"Zweikampfhärte" kommt von Kampf oder hat mehr mit individualer Taktik zu tun???

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Moin, ich fühle mich animiert, hier mal diesen Thread zum Thema "Zweikampf" zu eröffnen.


    WAS...versteht ihr unter Zweikampf/Zweikampfverhalten überhaupt. Ich möchte zunächst mal diese Frage stellen, weil...ich glaube, dass diese Begrifflichkeiten von vielen Trainern ODER von Mir wohl falsch verstanden werden.


    Für mich gibts keinen römischen Ringkampf oder ähnliches auf dem Platz. Zweikampf ist für mich max. das gedrücke mit der Schulter gegen den Mann...mehr nicht und ...laufe ich/läuft man den Ball ordentlich kunstvoll und geschickt ab...ist das auch recht lächerlich und irgendwie auch kein Kampf, max. eine zarte Berührung.


    Ich finde meine Fragen an Euch wichtig, weil ich fürchte, dass das hier sehr viel Potenzial unnötig liegen bleibt. Ich fürchte ferner, dass -auf Grund nicht vorhandenem Trainerwissen oder dem falschen Verständnis vom zum Thema Zweikampf...möglicher falsch oder nicht trainiert wird...und die Botschaft bei vielen Spielern einfach falsch ankommt. So riskieren die Jungs dann viel (rote Karte/Verletzungen/Elfmeter/Gegentore usw.)...und das ist restlos unnötig und könnte man ändern. Einige Jungs -und das ist im Forum immer wieder Thema- kneifen dann und ziehen zurück...was ich bei dem Fundament das man ihnen bietet...recht gut verstehen kann/könnte.


    Wenn ich vom Zweikampf spreche ist das für mich immer das taktische Eins gegen Eins defensiv. Hier gibts verschiedene Unterthemen...um die gehts mir hier aber nicht.


    Ich propagiere immer folgende Dfb-Broschüre. Ich möchte als zweite und letzte Frage mal wissen, wer die nicht versteht? Ist die zu schwierig? Ehrliche Antworten vor!


    http://fussballtraining.com/blaetterfunktion/info7/

  • Wenn ich mich recht erinnere hatten wir das Thema vor nicht allzu langer Zeit schon einmal gestartet.
    Meine Definition und meine Sichtweise ist eine andere, da nicht jeder Zweikampf über Schnelligkeit / Ablaufen zu gewinnen ist.


    Das sieht man jede Woche in der Bundesliga - und abgesehen vom Tempo wird im Fußball beim TuS Hirtenflöte um die Ecke der gleiche Sport betrieben.


    Das man das im KiFu nicht braucht sehe ich ähnlich, ich verbiete aber niemandem den "Trikotzupfer" oder mal eine Grätsche - ich fordere im KiFu beides aber auch nicht aktiv ein.


    Warum aber Kindern Trikotziehen oder ein taktisches Foul (wenn es von selbst kommt) verbieten und abgewöhnen, wenn ich es persönlich ab der D-Jugend bei meiner Mannschaft im richtigen Moment sehen möchte.


    Ich gehe schwer davon aus das dem ein oder anderen diese Sichtweise nicht gefällt ;)


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Moin und danke für die Antwort.

    Wenn ich mich recht erinnere hatten wir das Thema vor nicht allzu langer Zeit schon einmal gestartet.
    Meine Definition und meine Sichtweise ist eine andere, da nicht jeder Zweikampf über Schnelligkeit / Ablaufen zu gewinnen ist.

    Ja...einmal war es das Thema -taktisches 1:1 in der Defensive...aber ebend nicht im Zusammenhang damit, dass es vielleicht sein kann, dass einige Trainer das "Zweikampfverhalten" irgendwie falsch bzw. anders definieren...diesen Eindruck habe ich nämlich und sollte ich recht haben (und mit meiner Ansicht an sich richtig liegen...lassen viele viel Potenzial unerkannt ungenutzt)

    "Trikotzupfer

    Ja...war auch ein Thema...in Sachen Fairness, Foul?, ...bis...sollte der Trainer dazu animieren usw.. Ansonsten verweise ich auf meine erste Antwort hier. Es geht mir nicht um den Zupfer...sondern faktisch darum, was ihr unter Zweikampfverhalten versteht. Was ist denn überhaupt der Kampf zu Zweit...was ist konkret damit gemeint?

