Zwei Kampfverhalten

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  • Hallo

    ich habe mal eine frage zwecks zweikampfverhalten

    wir sind eine D-jugend des jahrgangs 97 und ich würde gern den kindern
    das zweikampfverhalten bei bringen. (köper betonten zweikampf keine Blutkräschen)

    wie mache ich das kann mir jemand tipps geben.

    ohne das sich die kinder im training verletzen

  • Hallo
    Raufball auf 4 Ziele mit Medizinball
    2 Teams
    - 1 Medizinball
    - 4 Reifen
    1 Feld 30 x 30m
    Trainingsschwerpunkt
    - Zweikampf
    - Ausdauer
    - Kraft

    Ablauf
    Die Spieler können auf alle Reifen spielen und Punkte erzielen, wobei der Medizinball im Reifen
    abgelegt werden muss.
    Auf Fairplay achten kein schlagen und treten

    http://www.soccerdrills.de/Zwe…ten/navi%20zweikampf1.htm








    Giovanni Trappatoni :Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding :!:

    Einmal editiert, zuletzt von mic. ()

  • Rentier667
    D-Jugend 97er Jahrgang(zurzeit Junger Jahrgang)
    Ich persönlich halte es für sehr kritisch, wenn Du von den Jungs körperbetonten Einsatz forderst. Deine Jungs sind fast alle im "Goldenen Lernalter".
    Wenn Du ihnen im Training die Grundtechniken vermittelst, dann steht am Ende des Trainings doch die Anwendung der neu erworbenen Technik unter Wettkampfbedingungen (Abschlußspiel).
    Versetze Dich mal in die Situation der Kinder. Du trainierst mit ihnen das Dribbling.
    Dann erwartest Du natürlich, dass sie es im Abschlußspiel auch anwenden. Jetzt sagst Du ihnen aber gleichzeitig, dass sie beim defensiven Zweikampf viel robuster zur Sache gehen sollen. Wie sollen dann die Dribbler (Achtung das war ja das oben genannte Ausbildungsziel) ihre neu erworbenen Fertigkeiten anwenden, und somit vertiefen, wenn sie ständig Angst haben etwas auf die Füsse bekommen zu können.
    Angst ist kein guter Lehrer.
    Warte mit dem robusten Einsatz noch mindestens 2 Jahre. Wenn du mit körperbetonten Einsatz die ersten Schritte jedoch meinst, das Du ihnen das individuelle Verteidigen beibringen möchtest, dann hole Dir die DVD oder das Buch "Modernes Verteidigen" vom DFB.
    siehe: http://www.soccerdrills.de/ ein wenig runterscrollen dann findest Du einen Link.
    Ich trainiere selbst eine 97er 98er D-Jugend und werde frühestens im letzten Ausbildungsquartal der D-Jugend (Ab März 2010) mit diesem Thema beginnen.

    Einen habe ich noch zu diesem Thema.
    Der HSV ist auf einen meiner Spieler(98er und somit noch E-Jugend) aufmerksam geworden
    Er hat von uns eine Gastspielgenehmigung bekommen. Natürlich bin ich als Trainer bei den ersten Spielen und Turnieren dabei gewesen. Dort konnte ich beobachten das die Mannschaften des Hamburger Fussball Verbandes und die Bundesliga E-Jugendmannschaften (Leverkusen, Schalke, Werder, usw.) unheimlich harten und körperbetonten Fußball spielen. Weiterhin ist mir aufgefallen das die HSV-Kinder kaum ihre Techniken, die sie im Training üben, anwendeten. Es wurde aus Angst vor dem robusten Einsatz durch die Gegenspieler, unheimlich schnell abgespielt bzw. der Ball einfach weggeschlagen.

