Beiträge von stefantommy

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    hey vielen dank für eure Antworten.


    Das was Karl geschrieben hat trifft so ziemlich den Punkt. Die Reaktion von uns, Training nur ab einer bestimmten Beteiligung stattfinden zu lassen, war eine drastische, aber vielleicht nicht sehr gut überlegte...so selbstkristisch sollte man schon sein. Der Effekt den wir erreichen wollten war, dass die Spieler sich untereinander auf Deutsch gesagt "in den Arsch treten". Wie Karl sagte...das Gegenteil ist eingetroffen, die Spieler die eigentlich immer da sind haben jetzt keinen Bock mehr zu kommen. Gestern hatten wir Training...wir waren mit 7 Leuten, aber es haben 3 Zuverlässige gefehlt (einer hat ein Probetraining bei einem anderen Verein gemacht, 2 haben vorher deutlich gesagt, dass sie keinen Bock haben zu kommen wenn es nachher eh ausfällt). Wir haben mit 7 Leuten Training gemacht, weil natürlich klar ist das es so nicht weitergeht und wir haben kurzfristig entschieden nächste Woche einen Eltern/Spielerabend zu machen, wo jeder seine Meinung sagen kann und wo wir versuchen wollen eine Lösung zu finden. Ich denke nicht, dass die Jugendlichen keine Lust mehr auf das Training/Spiel oder auf uns als Trainer haben, dass ist jedenfalls das Feedback was ich von den Spielern kriege. Ein Faktor ist sicher das Wetter (wenn es 20 Grad wären wären sicher alle da), ein anderer das unsere Saison erst im März wieder beginnt, und da bei den Platzverhältnissen auch keine Testspiele stattfinden können natürlich viel Leerlauf ist, was den Wettkampf betrifft. (Hallenturniere sind sicher eine Möglichkeit, allerdings ist es schwer kurzfristig noch welche zu bekommen. Da wir das Wetter nicht vorausgeahnt haben und Hallenturniere nicht als gute Alternative, zumindest für eine B-Jugend zu Feldspielen sehen, haben wir auch nur 1 vor der Winterpause angenommen ((da waren übrigens 14 Spieler da)). Das sind aber nunmal Faktoren die in unsere "fußballverrückten" Trainerköpfe nicht als Entschuldigungsgründe reingehen.

    hey,


    wir haben in unserer Mannschaft ein kleines Problem, das aber ein größeres zu werden scheint. Vielleicht habt ihr eine Idee wie man jetzt am besten damit umgehen sollte. Wir spielen als B-Jugend, mit ca. 3/4 der Mannschaft C-Jugendspieler. Zu Beginn der Saison waren wir 13 Spieler, mittlerweile sind es eigentlich 16. Die Trainingsbeteiligung lässt jedoch schon von Beginn der Saison zu wünschen übrig. Durchschnittlich waren immer 7-10 Spieler da. Wir haben da wahrscheinlich auch nicht deutlich genug gesagt, dass uns die Beteiligung eigentlich nicht passt. Nach der Winterpause waren bei den ersten beiden Einheiten nur 3 bzw. 4 Spieler (klar, Wetter war ja auch scheiße). Da ich ziemlich viel mit dem Studium beschäftigt bin, konnte ich bei den beiden Einheiten leider nicht dabei sein, doch jedenfalls ist einem meiner beiden Mittrainer da verständlicherweise ziemlich der Kragen geplatzt und er hat gesagt das er nur noch Training macht wenn mindestens 10 Spieler beim Training sind, andernfalls würde es ausfallen. Eigentlich stehe ich auch dahinter, weil es bei einem Kader von 16 Spielern mindestens möglich sein muss. Diese Regelung haben wir jetzt seit 3 Wochen. In den 3 Wochen hat 3x Training stattgefunden, 3x ist es ausgefallen weil zu wenig da sind. So langsam werden nun die die eigentlich immer beim Training sind sauer und meinen, dass sie keinen Bock mehr haben zum Training zu kommen wenn es dauernd ausfällt. Tja, jetzt haben wir ein Problem, das wir uns natürlich selbst gemacht haben...andererseits ist 10 Spieler beim Training auch nicht zuviel verlangt finde ich. Und diese Regel zurücknehmen geht wohl auch nicht...das wäre ziemlich inkonsequent. Aber ja....was tun wir jetzt wenn weiterhin weniger Spieler zum Training kommen? Zum Spiel sind übrigens immer alle da, beim Training gibt es zwar einen Stamm von 6-7 die immer da sind, die andern fehlen aber immer wieder mal...also es ist nich so, dass immer die gleichen fehlen würden. Wir haben vor der Winterpause auch Einzelgespräche mit allen Spielern geführt, wie zufrieden sie mit dem Training und mit uns als Trainern sind, was sie anders machen würden etc....Dabei waren alle eigentlich zufrieden.....also unterstelle ich einfach mal das es auch nicht an unserer Trainingsgestaltung liegt. Wie verhindern wir jetzt, dass die Situation eskaliert und die Mannschaft möglicherweise auseinanderbricht, weil ich denke, dass das passieren wird, wenn es noch 2-3 Wochen so weiter geht.


    Viele Dank für eure Hilfe,


    Stefan

    Grade gesehen das der Thread den ich im Sommer mal eröffnet haben wieder aktuell ist.


    Zu dem Video. Für eine U8 finde ich das schon sehr auffällig gutes Passspiel. Die machen wirklich das Programm was einstudiert worden ist, so macht es für mich zumindest den Eindruck. Sieht super aus für das erwachsene Auge...aber ob es den Kindern soviel Spaß macht wie draußen aufm Bolzplatz das machen zu dürfen was sie wirklich wollen ist eine andere Frage. Ich will nicht falsch verstanden werden, ich bin absoluter Fan des One-Touch Fußballs und versuche das in meiner B-Jugend auch umzusetzen, aber ich finde in einer U8...mh, ich weiß nicht. Ich seh auch irgendwie nicht die richtige kindliche Freude bei den Toren, aber ich möchte da jetzt auch nicht zuviel reininterpretieren. Auf so einem Video ist das schwer zu beurteilen...so lange die Kinder Spaß bei der Sache haben, finde ich Passspiel trainieren und umsetzten auch völlig in Ordnung.


