Uneinsichtige Eltern

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  • Hallo,
    wir trainieren ein D Jugend. Jetzt habe ich einen Spieler (Spieler A) der aufs Gymnasium geht. Die Mutter hat uns nun mitgeteilt das ihr Sohn nur noch Dienstags ins Training kommt, wei ihr Sohn am Donnerstag lernen muß. Der Spieler will aber ins Training und hat aber keine Wahl.
    Schulische Leistung geht vor. Der Spieler gehört zu den 4 besten Spieler, er ist läuferisch super, am Ball sicher und hat ein Auge noch dazu ist er der Spielführer.
    Jetzt kam ein Elternteil auf mich und meinte das sei nicht ok das wir den Spieler A durchspielen lassen und nochdazu ihn weiter als Kapitän stellen. Den andere Spieler gehen auch auf Gymnasium oder Realschule und müssen auch lernen, kommen aber 2mal ins Training. Das Kind der Mutter (Spieler B) gehört auch zu den besten und kommt immer ins Training hat seinen Stammplatz und spielt immer durch.

    Wir finden das die schulische Leitung vorgeht, da Spieler A ja in jedem Spiel seine Leistung bringt, sehen wir nicht ein was zu ändern. Vor allem ist es nur vorübergangsweise das er nur einmal kommt.

    Wir haben einen Kader von 13 Spieler. Unsere 2 Ersatzpieler kommen noch weniger ins Training, aber die hätten es wirklich nötig.
    Das haben wir auch dem Elternteil (von Spieler B) erklärt nur gibt es hier keine Einsicht.

    Wie würdet Ihr auch verhalten, was sollen wir jetzt tun?

  • Es gibt Bereiche in dennen ausschließlich die Trainer entscheiden.

    Dies ist in dem von dir geschilderten Vorgang der Fall. Auch ich bin der Meinung das die Ausbildung eines Kindes vorgeht. Die schulische Ausbildung gehört dazu. Da der Spieler regelmäßig (im Rahmen seiner Möglichkeiten) zum Training kommt, keine Konditionsschwächen hat bzw. spielerisch Top ist, gibt es keinen Grund andere Spieler vorzuziehen.

    Hier geht es um die Eitelkeit der Erwachsenen. Oder hat dir schon mal eines der Kinder gesagt, das er es ungerecht findet wenn der Spieler Kapitän ist und durchspielt?

    Eitelkeit hat aber auf dem Fußballplatz nichts verloren. Es geht darum das Team spielerisch weiter zu entwickeln und den Zusammenhalt innerhalb des Team´s zu optimieren. Das klappt nach deinen Aussagen sehr gut.

    Wenn einige Eltern eine Veränderung wünschen, sollten sie sich der Sache doch intensiver aussetzen und selbst ein Team trainieren. Sie würden sehr schnell den Unterschied zwischen Theorie und Praxis kennen lernen. Aber reden und dumme Sprüche klopfen ist für viele eben einfacher als selbst aktiv zu gestalten. So sollte man Ihnen den Sachverhalt allerdings nicht erklären.

    Deshalb würde ich in diesem Fall meine Entscheidung kurz und bündig mitteilen und nicht mehr in Frage stellen lassen.

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    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Hallo,
    vielen dank für Deine Antwort.
    Natürlich hast Du vollkommen recht. Nur das Elternteil das Kritik übt, trainiert bei uns im Verein die C Jugend und somit ist er auch Trainer. Er ist der Meinung man muß ein Linie verfolgen und darf davon nicht abkommen. Hier ein Beispiel seiner Methode: Er trainiert 3mal die Woche Montag laufen, Dienstag u. Donnerstag normal Training. Sein Kapitän konnte am Montag nicht kommen weil er eine Magenverstimmung hatte. Die Folge war, das er seinen Kapitän am Samstag nicht spielen lies, obwohl es sein bester Spieler ist und sonst immer kommt. Die Folge war eine saftige Niederlage. Der Trainer bereut es aber nicht. Er lässt seinen Kapitän bei nächsten Spieler wieder zuschauen, weil er nicht beim Spiel zugeschaut hat.

  • Hallo Sandra,

    ich an Deiner Stelle würde mich mit dem Jungen (Spieler A) zusammen setzen und mal ausführlich mit Ihm reden.Würde Ihm klar machen das die Schule Vorrang hat aber das es Dir auch sehr wichtig ist das Er 2 mal zu training kommt.
    Erklär Ihm eventuell auch das Du nicht akzeptieren kannst (auch wenn Er Super Spieler ist)
    das Er nur einmal die Woche zum training kommt,und was für Probleme dadurch für Dich entstehen.Er sollte versprechen sich in der Schule zu bessern oder muss sonst die Mannschaft verlassen (hoffentlich bessert er sich).Danach kann man sich mit der Mutter zusammen setzen und Ihr die Situiation erklären.Sie wird Ihm bestimmt noch eine Chance geben ,wenn der Junge verspricht sich in der Schule zu bessern.
    Diese Probleme kommen auch meistens deswegen weil die Eltern ganz genau wissen ,der Junge wird so oder so spielen weil es keine genügend andere gute Spieler gibt.Deswegen machen Sie sich keine sorgen,falls der nicht zu Training kommt.Weil die wissen Er wird spielen.Das ändert sich auch wenn der deswegen weil Er nicht zu Training gekommen ist ,dementsprechend weniger spielt.
    Wenn Du Ihn jetzt auch immer spielen lassen tust ,wenn Er nur einmal die Woche zu Training erscheinen sollte werden die anderen Eltern diese Trainingseinheiten nicht mehr ernst nehmen.Weil die sehen das man auch mit einmal Training in der Woche spielen kann .Und Du kannst Dich darauf vorbereiten nur einmal die Woche zu trainieren ,weil nicht mehr genügend Spieler zum Training kommen.