    Mich wundert es nicht, das wir kaum noch Talente (und das sind alle die Kinder, die ich auf diesen Turnieren gesehen habe) in die Bundesliga bringen.
    Wir müssen in diesen so wichtigen Jahren den Kindern ermöglichen ihre Techniken zu perfektionieren und zu verfestigen. Das geht meines Erachtens nur durch angstfreies Spiel.

    Meiner Meinung nach wären hier die Verbände gefragt. Die Regeln sollten so angepasst werden, dass das robuste Spiel in diesen so wichtigen Altersklassen unterbunden wird.
    Die Kinder sollen natürlich auch nicht in Watte gehüllte werden. Aber ein paar Regeländerungen in dieser Altersklasse sollten schon möglich sein. z.B. Grätschen und Rempeln müssten immer, egal ob der Ball berührt wird, geandet werden.

    Ich bin ein Freund des technisch hochstehenden und auch des körperbetonten Fußballs. Aber bitte alles zu seiner Zeit.

    Thema verfehlt?!
    Sorry.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Ich sehe das genauso wie du Dirk Coverfan.

    Ich hatte aber schon mehrere D-jugendspiele gehabt wenn der
    Gegener sehr körperbetont spielt dann kommen wir erst gar nicht
    ins spiel. Ich wollte eigentlich nur den Kindern einbischen was beibringen
    wie den Oberkörper etwas einzusetzen.

    Im letzten spiel hatte ich sogar ein schiedsrichter gehabt den hatte ich
    gesagt er solle mal schauen was die anderen schieben und erst da zum
    ball gehen. Da sagte der schiedrichter ich solle lieber eine e-jugend
    trainieren.

    gruß rentier667

  • Zitat:


    Dirk Coerverfan schrieb am 10.11.2008 15:54
    Einen habe ich noch zu diesem Thema.
    Der HSV ist auf einen meiner Spieler(98er und somit noch E-Jugend) aufmerksam geworden
    Er hat von uns eine Gastspielgenehmigung bekommen. Natürlich bin ich als Trainer bei den ersten Spielen und Turnieren dabei gewesen. Dort konnte ich beobachten das die Mannschaften des Hamburger Fussball Verbandes und die Bundesliga E-Jugendmannschaften (Leverkusen, Schalke, Werder, usw.) unheimlich harten und körperbetonten Fußball spielen. Weiterhin ist mir aufgefallen das die HSV-Kinder kaum ihre Techniken, die sie im Training üben, anwendeten. Es wurde aus Angst vor dem robusten Einsatz durch die Gegenspieler, unheimlich schnell abgespielt bzw. der Ball einfach weggeschlagen.

    Mich wundert es nicht, das wir kaum noch Talente (und das sind alle die Kinder, die ich auf diesen Turnieren gesehen habe) in die Bundesliga bringen.
    Wir müssen in diesen so wichtigen Jahren den Kindern ermöglichen ihre Techniken zu perfektionieren und zu verfestigen. Das geht meines Erachtens nur durch angstfreies Spiel.




    @ Dirk Coerverfan

    Dein Beitrag zur Jugendarbeit in unseren Spitzenklubs erschreckt mich schon, da ich eine altersgerechte und technikorientierte Ausbildung gerade in diesen Altersklassen wie du für ein absolutes Muss halte, überharte Bolzfussballer sind mir ein Gräuel (und besonders deren Trainer).
    Habe mit meinen Jungs zu deren Bambinzeiten gegen Hertha BSC spielen können und war damals schon sehr angetan von den Fähigkeiten der gegnerischen Kicker, da wurde nicht übermäßig körperbetont gespielt, ganz im Gegenteil.

    Am Sonntag bin ich mit meinem Team zu einem Turnier der Hertha eigeladen, mal sehen, ob ich meine bisherigen Erfahrungen revidieren muss. Werde berichten, hoffe aber, dass es doch noch Bundesligaklubs gibt, die ihren Kids das beibringen, was sie in diesem Alter lernen sollten.

