Verletzungen/MedizinischeVersorgung/Vorbeugung/etc

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  • Hallo nochmals,

    so abwägig ist die Sache nicht.

    1. Ich habe unheimlichen Respekt vor Gewittern. Mit diesem Gefühl stand ich mal mit der E auf dem Trainingsplatz, als bei schwülem Wetter ein Gewitter aufzog. Durch Instinkt und diesem Gefühl lies ich die Jungs in den Holzüberstand gehen.

    2. Bei einem Zelten ließ ich die Kinder wegen Gewitter von den Eltern abholen. Gewitter und Zelt und Sturm ist eine Mischung, die mir nicht paßte, zumal es ja eine andere Lösung gab.

    3. Kam vor ca. 6 Wochen auf einem Sender im TV -Sender ??- zu einem Bericht. Eine Fußballmannschaft wurde beim Training von einem Gewitter überrascht. Die Wiese war klitsch nass und es kam wie es nicht kommen sollte, ...der Blitz schlug in einen Masten und sprang dann über in den Rasen. Dort erwischte es eine ganze Reihe von Spielern, einer wurde schwer verletzt. ?(

    Fazit: Es wurde seitens Fachleuten festgestellt, dass die Spannung des Blitzes durch deinen Körper geleitet wird, wenn du nicht die Füsse zusammen stehen läßt. Hört sich dämlich an, wurde dort aber im Test so bestätigt.

    Meiner Einschätzung nach ist das nicht unwahrscheinlich, dass es zu solchen Unfällen kommen kann, weil es immer Menschen gibt, die die Gefahr hier herunterspielen, weil man es nicht ernst nimmt. Darauf kommt es aber nicht an, sondern dass es passieren könnte und das man die Verantwortung in der Trainingszeit für die Kiddies übernommen hat und da kann es nicht sein, dass man bei Gewitter mitten auf dem Platz weitertrainiert. Das ist fahrlässig und im Falles dessen, dass das passiert, was keiner glaubt, bindet dir der Staatsanwalt die "Klüngel" vermutlich ziemlich hoch. Gruß Andre

    P.S. anderes Thema versteht sich:-) Schönen Sonntag noch :)



    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Um Gottes willen :) so war das auch nicht gemeint!

    Auch ich habe großen Respekt vor den Naturgewalten und gerade deshalb hielt ich die Hinweise fast schon für überflüssig :).

    Ich weiß eigentlich immer welchen Gefahren ich mich und andere aussetze und bin mir auch bewusst, dass man ein Training lieber abbläst wenn das Wetter nicht mitspielt. Daher wunderte mich die Anweisung aus Kaiserau... Eine Selbstverständlichkeit ;).

    Auch war es aufgrund der Seltenheit schon etwas eigenartig, dass eigens hierfür eine Art Leitfaden aufgeführt wurde. Aber nix für ungut sicher ist sicher.

    Auch dir und allen anderen einen schönen Restsonntag und einen guten Wochenstart.

    Gruss Yannik

  • Hallo zusammen,


    ist zwar schon ein alter Thread aber deswegen nicht aktuell und wichtig. Ich hab dazu auch nochmal eine Frage.


    Und zwar hab ich vor kurzem einen Erste Hilfe Kurs bei uns in der Firma mitgemacht. Dabei wurde undter anderem darauf hingewiesen das eine Medikation seitens des Ersthelfers grundsätzlich untersagt ist. Ich komme darauf weil hier immer wieder von Asthma oder Zuckerkrankheit die Rede ist. Uns wurde gesagt das man z.B. das Asthmaspray bereitstellen kann, der Patient es aber selbst benutzen muss. Dies gilt auch für Salben.


    Auch auf das Thema Platzwunden am Kopf wurde eingegangen. In so einemFall sollte auf jedenfall ein Arzt aufgesucht bzw. ein der Notarzt informiert werden. Bis dahin reicht es wenn eine Kompresse mit der Hand auf die Wunde gedrückt wird, da ein Kopfverband (Turban) mit normalen Erste Hilfe Materialien nicht Vernunftig anzulegen ist.


    Wie ist da eure Meinung zu, gerade Blue als Sanitäter müsste das doch bestätigen können.