    Aber warum ich eigentlich schreibe: Ich wollte noch einmal von dem "unterforderten Supertalent" berichten. Ich dachte es interessiert euch vielleicht, welchen Weg er bis jetzt genommen hat. Stand von Juni war: Er spielt E-Jugend (Jahrgang 99) unter seinem Vater.


    Der Vater bekam dann aber angeboten die D-Jugend zu trainieren, nahm seine Sohn und noch einen weiteren E-Jugendspieler dahin mit. Der Spieler war auch in der D-Jugend ganz klar der stärkste Spieler, die Mannschaft war nach den ersten 4 Spielen Tabellenführer. Dann war ein Sichtungstraining eines großen, holländischen Vereins (ist an der Grenze hier). Dem Spieler wurde direkt nach dem ersten Probetraining nahegelegt sofort zu wechseln. Der Vater zögerte (ich habe ihm schließlich auch meine Contra-Argumente zum Vereinswechsel zu einem großen Verein gesagt^^). Der Verein bot darauf hin an den Spieler 3 Monate lang mittrainieren zu lassen. Das wurde angenommen. Das heißt, ein 10-jähriger deutscher Spieler spielt jetzt in einer komplett holländischen Mannschaft in der auch nur holländisch gesprochen wird, 3x die Woche Training...ab der D-Jugend 5x pro Woche.


    Der Vater, wie gesagt, schon einer der sich viele Gedanken macht ist noch sehr, sehr unentschlossen. Auf der einen Seite ist es für einen 10-jährigen natürlich schon eine wahnsinnige Belastung so oft und so professionell zu trainieren...das es im Ausland ist macht es sicher nicht leichter. Auf der anderen Seite steht der Wunsch des Kindes. Die Bestätigung zu kriegen das man sofort genommen wird ist natürlich toll und im Moment dreht sich noch "ALLES" um Fußball und noch sehr wenig um zwischenmenschliche Kontakte. Die Angst des Vaters wenn er seinem Sohn schlussendlich nicht erlaubt zu wechseln ist, dass dieser in 10 Jahren kommt und sagt: "Papa, warum hast du mir diese Chance damals verbaut?"... Auch das kann ich verstehen. Ist schon eine sehr schwierige Situation. Mittlerweile trainiert er seit 2 Monaten dort...habe den Spieler auch seitdem nicht mehr gesehen, deswegen konnte ich mir noch nicht selber einen Eindruck wie sehr oder wie wenig Spaß er daran hat. ...

    Hallo,


    ich muss zugeben das ich großer Fan des Frauenfußballs bin. Das liegt wohl daran das ich aus dem Dorf komme aus dem ursprünglich die momentan wohl beste Frauenfußballmannschaft der Welt (meiner subjektiven Meinung nach^^...aber ich glaube die Titel der letzten Saison sprechen auch für sich) kommt und ich auch schon vor 10 Jahren hinter dem (damals noch) Flatterband stand und mir zusammen mit ca. 50 anderen Zuschauer die Spiele angesehen habe. Mir gefällt Frauenfußball ehrlich gesagt sogar besser als Männerfußball... es wird weniger gemeckert, weniger theatralisch gefallen, schneller wieder aufgestanden (sprich: der Spielfluss ist besser), mitunter mehr Ehrgeiz und Teamgeist entwickelt.


    Das hat das Interesse bei mir geweckt auch mal eine Mädchenmannschaft zu trainieren, da ich im Sommer sowieso umziehe und mir dann (gezwungenermaßen) eine neue Mannschaft suchen muss. Ich bin Anfang 20, Trainer seit ich 15 bin (bis auf A-Jugend und Bambini habe ich auch schon alles trainiert). Die C-Lizenz besitze ich (auch wenn die mal wieder verlängert werden muss, glaube ich^^).


    Ich würde gerne eine leistungsorientierte U15-, oder U17 übernehmen. Welche Unterschiede gibt es denn da im Bezug auf Trainingsinhalte, Sozialverhalten etc. im Gegensatz zum Jungenfußball zu beachten? Inwiefern macht mein jugendliches Alter hier etwas aus? Gibt es vielleicht noch andere, die ähnlich alt sind wie ich und eine Mädchenmannschaft trainieren? Erfahrung mit Mädchenfußball habe ich nur in einer Fußballschule gemacht, in der ich für ein verlängertes Wochenende mal mitgearbeitet habe und wo auch 6 oder 7 U17-Spielerinnen waren. Hat mir sehr viel Spaß gemacht und gab keine Probleme, war allerdings ja nur ein sehr kurzer Zeitraum


    Ich habe auch schonmal überlegt, mich mal beim oben beschriebenen Verein vorzustellen und meine bescheidenen Dienste anzubieten. Ist das wohl zu hochgegriffen? Ich meine, wenn ich im Männerfußball beim FC Bayern an die Tür klopfen würde und sagen würde, dass ich gern eine Mannschaft trainieren würde, dann würden die mich ja auslachen^^.


    Vielen Dank schonmal füre eure Meinungen :)

    Hmm,


    mal ein paar Gedanken, Meinungen und Erfahrungen von mir zum Thema Taktiktraining.


    Zuerst einmal muss man natürlich zwischen Individual-, Gruppen- und Mannschaftstaktik unterscheiden. Dabei ist für mich Individualtaktik beispielsweise das Abwehrverhalten eines Spielers in der 1:1 Situation, Gruppentaktik beispielsweise das Kreuzen der Stürmer bei einem Angriff und Mannschaftstaktik das Verhalten, bzw. Verschieben der gesamten Mannschaft im Spiel. Verbessert mich, wenn ihr es anders seht.


    Ich halte Taktik für eines der grundlegenden Mittel um das Fußballspiel zu beherrschen. Ich halte es für angemessen Individualtaktik in spielerischer Form ab der F-Jugend zu trainieren. Gruppentaktik gehört für mich spätestens ab der D-Jugend zum Programm und Mannschaftstaktik sollte man, finde ich ab der C-Jugend trainieren. Ich halte Taktik für so sehr wichtig, weil meine eigene Erfahrung als Jugendspieler dadurch ziemlich geprägt worden ist. Ich habe bis zur C-Jugend in Dorfvereinen gekickt. Die Mannschaften waren nicht schlecht, aber auch nicht gut. Mal hat man gegen einen Gegner 5:0 gewonnen und der Rückrunde hat man den gegen den gleichen Gegner 5:0 verloren.