    Meine Definition und meine Sichtweise ist eine andere, da nicht jeder Zweikampf über Schnelligkeit / Ablaufen zu gewinnen ist.

    Sorry, aber ich denke, dass Du...und ich bitte Dich, dich hier nicht angegriffen zu fühlen, sondern es einfach als sachliche Klärung zu betrachten...das Ballablaufen in seiner Thematik nicht vollständig kennst.


    Das definiere ich unter dem Thema "TAKTISCHES (wie verhalten ich mich wann beim Verteidigen im Eins gegen Eins) Verteidigen in verschiedene Rubriken. Diese Rubriken erfaßt auch die Broschüre 7


    http://fussballtraining.com/blaetterfunktion/info7/


    nämlich


    -das Ballablaufen mittig nahe vorm Tor, rechts und links nahe vorm Tor


    im Gegensatz zu


    -dem Ballablaufen mittig, rechts und links weit vorm Tor


    Bei dem taktischen 1:1 WEIT vorm Tor, verhalte ich mich noch anders als nahe vor dem Tor.


    Das NAHE vorm dem Tor Verteidigen würde über das INDIVIDUELL TAKTISCHE Verhalten des Spielers genau das erfassen, was deine Definition (siehe Zitat 3) vermutlich von dir als Trainer abverlangt wird.


    Erkennt der Trainer den Vorteil, ....weiss er um den Inhalt und bringt es dem Spieler richtig anhaltend immer wieder/langfristig mit Geduld bei...wird Spieler über die Erfolge viel mehr Zweikämpfe über die Taktik gewinnen UND DAS OBWOHL ER SOGAR LANGSAMER IST ALS SEIN GEGENSPIELER...


    Sicherlich ist das Timinig, der Will, der Antritt und die Geschwindigkeit auch wichtig...aber man kann mit dieser Taktik durchaus langsamer sein und dennoch viel mehr erreichen als ohne Taktik...wo man ja auch langsamer wäre.


    TOP 1 ist bei der Taktik nämlich ZEITGEWINN und erst TOP 2 ist der Ballgewinn.


    So könnte der Spieler z.B. --so er richtig stellt und abläuft und das timed--....als Variante...den auch schnelleren Gegner parieren , in dem er ihn schlau auf den schwachen Fuß umleitet und ableitet und abläuft.


    HINZU ...ganz wichtig...ist das auf dieses Ausbildungsthema später zukommende


    VERTEIDIGEN ZU ZWEIT...eine der nachfolgenden Broschüren.


    DAS wird aber niemals gut klappen, wenn das Thema aus Broschüre 7 nicht erlernt wurde. Ebenso wird das spätere Spiel in der Kette ohne Libero (max. TW)....nicht gut klappen...so man Broschüre 7 nie geschult hat. GENAU das sehe ich z.B. auf den Plätzen wenn ich bei ersten MAnnschaften, B und A Jugendlichen zuschaue...das ist stellenweise unnötig erschreckend!!!


    Der Unterschied beim taktischen Verteidigen im 1:1 nahe vorm Tor ist...das man nicht rückwärts läuft und dabei ebend nicht leicht sichelförmig aufmacht/eine Seite anbietet (meist zur Aussenseite aus dem Gefahrenbereich heraus oder nach innen, um den ballführenden Gegner auf den schlechten Fuß umzuleiten). Nahe vor dem Tor wäre das schließlich Kathastrophal, da man den Schuss auf das Tor freigeben würde. Im krassen Gegensatz zu -- weit vor dem Tor -- wo das exakt so genau richtig wäre.


    Wichtig beim -- Rückwärtslaufen -- weit vor dem Tor ist, dass man das Rückwärtslaufen ungefähr eine Autolänge vom herannahenden ballführenden Gegner anfängt und nicht wie viele den Fehler machen...mit hohem Tempo an den Gegner fliegen, dann den langen Fuß....der macht den Haken und ist vorbei. Der VT hingegen kommt auf Geschwindigkeit Null und muß sich drehen und Tempo aufnehmen, womit er schon verloren hat. Praktiziert er die Taktik...passiert das so niemals, das ist ausgeschlossen.