    Gruss Sascha


    Eisspray sollte mit äußerster Vorsicht eingesetzt werden. Ich nutze es höchstens "Psychlogisch", ein ganz kurzer Spritzer. Sollte dieser nicht ausreichen ist die Gefahr das was ernsteres passiert ist zu groß und es sollte normal gekühlt werden und das Training/Spiel ist beendet. Oftmals ist es bei den kleinen so das sie sich eher erschreckt haben, als wirklich wehgetan und das kann man mit Spray lösen. Nur auf keinen Fall dauerhaft Eisspray draufsprühen. Zum einen können Vereisungen auftreten zum anderen können größere Verletzungen durch betäuben der Nerven unterdrückt werden, was ein verschlimmern der Verletzung zur Folge haben kann.

    8) 8) 8) Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. 8) 8) 8)

  • Hallo sk74,


    grundsätzlich hast du Recht! Medikamente sind in der Ersthilfe tabu und selbst im Rettungsdienst vermeiden wir weitgehend die Medikamentengabe.


    Der Grund ist ganz einfach, die Folgen einer eventuellen allergischen Reaktion sind "on the road" nicht abzuschätzen und erst gar nicht zu kontrollieren.


    Wenn jetzt ein bekannter Asthmatiker ein Spray dabei hat, so kann davon ausgegangen werden, dass dieser selbiges schon öfters und ohne Komplikationen eingesetzt hat. In diesem Fall kann bei der Einnahme des Sprays durchaus unterstützt werden.


    Zu Kopfplatzwunden... Na das ganze hat eigentlich einen ganz einfachen Grund :) mal angenommen du schaffst es als Ersthelfer entgegen der Lehrmeinung! einen super Kopfverband anzulegen und rufst den Rettungsdienst über die hoffentlich bekannte 112. Jetzt kommt also ein orange-weißes Auto angebraust und ... wer steigt aus? Richtig :D im schlimmsten Fall Blue aus dem Trainertalkforum! Das läuft dann ungefähr so ab: "Hallo wir sind vom Rettungsdienst. Was ist denn passiert?[...] Ah Kopfplatzwunde also, darf ich mal sehen?" Und genau in dem Moment würde ich dann deinen Verband zerpflücken. Evtl. lass ich den sogar dran. Aber allerspätestens im Krankenhaus wird der sowieso wieder entfernt und da ist es einfach den Aufwand nicht wert. Zumal das ja schon eine Ausnahmesituation mit Hektik/Nervosität ist.


    Hoffe ich konnte das so ein bisschen aufklären.
    Wenn noch fragen sein sollten :) immer gern!


    Gruss Yannik

  • Nun habe ich auch mal ein paar Anmerkungen.


    Ich habe einen kleinen Verbandkasten zusammengebastelt mit Pflaster, Klebeband, Verbände und ein paar Sofortkühlkompressen. Das hat zusammen etwa 30 Euro gekostet. Die Quittung habe ich einfach bei uns im Verein eingereicht und das Geld auch umgehend erstattet bekommen. Ich weiß nicht wie es bei anderen Mannschaften bei uns läuft aber ich komme gut klar mit den Finanzen vom Verein. Zusätzlich mache ich auch alle 2 Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs, der mir sowohl vom Verein als auch von der Freiwilligen Feuerwehr bezahlt wird - also ich wechsel immer den Geldgeber. Wir haben dort letztens gelernt, dass es völlig egal ist, ob bei Nasenbluten der Kopf im Nacken oder nach vorne gebeugt ist. (ich kannte das vorher auch nur nach vorne). Es wurde so begründet, dass der einzige Vorteil vom "nach vorne gebeugt sein" der ist, dass das Blut nicht am Gesicht und den Klamotten runterläuft. Naja, ich lasse meine Kinder trotzdem den Kopf nach vorne mchen und lege ihnen einen kalten Lappen in den Nacken. Neulich hatte ich zufällig nach dem Training einen Mann getroffen, der vor meien Augen gestürzt war und sich eine große Platzwunde am Schienbein zugezogen hat. Ich hatte ja meinen "Fußball-EH-Köfferchen" dabei und konnte sowohl die Hose aufschneiden als auch einen Druckverband anlegen. Ich habe alles richtig gemacht und war selbst sehr erstaunt und glück darüber. Die Wunde musste dann mit ganz vielen Stichen noch im Krankenhaus genäht werden. Ich aknn nur jedem empfehlen einen EH-Kurs zu machen. Bei vielen Teilnehmern kommen die Hilfsorganisationen auch raus aufs Land zur Schulung. Da können dann viele Interessierte aus dem verein mitmachen.