    Schöne Grüße

    Coach99

    Einmal editiert, zuletzt von Coach99 ()

  • Hallo,

    bei der Besetzung der letzten D Mannschaft hatten wir einige talentierte ehemalige E 1 Spieler mit in den Kader der D 1 genommen, obwohl diese Spieler körperlich teilweise stark unterlegen waren.

    Am Anfang war das eine Kathastrophe, denn die Jungs machten genau das, was sie ja gemäß den Lernzielen in der F und E Jugend aus dem u.a. 1:1 gelernt hatten, ......sie nahmen die Zweikämpfe an, gingen nach jeder Ballannahme direkt mit Ball in den Gegner. Tja, dieser ließ sie dann über die Klinge springen, so dass mir das Herz teilweise blutete.

    Es folgten teilweise Einzelgespräche. Ich fragte den Spieler, ob sie bei einer Meinungsverschiedenheit auf dem Schulhof als Fünftklässler einen Siebtklässler körperlich attackieren würden. Die Antwort war klar, ....ein NEIN. Dann münzte ich das Beispiel auf den Fußballplatz und zwar mit der Frage, wieso man das denn hier beim Spiel ständig machen würde.....

    Ich bin der Meinung, dass man den Jungs Alternativen anbieten muß. Erst das Gespräch, um theoretisch Aufmerksam zu machen und dann in der Praxis. In der Praxis bedeutet das für mich, dass ich das Passspiel weiter entwickle, eben gemäß den Zielen für eine D und nichts weiter. Den Zweikampf der hier erwünscht wäre, den lernen die Jungs eigentlich im 1:1 und das bedeutet bestimmt nicht, dass hier der Ringkampf gemeint ist. Aus dem 1:1 geht es ins 2:2 und 3:3 und später kommt das Überzahl und Unterzahlspiel hinzu. Hieraus leiten sich weitere Übungen wie z.B. auch das Passtiming ab, was meiner Meinung hier einen körperlich aggressiv spielenden Gegner im Bereich einer D Jugend bei guter Anwendung ins leere laufen lassen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Zitat:


    Dirk Coerverfan schrieb am 10.11.2008 15:54
    Dort konnte ich beobachten das die Mannschaften des Hamburger Fussball Verbandes und die Bundesliga E-Jugendmannschaften (Leverkusen, Schalke, Werder, usw.) unheimlich harten und körperbetonten Fußball spielen. Weiterhin ist mir aufgefallen das die HSV-Kinder kaum ihre Techniken, die sie im Training üben, anwendeten. Es wurde aus Angst vor dem robusten Einsatz durch die Gegenspieler, unheimlich schnell abgespielt bzw. der Ball einfach weggeschlagen.




    D-Junioren bei Grossvereinen spielen normalerweise eine Kategorie höher, also bei den C-Junioren. Z.B. spielten meine C-Jungs in der 1.Stkl. gegen die U12 des FC Zürich, das sind 2 bis 3 Jahre Unterschied. Diese Jungs, also jüngerer Jahrgang D, spielt somit so körperbetont, wie im C 1.Stkl. gespielt wird. Selbstverständlich soll niemand diese Spielweise von den Grossvereinen abschauen und auf seine Mannschaft übertragen.

    Zum zweiten gibt es das Spielprinzip 3-2-F (3 Ballkontakte hinten, 2 in der Mitte und freies Spiel vorne), wobei das Spielfeld nicht gedrittelt, sondern geviertelt wird und die Mittelzone aus 2/4 besteht. 2 Ballkontakte über ein so grosses Gebiet sieht schnell mal nach Ball wegschlagen aus, ist es aber mit Sicherheit nicht, bei einem Grossverein schlägt kein einziger den Ball einfach weg. Dieses Spielprinzip sollt ihr übrigens ab dem C ebenfalls einsetzen.

