Probleme im Training und bei Spielen

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  • Hallo zusammen,


    ich trainiere meine Mannschaft (Jahrgang 98) jetzt seit 5 Jahren. Spielerisch merkt man immer wieder Fortschritte und das ist auch gut so.
    Ich mache eine Abwechslungsreiches Training und versuche Übungen auch in mehreren Trainingseinheiten zu wiederholen.
    Klagen habe ich noch nicht gehört. Von daher denke cih das alle zufrieden sind. (Sieht auch so aus)


    2 Probleme die mich seit längerem beschäftigen würde ich hier gerne einmal in die Runde stellen und hoffe, dass mir jemand bei meinen Problemen helfen kann und evtl Tips hat.


    1. Problem: Keine Konstanz
    In den Spielen meiner Mannschaft ist einfach keine Konstanz. Bestes Beispile letztes Wochenende hatten wir ein Turnier. Im ersten Spiel gewinnen wir verdient, da wir ein echt gutes Spiel ablieferten und den Ball laufen liesen. Das nächste Spiel war schrecklich. Nichts lief zusammen. In den 2 weiteren Spielen steigerten Sie sich wieder langsam aber es reichten nicht mehr um vorne mitspiele zu können. Gibt es eine Möglichkeit eine Konstanz reinzubekommen? (Klar kleiner Schwankungen sind immer da, aber nicht so extrem wie bei uns)


    2. Problem: kein Ehrgeiz
    Bei vielen Spielern sehe ich keinerlei Ehrgeiz, egal ob im Training oder im Spiel. Scheint als wäre es ihnen kleichgültig was passiert oder sie werden gezwungen ins Fussball zu gehen.
    Wie wecke ich den Ehrgeiz und Kampf in den Spielern?


    Ich hoffe auf viele Tips und bedanke mich schonmal im Voraus.


    Grüße
    mob

  • moin


    ohne den anderen hier vorgreifen zu wollen, ehrgeiz und konstanz sind in diesem jahrgang zwar toll, wenn das da ist, nicht aber ausbildungsziel.
    spass an der bewegung, teamgeist, entsprechende fussballerische ausbildungsziele und vor allem spass am spiel.


    turniere sind muster ohne wert: wenn zb. die pause zwischen zwei spielen zu lang ist, baut sich automatisch die spannung ab. manche teams können das besser meistern als andere, mein team kann das bis heute nicht. und wenn man dann noch sieht, was für leckere dinge es auf turnieren so gibt, voller magen spielt nicht gerne ; )


    aber genau das ist das ding auf diesen veranstaltungen. das sportliche endergebnis tritt in den hintergrund, man knüpft kontakte, teilt sich aus und die kindersehen viele andere teams, um sich daran zu erinnern ("weisst du noch, da haben wir mal gegen msv 7 : 0 verloren" das höre ich nach fünf jahren immer noch, weniger als trauma als anerkennend)


    schau doch mal unter dem thread saisonziel und prüfe, was bei dir steht: sportlich, soziales und ausbildung. dann mach dein haken dran und sei nicht so streng mit deinen kindern. wenn du schreibst alle sind zufrieden ist es doch ok und du kannst in der nächsten saison noch einen draufsetzen wenn alle zusammenbleiben.

  • Danke erstmal. Sicherlich ist auch bei mir als erstes Ziel der Kinder im Vordergrund. Denn wenn sie Spaß haben macht es mir auch Spaß. Ich sehe nur andere Mannschaften, die sehr konstante Spiele machen (egal ob schlecht oder gut :-)). Ich sehe in jedem Training, dass die Kinder technisch stark sind. Am Wochenende bei den Spielen ziegen sie aber oft nicht das was sie eigentlich können. Warum? Wo ist hier das Problem?


    Wo finde ich den Thread Saisonziele?


    Gibt es noch weitere Tips für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von mob ()

  • Zuviel Druck, ob von dir als Trainer oder von zu Hause. Dadurch kommt Nervosität und Verkrampfung ins Spiel. Ein Teufelskreis, vor allem wenn sich im Team und bei den Trainern dann Ratlosigkeit oder sogar Verzweiflung breit macht...
    Die Lösung: siehe Beitrag von siebener ;)

  • Druck aber auch durch den Gegner am Samstag.
    Trainiert man unter der Woche gegen seine Mitspieler, deren Stärken und Schwächen man genau kennt, verhält man sich oft anders als am Samstag im Spiel gegen unbekannte möglicherweise sehr starke Gegenspieler. Kenne solche Situationen auch, ermutige da meine Spieler im Spiel mehr Mut zu zeigen und bei einer gelungenen Aktion auch direkt zu loben. Auch im Spiel muss ein Kind noch Fehler machen dürfen ohne direkt Konsequenzen erleiden zu müssen.

  • Ja das ist klar. Ich bin kein Trainer der direkt aus einem Fehler Konsequenzen zieht. Lobe sie im Spiel mehr. Aber ich denke ich brauche einfach ein wenig mehr Geduld dann wird das schon.


    Danke für die Tips und die Infos.


    Grüße

  • Ja. Feste Positionen haben alle Spieler. Es gibt 2-3 Ausnahmen, die auch mal nicht auf der festen Position spielen. Liegt aber dann meistens am Mangel der Spielr =)

  • Hallo,


    ich kann mob sehr gut verstehen, ich trainiere auch gerade ein 98 er Jahrgang und habe die selben Probleme.