    Blue: Ich habe auch eine ganz kleine Flasche Desinfektionsspray - für Kinder geeignet. Darf ich das auf verdreckte Wunden sprayen oder sollte es lieber zu hause im Schrank verschwinden?


    Statistik von der G bis zur F-Jugend (5 Jahre) Ein paar Platzwunden, ein Armbruch, 3 verstauchte Füße und unzählige Prellungen. Grade für die Schmerzhaften nicht offenen Wunden haben meine Kühlkompresen Wunder gewirkt. Also irgendwas kleines ist ja immer.

  • Halo oTTo,


    Ich vermute mal, dass es sich bei dem kleinen Fläschchen um Octenisept® handelt. Das... und auch NUR das ... ist vollkommen schmerzfrei und bisher sind keine Nebenwirkungen bekannt. Zwar bleibt es rechtlich irgendwie eine Grauzone (Medikament), aber letztlich kannst du davon ausgehen, dass alle Eltern dem zustimmen würden. Das beste ist, wenn die Eltern sogar direkt sagen, dass es ok ist. Dann kannst du das auch verwenden.


    Nasenbluten und der liebe Kopf :)


    Ist so eine Wissenschaft für sich :D i.d.R. ist es tatsächlich egal. Fakt ist aber, wenn man den Kopf nach hinten legt kann! Blut in über den Rachen in den Magen laufen (je nach stärke der Blutung etc.) in dem Fall schäumt das Blut im Magen auf. Verursacht massives unwohlsein und befördert im allerschlimmsten Fall so wässrigen Schaum in die Lunge :) wohl recht selten... aber lieber Kopf nach vorne und solche sachen ausschließen :)


    Gruss Yannik

  • Hallo :)<br><br>So zu der Zunge...<br><br>Es ist eigentlich kein richtiges Verschlucken. Ihr müsst euch das ungefähr so vorstellen: Die Zunge ist eine Muskelmasse, die sich in alle Richtungen ausdehnen und zusammenziehen kann. Dieser Muskel arbeitet eigentlich immer und ist stark genug um ein verschlucken zu verhindern bzw. könnte sich selbst aus dieser Lage befreien.<br><br>Beim Sport aber kann es zu Unfällen kommen, bei denen der betroffene für eine kurze Zeit bewusstlos ist. In dieser Zeit erschlafft die Zunge und fällt auf die Luftröhre (bzw. in den Rachen). Dadurch bleibt dem betroffenen die Luft weg, dass wiederum sorgt dafür, dass er nicht mehr zu Bewusstsein kommt und somit erstickt. Die Zunge steckt also jetzt nicht wie z.B. ein verschlucktes Stück vom Truthahnbraten im Hals fest sondern liegt nur locker auf der Luftröhre und kann in aller Regel durch die Stabile Seitenlage wieder in die richtige Position rutschen (Kopf überstrecken!). Zur Not vorsichtig mit einem Finger nach vorn ziehen. Sollte das alles mal nichts bringen kann man noch den Patienten weit vornüberbeugen und ihm kräftig mit flacher Hand zwischen die Schulterblätter schlagen. Letzteres ist allerdings nicht ganz einfach weil der Pat. bewusstlos ist ;)<br><br> dido: Hoffe es ist jetzt etwas klarer geworden :)<br><br>Und @ Meistermacher ;) schön dass es dir gefällt. Und nein ich war nicht beim Bund ;) Aber es gibt da so ein paar Sachen z.B. Großübungen bei denen nicht immer ausreichend Tragen vorhanden sind. Aber das ganze hab ich schon damals bei meinem ersten Erste-Hilfe Kurs gelernt :)<br><br>Gruss Yannik

    Hallo Blue,



    ich hab da nochmal eine Frage zur verschluckten Zunge, unzwar zum weit vornüberbeugen: Erfolgt das in der Seitenlage oder anders z.B. im Sitzen? versuche ich beim nach vornebeugen den Kopf überstreckt zu lassen?
    Wenn ich mit dem finger versuche die Zunge nach vorne zu ziehen, sollte ich da vorher etwas in den Mund stecken, damit der aufbleibt z. B. einen kleinen Stab?