    Diese Taktiken sind einfach nur GEIL. Ich probiere es jeden Montag aktiv aus. Es macht Spass wenn der Gegenspieler nicht vorbei kommt. Insbesondere in der Halle auf enger Breite...NO CHANCE. Wenn dann noch ein Kollege doppelt....und ein dritter die Passwege annähernd zustellt...ist es nur eine Frage der Zeit bis die den Ball los sind. Das dreimal und schwups merke ich....wie der ach so gute Gegenspieler...der damals vor 20 Jahren Landesliga spielte...den Ball genervt abspielt...wenn er auf mich trifft. Das ist Geil!.


    Das gleiche sehe ich bei den Spielern die das bei mir lernten. Die Spielen - ich nannte es in einem anderen Thread- meistens hinten in der Kette oder auf den 6èr Positionen. Ich hatte einen Spieler der das nie Begriff...der spielt komischer Weise immer vorne links oder rechts oder Sturm...nie hinten.


    Man stelle sich nun vor, der hätte es als Stürmer auch begriffen....Verteidigen geht beim Stürmer los ;) . Der könnte über diese Taktik schon dafür sorgen, dass der Ball nach aussen vom Gegner vorgetragen wird....statt mit dem besagten hohen Tempo und gestreckten langen Fuß versucht den Ball unter hohem Risiko zu erobern.


    Im Prinzip und das sagte ich eingangs ja schon...kommt es kaum zum körperlichen Kontakt bei richtiger Ausführung...max. die Schultern...denn habe ich das Tempo eingenommen...zwänge ich mich dann in Sachen Top 2 zwischen ballführenden Gegner und Ball und übernehme und kläre bzw. spiele. :!:

  • Zweikampfhärte ist für mich etwas anderes als das, was du hier unter Individualtaktik 1 vs 1 abhandelst. Zweikampfhärte bedeutet auch Körperkraft haben und diese auch einsetzen. Denn es gibt ja viele Situationen, die man mit geschicktem Zweikampfverhalten gewinnen kann; das gilt aber ja nicht für alle Situationen. Da kommt's dann zum Beispiel, wenn man neben einem Spieler zum Ball läuft, darauf an, Kraft vernünftig einzusetzen. Die Taktik ist wichtig, hilft aber alleine auch in vielen Fällen nicht.

  • @Andre
    Nirgendwo steht, dass das ablaufen des Balles nicht eine hervorragende Art des Verteidigens ist. Ich bin sogar ganz bei dir und das Offensive und Defensive Zweikampfverhalten ist bei mir auch in jeder Trainingswoche ein festes Thema.


    Das was du hier anführst sind die Standartverhaltensweisen aus dem Lehrbuch des DFB. Ungeachtet dessen das es natürlich absolut richtig ist so zu verteidigen, gibt es gerade im Breitensport Probleme bei Handlungsschnelligkeit und Einsatz die diese Art gegen clevere Gegner sehr schwer macht.


    Für mich ist Top 1 übrigens die Balleroberung - wenn ich durch geschicktes Verhalten den Gegner bremsen kann ist das nur ein positiver Nebenefekt.


    Abschließend möchte ich noch die These in den Raum werfen, das ein 1vs1 Defensiv ohne in der tiefe gestaffelte Absicherung im Wettspiel sehr sehr selten vorkommt. In 95 von 100 Zweikämpfen sichert mich ein Mitspieler in der Tiefe gestaffelt von von den übrigen 5 Situationen - meist bei Kontern durch Ballverlust im Spielaufbau haben die Verteidiger oft das nachsehen.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Zweikampfhärte ist für mich etwas anderes als das, was du hier unter Individualtaktik 1 vs 1 abhandelst. Zweikampfhärte bedeutet auch Körperkraft haben und diese auch einsetzen. Denn es gibt ja viele Situationen, die man mit geschicktem Zweikampfverhalten gewinnen kann; das gilt aber ja nicht für alle Situationen. Da kommt's dann zum Beispiel, wenn man neben einem Spieler zum Ball läuft, darauf an, Kraft vernünftig einzusetzen. Die Taktik ist wichtig, hilft aber alleine auch in vielen Fällen nicht.