    Trainiert wurde alles, aber komplett ohne Augenmerk auf Taktik (es ging im Training immer um Torschuss, Passübungen etc.....damit wird natürlich bei vielen Übungen auch taktisches Verständnis geschult, aber ich glaube nicht das die Trainer es darauf angelegt hatten und es wurde auch nie etwas dazu erklärt). In der C-Jugend bin ich dann zu einem namhaften Verein gewechselt, der seine Jugendabteilung aber neu gegründet hatte. Das heißt, wir waren 18 Spieler, komplett neu zusammengewürfelt, alle ohne besonders großes Talent (da wir in der untersten Spielklasse anfangen mussten, ist natürlich kein Überflieger in die Mannschaft gewechselt).


    Der Trainer hatte seine ganz klaren Vorstellungen von Spielsystem und Taktik (auch von Disziplin, aber das ist hier nicht so wichtig), was am Anfang erstmal furchtbar schief ging, da wir ja alles durchschnittlich talentiert waren und mit Taktik erstmal nix am Hut hatten. Das erste Spiel verloren wir gegen einen Niederrheinligisten 12:1. Er zog das aber durch. Im Training wurde oft 2:2 oder 3:3 gespielt, wobei fast jede Aktion, fast jeder Laufweg kommentiert oder korrigiert wurde. Außerdem viele Übungen mit Kreuzen, Hinterlaufen etc. Wir wurden Meister, mit 2 Niederlagen in der Saison. Danach wurden wir in der Leistungsklasse...mit dem gleichen Kader Meister mit 1 Niederlage und holten den Kreispokal gegen einen Niederrheinligisten (ratet mal welchen ;-). Und das nur aufgrund des taktischen Verständnis, weil bei uns jeder wusste wo er zu stehen und wie er laufen musste. Die besseren Einzelspieler als die anderen Mannschaften hatten wir wirklich nicht. Seitdem bin ich davon überzeugt das man mit Taktik Spiele gewinnen kann und das damit Fußball auch mehr Spaß macht, weil man mehr im Ballbesitz ist ;-).


    Ich versuche ähnlich zu trainieren wie dieser Trainer damals, wobei mir das sicher nicht immer gelingt. Ich friere auch regelmäßig Situationen ein, vor allem wenn beispielsweise alle Spieler in einer Hälfte oder auf einer Seite stehen. Ich finde das sehr anschaulich. Mir hat das früher als Spieler sehr geholfen, aber das muss natürlich jeder selber wissen.


    Man sollte jedoch immer schauen, welche Mannschaft man trainiert. Geht es um "Just for Fun" Fußball, da sollte die Taktik dann doch eine untergeordnete Rolle spielen oder geht es Spieler die sich entwickeln wollen. Und natürlich kann man einer F-Jugend nicht erklären dass sie heute Pressing spielen und das Spiel breit machen soll ;-).


    So...jetz hab ich aber genug geschrieben.


    Grüße Stefan

    Hallo!


    Ich hab mal eine spezielle Frage zum Torwartspiel (als TW-Laie). Unser TW ist meiner Meinung nach ein guter, insbesondere auf der Linie und in der Luft. Schwächen hat er beim Herauslaufen 1:1, da bleibt er oft zu sehr auf der Linie kleben. Außerdem wurde es,bis wir Anfang dieser Saison die Mannschaft übernommen haben immer so gehandhabt, dass noch ein Feldspieler für ihn die Abstöße übernahm, da er fußballerisch nicht der allerbeste ist. Das war das erste was wir geändert haben, da er den Ball auch nicht nach vorne "dreschen" soll, sondern, wenn möglich flach einen der Außenverteidiger anspielen soll, die dann das Spiel aufbauen. Trotzdem gibt es natürlich Situationen in denen das nicht möglich ist. Wenn so ein weiter Abstoß erforderlich ist, kommt der aber doch sehr unkontrolliert und sehr kurz. Leider gibt es bei uns im Verein keinen TW-Trainer, also ein spezielles TW-Training ist nur sehr schwer umzusetzen. Was können wir tun, um an diesen beiden Schwachstellen, im Rahmen des normalen Trainings zu arbeiten? Habt ihr da irgendwelchen Ideen?

    So,


    auch ich stelle mal die Reaktionen nach diesem Spiel hier rein. Gestern hatten wir wieder Training. Ich hab mich davor mit meinen beiden Mittrainern (die ja beide auch nicht versucht haben die Situation zu beruhigen) unterhalten, die beide den Schiri als Hauptschuldigen sahen (er hatte ja auch einen erheblichen Anteil!) aber auch beide einräumten, dass an der Seitenlinie gewisse Dinge nicht gut gelaufen sind, die sich nicht wiederholen sollten. So ungefähr haben wir das dann auch unserer Mannschaft rübergebracht. Die hat das akzeptiert, aber auch nochmal zum Ausdruck gebracht, das man mit Schiri anmeckern von der Seitenlinie nichts bewirkt, außer den Spielfluss zu stören. Es soll vor dem nächsten Spiel nochmal geklärt werden, dass die Eltern zwar gerne anfeuern dürfen, das aber Kritik am Schiedsrichter tabu sein sollte.


    Weiterhin hat sich der Trainer der gegnerischen Mannschaft noch einmal gemeldet und sich in aller Form für das Verhalten des Schiedsrichters und der eigenen Mannschaft entschuldigt. Der Schiedsrichter (Betreuer) soll in Zukunft keine Spiele mehr pfeifen und der Spieler der geschlagen hat wird vereinsintern gesperrt. Da das Spiel nicht offiziell vom Schiedsrichter abgebrochen wurde wird es keine weiteren Konsequenzen, weder für uns (Strafe weil wir vom Platz gegangen sind) noch für den Gegner (offizielle Sperre) geben und das Spiel wird für den Gegner gewertet.