    Ich habe versucht den Link für den Leitfaden zu öffnen und da bin ich bei ilove gelandet kannst du den Link nochmal einstellen bitte.


    Abschließend noch ein großes Kompliment von mir für die vielen hilfreichen Beiträge. Danke dafür.



    Schöne Festtage und guten Rutsch wünsch ich.


    Gruß Felix

  • Hallo Felix,


    ich habe mal versucht ein Bild dazu zu finden... Ganz einfach war das leider nicht und das ideale Bild habe ich auch nicht gefunden. An sich funktioniert das so, als wenn jemand etwas ganz gewöhnliches verschluckt hat. Da die Person bewusstlos ist braucht es aber schon 2 Helfer um überhaupt eine vernünftige Position hinzubekommen.
    Es sollte ungefähr so ausschauen. Glücklicherweise ist es fast unmöglich, dass die Zunge trotz stabiler Seitenlage mit überstrecktem Kopf im Hals bleibt.


    Einen Stab im Mund ist auch nicht ganz einfach... alternativ zum Finger könntest du das herrausholen mit dem Stab versuchen. Wenn du den Patienten allerdings vorher einmal in die Nasenspitze kneifst (probiers bei dir aus das tut weh!) und er nicht reagiert kannst du jedenfalls sichergehen, dass er ausreichend bewusstlos ist um in 95% der Fälle gefahrlos im Mund zu arbeiten.


    Den Leitfaden lade ich wieder hoch! Ist wohl leider irgendwo verloren gegangen ?(


    EDIT: Hier ist der neue LINK ! (PDF Download)


    Auch ich Wünsche einen guten Rutsch und schöne Festtage gehabt zu haben ;)


    LG Yannik

  • Oha, das Thema habe ich ja noch gar nicht gesehen! Aber hochinteressant ist es!


    Und da wir bei unserem Trainerschein einen hochkompetenten Sanitäter hatten, gebe ich mal zum Besten, was er uns alles empfahl:


    1) Finger weg von Salben und Eisspray!


    Eisspray ist eine Modeerscheinung, viele setzen es ein, weil es im TV ja auch so gemacht wird. Bei falscher Anwendung jedoch treten schnell Erfrierungen auf. Gleiches gilt für Salben! Es gibt durchaus Salben, die für Kinder nicht verträglich, vielleicht sogar schädlich sind. Vor allem bei offenen Verletzungen auf gar keinen Fall Salbe anwenden! Etwas Fenistil-Gel bei Bienenstichen ist natürlich okay!


    2) Bewusst Notarzt anfordern


    Laut dem Sanitäter kam es öfter vor, das ein Krankenwagen bestellt wurde. Benötigt jedoch wurde ein Notarzt. Nicht jeder Sanitäter darf jedes Medikament verabreichen. Bei Brüchen, gerade offenen Brüchen, epileptischen Anfällen und anderen, vergleichsweise (und auch für die meisten Laien erkennbaren) schweren Verletzungen unbedingt einen Notarzt rufen! Ein Krankenwagen muss, entgegen landläufiger Meinung, nicht schnell am Einsatzort sein! Der Mitarbeiter in der Notrufzentrale kann bei aufgeregten Beteiligten am Telefon schlecht herausfinden, ob ein Notarzt nötig ist!


    3) Vorsicht bei Epileptikern!


