G-Jugend Zweikampfverhalten

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  • Also bei spielen so an die 40 Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren. Wir haben diese in eine U7 , U8 (G) und U9 (F) altersgemäß aufgeteilt. In meiner U9 habe ich 12 Kinder und ich habe einen Vater, der mich bei jedem Training unterstützt, d.h. wir können sehr gut in Kleingruppen trainieren. Aber das ist erst seit Sommer der Fall, die letzten 1,5 Jahre war ich zuerst "alleine" und dann waren wir zu zweit und hatten jeder immer so an die 20 Kinder, darunter litt natürlich das Training. Vielleicht auch ein Grund, warum bestimmte Dinge noch nicht ganz so funktionieren. Trotzdem scheitert es meiner Meinung nach nicht an der Qulität der Spieler, sondern an der Umsetzung im Spiel. Wo ich mich dann doch schon frage, ob ich grundlegend etwas falsch mache!

    Ich versuche das Training immer sehr abwechslungsreich aufzubauen. Am Beginn stehen immer Aufwärmspiele wie zB Rugby, Handball, ... wo die Kleinen lernen ihren Körper fair (wir haben genaue Regeln was erlaubt ist) einzusetzen, versteckte Richtungswechsel und Sprints eingebaut sind und sie sich gleichzeitig orientieren und freistellen lernen. Ich versuche anfangs auch immer wieder koordinative Sachen und Laufschule einzubauen, aber nur kurz, damits nicht zu fad wird.

    Im Hauptteil werden die Grundlagen wie Dribbling, Ballannahme, Ballmitnahme, passen und richtiges schießen in den Mittelpunkt gestellt. Gerade beim Dribbling versuche ich immer wieder Wettspiele einzubauen, damit sie lernen mit hohem Tempo den Ball zu führen. Zwischen den Übungen gibt es immer kleine Fußballspiele auf engem Raum (3:3, 2:2, 3:2, 2:1) zur Abwechslung.

    Am Ende gibt es dann immer ein Spiel der Wahl, entweder schießen von kleinen Hütchen, wo einmal der Tormann und einmal die Schützen sagen wie viele Tore geschossen bzw. gehalten werden. Der Verlierer muss dann irgendetwas lustiges machen. Oder wir spielen Versteinern, ... oder Fußball mit Softball ohne Schuhe (natürlich nur für die warme Jahreszeit geeignet).

    Trotzdem muss ich dann bei jedem Turnier aufs neue feststellen, dass wir zu langsam bei Zweikämpfen, Dribblings oder Schüssen agieren. Mir ist das Ergebnis egal, trotzdem ist mir die Entwicklung der Spieler wichtig und die ist doch vor allem in Wettkämpfen sichtbar und notwendig.

    Lg,
    Steff

  • Hallo,

    es hörte sich im ersten Statement so an, als hättet ihr eine U 9 und da tat sich der Verdacht auf, dass diese auch mit schwächeren Spielern besetzt ist und vielleicht in einer Leistungsgruppe spielt, wo man leistungsmäßig nicht oder noch nicht hingehört.

    Das was Du da schreibst finde ich klasse. Davon könnte sich so manch einer eine Scheibe abschneiden, Respekt. Meines Erachtens haßt Du verstanden!

    Von daher bleibt mir eigentlich nur ein Kopfkratzen, weil ich hier keine Verbesserung vorschlagen kann, denn die sehe ich nicht.

    Wenn Du sagst, es liegt an der Geschwindigkeit, dann suche dir doch ein paar E Übungen aus, die den Antritt und den Zweikampf fordern. Hierzu das persönliche Ziel des einzelnen Spielers: Ich zähle heute meine Zweikämpfe und ich will mehr gewinnen, als ich verliere, bis hin zum ....ich gewinne jeden Zweikampf und setze mich fair durch.