    So weit so gut. Die Ansprache an die Mannschaft und die Reaktion war gut. Hoffen wir das so etwas nicht noch einmal passiert und das sich demnächst auch die Eltern im Griff haben!

    Die Situation in unsere B-Jugend hab ich im Thread Training schon beschrieben.


    Nochmal ganz kurz. Wir sind größtenteils C-Jugendspieler und hatten wegen Umgruppierung erst dieses Wochenende (bzw. gestern Abend) unser erstes offizielles MS-Spiel.


    Und das war leider direkt ein Skandalspiel!


    Unser Kapitän kam vor dem Spiel noch zu mir und meinte ich soll auf den Schiri aufpassen. Der hätte sie letztes Jahr schon einmal verpfiffen (ich bin erst seit dieser Saison Trainer, daher kenne ich die alten Geschichten nicht). Der Schiri war Betreuer der gegnerischen Mannschaft. Auch unsere Eltern kannten den Schiri wohl. Kommentar: "Nicht der schon wieder." Erste Entscheidung des Schiris , Abseits des Gegners übersehen. Bereits erste Kommentare unserer Eltern. Zweite Entscheidung. Kein Foul, nach deutlichem Foulspiel des Gegners. Ein Elternteil von uns (hilft ab und zu auch beim Training mit) wird richtig laut und beschimpft den Schiri. So in etwa geht es weiter. Das Spiel an sich ist nicht unfair. Der Schiri pfeift für den Gegner...aber ich habs auch schon schlimmer erlebt. Die Kommentare an der Seitenlinie werden bei jeder Fehlentscheidung des Schiris lauter (nicht nur ein Elternteil sondern leider fast alle und auch meine beiden Mittrainer sehen in dem Schiri wohl den Teufel persönlich hab ich das Gefühl). Sowohl von den unseren als auch von den gegnerischen Spielern kommt: "Jetzt seid doch mal ruhig da draußen. Wir wollen hier nur Fußball spielen." Aber weder unsere Eltern lassen sich beruhigen, noch weicht der Schiri von seiner Linie für seine Mannschaft zu pfeifen ab. Ich bin noch relativ jung, daher war ich in der Situation doch zu sehr überfordert um den Eltern zu sagen, das sie sich mal zurückhalten sollen (zumal der eine Mittrainer wohl am lautesten war und der andere zwar nicht laut wurde, aber doch auch nicht versuchte die Eltern zu beruhigen). Was ich versucht habe ist unseren Spielern zu sagen sie sollen ruhig bleiben und versuchen die Kommentare von außen zu ignorieren. Ich weiß auch echt nicht, was ich sonst hätte machen sollen. Jedenfalls ist klar das bei so einer Stimmung sich das irgendwann auf die Spieler überträgt. Situation Mitte der zweiten Halbzeit. Ein Spieler von uns wird gefoult. Mal wieder kein Pfiff. Unser Spieler steht auf und schubst den den anderen weg (dumme Aktion natürlich, aber in der aufgeheizten Stimmung war das nur eine Frage der Zeit). Der Gegenspieler schlägt mit der Faust zurück. Daraufhin brechen wir das Spiel ab, was meiner Meinung nach die richtige Reaktion war. Hier wär kein Fußballspiel mehr möglich gewesen. Was mich aber unglaublich ärgert und worüber ich immer noch einigermaßen perplex bin: Hier ist ein Fußballspiel von Jugendlichen die eigentlich nur Fußballspielen wollten kaputt gemacht worden von Erwachsenen (unsere Eltern, deren Schiri), die ihre alten Geschichten und ihren dummen Dorfidealismus über den Spaß ihrer eigenen Kinder gestellt haben. Ich kann das einfach nicht verstehen! Die Kommentare unserer Spieler nach dem Spiel: " Der Schiri hat zwar scheiße gepfiffen, aber wenn ihr nicht dauernd reingerufen hättet dann hätten wir das Spiel noch zuende spielen können und hätten noch gewonnen." Vor diesen Aussagen der Kinder habe ich super Respekt. Die haben echt versucht sich nicht provozieren zu lassen. Die Kommentare der Eltern und auch der beiden Mittrainer waren unisono: " Der Schiri hat das Spiel kaputt gemacht. Der hat uns schon letzte Saison verpfiffen." Meine (einigermaßen) neutrale Meinung: Der Schiri hat uns verpfiffen, aber ohne die Kommentare der Eltern wäre es nie in diesem Rahmen aggressiv geworden.


    Ich habe vor meine Meinung den Spielern noch einmal zu sagen. Das ich auf ihrer Seite stehe, und das ich finde, das sie super reagiert haben. Aber soll ich mich wirklich mit den Eltern bzw. Mittrainer anlegen? Ich glaube nicht, das da das Dorfdenken aus den Köpfen rauszukriegen ist. Wie sollte denn jetzt meine Reaktion aussehen? Im Stich lassen möchte ich diese tolle Mannschaft auf gar keinen Fall.


    Ich weiß das ist echt unglaublich und ich habe sowas auch noch nie erlebt, das die Kinder reifer sind und sich emotional besser unter Kontrolle haben als die Erwachsenen. Ich bin mit dieser Situation auch wirklich ein wenig überfordert und wie gesagt immer noch einigermaßen perplex, das so etwas passieren konnte. Ich wäre froh, wenn es ein paar Ratschläge gibt.

    hallo,


    also erst einmal kurz zu den Mannschaften. Ich trainiere seit dieser Saison die B-Jugend, welche eine gemischte Mannschaft aus C- und B-Jugendspielern ist (10 C-Jugendliche, 4 B-Jugendliche), um in der Wertung zu bleiben spielen wir als B-Jugend und die D2-Jugend. Bei der D2 kann man eigentlich schon fast nicht mehr von einer Fußballmannschaft reden, sondern nur noch von Kindern die sich irgendwie bewegen wollen....oder von ihren Eltern aus müssen.


