezählt - damit ein reeller Vergleich da ist)
4 x C-Lizenz 1 x A-Lizenz 2 x Übungsleiterschein
insgesamt 80 Spieler im E und F-Jugendbereich (3E 3F)(es spielen 46% aller Kinder im Ort Fußball Jahrgänge 96-2000)
70 Spieler spielen in der JFG (dazu 55 vom Nachbarverein) in 1A 2B 3C 2D Mannschaften (von unserem Ort sind dies noch 38% in der D, 54% in der C-Jugend, 32% in der B-Jugend und 28% in der A-Jugend)
Wir fahren jährlich einmal ins Ausland, dazu kommen Weihnachtsfeiern, Abschlußfeiern, Partys, Badeausflüge, Trainingslager, Fahrten zu Bundesligaspielen.
Etat:
3000 Euro Kleinfeld
8000 Euro JFG (je 4000 Euro pro Verein)
jeweils plus Übungsleiter, die der Gesamtverein zahlt.
Dazu kommen Spenden (im Schnitt im Jahr):
1000 Euro Geldspenden
2000 Euro Trikot und Trainingsanzugspenden (Fahrschulen, Pizzerien, Gaststätten, Versicherungen etc.) -
Schiri 11, irgendwie hast Du da was Mißverstanden. Die Tabellen im Minikickerbereich und im F-Jugendbereich sind im Fußballkreis Tecklenburg defenitiv abgeschafft. Die Diskussion, dass dieses auch in der E-Jugend passiert, gibt es hier jedes Jahr wieder. In der D-Jungend wird seit einem Jahr auf kleine Tore gespielt. Hier wird die Diskussion darüber geführt, statt mit 11 nur noch mit 7 Spielern zu spielen. Warum? Um den Druck u.a. durch Tabellenstände zu nehmen. Diese Maßnahmen stammen defenitiv vom Dfb.
An Deiner Anmerkung hinsichtlich ...."Tabellen werden mit Sicherheit nicht abgeschafft..." ist entsprechend falsch. Bundesligetabellen usw. werden natürlich nicht abgeschafft, dass ist doch klar. Du solltest zwischen den Zeilen lesen.
Nochmal, ich sprach vom unteren Jugendbereich und dem Druck der schon dort durch u.a. Tabellen ausgeübt wird/wurde
Dieser Druck -so ist es hier langfristig geplant- soll hier erst ab der D-Jugend, spätestens aber der C-Jugend entstehen.
Die Abschaffung der Tabellen im unteren Jugendbereich und leicht darüber (D-Jugend), entspricht nicht meiner Meinung. Ich finde es schade, dass offensichtlich einige wenige Trainer und wenige Eltern übertreiben. Gruss Andre -
Schau mal unter www.fussball.de nach. Hier stehen von fast allen Kreisen, die Tabellen noch drin bei den F-Junioren. Vom DFB stammt die Anregung in der F-Jugend keine Meisterschaftsspiele auszutragen, fest vorgeschrieben hat er dies nicht !!! Und wenn Meisterschaftsspiele ausgetrafen werden, dann mit Tabellen! Mit Tecklenburg hat nur einer von wenigen Kreisen keine Spiele festgesetzt.
Das in der D-Jugend nur noch 7:7 gespielt wird, ist rechtlich nicht haltbar. Wenn nur ein Verein dagegen vorgeht, ist es damit vorbei.
Gruß
Stefan -
Da hast Du recht, der DFB hat diese Maßnahmen als Empfehlung in die Fußballkreise gegeben. Unser Kreis hat das -aus meiner Sicht leider- so durchgezogen. In der Konsequenz wird hier über kurz oder lang auch die Tabelle in der E-Jugend nicht mehr zu finden sein. In der D-Jugend wurde der Platz im Bereich der 7 m Linie begrenzt, zudem werden die kleineren Tore verwendet. Das mit dem 7:7 im D-Bereich wird wahrscheinlich ab 8/2007 praktiziert, würde mich wundern wenn das nicht so kommt. Das 7:7 trifft die Spieler der D-Jugen, die sich dann im zweiten Jahr befinden. Sie machen wieder einen Schritt nach hinten -von 11:11 auf 7:7. Ich kann die Maßnahmen gut verstehen, finde auch positive Punkte an diesen Maßnahmen. Das Abschaffen der Tabellen find ich "schitte". Es schneidet mir ein Stück Spass ab. Nur weil wenige Trainer sich nicht benehmen und das Schreien weniger Eltern nicht unterbinden, schade schade. Ob diese Maßnahmen letztendlich dazu führen -und das wäre der zweite Grund- das weniger Spieler abwandern, wage ich zögerlich zu bezweifeln. Diese Frage werden wir dann in einigen Jahren faktisch beantworten können. Gruss Andre -Guten Rutsch-.