    Es ist ein schwieriger Jahrgang, damit ist gemeint Stress in der Schule/Zuhause, so langsam erste Erfahrungen mit der Pubertät, bei manchen sogar schon erste Liebe bzw. erste Freundin.


    Ich denke das du und ich auf dem richtigen Weg sind und einfach weiter machen müssen.

  • Vielen Vielen Dank Gartenzwerg. Das erleichtert mich, dass ich nicht allein mit denen Problemen bin.
    Vielen Dank

  • Hallo Mob,


    ich habe noch nie eine so kurze Frage gestellt bzw. so wenig geschrieben :)


    Jahrgang 98 und feste Positionen? Ißt Du jeden Tag das Gleiche, also immer Pudding?


    Erstens verstößt das gegen das Ausbildungsziel -JEDER AUF JEDER POSITION- und zweitens gebe ich zu bedenken, dass Kinder Tore schießen wollen. Diejenigen die das auf Grund ihrer Position können, sind die Helden, die anderen sind meist die Wasserträger. Nun kann man sicherlich schreiben, ....ja so ist das aber nicht bei uns in der Mannschaft....oder ähnlichen, ....papalapp, .....genauso ist es.


    Deine Jungs sind demotiviert, gelangweilt, vermute ich jedenfalls ganz stark!!!


    Du solltest dafür sorgen, dass mal frisches Obst auf den Tisch kommt. Hol mal deine eingerosteten Jungs aus der Abwehr und stell sie ins Mittelfeld und die Mittelfeldspieler stellst Du in die Abwehr und in den Sturm, die Stürmer mal ins Mittelfeld. Dann denkst Du daran, dass das Ergebnis des Spiels völlig egal ist.


    Fazit: Du erhältst motivierte Kinder, die werden sich freuen ohne Ende. Zudem erhälst Du langfristig gesehen Allrounder statt Positionsidioten.


    Gruß Andre


    P.S. Ich habe aus meiner heutigen Sicht damals den gleichen Fehler gemacht. In der F und E standen bei mir immer die gleichen Spieler hinten in der Abwehr. Wir kassierten in einer Saison 4 Gegentore, klasse nicht wahr, ....nein war nicht klasse, war scheisse. Ich verstand das durch Gespräche hier im Forum. Dann wurde ich zweiter Mann in der D Jugend und wollte dort niemanden auf Positionen festlegen. Ich setzte mich nicht durch. Der eine der beiden sehr talentierten Abwehrspieler bekam mitgeteilt, dass er nun auch in der D in der Abwehr spielen soll. Er hörte direkt auf und spielt nun seit zwei Jahren in der Kreisauswahl der Basketballer, na super Andre, klasse gemacht. ;)

  • Wir sind ja auch so'n bunter Haufen, der eben durch die Mischung funktioniert. Keine festen Torhüter (diese Saison hatten 8 verschiedene Spieler freiwillig im Tor gestanden), keine festen Abwehrleute etc.
    Natürlich kommen momentan die Linksfüsse eher auf die linke Seite (erleichtert das Passspiel erheblich), aber selbst im Spiel wechseln die Kinder (wenn wir mal nur einen Auswechselspieler dabeihaben) pro Halbzeit schon mal untereinander die Positionen.
    Sah zwar zu Beginn oftmals chaotisch aus, hat aber sowohl die Eltern als auch den Gegner schön irritiert... :D


    In der Folge haben sich de Kinder in puncto Übersicht und "Vorausahnung" (Antizipation: "Was macht mein Mitspieler oder Gegner im nächsten Moment?") tierisch verbessert - von selbst! Das gibt uns gegen technisch stärkere Teams natürlich enorme Vorteile.


    Die Trainingsspiele (5 gegen 5 mit "Fliege" - alles ohne Joystick, sondern nur mit "Zucker") zeigen dann auch immer die Stärken und Schwächen. Desweiteren werden "erschwerende" Spielregeln aufgestellt (wie zB: Jeder darf nur ein Tor machen - Sieger ist derjenige, der zuerst entsprechend 5 Dinger gemacht hat.)


    Bei diesen Spielen deckt man natürlich die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Spielers auf und - noch wichtiger - sie merken es selbst und entwickeln den Ehrgeiz (im optimalen Falle), sich zu verbessern. Quasi wie in der Schule, wenn man die Zensuren untereinander vergleicht. Nur macht Fußball mehr Spaß als Französisch oder Latein. :thumbup:

  • Tomminator, ...genau das isses, so oder so ähnlich würde ich es heute sowohl mit einer F bis zur Z machen.


    Die dürften im Spiel die Positionen tauschen. Vielleicht würde ich sogar Teams bilden, das müßte ich mal ausprobieren. Das verwirrt einen Kreisligagegner wahrscheinlich, führt zudem dazu -was viel wichtiger ist- ,,,,das die Jungs ans denken kommen und viel eher merken, dass sie Kameraden haben und ein Team sind. Ich denke für den Fall, dass das praktikabel ist, dass man so ein sehr starkes, sehr sehr motiviertes und intelligentes homogenes Team so erzeugen kann. Gruß Andre

  • Um die verwirrung aus dem Spiel hier zu nehmen. Ich habe im Training keine feste Positionene. Im Spiel bei nicht allen. Es kommt durchaus vor, dass auch im Spiel ein Abwehrspieler ausgemwechselt wird und später dann im Mittelfeld oder Sturm wieder eingewechselt wird. Sicherlich ziehe ich keine Positionsidioten heran. Kann man in diesem alter sicherlich auch noch nicht genau festlegen, da die Kinder sich noch entwickeln.


    Danke für die Antworten.