    Bei der B-Jugend gabs leider ein hin und her mit der Eingruppierung in die richtige Staffel. Sind zuerst in Kreisklasse 4 eingruppiert worden (das sind aber nur 8er Mannschaften). Da das für unsere Spieler (durchaus talentiert und zuverlässig) und unsere Kadergröße nicht soviel Sinn macht haben wir einen Antrag gestellt und sind noch in eine 11er Staffel umgruppiert worden. Da hatten wir dieses Wochenende dann unser erstes offizielles Meisterschaftsspiel. So das zu den Rahmenbedingungen.


    Die Mannschaft kann in der B-Jugend auf jeden Fall mithalten. Was allerdings Sorgen macht ist der Torabschluss. Im letzten Spiel 3x den Pfosten getroffen, zweimal allein vor dem Torwart vergeben und auch noch weitere Großchancen ausgelassen. Der Gegner macht 2 Konter und 2 Tore (Ergebnis 1:2). Man kann natürlich noch von Pech reden, aber in den Testspielen zuvor sah es ähnlich aus (da waren die Gegner nur nicht stark genug um uns in Gefahr zu bringen). Was für Tipps kann man den Spielern geben um vor dem Tor abgezockter zu werden bzw. wie lässt sich das im Training üben? Ich kann mich erinnern, das ich als Abwehrspieler die Dinger auch reihenweise versemmelt hab wenn ich vor dem Tor stand, deswegen kann ich das ein bisschen nachvollziehen, aber irgendwie muss man da doch auch an der Coolness vor dem Tor arbeiten können. Zweite Frage zum Training: Wir spielen mit 3er Kette. Hat jemand vielleicht gute Trainingsübungen um das Verschieben in der Kette zu üben?


    So, jetzt zur D2. Wie gesagt, das sind die die Überbleiben und vom Niveau nicht in der D1 mithalten können. Größtenteils übergewichtige Kinder die nicht wirklich Interesse am Fußball bzw. an Sport allgemein haben. Über Fußball muss man hier nicht großartig reden, aber motorisch sind die meisten Kinder doch deutlich unter dem Durchschnitt. Die Aufgabe die ich mir selbst für diese Mannschaft gesetzt habe ist, denen ein bisschen Spaß an Bewegung zu vermitteln und sie motorisch vielleicht ein bisschen weiterzubringen. Bleibt nur die Frage: Wie stelle ich das an? Zum Stand: 10 Kinder (wovon 3 so zwischen D1 und D2 stehen). 5 Kinder deutlich übergewichtig. Übung: Einfach nur eine Rolle vorwärts. 4 von 10 Kindern waren dazu in der Lage. Fußballtechnisch sind eigentlich nur die 3 die zwischen der D1 und D2 stehen in der Lage einen Ball vernünftig anzunehmen. Ich weiß noch nicht so richtig wie ich nun das Training aufbauen soll. Was sind Übungen die den Kindern wirklich weiterhelfen und trotzdem Spaß machen. Wie soll die Aufteilung zwischen motorischen / bewegungstechnischen Dingen und fußballspezifischen Übungen sein?

    hey,


    also, das mit dem aus mir selber rauskommen hatte ich früher auch.Nicht mit dem Trainerkollegen aber mit den Eltern. Wenn wir alleine beim Training waren, wars kein Problem, aber wenn Eltern am Rand standen, konnte ich irgendwie nich so richtig aus mir raus. Ich hatte Angst, dass ich vielleicht irgendwas falsches gegenüber ihren Kindern sage oder dass sie mir vielleicht widersprechen und ich war auch deutlich jünger als die Eltern. Wie lange bist du denn schon Trainer? Also bei mir hats sich dann irgendwann von selber erledigt, weil man irgendwann halt die Sicherheit hat, auch vor anderen Leuten als den Kindern mit eigenen Anweisungen aufzutreten. Da muss man wohl einmal über seinen Schatten springen, wenn man Hemmungen in diese Richtung hat. Und ich würde auch vorschlagen, dann vielleicht (wenn ihr es nicht schon so machen solltet) 2 Gruppen zu machen, wo jeweils für jede Gruppe 1 Trainer zuständig ist und die Übungen ansagt und Anweisung für die Gruppe gibt.

    Hey vielen Dank für eure Antworten!


    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das was ich schreibe jetzt hierhin oder zu dem neuen Thread (Unterfordertes Supertalent und Vereinswechsel gehört), aber da ich das Thema hier eröffnet hab schreib ich meine Antwort auch mal hierhin ;-).


    Ich hoffe, dass ich nich falsch verstanden worden bin. Ich bin absolut dagegen, dass der Spieler in dem Alter schon zu einem großen Verein wechselt (davon habe ich dem Vater auch abgeraten), weil er dann spätestens in 2-3 Jahren wieder aussortiert wird. Und das wichtigste natürlich: Das Kind als solches kommt hier meiner Meinung nach auch zu kurz. Ich halte, um zu einem wirklich großen Verein zu wechseln C-B-Jugend für angemessen.


    Ich bin aber doch auch Verfechter der MANNSCHAFTS-Sportart Fußball. Auf der einen Seite freue ich mich immer wenn ich ihn spielen sehe und er seine Tricks zeigt, auf der anderen Seite finde ich es doch auch jedes Mal schade, wie wenig zusammen gespielt wird und die anderen Kinder an den Ball kommen. Das mache ich niemanden zum Vorwurf, weil es einfach an dem zu weit auseindergehendem Niveau zwischen ihm und den anderen Spielern liegt. Zum Spieler selber: Ist kein schwieriger Charakter, und auch kein Ego-Zocker, wenn er die richtigen Mitspieler hat. Er wird von den Mitspielern auch als der "Star" angesehen, also klar die Nr.1 in der Rangordnung. Die würden denke ich, zwar gerne selber mehr an den Ball kommen, aber sehen natürlich auch, dass meistens was Gutes rauskommt wenn er am Ball ist und Meckern deshalb relativ selten. Zur Einordnung in Kategorien: Natürlich wird es talentiertere Fußballer als ihn geben, aber ich habe in meiner Zeit als Trainer noch keinen gesehen. Das muss natürlich nichts heißen. :D


    Ich erinner mich an einen Spieler mit dem ich früher in einer Mannschaft gespielt habe. Auch der hatte ein Riesentalent und es nie nötig den Ball abzuspielen. Er war aber auch sehr heimatverbunden, und hat erst im 2.C-Jugendjahr ein Probetraining bei einem großen Verein migemacht. Er ist abgelehnt worden mit der Begründung, zu ballverliebt, spielt zu wenig ab. Ich hadere ein wenig mit damit, dass ein Spieler der eigentlich kein Ego-Zocker ist, durch die Unterforderung vielleicht zu einem wird und sich damit vielleicht Chancen verbaut. Weil E- und D-Jugend = goldenes Lernalter: Wenn das so ist, und ich in dem Alter lerne: Besser immer alles alleine versuchen, dann werde ich das doch wahrscheinlich auch verinnerlichen und mich später damit schwertun den Ball im richtigen Moment abzuspielen oder nicht? ?( Und wie schon gesagt, habe ich auch ein Problem damit wenn die anderen Kinder zu kurz kommen, was Ballberührungen im Training/Spiel betrifft.


