So, im Moment habe ich etwas Zeit, deshalb mache ich direkt mal ein neues Thema auf.
Hmm, ist wohl eher ein persönliches Problem als ein Problem mit meiner Mannschaft. Ich bin Anfang 20 und habe meine ganze Jugend lang aktiv Fußball gespielt. Nicht besonders hoch, aber Leistungsklasse, war es schon in den meisten Spielzeiten. Seit 2 Jahren habe ich chronisches Sodbrennen und bin an den meisten Tagen nicht mehr in der Lage Wettkampfsport zu betreiben.
Ich merke selber, dass es mir früher, als ich noch aktiv war, viel einfacher viel taktische Anweisungen zu geben, da ich mich viel besser in die Spielsituation reinversetzten konnte. Außerdem ist es Spielern auch nicht immer einfach verständlich zu machen, dass ein junger Trainer nicht mehr in der Lage sein soll selber zu kicken. Habe bis jetzt E- und D-Jugenden trainiert, bei denen konnte ich die Übungen natürlich noch locker vormachen und auch ab und zu mal mitkicken. Ab nächste Saison trainiere ich eine C-Jugend und ich habe ein bisschen Angst davor, dass dadurch dass ich selber nicht mehr spiele und wahrscheinlich auch nicht mehr in der Lage wäre (als junger Erwachsener) besser (besser ist vielleicht nicht das richtige Wort, ich schaffe einfach die Laufintensität eines Spiels nicht mehr ohne in den meisten Fällen Sodbrennen zu kriegen) als sie selber zu spielen, die Autorität als Trainer leiden könnte. Es ist übrigens eine neue Mannschaft, also die Kinder kennen mich noch nicht.
Aber es gibt natürlich auch viele ältere Trainer die nicht mehr aktiv spielen. Deshalb die Frage nach dem Bezug zur Realität auf dem Fußballplatz. Ich habe mir früher immer gesagt, ich will nur Trainer sein wenn ich auch selber spiele, weil ich fand, dass die meisten Trainer die ich hatte, die nicht aktiv waren überhaupt keinen Bezug zu dem was auf dem Platz passiert, hatten. Die haben dann in den Mannschaftssitzungen immer irgendwas gequasselt, was sie in irgendwelchen DSF-Taktiksendungen oder sonstwo gesehen haben. Ich kriege auch immer mehr das Gefühl, dass ich zwar theoretisch weiß was ich vermitteln will, mir aber die Praxis fehlt um selber zu sehen, was sich wie auf dem Platz am besten umsetzen lässt. Der einzige Trainer, der richtig vermitteln konnte, wie wir uns als Spieler und Mannschaft taktisch verhalten sollten war ein aktiver Verbandsliga-Spieler, bei dem ich 2 Jahre trainiert habe. Wie schaffe ich es, als nicht aktiver, dass mir Spielsituationen nicht fremd werden und das ich der Mannschaft trotzdem die richtigen Anweisungen geben kann? Das mit der Autorität wird eher ein untergeordnetes Problem sein, hoffe ich, allerdings fällt so natürlich ein Teil der Vorbildfunktion weg.