    Wichtigste Regel bei epileptischen Anfällen: KRAMPFEN LASSEN! Patient dort lagern, wo er sich beim Krampfen nicht selbst verletzen kann! Und auf gar keinen Fall festhalten! Beim Fixieren von Gliedmaßen können diese leicht brechen, und man verschlimmert die Situation! Nach dem Krampfen fallen die Patienten in eine Art Schlaf. Stabile Seitenlage herstellen, und ruhen lassen. Der Dozent verglich die Anstrengung eines Krampfes mit einem Marathonlauf. Gerade Kinder sind danach einfach nur total K.O.
    Er zeigte uns einen Griff, mit dem das Zubeißen des Patienten unterbunden werden kann, falls man seine Zunge aus dem Rachen holen muss. Ich weiss nicht, ob man das so "weitergeben" sollte, aber: An der Stelle, wo Ober- und Unterkiefer zusammenlaufen, mit Daumen und Zeigefinger reindrücken. Tut bei wachen Personen unheimlich weh, das Zubeißen wird aber nahezu unmöglich. Alternativ dennoch mit einem Stock oder sonstwas versuchen, die Zunge herauszuholen. Der Finger ist schneller ab, als man denkt.


    4) Vorsicht bei Verbrennungen!


    Obwohl Verbrennungen auf dem Sportplatz wohl eher die Ausnahme sein dürften... Wobei bei Sommerturnieren ja oft Friteusen herumstehen...
    Bloß nicht mit Eis kühlen! Lauwarmes Wasser hilft am besten. Es mag vllt. spezielle Lösungen geben, aber die hat wohl kaum ein Verein zur Verfügung. Niemals, aber auch wirklich niemals, die Verbrennungen abdecken! Der Dozent schilderte einen Fall, wo ein verbrannter Arm mit einer Trainingsjacke umwickelt wurde. Diese war danach in den Arm gebrannt. Die Nachbrennzeit beträgt mehrere Stunden.



    5) Knochenbrüche


    Laut Dozent kann man da nur schwer etwas machen. Die meisten Patienten schreien schon, wenn man in so einem Fall nur auf 2 Meter an sie herankommt. Der Schmerz kann gemildert werden, wenn das betreffende Gliedmaß etwas gestreckt wird. Ansonsten reiben die Knochen aufeinander, und die Knochenhaut (Knochenfell? Irgendwie sowas war´s) reiben aufeinander. Das verursacht die größten Schmerzen. Als Laie nicht versuchen, den Bruch zu richten, man richtet da wohl mehr Schaden an.



    6) Kopfverletzungen


    Nach Kopfverletzungen niemals, aber auch wirklich niemals den Spieler alleine heimfahren lassen. Eltern informieren, die entscheiden das weitere Vorgehen, ansonsten Notdienst alarmieren. Nicht offensichtliche Verletzungen kann kaum ein Laie beurteilen.



    7) Informieren


    Der Dozent war selbst lange Jugendtrainer. Er gab uns den Tipp, bei neuen Spielern einen Elternzettel herauszugeben, und dort Krankheiten und Allergien abzufragen. Den Eltern klarmachen, warum man informiert sein möchte. Manchen mag die Epilepsie der eigenen Kinder regelrecht peinlich sein, kann im Notfall aber Leben retten, als Trainer Krankheiten und Allergien zu finden. Die Info´s bei sich tragen! Ein gefalteter Din A4 - Zettel passt in jede Brieftasche!



    Das waren im Prinzip die wichtigsten Dinge, die ich aus dem Kurs mitnahm. Ein Arzt machte den Trainerschein mit uns, und der gab eine kleine Lehrstunde im richtigen Tapen von Verletzungen etc., das war sehr hilfreich.


    Als Abschluss teilte uns der Sanitäter mit, wir sollten vor allem Ruhe bewahren. Keiner sollte sich wegen vermeintlicher Unterlassener Hilfeleistung ins Hemd machen. Wir als Laien wären nicht in der Situation einer "Garantenstelle". Wir haben keine Ausbildung im Bereich erste Hilfe. Keine Feuerwehr der Welt wird uns böse sein, wenn wir vorschnell den Notarzt rufen. Es handelt sich um Kinder. Und lieber einmal umsonst gerufen, als einmal nicht gerufen und großen Schaden angerichtet zu haben.