    Zudem rate ich Dir beim Dfb.de zum Training des 1 gegen 1 in der Defensive (Tipps für Vereinstrainer; Infoabend 10/2006). Hierüber gibt es auch eine Broschüre, die du versuchen kannst, dir dort zu holen. Beim Stützpunkt dürften sie diese auch haben, frag mal nach. Es sind dort Übungen zum seitlichen Abdrängen (Zweikampf), Tempoaufnehmen und erst dann zwischen Ball und Gegner zwängen etc. erklärt. Ich fand die Broschüre klasse, wobei ich sagen muß, dass es immer wieder Spieler gab, die das bis in die D nicht verstanden. Andere profitieren hiervon auf jeder Position um so mehr. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Danke für deine raschen Antworten. Ja, es ist eine U9 und das Leistungsniveau ist ziemlich unterschiedlich in dieser Mannschaft. Ich habe zB einen Jungen, der fußballerisch alles andere als talentiert ist, aber er kommt gerne und gehört zur Mannschaft. Vielleicht auch ein Grund, warum manche Spiele verloren gehen, ich versuche alle gleich lange und auf unterschiedlischen Positionen einzusetzen, auch wenn es nicht immer gelingt! Aber da wir zu zweit sind, können wir zumindestens beim Training die unterschiedlichen Leistungsniveaus berücksichtigen.

    Danke für deinen Hinweis, werd ich gleich nachschauen. Ich arbeite sehr viel mit Übungen von DFB.de, weil ich hier wirklich immer die Sicherheit habe altersgemäß zu arbeiten.

    Lg

  • Wovon reden ihr denn hier?
    Lernt den Kinder nicht mit 8 Jahren irgendein Zweikampfverhalten.
    Es geht um FußballSPIELEN, das ihr ihnen lernen sollt.

  • Wenn du dir die letzten Beiträge genau durchgelesen hättest, dann hättest du gesehen, dass es sich hier um eine ganz andere Sache handelt und nicht speziell um Zweikampftraining.

    Meine Frage war nur, wie ich es schaffe, dass die Kleinen ihr Können (sie stellen es bei jedem Training unter Beweis) auch bei Turnieren bzw. Spielen abrufen lernen. Ergebnisse sind Nebensache, aber trotzdem frustriert es die Kleinen, wenn hin und wieder ein Erfolgerlebnis ausbleibt. Mir geht es nur darum, wie man es schafft Leistungen aus dem Training ins Spiel zu übertragen, damit sich die Kleinen leichter tun und Selbstvertrauen sammeln. Ziel ist es schließlich Tore zu verhindern und Tore selbst zu schießen. Dabei waren die Hinweise von Andre nur Anregungen wie man bestimmte Sachen verbesern könnte.

    Lg

  • Dethomaso,

    U 9 = hier E Jugend erstes Jahr.

    Ausbildungsziel u.a.: Zweikampf aus dem 1:1 heraus, si Ombre.

    Antwort: Ich sprach von einem Ausbildungsziel, praktiziert von der Kreisauswahl

  • Zitat:


    Andre schrieb am 24.09.2008 15:54
    U 9 = hier E Jugend erstes Jahr.



    Falsch! U9 sind F-Junioren alter Jahrgang. Die E-Junioren sind U10 und U11.

    Gruß
    Sven

  • Verdammt, haste recht, kleiner Denkfehler;-) Das was ich schrieb, galt ab der E. Gruß Andre

  • Zweikampfverhalten bei G-Jugendlichen - die eigentlich noch mit der Windel auf'm Platz rumlaufen?
    Ich glaub du machst was verkehrt(vielmehr du siehst was verkehrt) .
    Das was du gern hättest, kommt erst viel später!
    Hier und jetzt sollen sie lernen mit dem Ball umzugehen! Ich empfehl dir Coerver und du wirst sehen wie sich deine Jungs sich verbessern!

    Ich bin nicht Alt, ich bin ein Klassiker!

  • wuggman.

    Genau so sehe ich das auch, das wird nichts mit deinem zweikampfverhalten.
    Das Lernen sie dann wenn sie soweit sind aber das ist nicht in der G jugend.
    Ist ja nicht Böse gemeint aber das wird nichts mit dem zweikampf verhalten ''noch nicht'' warte mal noch 2 jahre dann kommt das schon wenn sie anfangen sich zu beweisen . Lg

    Kämpfe um dich behaupten zu können,lasse niemanden über dich Ziehen.
    Tranierst du für dein Leben gern,sind Kinder bei dir in guter Hand.