P.S. Fußball.de ist mir gut bekannt. -
Hallo, ich habe lange nur gelesen, möchte jetzt aber auch was sagen, bzw. schreiben.
Leider ist es bei uns auch so, dass selbst die Abschaffung der Tabellen im Bereich der F- und E-Jugend-Schnupperrunde eigentlich bei manchen nicht allzu viel gebracht hat. Zwar sind viele damit einverstanden. Aber es gibt auch immer noch Trainerkollegen, die selbst bei einem Spiel der Kleinsten machen, als wenn es für sie ums Champions-League-Endspiel geht. Ich akzeptiere also die Abschaffung der Tabellen in diesem Bereich, allerdings halte ich es nicht für gut. Denn die Kinder (ich habe jahrelang F- und E-Jugend trainiert) interessieren sich für ihren Tabellenstand. Egal ob gut oder schlecht. Ein Jahr lang waren wir Letzter, und die Kinder hatten sich zum Ziel genommen, Vorletzter zu werden. Dabei geht es dann sicher nicht um übersteigerten Ehrgeiz.
Mfg,
JungTrainer -
Tabelle hin - Tabelle her
Die Tabelle an sich ist nicht verantwortlich für gute oder schlechte Spieler, Trainer, Betreuer, Eltern und Verwandte.
Ob nun eine Tabelle vorhanden ist, oder nicht, jeder vernünftige Trainer wird versuchen seine Spieler und Spielerinnen weiter zu entwickeln, ohne ausschließlich auf eine (interne) Tabelle zu schielen.
Trotzdem ist es sinnvoll sich ein erreichbares Ziel anhand einer Tabelle zu setzen. Jeder Mensch sollte Ziele verfolgen, da er ansonsten dazu neigt orientierungslos mal das eine, und mal das andere zu verfolgen.
Da kann eine Tabelle meiner Meinung nach nur helfen. Jeder, auch jedes noch so kleine Kind kann in der Regel seine Leistung recht gut einschätzen und weiß das die Mannschaft schlechter ist als andere, wenn fast jedes Spiel verloren wird.
Ist es nun besser diesen Kindern die Wahrheit zu sagen, oder wollen wir immer einen Deckmantel benutzen und Entschuldigungsgründe anführen, damit wir den Kindern nicht schaden.
Ich bin für Offenheit und habe die Erfahrung gemacht. Wer Kindern Wege aufzeigt wie sich Leistung, in Verbindung mit Spaß verbessern läßt, der genießt große Anerkennung bei den Kindern.
Dabei ist es immer gut die Stärken und Verbesserungen zu loben. Das verbessert das Selbstbewußtsein und gibt Ansporn zu weiteren Verbesserungen. Das wichtigste dabei ist und belibt der Spaß an der Sache.
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Das Problem ist nicht die Tabelle selbst, sondern den Druck, den manche Eltern und Trainer damit aufbauen
Ein Kind schätzt seine Leistung nicht nach Tabelle ein, sondern nach dem letzten Spiel. (wenn er gewinnt, ist es ihm egal, ob er letzter ist oder 2.) -
Das stimmt. Aber die Kinder wollen auch wissen, wo sie in der Tabelle stehen. Auch wenn - da gebe ich Dir recht - sie nach ein oder zwei Wochen sowieso nicht mehr wissen, wo sie denn gelandet sind. An ein 5:0 oder 0:5 gegen den Nachbarort erinnern sie sich viel länger.