    Ansonsten stimme ich euch voll zu. Es sind in erster Linie Kinder, die Spaß am Fußball spielen haben wollen. Das ist das wichtigste und darum geht es. So jetz habe ich viel geschrieben und eigentlich wenig gesagt :D . Und wahrscheinlich mache ich mir sowieso zuviele Gedanken......aber besser als wenn ich mir gar keine machen würde :P

    Hallo,


    wir haben in unserer E-Jugend (ist nicht die Mannschaft die ich trainiere) ein Supertalent (Jg.99). Die Mitspieler sind leider eher durchschnittlich bis unterdurchschnittlich talentiert. Also zum Vergleich um die Dimensionen zu verdeutlichen: wenn eine lösbare Aufgabe für die restlichen Spieler ist: "Nimm den Ball an!", dann ist die lösbare Aufgabe für ihn: "Nimm den Ball an und spiel mit dem Zidane-Trick deinen Gegenspieler aus". In dieser Mannschaft ist er also ganz klar unterfordert. Leider ist unsere D-Jugend in der nächsten Saison auch nur eine reine Spaßtruppe ohne fußballerische Ambitionen und Talente, auch dort wäre er unterfordert. Zu einem anderen Verein wechseln, möchte er aber nicht. Ich finde es für einen 9-Jährigen auch durchaus verständlich, dass er bei seinen Freunden in der Mannschaft bleiben will. Aber jetzt kommt die Frage der optimalen Förderung. Das Training ist sicher gut und technisch bekommt er auch Aufgaben gestellt, die seinem Talent entsprechen. Nur wie gesagt, hat er nicht die Gegenspieler die ihn fordern und auch nicht die Mitspieler um den Ball abzuspielen. Also, wie im Training IMMER auffällt: Wenn er den Ball abspielt, dann kommt der Ball meistens nicht wieder zurück. Wenn er den Ball nicht abspielt, dann landet der Ball meistens im Tor. Das ist natürlich mal überhaupt nicht meine Philosophie von Fußball. Auch nicht die des E-Jugendtrainers, der aber (oh Zufall! :D ) der Vater des Spielers ist. Deshalb liegt ihm sein Sohn natürlich auch näher als die anderen Spieler. Also im Training kommt dann manchmal das Kommando "Spiel den Ball doch ab", aber sehr leise und im Spiel hört es sich dann meistens so an: "Mach es alleine." Also es ist für alle nicht die optimale Konstellation: Das Talent ist unterfordert, macht ALLES alleine, hat allerdings auch nicht die Mitspieler. Und die Mitspieler bleiben auf der Strecke, weil sie fast nie an den Ball kommen. Ich habe mit dem E-Jugendtrainer überlegt, was eine Lösung sein könnte, da er mich auf das Problem ansprach, weil er natürlich auch selber sagt, dass er dadurch, dass es sein eigener Sohn ist, vielleicht auch Dinge anders sieht. Nächste Woche ist nun ein Kreisauswahlsichtungstraining (98er Jahrgang), dort wird er mitfahren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es auch bei den 98ern in die Auswahl schaffen wird. Die Lösung wäre dann, 1x in der Woche Auswahltraining mit gleichwertigen Spielern, wo er lernt im richtigen Moment den Ball zu spielen und sich weiterentwickeln kann und 2x in der Woche Vereinstraining mit seinen Freunden, was ihm aber entwicklungstechnisch nicht allzu viel bringen wird. Eine gute Lösung? Oder fallen euch noch andere Lösungmöglichkeiten ein? Und wie sieht eine optimale individuelle Förderung im Vereinstraining für ihn aus, ohne das die anderen Spieler zu kurz kommen?


    mfg stefan

    Hallo,


    ich bin zwar kein Stützpunkttrainer, aber ich muss euch in euren Punkten beipflichten (es steht und fällt natürlich immer mit den Leuten die verantwortlich sind) und trotzdem Mal "pro Stützpunkt" argumentieren und ein meiner Meinung nach richtig positives Beispiel dokumentieren.


    Ich habe die Stützpunkttrainer in unserem Kreis in meiner ersten Saison als Trainer kennen gelernt. Wir hatten einige Talente in unserer Mannschaft, die aber nicht Auswahl spielten, weil sie vom Verein nicht gemeldet worden waren. Daraufhin hab ich einen der Auswahltrainer angesprochen und er kam auch sofort zu unserem nächsten Spiel. Mit so einer schnellen Reaktion hatte ich gar nicht gerechnet.


    Kurz darauf gründeten die Trainer eine Fußballschule, weil sie der Meinung waren, dass jeder die Chance haben sollte, mal zu erleben wie kindgerechtes, modernes Training aussieht (das nenne ich mal Enthusiasmus und Einsatz). Dadurch das ich vorher die Bekanntschaft mit den Trainern machte wurde ich für die Fußballschule (dauert normalerweise 4 Tage und ist 3-4 mal im Jahr) als Honorartrainer eingestellt, wodurch ich natürlich schon ein bisschen Einsicht in die Vorstellungen und Philosophien der Auswahltrainer habe. Zusätzlich zur Fußballschule wird seit neuestem auch einmal pro Woche ein Fördertraining angeboten, im Prinzip dieselben Inhalte wie beim Auswahltraining. Hier kann sich jeder anmelden (auf 10 Kinder begrenzt) und bekommt, ich glaube 8 Einheiten lang dieses Fördertraining. (Auch das finde ich neben Beruf, fast schon bewundernswerten Einsatz). Natürlich bessert es auch ein wenig die Kasse auf, aber ich kann wirklich versichern, das das was dabei rumkommt in keinerlei Verhältnis zum Aufwand steht und das hier immer, auch im Denken der Trainer, kindgerechtes Fußballtraining und nichts anderes im Vordergrund steht.