  • Hallo,
    danke für Deine Antwort. Natürlich hast Du recht.
    Wir sehen es genauso.
    Nur leider ist dieses Elternteil bei uns im Verein Trainer der C Jugend.
    Er meint man muß eine gerade harte Linie verfolgen ohne Abzuweichen oder Kompromisse zu schließen. Hier ein Beispiel: Er trainiert 3mal die Woche Montag laufen, Dienstag u. Donnerstag normales training. Am Montag konnte sein Kapitän nicht wegen einer Magenverstimmung. Dienstag und Donnerstag nahm er am Training teil. Der Katpitän kommt immer ins Training und ist sein bester Spieler. Am Samstag durfte er nicht spielen weil er am Montag nicht da war. Folge die Mansnschaft hat saftig verloren. Der Trainer hat zu seiner Mannschaft gesagt bedankt auch bei Eurem Spielführer. Der Kapitän war nicht als Zuschauer dabei. Nun darf er beim nächsten Spiel wieder nicht Spielen da laut Trainer er die Mannschaft im Stich gelassen hat und Kapitän ist er jetzt auch nicht mehr. Nochdazu müssen die Spieler ihren Trainer "siezen".

    Problem 1: Mein Neffe spielt bei Ihm in der Mannschaft, sein Sohn (Spieler B) bei mir

    Problem 2: Der Spieler (Spieler A) der auf Gym geht, ist von unserem Jugendleiter der Sohn

    Wir kommen uns vor wie im Bienennest.

  • Ist doch umso besser wenn Er der Sohn von dem Jugendleiter ist,gerade der müsste interessiert daran sein das es keine Problemein der Mannschaft gibt.Dann kannst Du ja alles mit Ihm abklären.
    Problem1 sehe ich nicht als Problem .Du hast Dich nicht in seine Mannschaft einzumischen,und umgekehrt genauso.

  • Naja !

    Wenn ein Spieler nur einmal kommen darf, und trotzdem klar besser ist, dann soll er spielen. Vor allem bei kleineren Vereinen geht es meist gar nicht anders. Und die anderen Spieler haben ja anscheinend (von sich aus) auch kein Problem damit. Über den Spielführer könnte man diskutieren. Finde ich aber auch nicht dramatisch, wenn er gewählt wurde.

    ABER was DU machst geht dem TRAINER der C-Jugend überhaupt NICHTS an. Er soll es so machen wie er meint. Wenn überhaupt, dann musst du mit Deinen Jugendleiter drüber reden !

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

  • Ist nur doof wenn der Jugendleiter gleichzeitig Vater des Kindes ist.

    Hier geht es jemandem um´s Prinzip! Und Prinzipienreiterei hat noch nie etwas sinnvolles gebracht.

    Es gibt viele Wege die nach Rom führen bzw. viele Wege die zum Erfolg führen.

    Solange die Kinder eine klare Linie vorgegeben bekommen wissen sie woran sie sind. Diese kann knallhart, ohne Ausnahme die Linie des C-Trainers sein.
    Es kann aber auch eine Linie sein, die den Spielern/Spielerinnen berechtigte Spielräume gibt. Ich persönlich bin für die zweite Linie, da ich der Meinung bin das es hier um Kinder und nicht um Profis handelt. Antriebsfeder für die Kinder sollte deshalb eine gehörige Portion Spaß und Eigenmotivation sein. Das dies den meisten Kinder bei solchen Vorgaben auf Dauer verloren gehen wird sollte den meisten einleuchten.

    Denn wer von euch möchte auf seinem Arbeitsplatz ständig extrem harte Vorgaben mit sofortigen Konsequenzen. Zum Beispiel eine Gehaltkürzung weil kleinere Fehler, Krankheiten oder ähnliches entstanden sind. Oder Urlaubsabzug weil ein Projet in der vorgegeben Zeit, warum auch immer, nicht abgearbeitet werden konnte. Die Härte dieser Strafen wären vergleichbar. Denkt mal darüber nach wie sich ständiger Leistungsdruck auch die eigene Psyche auswirken würde. Wie würdet ihr hinter solchen Vorgesetzten bzw. Firmen stehen? ?(

    Diesen Druck haben sicherlich einige von euch, aber Kindern diesem ständigen, extremen Druck auszusetzen halte ich für völlig falsch. Wenn es nachvollziehbare Dinge gibt, sollten sie zumindest im freiwilligen Sport, mit dem nötigen Fingerspitzengefühl, berücksichtigt werden.

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Prinzipienreiterei bringt nichts. Das ist schon klar. Aber gewisse Kompetenzen und Regelungen gehören eigentlich geklärt.

    Und wenn schon beide Trainer sind, und der Sohn vom Jugendleiter betroffen ist, dann kann man das am Besten in der nächsten Trainersitzung klären.

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)