    Dass Trainer von Grossvereinen das 3-2-F schon bei der E-Jugend verlangen, das ist allerdings übertrieben. Das hat damit zu tun, dass Trainer bei Grossvereinen Resultate vorzeigen müssen, die Rangliste ist eben das einfachste Mittel. So werden Spielprinzipen angewendet, die erwiesenermassen bessere Resultate liefern, für die Ausbildung aber falsch sind. Kaum ein Vereinspräsident und auch nur wenige Sportchefs, sind in der Lage, dies richtig zu deuten.

    Apropos Ball wegschlagen. Ich ermuntere meine Jungs sogar, in kritischen Situationen den Ball wegzuschlagen. Ein weggeschlagener Ball muss aber zwingen immer in den freien Raum gezielt werden, nur so ist das Wegschlagen erlaubt. Der Sinn, es soll für jeden Mitspieler sichtbar sein, dass der Ball weggeschlagen wurde, also er höchstwahrscheinlich nicht freigestanden ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Zaungast ()

  • Da sieht man mal wieder, wie gefährlich es ist pauschal etwas zu behaupten bzw. wenn es von einigen so verstanden wird.

    Ich jedenfalls kann für unsere Region Köln/Leverkusen behaupten, das entsprechende Vereine nicht zum Mittel von überhartem Köpereinsatz neigen. Sie machen es, wie es andere auch machen. Was ist daran falsch körperlich dagegen zu halten bzw. sich ihm Rahmen der Regeln zu wehren?
    Unabhängig davon wird auf Spielkultur größten Wert gelegt. Da spielen keine Klopper und Tretter. Ich jedenfalls bin mir sicher, das weder Fouls noch Unfairness geschult wird. Dieses Gefühl hat man zumindest, wenn man hier einige Kommentare ließt. Es gibt sicherlich einiges, was etwas ältere ehr als Cleverness werten würden, wenn sie zu entsprechenden Mitteln greifen.

    Für mich jedenfalls gibt es einen erheblichen Unterschied zwischen korrektem, fairem Körpereinsatz und überhartem, bewusstem Foulspiel. Ja, auch in der E-, und D-Jugend. Natürlich ist es schöner wenn man sich ausschließlich auf das Schönspielen (Pass- und Kombinationsspiel) konzentrieren könnte, aber das lassen eben nicht alle Gegner zu. Oft sind es die spielerisch unterlegenen Teams, die mit einer gewissen Härte versuchen, die Techniker aus dem Rhytmus zu bringen. Ich zumindest erwarte, das sich meine Spielerinnen in solchen Situationen nicht den "Schneid" abkaufen lassen und sich zumindest im erforderlichem Rahmen wehrt.
    Das wird nicht trainiert, ist aber bedauerlicher Weise in einigen Situationen, aufgrund der Spielweise des Gegners erforderlich.



    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Zaungast
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass 3-2-F ein Ziel der Ausbildung der schweizerischen E-Jugend bzw. D-Jugend istt. Hier im Bereich des DFB ist es definitiv kein Ziel der Ausbildung im Bereich der E/D-Jugend. Hier soll ganz viel Wert auf die individuelle Ausbildung gelegt werden. Es spielt auch keine Rolle ob die Kinder, weil sie körperlich weiterentwickelt sind, eine Alterstufe höher spielen oder nicht. Es geht hier um die geistigen Fähigkeiten dieser Kinder. Auch bei Talenten gilt:"Angst fressen Seele auf"
    Das bei den weit entwickelten Bundesliga E/D-Jugenden robuster gespielt wird, liegt auch hier leider wieder an dem immer noch nicht ausgemerzten Ergebnissdenken.
    Wenn die Jungs 500 Kilometer fahren um gegen andere renomierte Mannschaften zu spielen, dann sollen natürlich auch Turniersiege her. Dann vergessen selbst die Trainer mit einer guten Ausbildung ihre Kinderstube.
    bcefferen
    Du hast natürlich recht, dass Deine Spielerinnen sich nicht den Schneid abkaufen lassen sollen (B-Juniorinnen wenn mich nicht alles täuscht). Das ist in diesem Alter auch ein wirklich gutes Ziel.
    Du solltest aber nicht vergessen, das sich die E-Jugend(Kinder) zum größten Teil im Spielalter befindet. Hier geht es darum die Techniken, die man im Training erwirbt, auch im Spiel anzuwenden.
    Es gibt zwei schöne Sprüche beim DFB:
    1. Jugendtraining ist kein Erwachsenentraining
    2. Kindertraining ist kein reduziertes Erwachsenentraining und auch kein reduziertes Jugendtraining
    Soll heißen, dass die Ausbildungsziele in diesen beiden Alterstufen(E und B-Jugend) doch ein klein wenig von einander abweichen.