    Dadurch, dass die Auswahltrainer unseres Kreises etwas besser kenne, wurde ich auch schon zu einigen Sichtungen als Sichter eingeladen. Auch heute war eine, deswegen habe ich grade so interessiert das thema durchgelesen ;-). Worauf in diesem Kreis hauptsächlich geachtet wird sind Technik (Beidfüßigkeit) und ein ganz wichtiges Kriterium ist Schnelligkeit. Die Größe spielt eigentlich keine Rolle. Wir hatten bei der Sichtung heute zum ersten Mal eine Lichtschranke mit der man Schnelligkeit messen kann (nach 10 und 20 Metern). Die schnellsten Spieler auf diese Entfernungen waren auch die, die davon unabhängig fußballerisch bei der Sichtung aufgefallen sind, wie nachher im Vergleich herauskam. Wer schneller ist, ist auch eher am Ball. Ein interessanter Aspekt find ich. :rolleyes:


    Leider hat einer der 3 Auswahltrainer vor kurzem aus beruflichen Gründen aufgehört und der neue Trainer wird wohl jetzt auch wieder gehen. Die genauen Gründe kenn ich nicht, aber man hat gemerkt, das die Stimmung hier vergiftet war. Es herrschte wohl auch ein wenig Chaos, bei dem Jahrgang den er übernahm, z.B. das die Spieler auf einmal nicht mehr wussten wann genau die Trainingszeiten sind etc. Wie gesagt, es steht und fällt immer alles mit dem der die Position ausfüllt. Das ist die negative Seite die ich jetzt erlebt habe. Ansonsten kann ich in den 5 Jahren die ich mit der Stützpunktarbeit vertraut bin, nur positives berichten. :)


    Naja....ein bisschen ärgerlich ist es, dass wir im Kreis keine großen Vereine haben (soweit ich weiß nicht einmal einen Niederrheinligisten in der C-Jugend), während die umliegenden Kreise reihenweise Mannschaften in Niederrheinliga und Regionalliga haben. Hier wandern die richtig guten Talente spätestens in der C-Jugend in einen anderen Kreis ab. Dadurch wird die, meiner Meinung nach, richtig gute Talentförderung im Stützpunkt für die Öffentlichkeit natürlich nicht deutlich, weil die meisten Spieler, die einmal aufgefallen sind, ganz schnell aus dem Kreis weg sind. Das ist ein wenig schade. Aber das nur am Rande.


    Ich möchte keine Werbung machen, aber falls ihr wissen wollt um welche Fußballschule es sich handelt könnt ihr mir gerne eine PN schicken :D Seit letztem Jahr ist die Fußballschule auch mobil, d.h. sie würde auch zu euch in die Vereine kommen......ein bisschen Werbung ist wohl erlaubt :D


    grüße, stefan

    hey,


    vielen dank für die antworten.


    ich habe eine C-Lizenz und ich halte auch nicht viel davon, wenn man als Trainer mitspielt (habe das nur sehr selten zum Spaß gemacht). Die Mannschaft die ich übernehmen werde wird ein alter C-Jugendjahrgang (dieses Jahr als junger Jahrgang schon im oberen Tabellenviertel der 1.Kreisklasse zu finden, evtl. auch noch Aufsteiger dieses Jahr) sein und ich trainiere sie dann auch nicht alleine. Mir ist natürlich klar, dass es schon eine Herausforderung ist, mit Kindern in diesem Alter umzugehen und BESONDERS gut kann ich das sicher auch nicht. Ich habe vor 3 Jahren, aber schon mal eine C-Jugend trainiert, also ich weiß was da an Bockigkeit auf mich zukommt :D. Letztens hab ich ein paar von denen sogar zum ersten Mal in der Disco getroffen und sie grüßen mich immer noch und haben mich sogar gefragt ob ich sie nicht wieder in der A-Jugend, wo sie jetzt spielen, trainieren will. Das ist zwar überhaupt nicht das was ich will, aber es ehrt einen natürlich sowas zu hören und zeigt einem das man damals auch schon nicht alles falsch gemacht haben kann :) .


    Aber fußballerisch (Finten und Übungsabläufe vormachen etc.) traue ich mir das schon zu die C-Jugend zu trainieren und ich denke, falls Konfliktsituationen auftreten, mit denen ich nicht klar kommen sollte, ist der andere Trainer, denke ich, auch die geeignete Person, mich dann zu unterstützen. Wie gesagt, mit der Autorität als Trainer habe ich, denke ich zumindest kein großes Problem.


    In den letzten Jahren, habe ich wie erwähnt, E- und D-Jugenden trainiert, wo Mannschaftstaktik keine große Rolle gespielt hat. In der C-Jugend würde ich aber schon gerne mehr auf den taktischen Bereich eingehen, der Verein ist zwar nich leistungsbezogen, aber es ist fußballerisch sicher keine schlechte Mannschaft, die nicht in der Lage wäre so was umzusetzen. Und das ist das Problem, was ich habe. Mir fällt es schwerer, seit ich selber nicht mehr spiele, von außen die gesamte Spielsituation zu überblicken und Anweisungen zu geben. (Beispielsweise wie sich die Abwehrspieler zu verschieben haben, in welchem Augenblick genau die Stürmer kreuzen müssen, etc.). Also gruppen- und mannschaftstaktische Dinge. In meiner Zeit als Spieler habe ich bei dem besagten Verbandsliga-Spieler gelernt wie wichtig solches (Mannschafts-)taktisches Verhalten auf dem Platz ist, vor allem wenn man fußballerisch die schlechtere Mannschaft ist. (wir haben in der Zeit beispielsweise das Pokalfinale gg. den KFC Uerdingen gewonnen, was sich mit Sicherheit nicht auf unsere fußballerischen Fähigkeiten zurückführen lässt :P ) Und wenn man die Abläufe selber jeden zweiten Tag auf dem Platz übt und selber mitmacht, ist es denk ich schon einfacher zu vermitteln. Also es geht wie gesagt, nicht um Individualtaktik und 1:1-Situationen, sondern es ist eher auf komplexe Spielsituationen bezogen.