    Fak...du schreibst abstrakt und nicht konkret. Konkretisiere doch mal an einem konkreten Beispiel


    -wo die Körperkraft...ich verstehe dich so...dass die Körperkraft des Spielers 1 gegen Spieler 2 ausgespielt wird


    und


    -wie das exakt genau geschieht.


    Ich sag mal ironisch...wo berühren die sich denn...Kopf, Hände, Oberschenkel, Unterschenkel, Knie, Waden, Ellenbogen, Bauch.....oder ist es nur die Schulter bei angelehnten Armen? Mir fällt nur dieser letzte benannte Aspekt ein, den ein Schiedsrichter nicht pfeifen würde. Es kann nur das sein. Es ist ebend nicht das römische Ringen oder ein Boxkampf oder Judo. Es geht -meiner Ansicht nach- nur um den Fight...Arm an Arm mit Druck. Da wird Paule mit 45 Kg gegen Ringo 60 Kg nie gewinnen.


    Nur die Schulter ist wenig...da wird die individuelle Taktik um so wichtiger. DARAUF verzichten viele Trainer aber mangels Wissen. Genau das ist das Thema.


    Wenn du also anderer Meinung bist...bitte ich dich, das mal in allen Einzelheiten genauestens zu beschreiben. Ich habe die Taktik von der ich hier spreche auch genau beschrieben...und Hinweise auf eine bestimmte Broschüre und meine aktive Erfahrung als Trainer und Spieler genauestens beschrieben und könnte noch mehr ins Detail gehen. Mach du das doch mal in Bezug auf den "Kampf zu Zweit" oder Kampf "Mann gegen Mann" im Fußball. Ich will dich nicht ärgern, sondern herausstellen, dass es nur die Schulter sein kann...und das dieses Thema sehr klein ist, im Gegensatz zu der Taktik im Individuellen...die ist anspruchsvoller, aber es lohnt sich, weil es viel effektiver ist.


    Weisste...ich kenne den langen flachen Ball steil gespielt auch und auf Trainerkommando sprinten zwei im Eroberungswillen los...und bis zur ersten Ballberührung drücken sie die Schultern aneinander. Das habe ich als Zweikampfübung praktiziert und oft gesehen. Genau das ist das...was die meisten Trainer als Zweikampfschule deklarieren, verstehen und schulen. Man will die Jungs so oder ähnlich so...hart...für den Zweikampf machen...das körperliche herauskitzeln. Dabei ist das -bei richtiger Anwendung- fast unwichtig...ein nur kleiner Stellenwert in diesem Thema....nicht ganz wegzuradieren...aber ganz klein und fast unwichtig.

    gibt es gerade im Breitensport Probleme bei Handlungsschnelligkeit und Einsatz die diese Art gegen clevere Gegner sehr schwer macht.

    Jepp....wobei viele Trainer auch die Handlungsschnelligkeit nicht zu trainieren wissen. Auch dieses Thema lässt in Zeiten der Kinetik viele stumm bleiben. Kinetik, Koordination...schneller Antritt und Antizipation ...sind Themen die in meinen Augen vernachlässigt werden...weil unerkannt sind. Da schimpft man als Trainer gern mal über seine Schlafmützen, erkennt den Grund über das ständig zu spät kommen und verpennen aber nicht. Zusätzlich wird über das Trainergemotze und seine brachiale Mimik jeglicher Mut des Spielern erstickt.


    Im weiteren möchte ich anmerken, dass die Kreisliga einiges verzeiht und die Kreisklasse erstrecht. Deswegen möchte ich dir ein Stück weit wiedersprechen, denn man spielt dort mehr oder minder auf gleichem Niveau und trifft vielleicht mal im Pokal auf den cleveren Gegner.