    Und in diesem Thread ging es anfänglich um eine 97er D-Jugend(Kinder)

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Zitat:


    Dirk Coerverfan schrieb am 13.11.2008 14:08
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass 3-2-F ein Ziel der Ausbildung der schweizerischen E-Jugend bzw. D-Jugend ist.



    Da hast du völlig recht, das 3-2-F ist nicht Ziel der E/D-Jugend. Ich habe ja auch geschrieben:

    Zitat:


    Zaungast schrieb am 11.11.2008 08:22
    Dieses Spielprinzip sollt ihr übrigens ab dem C ebenfalls einsetzen.



    Dass bei Profi-Vereinen alles ein bisschen anders abläuft, als im Breitenfussball, sollte aber jedem klar sein. Darum muss man immer etwas vorsichtig sein, wenn man die Ausbildung dort mit der eigenen vergleicht. Wie sinnvoll sich Profi-Vereine manchmal benehmen, ist natürlich eine ganz andere Frage. Der FC Zürich z.B. hat seine Mannschaft letzte Rückrunde nicht aufsteigen lassen, obwohl sie berechtigt gewesen wäre (sehr lobenswert). Ein anderer Verein will jetzt seine 99er in der Rückrunde gegen 96er/97er antreten lassen, sogar der Trainer dieser Mannschaft, findet das hirnrissig. Dass aber beim HSV wirklich Spieler den Ball aus Angst wegschlagen, glaube ich nicht.

  • Hallo Dirk Coerverfan,

    da kann ich Dir aus eigener Erfahrung nur recht geben. Ich habe mit meiner Mannschaft (F-jgd. Jahrgang 2000) desöfteren gegen BL-Teams gespielt. Fast alle spielen ausschließlich aggressiv und sehr körper betont. In meinem Verein legen wir sehr viel Wert auf Dribbling. (wir lassen bei uns im Training das Coerver-Trainig immer mehr einfließen). Das Problem ist, wenn du gegen eine aggressive Mannschaft spielt, trauen sich meine jungs nichts mehr zu. Es wird fast immer gegrätscht, trikot gezogen etc. In Österreich z.B. wird bei Hallenturnieren jedes grätschen sofort abgepfiffen !!!
    Ich weiß zum Fussball gehört Körpereinsatz. Aber er ist im Kleinfeld noch nicht so wichtig. Und dieses Blöde gerede: Das körperbetonte spielen gehört zum Fussball, kann ich auch nicht mehr hören. Unsere Aufgabe ist es, die Jungs gut auszubilden. Wir wollen gute Fussballer und keine Kämpfer..
    Wie gesagt, wir wollen uns im Spiel sportlich Fair mit unserem Gegner messen. Und das geht auch ohne übertriebenen Köpereinsatz. Klar wollen wir gewinnen (obwohl manchmal auch Niederlagen sehr Lehrreich sind), aber nicht um jeden Preis !!!