    Ich stimme zu, dass das bis zu den C-Junioren keine große Rolle spielt, und falls die Mannschaft diese Saison nicht aufsteigen sollte, wahrscheinlich auch ohne diese Anweisungen nächste Saison oben mitspielen wird. Aber ich habe trotzdem den (ich hoffe nicht übertriebenen :rolleyes: ) Anspruch, den Kindern das mannschaftstaktische Verhalten etwas näher zu bringen.


    Gruß, Stefan

    So, im Moment habe ich etwas Zeit, deshalb mache ich direkt mal ein neues Thema auf.


    Hmm, ist wohl eher ein persönliches Problem als ein Problem mit meiner Mannschaft. Ich bin Anfang 20 und habe meine ganze Jugend lang aktiv Fußball gespielt. Nicht besonders hoch, aber Leistungsklasse, war es schon in den meisten Spielzeiten. Seit 2 Jahren habe ich chronisches Sodbrennen und bin an den meisten Tagen nicht mehr in der Lage Wettkampfsport zu betreiben.


    Ich merke selber, dass es mir früher, als ich noch aktiv war, viel einfacher viel taktische Anweisungen zu geben, da ich mich viel besser in die Spielsituation reinversetzten konnte. Außerdem ist es Spielern auch nicht immer einfach verständlich zu machen, dass ein junger Trainer nicht mehr in der Lage sein soll selber zu kicken. Habe bis jetzt E- und D-Jugenden trainiert, bei denen konnte ich die Übungen natürlich noch locker vormachen und auch ab und zu mal mitkicken. Ab nächste Saison trainiere ich eine C-Jugend und ich habe ein bisschen Angst davor, dass dadurch dass ich selber nicht mehr spiele und wahrscheinlich auch nicht mehr in der Lage wäre (als junger Erwachsener) besser (besser ist vielleicht nicht das richtige Wort, ich schaffe einfach die Laufintensität eines Spiels nicht mehr ohne in den meisten Fällen Sodbrennen zu kriegen) als sie selber zu spielen, die Autorität als Trainer leiden könnte. Es ist übrigens eine neue Mannschaft, also die Kinder kennen mich noch nicht.


    Aber es gibt natürlich auch viele ältere Trainer die nicht mehr aktiv spielen. Deshalb die Frage nach dem Bezug zur Realität auf dem Fußballplatz. Ich habe mir früher immer gesagt, ich will nur Trainer sein wenn ich auch selber spiele, weil ich fand, dass die meisten Trainer die ich hatte, die nicht aktiv waren überhaupt keinen Bezug zu dem was auf dem Platz passiert, hatten. Die haben dann in den Mannschaftssitzungen immer irgendwas gequasselt, was sie in irgendwelchen DSF-Taktiksendungen oder sonstwo gesehen haben. Ich kriege auch immer mehr das Gefühl, dass ich zwar theoretisch weiß was ich vermitteln will, mir aber die Praxis fehlt um selber zu sehen, was sich wie auf dem Platz am besten umsetzen lässt. Der einzige Trainer, der richtig vermitteln konnte, wie wir uns als Spieler und Mannschaft taktisch verhalten sollten war ein aktiver Verbandsliga-Spieler, bei dem ich 2 Jahre trainiert habe. Wie schaffe ich es, als nicht aktiver, dass mir Spielsituationen nicht fremd werden und das ich der Mannschaft trotzdem die richtigen Anweisungen geben kann? Das mit der Autorität wird eher ein untergeordnetes Problem sein, hoffe ich, allerdings fällt so natürlich ein Teil der Vorbildfunktion weg.

    hey,


    vielen dank für eure antworten. ja natürlich macht es nur sinn, wenn die damenmannschaft kein kanonenfutter ist. damals war es eine landesliga-mannschaft glaube ich, also 1-2 ligen höher sollte es dann schon sein. An bcefferen: In welcher Liga spielen denn eure U17-Junioren?


    Ich habe auch absoluten Respekt vor und bin Fan des Frauenfußballs. Kommt wohl daher, dass ich aus dem Heimatstadtteil des FCR Duisburg komme. Ich erinnere mich grade daran wie die noch ihre Meisterschaftsspiele auf unserem Dorfplatz ausgetragen haben und froh waren wenn 100 Zuschauer da waren. Und jetzt sind für das UEFA-Cup Finale 18.000 Zuschauer angepeilt. Was für eine Entwicklung in nicht einmal 10 Jahren. Aber gut, das gehört wohl nicht hierher, war nur grad in Gedanken versunken ;-).


    Ich finde es gut, wenn die Jungs auch Respekt vor dem Frauenfußball entwickeln würden, allerdings leuchtet mir auch ein das eine Niederlage gegen Frauen in dem Alter problematisch sein kann. Ich denke dennoch, dass es sich, wenn man einen passenden Gegner auswählt, um eine interessante Erfahrung handelt. Ich glaube nicht, dass es bei einem nicht allzu hohen Sieg dann heißte "Es waren ja nur Mädchen". Aber überbewerten sollte man solch ein Spiel natürlich auch nicht.


    Ich denke, dass ich es zur Saisonvorbereitung machen werde, wenn sich eine Damenmannschaft findet, die unser Angebot dan annimmt. Weil leider haben wir keine eigene Mädchen/Frauenabteilung und damals war es eine Trainerkollegin die das Spiel organisiert hat. Ich kann mir auch vorstellen, dass man bei vereinsfremden Anfragen gegen Jungen zu spielen, ein wenig skeptisch ist.


    Vielen Dank für eure Meinungen. Und ich hoffe, dass auch einige aus dem Forum zum UEFA-CUP FINALE des FCR Duisburg in die MSV-Arena kommen ;)