    Zudem...und das sage ich ja hier...sind die meisten Trainer überhaupt nicht im Wissen um dieses Thema. Ich behaupte das von 10 Trainern davon 9 bis 9,5 nichts wissen und wenn doch...sie meinen das ein Ball ablaufen das ablaufen des Balles ist und fertig. Das Thema ist aber komplexer...viel komplexer weil die Situationen zigfach vorhanden sind (weit vorm Tor mitte, rechts und links und nahe vorm Tor mittig, rechts und links...sind schon 6 Themen plus einige Feinheiten hierzu...füllen mindestens ein drittel der D Jugend...eher die Hälfte der Zeit. Das lohnt sich aber, wenn man denn mal mit um die 10 Gegentreffer die gesamte Saison darstehen will. Kannste über Jahre für meine Teams nachschauen. Und genau so schwer machten wir es auch den pfiffigen cleveren Teams. Deswegen gehe ich bei deinem Einwand in diesem Zitat auch nicht mit und appelliere nochmals an alle, sich das mal so richtig langatmig als Thema reinzuziehen, statt -wie vielfach- abzuwinken (damit bist nicht du gemeint Zodiak). Niemand ist dafür zu doof, ihr müsst es nur machen.

    Abschließend möchte ich noch die These in den Raum werfen, das ein 1vs1 Defensiv ohne in der tiefe gestaffelte Absicherung im Wettspiel sehr sehr selten vorkommt. In 95 von 100 Zweikämpfen sichert mich ein Mitspieler in der Tiefe gestaffelt von von den übrigen 5 Situationen - meist bei Kontern durch Ballverlust im Spielaufbau haben die Verteidiger oft das nachsehen.

    Auch hier halte ich gegen. Ich habe für mich erkannt, dass das taktische 1:1 Defensive die notwendige Grundlage für


    - das darauf aufbauende Verteidigen zu Dritt...zu Viert...als Team ist


    ohne geht da viel weniger. Ich rate sogar -wenn es ums Gewinnen geht- vom Spiel im Raum und der Kette ab.


    Der einzige Grund warum man nicht abraten müsste ist, dass die meisten Gegner davon ja auch nichts wissen und so gleicht sich das Unwissen wieder aus. :thumbdown: Das sind die harten Fakten. Ich sags ja...die Kreisliga verzeiht einiges, aber nur, weil andere auch verzichten.


    Der mich sichernde Mitspieler käme wenig zum "Absicherungseinsatz" und könnte -ebenso wie alle anderen Spieler- seine Position halten und verschieben...so der Ballnaheste den Ball im taktischen 1:1 exellent und gekonnt und wissend ablaufen würde.

  • Zur weiteren Ansicht und achtet mal darauf, wo denn der harte Zweikampf dort zu sehen ist. Die Spieler verhalten sich indivuell taktisch prima und das geht hier fast körperlos. Im Wettkampf geht`s halt noch etwas körperlicher zur Sache...aber mehr als Schulter an Schulter ist`s auch nicht im Maximum. Desto weniger die das individuell taktisch lösen...desto mehr sie also davon abweichen...desto körperlicher wird es, desto größer die Gefahr des Verlierens der Situation, der Verletzens...des einheimsens einer Karte usw....also alles Dinge, die den klugen Trainer animieren sollten, sich das anzueigenen:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    http://fussballtraining.com/blaetterfunktion/info7/


    Genau das, was in den Videos zu sehen ist, machen die meisten Spieler da draussen...sorry...eure Spieler nicht! Sie gehen mit hohem Tempo robust mit letztlich langem Fuß Richtung Ball, riskieren den Pfiff...riskieren überlaufen zu werden...riskieren die Verletzung und den Konter und so das Gegentor. Genau das sehe ich auf den Plätzen. Das ist aber Thema ab der D aufwärts...never ending und das ist von jedem zu erlernen...Spielern und Trainern.

  • WAS...versteht ihr unter Zweikampf/Zweikampfverhalten überhaupt. Ich möchte zunächst mal diese Frage stellen, weil...ich glaube, dass diese Begrifflichkeiten von vielen Trainern ODER von Mir wohl falsch verstanden werden.