  • Zitat

    Zweikampfverhalten bei G-Jugendlichen - die eigentlich noch mit der Windel auf'm Platz rumlaufen?


    Am Beispiel des o.g. Zitats: ich denke beim Lesen der Beiträge in diesem Forum oft, dass die Autoren schon lange keine G-Jugend mehr trainiert oder spielen gesehen haben.
    Eine G-Jugend alter Jahrgang bedeutet in der zweiten Saisonhälfte, dass die Kids 7 Jahre alte sind und je nach Entwicklungsstand (einige spielen da ja schon seit 2 Jahren) sehr wohl Spielintelligenz, Torschuss und auch Zweikampf wie in einer F-Jugend haben. Man sollte sich nicht so 100% an dem Ausbildungszielen des DFB ausrichten sondern man muss immer schauen wie weit die Kids sind.


    Wovon geht ihr aus? Dass ein Kind in die G-Jugend /Bambini kommt und weder 2 m weit schießen noch rückwärts laufen kann?
    Es gibt beides! Diejenigen, die besser erstmal Kinderturnen machen sollten und diejenigen, die in der G-Jugend bereits 2-3 Jahre Kinderturnen hinter sich haben udn dieses einfach satt haben. Einige knallen dir von zehn 7metern 9 in den Winkel und lösen Kontersituationen bereits mit einem geschickten Pass. G-Jugend heißt für mich nicht bloß allgemeine Bewegungsschule und Toben. Wenn die Mannschaft es verlangt und es gut für sie ist, dann ist bereits Fußballtraining wie in der F-Jugend angebracht.


    Insofern finde ich das in diesem Forum oft unangebracht, dass Fragen zum Training einer G-Jugend nach dem Motto herabgestuft werden: Schnürsenkel binden, Windeln wechseln und die Clownsnase aufsetzen reicht - Wer das meint spricht wie der Blinde von der Farbe

  • Ich möchte meinem Vor"schreiber" beipflichten.
    Ein G-Jugendlicher ist nicht gleich G-Jugendlicher.
    Ich finde den Unterschied zwischen 5jährigen und 7jährigen sogar manchmal extrem.
    Deshalb bin ich auch der Meinung dass man vielen 7jährigen ein F-Jugend Training zutrauen kann. So wie ich der Meinung bin dass man F-Jugendlichen auch mal E-Übungen zutrauen soll.
    Der Übergang ist doch fliessend. Da sollt man sich doch nicht strikt am Alter orientieren sondern eher am Entwicklungsstadium des Einzelen.
    Die DFB Seiten sind top. Allerdings erkenne ich das Stadium meiner älteren Bambinis eher in der F-Jugend Beschreibung.


    Also, das Individuum zählt. Nicht das Geburtsdatum :thumbup:

  • Da magst du ja ein klitze kleines Stück Wahrheit gesagt haben (die Wahrheit gibt es hier nach meiner Denke nicht).


    Andererseits sind es auch viele Trainer der G die die Blindenbinde tragen, weil sie mit dem herkömmlichen Training viel zu früh beginnen und nur deshalb spielen einige der Kurzen so wie du beschrieben hast. Von diesen -aus meiner Sicht ...wenigen....Kurzen die so spielen....sind es aber noch weniger, die so spielintelligent sind....so meine Beobachtung. Da kommt bei mir die Frage, wenn ich födern will....den einen...die zwei oder drei....oder die anderen 10, 20 oder 30ig?


    Da stellt sich auch die Frage, welche Defizite die wenigen derzeit herausragenden haben. Was hat es gekostet, sie in so frühem Alter schon zum "echten" Fußballspiel bekommen zu haben? Und auch....Wie gut wären sie später, wenn sie die defizidere Ausbildung so nicht genossen hätten und stattdessen länger oder im zeitlichen Umpfang längerfristige Ausbildung beim Fantasiefußball genossen hätten?