    Ansonsten kamen im Thread noch Fragen auf, wie andere Vereine das lösen würden, das Verbandskästen geplündert werden:


    Unser Verein hat zwei Erste-Hilfe-Koffer, die im Betreuerraum lagern, zu dem jeder Trainer einen Schlüssel hat, ein weiterer befindet sich im Vereinsheim. So kann nicht jeder an die Koffer, und wir Trainer achten darauf, jede Nutzung des Koffers zu melden, denn diese werden danach kontrolliert und aufgefüllt.


    Richtlinien oder Vorschriften sind mir nicht bekannt.


    Nebenher finde ich es traurig von den Verbänden, in diesem Punkt kaum Regung zu zeigen. Jeder Falscheintrag im Spielbericht (Zahlendreher bei der Passnummer etc) werden mit Strafen belegt, für jeden Mist zahlt der Verein min. 5 € Verbandsstrafe. Ein Teil der eingenommenen Strafen könnte problemlos dafür verwand werden, Vereinsmitarbeiter zu schulen, und Notfallkoffer zu finanzieren, bzw. sich von Verbandsseite daran zu beteiligen. Stattdessen wird dafür Geld dafür ausgegeben, das sie Spruchkammermitglieder bei Spruchkammersitzungen auf Spesenrechnung Essen können. Ganz tolle Sache!


    Hat eigentlich noch jemand das Verlinkte Dokument aus dem Thread hier? Ich finds nicht.

  • Hallo Basti,


    habe das Dokument einen Beitrag über deinem nochmal neu verlinkt ... Ist leider nie fertig geworden...


    Letztlich kann man sagen, dein Beitrag fasst die vorhergehenden Seiten gut zusammen und ich bin beruhigt, dass sich die Aussagen weitgehend decken.


    Das wichtigste bleibt in der Tat, Ruhe bewahren. Gerade auch wenn spät Abends / Nachts mal was passiert (das ist jetzt eher ein Hinweis für den privatgebrauch), in den meisten Fällen werden die Kollegen aus dem Bett geklingelt (ist mir heute nach 6 mal passiert, gehe auch gleich wieder schlafen), trotzdem sind wir fürs helfen da. Wenn ihr da unruhig werdet und die Situation nicht richtig beschreibt kriegt auch der beste Rettungsdienstler um halb 3 morgens keine vernünftige Diagnose auf die Kette :). Glücklicherweise ist "Mitternachstkicken" ja eher die Ausnahme *grins*


    So wünsche alle einen schönen Dienstag


    Gruss Yannik

  • Schon interessant, gerade habe ich auf meinem Rechner die alte Datei meines Leitfadens gefunden.... Irgendwie hat sich das ganze ja leider im Sande verlaufen. Das Thema allerdings ist nach wie vor hochaktuell!


    Sollte jemand weiterschreiben wollen darf er das gerne tun. (Download 3 Beiträge höher!)


    Nebenbei: Bei Verständnisfragen Problemen oder auch Verletzungen eurer Spieler dürft ihr mir gerne eine PN schreiben. Ich werde euch dann schnellstmöglich eine Rückmeldung geben, was am besten zu tun ist.


    Lieben Gruß
    Blue


    p.s. Sorry für Doppelpost ;)

  • Hallo,


    also entweder ich bin blind, irre mich oder der Post wurde gelöscht:


    Wie heißt gleich wieder das "bessere" Eisspray aus dem Reagenzglas, das die Bundesligaärzte immer mit auf den Platz nehmen? =)

    Erfolg tut nur der haben, der hart arbeiten tut. (Klaus Toppmöller)
    Mal verliert man und mal gewinnen die anderen. (Otto Rehhagel)
    Man darf den Sand nicht in den Kopf stecken. (Lothar Matthäus)

  • Hallo,


    also entweder ich bin blind, irre mich oder der Post wurde gelöscht:


    Wie heißt gleich wieder das "bessere" Eisspray aus dem Reagenzglas, das die Bundesligaärzte immer mit auf den Platz nehmen?




    Habs in nem anderen Thread gefunden, sorry :)

    Erfolg tut nur der haben, der hart arbeiten tut. (Klaus Toppmöller)
    Mal verliert man und mal gewinnen die anderen. (Otto Rehhagel)
    Man darf den Sand nicht in den Kopf stecken. (Lothar Matthäus)