    Aus meiner Sicht gibt es bei dieser Begrifflichkeit kein "falsch", sondern bestenfalls ein "anders" verstehen. Soweit mir bekannt ist, gibt es keine einheitliche Definition des Begriffs Zweikampfverhalten.
    Das beschriebene Ablaufen ist sicher eine Art der Zweikampfführung. Zumindest aber doch in bestimmten Situationen, wie etwa Standards (Einwurf, Ecke, Freistoß) ist ein Ablaufen schlicht nicht möglich. Hier kommt es, wie @fak sicher meint, auf Körperkraft und deren sinnvollen Einsatz an. Im KiFu sind solche Situationen aus meiner Sicht zu vernachlässigen, aber in den älteren Jahrgängen und im Erwachsenenbereich ist es schon von Bedeutung, sich nicht einfach vom Gegenspieler weg schieben zu lassen und stattdessen den Ball sicher zu behaupten.


    Auch wenn es nicht zur Fragestellung gehört, möchte ich mich als Fan eines sauberen Tacklings outen (natürlich nicht im KiFu). Ich habe den Eindruck, dass dieses Mittel von verschiedenen Seiten in Verruf gebracht wurde und nunmehr auch in der Trainerschaft verpönt ist. Sprüche wie "wer grätschen muss hat vorher etwas falsch gemacht" oder "wer grätscht ist zu langsam" höre ich häufiger. Das mag vielleicht stimmen, aber deswegen kann ich es doch trotzdem den Spielern beibringen. Das häufig angeführte Verletzungsrisiko ist aus meiner Sicht nur dann gegeben, wenn Spieler zum Tackling ansetzen und nicht wissen, wie es richtig geht. Dann wird blind rein geschrubbt, mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen. Ähnlich wie das richtige Ablaufen eines Balles, bedarf nämlich auch das richtige Tackling der fundierten Vermittlung durch den Trainer. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass ein Vidal dafür gefeiert wird, eben dieses Mittel so gewinnbringend einzusetzen. Ich konnte ihn mehrfach live sehen und kann sagen, dass die allermeisten Tacklings sauber sind.
    Das ganze Thema erinnert mich ein wenig an die Diskussion, dass wir in Deutschland keine Dribbler haben, die mutig ins 1 gegen 1 ein. Aus meiner Sicht wurde in den vergangenen Jahren schon viel zu früh der Schwerpunkt auf das Passspiel gelegt, Ergebnis: wir haben kaum noch echte Dribbler. Und beim Tackling sehe ich eine ähnliche Entwicklung.

  • @Grätsche....so wie an Fak auch an dich die Frage:


    Was ist im direkten Zusammenhang beim Thema Zweikampf denn konkret die Berührung auch im Thema Tackling. Wo berühren sich die Tarzane, die Rambo`s mit welchen Körperteilen? Wieviel Kraft benötige ich dazu? Wieviel Willen und ist es überhaupt für Paule, 170 groß, 64,5 Kg schwer ihm solche Pakete anzutrainieren, dass er gegen Goliat, 190 groß 100 kg schwer ankommt. Wo berühren sich die beiden?


    Herausstellen möchte ich, dass der Anteil dieser Themen beim Zweikampf relativ klein sind gegenüber dem schwierigeren umpfangreichen Thema der Taktik beim ...besser...zum "Zweikampf". Zweiteres ist für mich viel fussballerischer als Ersteres. Ersteres wird von jedem Trainer abgearbeitet...von den meisten...Zweiteres so gut wie nie!!!


    Habe ich hier eine Einzelmeinung, ...bin ich so besonders klug oder ist das Nonsens was ich versuche zu erklären?


    Dein Beispiel mit dem Einwurf und dem Tackling....


    ....der Rambo mit dem Supertackling gewinnt das Ding...weisste was...ich überlass ihm das Teil (den Ball) bei der Annahme freiwillig :) . Dann darf er damit etwas spielen. Fakt ist ^^ ...dass er danach nur in die Richtung seitlich rennt, in die ich ihn mit Ruhe und Vertrauen schicken möchte...und danach hole ich mir die Pille zu über 80 Prozent. Mache ich das ohne die Taktik des taktischen 1:1 in der Defensive....bin ich zu 100 Prozent bei dir. Da wird der mit dem "Tacklingkönnen" sich mit größerer Wahrscheinlichkeit durchsetzen. Ich sage mal frech...dass das dein ehrlicher Eindruck ist, ich denke aber auch, dass du nur sehr wenige Spieler gesehen hast, die das beherrschen von dem ich hier spreche...das sähen nämlich dann ganz anders aus und ich möchte das mal fast garantieren. Top 1...war zudem für mich...Zeitgewinn...z.B. für`s Doppeln...und Top 2 der Ballgewinn, die Zeit muß man sich nehmen :saint:


    P.S. Ich möchte noch ergänzen, dass derjenige der im Augenblick nicht genau weiss wovon ich spreche, sich erst dann ein Bild machen kann, wenn er die Materie kennt UND sie ausprobiert hat. Danach....möchte ich behaupten....wäre derjenige zu 100 Prozent bei mir. Versucht es/macht es...! Traut Euch zusätzlich mit dem Stützpunkt Kontakt aufzunehmen, die müssten das kennen und in einer Trainingseinheit vorführen können was in der Broschüre 7 zu finden ist.


    Es gibt auch eine Dvd zum Buch "Modernes Verteidigen". Ich glaube da gibts sogar ein neues Buch....Die damalige Dvd ist superprima ...geht ins Detail bis in die A. Zeigt...genau die Formen des Ablaufens....von oben gefilmt...es geht über in Verteidigen zu zweit...zu dritt...zu viert...Viererkette...dann die 6èr davor....dann als gesamtes Team. Einfach prima. Und es zeigt...warum das Ballablaufen ab der D ...so wichtig ist.


    Die You Tube - Ausschnitte oben stammen aus der Dvd.

  • Ich habe gerade keine Zeit, deshalb nur kurz:


    Fußball ist eine Kontaktsportart, das beinhaltet schon das Wort "Korperkontakt".


    Auch beim Ablaufen bzw. 1gg1 gehört also Korperkontakt ( am Oberkörper dazu).
    Man führt einen Zweikampf mit Korperkontakt bzw. man sucht diesen im besten Fall schon deshalb, damit man selbst eine bessere Balance hat, vom Gegner nicht ins Straucheln gebracht werden kann.


    Also es gilt auch beim Ablaufen, erst der Gegner, dann der Ball. Also nicht dem Genger wehtun, etc. sondern den Gegner vom Ball weghalten um dann den Ball zu spielen.


    Ab einen bestimmten Niveau kann man ohne Körperkintakt nicht ablaufen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Sir Alex...jepp...stimmt ja auch und ich sage ja auch nicht, dass es unwichtig ist.


    Meine Aussage sind zwei Dinge


    1. Die meisten Trainer kennen das Ballablaufen/taktische 1:1 Defensive nicht oder nicht im Detail, sondern wissen im besten Fall nur, wie man den Ball abläuft...unterscheiden die Formen nicht


    und


    2. bewerten sie den körperlichen Teil über. Über...weil der taktische Teil viel Umpfangreicher ist und der körperliche Teil -der nicht unwichtig ist- wird überbewertet...schon allein deshalb weil man vom taktischen Teil ja nichts oder nur wenig weiss.


    Das ist meine Aussage.


    Dazu kommt noch die Anmerkung, dass der Körperliche Teil nur die Berührung des -wie du sagst- Oberkörper ist...und ich benannte hier die Schultern...meinte aber das Gleiche. Das ist zum Thema -Körperlich- ...recht wenig in Relation zum Taktischen 1:1 und dessen Varianten die nur wenige kennen und das im Augenblick nicht richtig einschätzen können. Deshalb mein Appell...es anzugehen.

  • @Andre
    Das Thema Tackling habe ich quasi OT ergänzt. Bein sauberen Tackling hast du keinen Körperkontakt, um deine Frage zu beantworten. "Pakete" braucht Paule dazu auch nicht, sondern das Wissen und Können im richtigen Moment runter zu gehen und vor Goliat den Ball zu spielen.
    Meine Gedanken zu den Standards bezogen sich nicht auf´s Tackling sondern, auf das Zweikampfverhalten.
    Bsp. Einwurf: Du würdest den Körperkontakt mit dem Gegenspieler also nicht suchen, sondern ihn machen lassen? Konsequenz: er bringt die Murmel unter Kontrolle.