  • Zitat:


    Rentier667 schrieb am 10.11.2008 12:44
    Hallo

    ich habe mal eine frage zwecks zweikampfverhalten

    wir sind eine D-jugend des jahrgangs 97 und ich würde gern den kindern
    das zweikampfverhalten bei bringen. (köper betonten zweikampf keine Blutkräschen)

    wie mache ich das kann mir jemand tipps geben.

    ohne das sich die kinder im training verletzen





    Hallo,

    das Zweikampfverhalten (off. und def.) lernen die Jungs durch z.B. 1:1, 2:1 oder 3:1 aufs Tor. Ein reines Training zum Zweikampfverhalten trainiere ich nicht. Und zu hartes körperbetontes Spiel unterbinde ich sofort. Z.B. lasse ich im Training keine Grätsche zu !!

  • Moin,

    wer nicht spielen kann muss eben rennen und treten...

    Das war schon immer so und wird leider auch häufig so bleiben. Ich sehe es ähnlich wie Dirk und kann die Entwicklungen bei den Bundesligisten ebenso sehen. Grund ist einzig und allein der Ergebnisdruck, grenzenlose Arroganz und zu viel Premiere Bundesliga schauen.

    Zu lösen ist das Problem für den einzelnen nicht. Ich persönlich habe es immer so gelöst wie Andre: Passpiel perfektionieren. Die Treter und Renner lässt man ein paar mal im Kreis laufen, dann haben sie keine Lust mehr. 2 schnelle Pässe in die Spitze und es klingelt. Die Treter und Renner werden dann immer nervöser und fallen in sich zusammen, weil sie nicht wissen was sie machen sollen, weil sie nichts anderes gelernt haben.

    Zugegeben: man gewinnt damit nicht jedes Spiel, aber es ist ein gutes Hilfsmittel um auch körperlich unterlegenen Kids Spass am Fussball zu zeigen.

    ciao
    BB

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  • Zitat:


    Big Bopper schrieb am 17.11.2008 08:43
    Moin,

    wer nicht spielen kann muss eben rennen und treten...

    Das war schon immer so und wird leider auch häufig so bleiben. Ich sehe es ähnlich wie Dirk und kann die Entwicklungen bei den Bundesligisten ebenso sehen. Grund ist einzig und allein der Ergebnisdruck, grenzenlose Arroganz und zu viel Premiere Bundesliga schauen.

    Zu lösen ist das Problem für den einzelnen nicht. Ich persönlich habe es immer so gelöst wie Andre: Passpiel perfektionieren. Die Treter und Renner lässt man ein paar mal im Kreis laufen, dann haben sie keine Lust mehr. 2 schnelle Pässe in die Spitze und es klingelt. Die Treter und Renner werden dann immer nervöser und fallen in sich zusammen, weil sie nicht wissen was sie machen sollen, weil sie nichts anderes gelernt haben.

    Zugegeben: man gewinnt damit nicht jedes Spiel, aber es ist ein gutes Hilfsmittel um auch körperlich unterlegenen Kids Spass am Fussball zu zeigen.

    ciao
    BB





    Hallo,

    da kann ich Dir nur zustimmen !!!

    Man könnte das Problem in jungen Jahren teilweise lösen, wenn bei Spielen jedes Trikot ziehen und jedes grätschen konsequent abgepfiffen wird. Zur Not muss man auch mal eine Gelbe Karte oder eine Zeitstrafe geben. Wenn´s arg schlimm ist oder wird, ist auch eine Rote Karte angebracht. Denn nur so lernen die Kinder. Es klingt zwar hart, aber leider ist es so !!

    Saludos

  • Sehe ich genauso. Wenn nicht schon in den jungen Altersklassen konsquent durchgegriffen wird, lernen es die Kinder nicht und sehen ein überhartes und unsportliches Verhalten als normal an.

    Da setzt aber auch unsere Verantwortung als Trainer an: Wir müssen auch Spieler unserer Teams, die z.B. im Eifer des Gefechts über das Ziel hinausschießen, konsequent auf ihr Fehlverhalten hinweisen und das ggf. auch (durch Herausnahme) sanktionieren.