    Und zu guter letzt auch die skeptische Frage danach, ....wieviele andere Teams erdrückt man damit, wenn man bei den Minis bereits richtiges Fußballtraining betreibt....und sie so jeden anderen Gegner dessen Trainer es halt bambinimäßig unter Zähneknirschen seiner 1, 2 oder 3 Besten dennoch so macht und dieses andere Team dann regelmäßig mit einem 14:0 nach Hause fährt.


    Die letzte Frage die mir dazu einfällt ist auch, ...dass das Drop-Out-Syndrom...später in der C oder B ....von anderen bezahlt wird....nämlich vom Verein, vom Fußball....oder der an sich gute Trainer dort....


    Abschließend möchte ich sagen, dass ich mir von einem guten Minikickertrainer erwarten würde, dass er den zeitlichen Anteil an normalem Fußballtraining auf eine Stunde Training....(1,5 Std. würde ich nicht geben, weil zu lange für dieses Alter...meine Meinung...dafür aber zwei Trainings a 1 Stunde) mit max. 20 Minuten begrenzen würde. Die hier praktizierten Fußballanteile sollte er in Geschichten verpacken....Legenden aufbauen usw..


    Im letzten Jahr der Minis...würde ich diesen zeitlichen Anteil erweitern...aber bei gleicher bis ähnlicher Trainingsart.


  • Und zu guter letzt auch die skeptische Frage danach, ....wieviele andere Teams erdrückt man damit, wenn man bei den Minis bereits richtiges Fußballtraining betreibt....und sie so jeden anderen Gegner dessen Trainer es halt bambinimäßig unter Zähneknirschen seiner 1, 2 oder 3 Besten dennoch so macht und dieses andere Team dann regelmäßig mit einem 14:0 nach Hause fährt.

    Also, eine klassische loose-loose Situation. Entweder du schwimmst mit dem Strom mit, oder du brauchst viel Fantasie, Geduld und Taschentücher den Kindern zu erklären warum sie immer verlieren. Da hilft es auch nicht ihnen zu erklären dass sie in ein paar Jahren besser sind als die anderen.


    Der Spagat den man da machen müsste um Allem und Jedem gerecht zu werden ist nicht zu schaffen

  • Kindgerechtes Training und Erfolg schließen sich nicht aus.


    Man kann die Früchte einer kindgerechten Ausbildung in vielerlei Hinsicht schon im letzten Bambini-Jahr ernten.
    Wenn man sich an die DFB-Vorgaben und die Empfehlungen von Horst Wein hält, ist Spielfreude, Umschaltverhalten und Spielverständnis schon vor dem Sprung in die F-Jugend überdurchschnittlich gut. Natürlich kassiert man vielleicht mal ein blödes Gegentor oder eine Niederlage gegen Schreihals- und Lang-Abschlag-Spezialisten, aber ich kann die strikte Trennung zwischen "Erfolg" und kingerechter Ausbildung aus meiner Erfahrung nicht bestätigen.


    Klar, hängt immer viel davon ab, welchen Zulauf der entsprechende Verein hat. Ein kleiner Dorfverein, wo sich eher die untalentierte Kinder zur allwöchentlichen Bewegungsstunde treffen, hat es natürlich schwerer. Generell sind die Kompromisse aber überschaubar und mit der nötigen Geduld auch dem Umfeld gut zu verkaufen.


    Gruß, Christoph


    P.S. Diese Übung kann man selbst mit kleinen Bambini schon machen. Sie macht den Kindern nach meiner Erfahrung sehr viel Spaß und widerspricht nicht der DFB-Ausbildungsphilosophie: http://www.soccerdrills.de/Zwe…%20seiten/zweikampf17.htm

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich halte es immer nach meiner devise. Ohne breite kann ich keine Spitze aufbauen. Heisst, erst wenn ich eine komplette Mannschaft auf Leistung trainieren kann, werde ich solches training auch anbieten. Vorher gilt, erst die Breite bedienen und basics vermitteln. Sonst gehen die unter die mit Leistungstraining überfordert werden. In jeder Jugend anwendbar.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!