    Am Samstag hatten wir z.B. ein Punktspiel, bei dem ich mir so etwas gewünscht hätte. Bei uns war ein in unserer Region sehr namhafter Verein (alle Jugendmannschaften höherklassig, 1. Männer spielen Oberliga) zu Gast. Im Hinblick auf die fussballerische Ausbildung haben mich die Gegner aber schon enttäuscht, es wurde extrem körperbetont bis an die Grenze der Unfairness gespielt, ohne dass der gegnerische Trainer eingegriffen hätte. In der ersten Halbzeit war das Spiel noch ausgeglichen (1:1), in der zweiten haben wir mit spielerischen Mitteln und schnellem Kombinationsspiel das Heft in die Hand genommen und letztlich auch in der Höhe verdient mit 6:1 gewonnen.

    Mit jedem gelungenen Spielzug und Tor von uns wurde die Gangart des Gegners härter (wieder ohne Gegensteuern des Trainers) und kurz vor Schluß hat der Schiri nach einem groben Frustfoul noch eine Zeitstrafe verhängt (die aber schon früher fällig gewesen wäre).
    Nach dem Spiel gratulierte mir der gegnerische Trainer mit der Einschätzung, dass wir zwei Klassen besser gewesen seien. Wenn ich ehrlich bin, wäre mir statt dieses Lobes eine rechtzeitige Einwirkung für ein faires Spiel seines Teams viel lieber gewesen.

    @ Dirk Coerverfan

    Am Sonntag haben wir an einem sehr gut besetzten Hallentunier von Hertha BSC (98er) teilgenommen. Ich konnte dort zum Glück nichts bezüglich der von dir festgestellten Defizite einiger Jugendteams von Bundesligisten feststellen. Hertha hat einen tollen, technisch feinen Kombinationsfussball gespielt. Selbst als meine Jungs gegen diesen über sich hinausgewachsen sind und sehr lange ein Unentschieden gehalten haben, ist man weiter mit spielerischen Mitteln zu Werke gegangen und hat letztendlich damit auch Erfolg gehabt (meine Jungs haben sich trotz der knappen 0:2 Niederlage wie die Schneekönige gefreut und der Gegner hat fair zur gezeigten Leistung gratuliert und wurde auch nicht vom Trainer zusammengestaucht). Es war auch sehr angenehm, dass die Kids sehr bescheiden aufgetreten sind (dieses nicht nur nach dem knappen Sieg sondern auch nach zweistelligen Ergebnissen).

    Schöne Grüße

    Coach99



  • Leztes Wochenende habe ich ein Spiel zweier D-Jugendmannschaften angeschaut
    nicht von mir. und ich denke des past zum thema.
    also des spiel war zimlich hart weil kein schiri gekommen ist und einer der eltern gepfiffen hat. Es endete 2:2
    Nach den Apfiff fingen die Spieler an sich zu brügel. die Trainer sind natürlich sofort hingelaufen und haben die jungs auseinander getan. Ich hätte gedacht jetzt würden die eltern auch noch ihre kindern sagen das man so was nicht macht.
    war aber nicht so. ganz im gegenteil die eltern haben zu ihren söhen gesagt: sie sollen sich ja nichts gefallen lassen und haben sich dann selbst untereinander beschimpft

    ich denke oft verhalten sich viele eltern mehr als ungeschickt
    oder wie seht ihr des?
    lg
    Hans

  • Ich sage dazu nur Vorbildfunktion und vorgelebte Werte!

    Das gilt für nicht nur für die Trainer, sondern auch für Eltern und alle anderen die Kinder betreuen und fördern wollen.

    Leider bemerken wird, das gerade bei der Vorbildfunktion und den Werten ein deutlicher Verfall innerhalb der Gesellschaft, stattgefunden hat. Während die einen noch Versuchen die damit vorhandenen Probleme schön zu reden, erleben die anderen diese Auswirkung hautnah.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren